Brenn-Geschwindigkeit für Audio-CDs?



  • Es wird ja empfohlen, die für gute Qualität mit niedriger Geschwindigkeit zu brennen. Ist das sinnvoll, oder kann ich genau so gut mit 40x brennen?



  • speed schrieb:

    Es wird ja empfohlen, die für gute Qualität mit niedriger Geschwindigkeit zu brennen. Ist das sinnvoll, oder kann ich genau so gut mit 40x brennen?

    ?
    hab davon noch nie gehört. ist doch digital das.



  • es gibt ja glaub ich auch spezielle rohlinge nur für audio!



  • WTF schrieb:

    es gibt ja glaub ich auch spezielle rohlinge nur für audio!

    die sind technisch gleich mit datenrohlingen (vielleicht schlechter, weil sie eh nicht so schnell drehen müssen), nur teurer, weil musiksteuern drauf liegen. kann natürlich sein, daß man audio-rohlinge langsamer bespielen muß, immerhin werden die auch langsamer abgespielt.



  • Ist mir schon passiert, dass ich eine Audio-CD mit hocher geschwindigkeit gebrannt habe und diese beim Abspielen nicht gut war.
    Brenne deshalb die lieber etwas langsamer und lauf nicht Gefahr den Rohling zu verschwenden.



  • kommt einzig und allein auf die brenner / rohling kombination an (wie gut die sich vertragen), kann man also nicht so pauschal sagen



  • aber warum soll das gerade bei audio-cds sein und bei daten-cds nicht??



  • nero burning schrieb:

    aber warum soll das gerade bei audio-cds sein und bei daten-cds nicht??

    AFAIK werden bei Audio-CDs weniger Bits zur Fehlerkorrektur genutzt. Dafür paßt dann einfach mehr auf die CD drauf. Bei Daten-CDs verschiebt man dieses Verhältnis zu Gunsten der Fehlerkorrektur.

    Es kann sein, dass bei solchen Vorgehensweisen wie "Audio-CD langsamer brennen" eine Überlegung der Art "Wenn weniger Fehlerkorrektur da ist, muss die physikalische Qualität besser sein, um gute Qualität zu behalten" steckt. Um das zu erreichen, brennt man die CD dann lieber langsamer. Ich habe allerdings keine Ahnung, inwiefern das sinnvoll ist.



  • nero burning schrieb:

    aber warum soll das gerade bei audio-cds sein und bei daten-cds nicht??

    Frage ich mich auch. Habe zwar nicht viele Audio-CD's gebrannt, dafuer aber alle mit 32x. Funktionieren einwandfrei.



  • Ich habe mal irgendwo gelesen, dass genau das Gegenteil der Fall sei: Moderne Brenner seien hauptsächlich auf die hohen Geschwindigkeiten zugeschnitten, und brennen daher unterm Schnitt mit höchstmöglicher Geschwindigkeit in besserer Qualität, als mit niedrigerer.



  • Zur Not kann man die Qualität immer noch mittels CD-Tuning richten. 😉



  • Reyx schrieb:

    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass genau das Gegenteil der Fall sei: Moderne Brenner seien hauptsächlich auf die hohen Geschwindigkeiten zugeschnitten, und brennen daher unterm Schnitt mit höchstmöglicher Geschwindigkeit in besserer Qualität, als mit niedrigerer.

    wie berteis gesagt, es kommt auf die kombination an. Du kannst den neusten plextor super-teuer-brenner haben, wenn du schortt-medien rein legest hilft dir das nichts, auch bei 32x nicht. Anders rum gillt das selbe. Da hilft nur testen, oder test-berichte lesen.

    AFAIK werden bei Audio-CDs weniger Bits zur Fehlerkorrektur genutzt. Dafür paßt dann einfach mehr auf die CD drauf. Bei Daten-CDs verschiebt man dieses Verhältnis zu Gunsten der Fehlerkorrektur.

    Bei einer audio cd (nach dem Red Book) gibts gar keine Bits zur Fehlerkorrektur 😉 Die vollen 2352 bytes pro sektor werden für user daten verwendet.
    (bei daten cds, Yellow Book, kannst du festelegen ob du nen ECC/EDC block haben willst oder nicht, ist diese Mode1/2 einstellung)



  • CMatt schrieb:

    Bei einer audio cd (nach dem Red Book) gibts gar keine Bits zur Fehlerkorrektur 😉 Die vollen 2352 bytes pro sektor werden für user daten verwendet.

    AFAIK wird bei jeder CD, egal welchen Typs, ein Byte durch 14 Bit codiert. Das ist eine Fehlerkorrektur, die noch eine Ebene unter der anzusiedeln ist, auf die du wahrscheinlich hinauswillst.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Eight-to-Fourteen-Modulation



  • Was auch eine Rolle spielt ist die Pufferung der Daten beim Brennen. Wenn der Puffer leer ist, verzögert sich auch der Brennvorgang und das hat einfluss auf die Qualität. Darum ist es besser langsamer zubrennen, weil da der Puffer mehr Zeit hat gefüllt zu werden.
    Bei Daten kann der Laser öffters drübergehen um etwas einzulesen, bei Audio-CDs nicht, vorallem in CD-Spielern (ohne Puffer) kann das zu Störungen führen.



