Wie steht Ihr zu Dijkstra's Brandmauer der Informatik?
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@Optimizer: Dass ein indischer Dipl.-Inf. dreimal so gut ausgebildet ist wie ein deutscher FI, kannst Du mir ruhig glauben
Glauben heißt nichts wissen, begründe das! Ich denke nämlich auch, dass die deutsche Ausbildung gleich viel wert ist, wie die in Indien.
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GPC schrieb:
@Optimizer: Dass ein indischer Dipl.-Inf. dreimal so gut ausgebildet ist wie ein deutscher FI, kannst Du mir ruhig glauben
Glauben heißt nichts wissen, begründe das! Ich denke nämlich auch, dass die deutsche Ausbildung gleich viel wert ist, wie die in Indien.
Ach er meint doch Fachinformatiker vs Dipl. Inf.
Das ist doch klar.
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Wer als Akademiker vor hat im kleinen Kämmerchen Algorithmen zu bürsten und zu füttern, wird es eher schwer haben.
Als Codesklaven ist studieren zwar auch hilfreich, da das was man als Fachinformatiker/TAIler usw lernt eher vergleichsweise fürn Arsch und Kindergartenkram ist, aber als reiner Coder ist man dann doch zu teuer(Ausser man geht halt in die Forschung).
Zudem bedeutet mehr Breite auch immer mehr Geld.Nicht umsonst gibt es im Studium zahlreiche Fächer die einen darauf vorbereiten das man ne Menge von BWL versteht und zwar im Grundstudium von normalen Inflern(Geschäftsprozessoptimierung, Rechnungswesen, Systemanalyse usw).
Das Standardberufsbild ist, sofern man den Professoren vertrauen kann, so angesiedelt das man halt eine Führungsposition in recht kurzer Zeit inne hat und dort dann auch in direktem Kontakt zu den bösen bwlern steht und einen auf Wichtig macht anstatt im stillen Kämmerlein rumzucoden.
Mag sein das ein Teil der Arbeitszeit auf Programmieraufgaben entfallen kann, besonders wenn man darin gut ist und es einem Spaß macht, aber halt auch ein nicht geringer auch auf Führungsaufgaben, bei denen man nunmal auch in die Breite geht statt vor seinem PC code zu tippen.Und das mit den Indern muss man sich auch immer überlegen, irgendjemand muss ja auch die Struktogramme erstellen usw, jemand muss die "beaufsichtigen" das die nicht vorbeientwickeln und deswegen quasi immer hin und her fliegen.
Und ob das abtippen sich dann wirklich lohnt ist halt immer die Frage.
Sicher sind die diesbezüglich gut ausgebildet, die bekommen sicherlich auch gesagt "so jungs, ihr müsst lernen wie man etwas nach Zettelchen entwickelt, die Meisten von euch werden für die Amerikaner was umsetzen das die sich ausgedacht haben", aber andererseits hab ich auch oft genug gehört das das Resultat dann Einwegcode ist an dem man selbst nur schwerlich etwas grösseres machen kann.
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P84@work schrieb:
Nochmal:
Requirements Management, Konfigurationsmanagement, Qualitätsmanagement, Changemanagement, Produkt Livecycle Management, Risk Management, Prozessmanagement, Zeitmanagement ... => Technisches Management!
Not BWL! Hier weiß jeder Einzelkämpfer etwas mit den Begriffen anzufangen.Und ich bin z.Z. Strategischer Architekt und Pricipient Consultant bei einen bek. Weltkonzern. GF bin ich in meiner eigenen Firma.
Also du arbeitest nicht als Informatiker, sehr gut, mehr wollte ich nicht wissen. Warum sagst du das eigentlich nicht gleich? Du kannst natürlich machen, was du willst, ich will nur nicht hören, dass du die Arbeit eines Informatikers machst. Die Arbeit eines Informatikers ist es nicht, geschwollen daher zu reden oder
...management, ...management, ...management, ...management, ...management, ...management, ...management
Dafür gibt's die BWLer und Wirtschaftsinformatiker. Schubladen-Denken? Ja, vielleicht, aber ich schau mir halt den Inhalt des Studiums an und sehe, dass das kein Job eines Informatikers ist.
@Optimizer: Dass ein indischer Dipl.-Inf. dreimal so gut ausgebildet ist wie ein deutscher FI, kannst Du mir ruhig glauben.
Ich habe nicht gleich gemerkt dass du Dipl. Inf. mit FIs verglechst. Das ist natürlich jetzt schon glaubwürdiger, dafür sehe ich den Sinn des Vergleichs nicht.
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GPC schrieb:
@Optimizer: Dass ein indischer Dipl.-Inf. dreimal so gut ausgebildet ist wie ein deutscher FI, kannst Du mir ruhig glauben
Glauben heißt nichts wissen, begründe das! Ich denke nämlich auch, dass die deutsche Ausbildung gleich viel wert ist, wie die in Indien.
Ich bezweifle die Aussage der Gleichwertigkeit auch etwas, ich kann es nicht für Informatiker sagen, aber für Ingenieure aus Indien und China kann ich mit Sicherheit sagen, daß deren Ausbildung sachlich und inhaltlich auf unserem Stand ist, aber sie es nicht richtig fertigbringen eigene Ideen umzusetzen - da haben sie Schwächen. Vom theoretischen Fundament her sind sie aber auf dem neuesten Stand. Die Ausbildung in diesen Ländern krankt meiner Meinung nach zu stark auf reiner Lehre und Wiedergabe von Inhalten, weniger auf Ausprobieren, Fehler machen und daraus zu Erkenntnissen kommen. Aber für jemanden, der Inhalte umsetzen muß, die bereits vorgedacht sind, ist diese Ausbildung natürlich perfekt!
Problem ist aber auch, daß man den Inder für 300 EUR bekommt, also an eine Aufgabe für einen deutschen Informatiker 5-7 Leute setzen kann, immer noch Geld spart - aber die Gruppe ist dann natürlich produktiver und kreativer. Auch ist man dann bereits in der Lage, für kleine Aufgaben Qualitätssicherung zu betreiben, weil man sich den Luxus leisten kann, für 1-Mannaufgaben bereits einen Q-Mann zu installieren.
Folglich lautet für den deutschen Informatiker die Lösung nur, die Flucht nach Vorne anzutreten, und sich mit diesen Aufgaben zu befassen: Requirements Management, Konfigurationsmanagement, Qualitätsmanagement, Changemanagement, Produkt Livecycle Management, Risk Management, Prozessmanagement, Zeitmanagement ... => Technisches Management!
Denn das sind Aufgaben für vollqualifizierte Techniker, die man keinem BWLer oder Halbtechniker wie Wirtschaftsing/inf überlassen darf! Technisches Management muß durch Techniker erfolgen, wie sollen die sonst diverse Probleme verstehen? Und schließlich muß der Manager ja auch eine Entscheidung über diverse Lösungsvorschläge treffen können, deren Risiko erkennen. Es reicht nicht aus, einfach nur Kosten zu vergleichen und dann loszurennen - aber mehr kann ein BWLer nicht leisten.
Das Management besteht im wesentlichen daraus, Anforderungen zu erkennen, Prozessschritte zu analysieren, zu zerlegen, diese zu ordnen und Arbeitsgruppen zu deren Abarbeitung zu bilden. Diese Denkweise der Zerlegung, Ordnung und Abarbeitung ist doch geradezu ein Festessen für jeden Informatiker oder Ingenieur - das ist seine Denkwelt.
Betriebswirte befassen sich mit Steuerrecht, Kostenerfassung, Kalkulation, Bilanzierung - einen Fertigungsprozess zu zerlegen (z.B. wie richtet man eine Fertigungsstraße ein, baut diese auf, teilt die Arbeitsschritte auf), das sind 100% Aufgaben für Techniker.
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Optimizer schrieb:
P84@work schrieb:
Und ich bin z.Z. Strategischer Architekt und Pricipient Consultant bei einen bek. Weltkonzern. GF bin ich in meiner eigenen Firma.