  • Gregor schrieb:

    CMatt schrieb:

    Bei einer audio cd (nach dem Red Book) gibts gar keine Bits zur Fehlerkorrektur 😉 Die vollen 2352 bytes pro sektor werden für user daten verwendet.

    AFAIK wird bei jeder CD, egal welchen Typs, ein Byte durch 14 Bit codiert. Das ist eine Fehlerkorrektur, die noch eine Ebene unter der anzusiedeln ist, auf die du wahrscheinlich hinauswillst.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Eight-to-Fourteen-Modulation

    Die Eight-to-Fourteen codierung hat nur was mit min. abstand zwischen den einsen zu tun. Fehlerkorrektur/Erkennung kann man damit nicht machen, oder übersehen ich das was 😕



  • nero burning schrieb:

    aber warum soll das gerade bei audio-cds sein und bei daten-cds nicht??

    Weil Audio-CDs "gestreamt" werden, ähnlich wie bei einer Schallplatte.

    Anders als bei Daten-CDs gibt es keine logische Unterteilung in Sektoren, und damit auch keine direkte Möglichkeit der Synchronisierung.

    Stattdessen muß sich der Laser an der TOC orientieren, und dann'n bißchen "rumsuchen", bis er die Track-Anfang-Markierung gefunden hat. Ab da geht's nur sequentiell weiter. Die Player können den Trackanfang auch nie hundertprozentig anspringen, immer nur mit ein paar ms Verzögerung.

    Es kann durch hohe Brenngeschwindigkeit wohl dazu kommen, daß die "Pits und Lands" eben nicht so stark gebraten werden, wie sie eigentlich sollen, sondern deutlich schwächer. Ein kleiner - fast nicht sichtbarer - Kratzer noch dazu, und ein eigentlicher "Land" geht als "Pit" durch oder umgekehrt. Das ist bei nicht-fehlerkorrigiertem Stream natürlich viel problematischer als bei CRC-korrigierten Sektoren.

    Ich brenne Audio-CDs nicht über 16x, ist mir halt schnell genug. 🕶
    Hab' mit 40x-gebrannten auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, mit Tracks, die sich anhören, als wären sie durch 'nen E-Gitarren-Verzerrer gejagt worden.

    Man soll die Dinger ja auch nicht so furchtbar schnell rippen, kann auch nach hinten losgehen.

    Aber die Kombination Brenner/Rohling ist auf jeden Fall auch wichtig und spielt deutlich da mit rein.

    Reyx schrieb:

    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass genau das Gegenteil der Fall sei: Moderne Brenner seien hauptsächlich auf die hohen Geschwindigkeiten zugeschnitten, und brennen daher unterm Schnitt mit höchstmöglicher Geschwindigkeit in besserer Qualität, als mit niedrigerer.

    Jo, das stimmt schon AFAIK.
    Aber das bezieht sich eher auf 'ne Unterteilung

    1.Generation (1x, 2x, 4x) <--vs.--> alles was danach kam (8x, 12x, 16x, ...)

    soweit ich weiß. Bei den RW-Medien gibt's ja sogar genau zwischen den beiden Inkompatibilitäten...



  • Achja, ich hatte auch schonmal mit geburntem in Standard-Playern Probleme, die schnell gebrannt wurden, wo die gleiche (!) CD mit langsamerer Geschwindigkeit funktionierte.
    Allerdings können die heutigen Discmen und Auto-CD-Player eh alle mp3 und Co., d.h. es ist ein Computer-LW drin, und das ist auch nicht mehr so problematisch...



  • CMatt schrieb:

    Die Eight-to-Fourteen codierung hat nur was mit min. abstand zwischen den einsen zu tun. Fehlerkorrektur/Erkennung kann man damit nicht machen, oder übersehen ich das was 😕

    Hmmm. Mag sein, dass ich mich da gerade etwas getäuscht habe. Ich finde momentan auch kein Indiz dafür, dass das der Fehlerkorrektur dient. Allerdings gibt es da natürlich ungültige Codewörter, so dass zumindest eine gewisse Fehlererkennung gegeben ist. Aber was sagst du eigentlich dazu:

    http://www.cdrfaq.org/faq02.html#S2-17 schrieb:

    Subject: [2-17] Why don't audio CDs use error correction?
    (2001/08/01)

    Actually, they do. It is true that audio CDs use all 2352 bytes per block for sound samples, while CD-ROMs use only 2048 bytes per block, with most of the rest going to ECC (Error Correcting Code) data. The error correction that keeps your CDs sounding the way they're supposed to, even when scratched or dirty, is applied at a lower level. So while there isn't as much protection on an audio CD as there is on a CD-ROM, there's still enough to provide perfect or near-perfect sound quality under adverse conditions.

    All of the data written to a CD uses CIRC (Cross-Interleaved Reed-Solomon Code) encoding. Every CD has two layers of error correction, called C1 and C2. C1 corrects bit errors at the lowest level, C2 applies to bytes in a frame (24 bytes per frame, 98 frames per sector). In addition, the data is interleaved and spread over a large arc. (This is why you should always clean CDs from the center out, not in a circular motion. A circular scratch causes multiple errors within a frame, while a radial scratch distributes the errors across multiple frames.)

    If there are too many errors, the CD player will interpolate samples to get a reasonable value. This way you don't get nasty clicks and pops in your music, even if the CD is dirty and the errors are uncorrectable. Interpolating adjacent data bytes on a CD-ROM wouldn't work very well, so the data is returned without the interpolation. The second level of ECC and EDC (Error Detection Codes) works to make sure your CD-ROM stays readable with even more errors.

    It should be noted that not all CD players are created equal. There are different strategies for decoding CIRC, some better than others.

    Some CD-ROM drives can report the number of uncorrected C2 errors back to the application. This allows an audio extraction application to guarantee that the extracted audio matches the original. The Plextor UltraPlex 40 is one such drive.

    See http://www.cdpage.com/dstuff/BobDana296.html for an overview of error correction from the perspective of media testing. If you really want to get into the gory technical details, try http://www.ee.washington.edu/conselec/CE/kuhn/cdmulti/95x7/iec908.htm.

    Oh Wunder! Noch ein Fehlerkorrekturverfahren tritt auf. 😃



  • Sgt. Nukem schrieb:

    Es kann durch hohe Brenngeschwindigkeit wohl dazu kommen, daß die "Pits und Lands" eben nicht so stark gebraten werden, wie sie eigentlich sollen, sondern deutlich schwächer. Ein kleiner - fast nicht sichtbarer - Kratzer noch dazu, und ein eigentlicher "Land" geht als "Pit" durch oder umgekehrt. Das ist bei nicht-fehlerkorrigiertem Stream natürlich viel problematischer als bei CRC-korrigierten Sektoren.

    Hmmm. Also ich weiß nicht so ganz, wie die Datenspeicherung auf gebrannten CDs stattfindet. Es gibt es da keine Pits und Lands wie bei gepressten CDs. Also zumindest entstehen da keine Vertiefungen durch das Brennen. Stattdessen wird wohl irgendwie die Struktur des Materials verändert und das wird dann wohl irgendwie das Reflektionsvermögen der reflektierenden Schicht beeinflussen. Während du bei gepressten CDs also mit Hilfe von Pits und Lands Interferenzerscheinungen beim Lesen der CD hervorrufst, die dazu führen, dass sich der Laserstrahl bei den Lands durch Superposition der jeweiligen Wellen "selbst abschwächt", wird bei der gebrannten CD an den bearbeiteten Stellen einfach weniger reflektiert. Das Ergebnis ist das gleiche: An bestimmten Stellen kommt vom Laserstrahl einfach weniger zurück, als an anderen.

    Ok, ich bin abgeschweift. Worauf ich hinaus wollte ist, dass die Datenspeicherung letztendlich an der Seite der CD stattfindet, die dem Laser abgewandt ist. Bevor der Laser da hinkommt, muss er erstmal durch 1,2mm Polykarbonat. Das hat den Vorteil, dass der Laser bei Eintritt in das Polykarbonat noch nicht fokussiert sein muss und dies natürlich auch nicht ist. Stattdessen bedeckt der Laserstrahl beim Eintritt in das Polykarbonat eine deutlich größere Fläche. Dadurch wird das Leseverfahren eigentlich relativ unempfindlich gegenüber kleinen Kratzern. Die vom Laser bedeckte Fläche ist einfach deutlich größer als der Kratzer breit ist.

    ...ok: Ich weiß nicht, was du genau unter "kleinen - fast nicht sichtbaren - Kratzern" verstehst. Wollte nur sagen, dass eine CD eigentlich relativ unempfindlich gegenüber feinen Kratzern sein sollte.



  • Jo, war auch nur prinzipiell gemeint. 💡

    Gregor schrieb:

    Stattdessen wird wohl irgendwie die Struktur des Materials verändert und das wird dann wohl irgendwie das Reflektionsvermögen der reflektierenden Schicht beeinflussen. Während du bei gepressten CDs also mit Hilfe von Pits und Lands Interferenzerscheinungen beim Lesen der CD hervorrufst, die dazu führen, dass sich der Laserstrahl bei den Lands durch Superposition der jeweiligen Wellen "selbst abschwächt", wird bei der gebrannten CD an den bearbeiteten Stellen einfach weniger reflektiert. Das Ergebnis ist das gleiche: An bestimmten Stellen kommt vom Laserstrahl einfach weniger zurück, als an anderen.

    Trotzdem: Ist es nicht so, daß der Laser nur später/früher abgelenkt wird?
    Ich meine es gibt 2 Fotozellen zur Aufnahme - eine für 0, eine für 1.

    Schwören würd' ich aber nicht drauf.

    Gregor schrieb:

    ...ok: Ich weiß nicht, was du genau unter "kleinen - fast nicht sichtbaren - Kratzern" verstehst. Wollte nur sagen, dass eine CD eigentlich relativ unempfindlich gegenüber feinen Kratzern sein sollte.

    Na so welche! 💡 😃


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