Also du arbeitest nicht als Informatiker, sehr gut, mehr wollte ich nicht wissen. Warum sagst du das eigentlich nicht gleich? Du kannst natürlich machen, was du willst, ich will nur nicht hören, dass du die Arbeit eines Informatikers machst. Die Arbeit eines Informatikers ist es nicht, geschwollen daher zu reden oder
...management, ...management, ...management, ...management, ...management, ...management, ...management
Dafür gibt's die BWLer und Wirtschaftsinformatiker. Schubladen-Denken? Ja, vielleicht, aber ich schau mir halt den Inhalt des Studiums an und sehe, dass das kein Job eines Informatikers ist.
Sorry, aber das klingt nicht sonderlich weise und reichtlich weltfremd.
Du lernst in Deinem TECHNISCHEM Studium Systemdenken, das Denken in Abläufen, Organisation von Daten und Strukturen - zufällig am Beispiel von Software. Und das lehrt kein anderes Studium. Schau mal in den Studienplan eines BWLers, das einzige was dieser von Projektleitung lernt ist die Kostenkontrolle von Projekten. In einer Firma wird üblicherweise die Kostenkalkulation für ein Produkt noch von den Techniker gemacht - sie bekommen vielleicht vom Controller (das ist ein 100% BWLer) gesagt, das Dingenskirchen muß 10% billiger werden. Aber diese Aufgabe umzusetzen, ist was für die Techniker. Also wirst Du als Informatiker von Deinem hohen Roß der reinen Lehre runtermüssen und Dir überlegen, wie Du das nächste Projekt 10% billiger (=schneller) umsetzen kannst. Sprich die Anforderungen abspecken, die Implementation vereinfachen, was auch immer.
Würdest Du Dir etwa als - nach Deiner Definition - echter "hands on" Informatiker als Gruppenleiter einen BWLer wünschen, der überhaupt keine Ahnung von Objekten und Programmiersprachen hat? Dem Du sagst, sorry, wir hatten ein Problem in der Definition unserer Use-Cases, da wurde was übersehen, deswegen mußten wir die Klassenschnittstelle noch mal anpassen, und dafür brauchen wir eine Woche länger? Und der sagt Dir: "das geht nicht, das würde 4000 EUR kosten". Natürlich willst Du einen Gruppenleiter, der das versteht, Dich in Deinem Lösungsweg unterstützt und der Dir auch Vorschläge macht, wenn Du festhängst. Und der in einer Computerzeitschrift einen Artikel liest, den kopiert und jedem auf den Schreibtisch legt mit dem Kommentar "hey, das klingt gut, lest Euch das mal durch, vielleicht können wir das anwenden". Wo soll denn dieser technische Manager herkommen, wenn nicht aus Deinem eigenen Stall?
Der Gruppenleiter ist bereits der erste technische Manager - und er wird höchstens 50% (eher nur 30%) seiner Zeit programmieren. Macht er mehr, ist er ein schlechter Gruppenleiter.
Und das hört nicht auf der Stufe auf... darüber kommen Technikleiter, Abteilungsleiter, usw, die werden alle mit diesen technischen Entscheidungen konfrontiert und entscheiden. Da setzt man doch keinen Betriebswirt drauf.
Ich mag zwar die Buzzwords von P84 auch nicht sonderlich (er hat bereits die dunkle Seite betreten), aber in der Sache hat er Recht - er macht zu 100% eine Aufgabe für einen Informatiker.
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Marc++us schrieb:
....
Ich mag zwar die Buzzwords von P84 auch nicht sonderlich (er hat bereits die dunkle Seite betreten), aber in der Sache hat er Recht - er macht zu 100% eine Aufgabe für einen Informatiker.LOOOL
Nur das wir bereits 1-2k solcher Krieger haben, die nur die Buzzwords benutzen.
Gemäß Definition ist das dann ein Jargon aka Domain Specific language.Fazit:
Willtu über die Galaxis herrschen, muttu Buzzwords lernen!
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Marc++us schrieb:
Problem ist aber auch, daß man den Inder für 300 EUR bekommt, also an eine Aufgabe für einen deutschen Informatiker 5-7 Leute setzen kann, immer noch Geld spart - aber die Gruppe ist dann natürlich produktiver und kreativer. Auch ist man dann bereits in der Lage, für kleine Aufgaben Qualitätssicherung zu betreiben, weil man sich den Luxus leisten kann, für 1-Mannaufgaben bereits einen Q-Mann zu installieren.
He he, wir haben auch ein kleines Häufchen Inder hier bei uns (und noch nen ganz großen Haufen mehr in Indien selber), es ist wie du sagst: Wenn man ihnen straightforward sagt, was sie tun müssen, dann ackern die das ab, ohne wenn und aber, Problem hierbei: Die kritisieren nie nen schlechten Entwurf. Aber wie gesagt, sie sind billiger und man kann sie im Rudel schon brauchen. Von der Fachkompetenz stehen sie unseren Jungs nicht viel (wenn überhaupt) nach.
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Marc++us schrieb:
Problem ist aber auch, daß man den Inder für 300 EUR bekommt, also an eine Aufgabe für einen deutschen Informatiker 5-7 Leute setzen kann, immer noch Geld spart - aber die Gruppe ist dann natürlich produktiver und kreativer. Auch ist man dann bereits in der Lage, für kleine Aufgaben Qualitätssicherung zu betreiben, weil man sich den Luxus leisten kann, für 1-Mannaufgaben bereits einen Q-Mann zu installieren.
das gerücht, dass gruppen kreativer wären, hält sich hartnäckig.
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Marc++us schrieb:
weil man sich den Luxus leisten kann, für 1-Mannaufgaben bereits einen Q-Mann zu installieren.
Es gibt also tatsächlich praktisch eingesetztes Extreme Programming?
MfG SideWinder
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Marc++us schrieb:
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zugegeben.
(absatz, anderes thema markierend.)
natürlich soll jeder, der buzzwords braucht, damit zugetextet werden. auch ich mache das, wenn einer bedarf anmeldet. du textest sicherlich auch leute zu, die das brauchen. aber mich würde es schwer wundern, wenn du deine untergebenen entwickler, naturwissenschaftler und techniker zutexten würdest, die bereits deutlich gemacht haben, daß sie von dir rat, hilfe und leitung brauchen.es ist auch gar nichts dagegen einzuwenden, daß gute reine bwl-er ganz an der spitze sind (die guten bwl-er haben eh auch einen blick für fachfremdes, genauso wie die guten informatiker über den tellerrand schauen), die sind bei den meisten firmen am besten dafür. und was ich nicht so prickelnd finde, hab ich ja schon gesagt.
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gerüchtdecker schrieb:
das gerücht, dass gruppen kreativer wären, hält sich hartnäckig.
Natürlich wäre es vermessen generell Gruppenarbeit zu loben, ohne deren Schwächen zu erkennen: die Anzahl der Kommunikationsverbindungen steigt mit der Gruppengröße gemäß n!/2. Ab einer gewissen Gruppengröße nimmt der Overhead für Kommunikation so stark zu, daß die geleistete Arbeit absinkt. Ganz wie bei parallelen Rechnerarchitekturen auch. Eine extrem große Gruppe kippt irgendwann ins Palaver, wo nur noch geredet, aber nicht mehr geleistet wird.
Folglich gibt es eine optimale Gruppengröße, die üblicherweise bei 3-4 Personen liegt. Nimmt man eine Anleihe beim Militär - das sich seit Jahrzehnten mit der Effizienz von Kleingruppen im Einsatz befasst - so sieht man, daß auch hier die Gruppengrößen von 3 (z.B. ein SET der GSG9) oder 4 ("Trupp" als Zerlegung der Gruppe bei der Infanterie, oder im KSK) Personen dominieren. Es gibt also sowas wie eine ideale Gruppenaufteilung.
Gehe ich von einer solchen Gruppe aus, so erkenne ich weiterhin an, daß es immer wieder Einzelentwickler gibt, die die Gesamtleistung einer Gruppe übertreffen können. Diese Spitzenentwickler sind aber selten zu finden, nur wenige Einzelpersonen verkörpern so viele herausragende Merkmale in sich (Wissen, Durchhaltevermögen, Selbstreflexion), daß sie die Gruppe schlagen können. Die Masse der Einzelentwickler ist eben - wie das Massen so an sich haben - nur durchschnittlich. Und einen durchschnittlichen Einzelentwickler mit einer Gruppe zu schlagen ist nicht wirklich ein Problem, da hier die Vorteile der Gruppe leichter zur Wirkung kommen:
- Selbstreflexion, die Gruppe kann leichter Fehler eines Gruppenmitglieds erkennen und dessen Irrwege frühzeitig abstellen, es fällt leichter bereits auf dieser Ebene eine Qualitäts-Kontrollinstanz zu realisieren.
- Durchhaltevermögen, es reicht aus, wenn immer ein Mitglied der Gruppe gerade als Motivator dienen kann. Auch überwindet die Gruppe leichter die Verzweiflung, wenn man stecken bleibt und sich unerwartete Probleme auftun.
- Wissen, eine Summe von Gruppenmitgliedern kann insgesamt mehr wissen als der durchschnittliche Einzelentwickler, und sich gegenseitig fortbilden, es ist eher unwahrscheinlich, daß ihr jeweiliges Einzelwissen nämlich völlig deckungsgleich istIn der Masse der Fälle schlägt die Gruppe den Einzelentwickler ganz einfach aus kombinatorischen und stochastischen Gründen. Und trotzdem ist es unumstritten, daß man immer wieder geniale Einzelentwickler trifft, die alle Gruppen in den Schatten stellen. Nur kann man nicht davon ausgehen, daß man diese Leute zur Verfügung hat. Im Alltag macht man die ernüchternde Erkenntnis, daß eben die meisten Leute nur durchschnittlich motiviert, wissend und fähig sind. Demnach muß man auch seine Planung aufbauen.
Apropos, Gruppen haben noch einen anderen Vorteil: durch die erzwungenen Kommunikationsstrukturen ist es leichter, Definitionen für Vorgehensweisen einzuhalten. Der geniale Einzelentwickler hat manchmal den Nachteil, daß er zu genial ist und seine Denkweise nicht immer auf Anhieb nachvollziehbar, auch dokumentiert er (auch bzgl inherenter Dokumentation wie Schreibweisen, Namensgebung, etc) weniger, da er nicht für seine Mitarbeiter programmiert. Das macht es sehr schwierig, den Ausfall des Einzelentwicklers zu kompensieren (Krankheit, Kündigung, Kinder). Eine Gruppe fängt zunächst einen Einzelausfall kurzfristig sogar ohne wesentliche Einbußen ab, mittelfristig kann man durch Ergänzung der Gruppe wieder den Urzustand herstellen.
Es sprechen daher eine auch Reihe von organisatorischen Gründen für Gruppenarbeit.
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Marc++us schrieb:
die Anzahl der Kommunikationsverbindungen steigt mit der Gruppengröße gemäß n!/2.
(ein schlimmer fauxpax, der dich in diesem thread weit zu den bwl-ern rückt. nicht sehr weit, der BWL-er hätte was unwiderlegbares (weil leeres) von "kommunikationsoverkill" gefaselt aber der wissenschaftler zeichnet sich durch widerlegbarkeit aus.).
n! ist ein harter brocken. nee, hier reicht n^2 völlig aus.
bei 100 leuten sinds 5050 verbindungen (wenn wir selbstgespräche zulassen) aber nach deiner rechnung sinds 4,66e+157 verbindungen.Marc++us schrieb:
- Selbstreflexion...
(bzzz. buzz. pling.)
dieser apparat heißt reflexion, rest von jenem absatz blieb im content-filter hängen.übrigens zwei hoffentlich unbedeutende kleinigkeiten, die sicher nich passiert wären, wenn die postings in kleingruppen verfaßt würden.
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Marc++us schrieb:
Und trotzdem ist es unumstritten, daß man immer wieder geniale Einzelentwickler trifft, die alle Gruppen in den Schatten stellen. Nur kann man nicht davon ausgehen, daß man diese Leute zur Verfügung hat.
ich umstreite diesen punkt aber.
diese "genialen" einzelentwickler sind einfach nicht mittelmäßig genug, um sie mit 2-3 normalos zusammenzustecken. sie würden gruppenarbeit mit ihresgleichen lieben (zwei genies müssen nicht automatisch kompatibel sein, genausowenig wie 2 normale leute. und wir können die genies nicht abschätzen. also gruppen besser nicht voreilig erzwingen). ganz abgesehen davon, daß die gruppe vermutlich wesentlich besser führbar als zwei einzelgenies wäre.
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z.b. ist Volkard wohl nicht mit mir kompatibel.
Bye, TGGC (Demo or Die)
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volkard schrieb:
n! ist ein harter brocken. nee, hier reicht n^2 völlig aus. .
Schade. n! schrieb sich so schön.
Volkard schrieb:
Marc++us schrieb:
- Selbstreflexion...
(bzzz. buzz. pling.)
dieser apparat heißt reflexion, rest von jenem absatz blieb im content-filter hängen.Das war Absicht. Ich wußte gar nicht, daß Selbstreflexion unter Buzzword fällt, da Reflexion ja nicht zwangsläufig auf die Ich-Perspektive abzielt... ich wollte damit ausdrücken, daß vielen als Einzelperson diese Fähigkeit über eigene Arbeiten und Ergebnisse neutral nachzudenken fehlt - und dieser Vorgang wird halt in der Psychologie als Selbstreflexion definiert - Reflexion über das eigene Ego. In der Gruppe kann man sicherlich auch nur über Reflexion sprechen, als Prüfung der Arbeitsinhalte. Aber wie kann man da schön das Problem der Einzelperson betrachten? Man ist sich sich selbst gegenüber ja oftmals nicht so ehrlich, wenn keiner genau hinsieht.
volkard schrieb:
übrigens zwei hoffentlich unbedeutende kleinigkeiten, die sicher nich passiert wären, wenn die postings in kleingruppen verfaßt würden.
Sicherlich sogar. Siehe dazu die Vorgehensweise der Artikel für das c++-Magazin.
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Marc++us schrieb:
Das war Absicht. Ich wußte gar nicht, daß Selbstreflexion unter Buzzword fällt, da Reflexion ja nicht zwangsläufig auf die Ich-Perspektive abzielt...
seltsame vorstellung, jemandes anderen verhalten zu REflektieren. in dem falle denkt man einfach drüber nach.
ich wollte damit ausdrücken, daß vielen als Einzelperson diese Fähigkeit über eigene Arbeiten und Ergebnisse neutral nachzudenken fehlt
war mir klar, was es aussagen sollte. refexion halt. *g*
- und dieser Vorgang wird halt in der Psychologie als Selbstreflexion definiert - Reflexion über das eigene Ego.
(veramrt wikipedia unsere kultur eigentlich?)
naja, früher war's reflexion, oder?irgendwie mogelt sich "selbst" zu vielen worten. das allerschlimmste ist "selbstdisziplin". das wort an sich ist einfach kaputt. ich schwanke, ob ich mich da dem zeitgeist ergeben soll oder hoffnung besteht, daß die worte sich mit der zeit weider selbstheilen. (wieder so ein unfug. das "selbst" war unnötig, weil "sich" bereits stand und falsch überdies, weil leute die worte heilen und nicht worte sich selbst.)
vielleicht sollten wir abwarten, bis auch http://de.wikipedia.org/wiki/Reflexion_(Pädagogik) umbenannt wird zur Selbstrefelxion?
Man ist sich sich selbst gegenüber ja oftmals nicht so ehrlich, wenn keiner genau hinsieht.
oder man bemerkt es gar nicht selbst.
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volkard schrieb:
...
natürlich soll jeder, der buzzwords braucht, damit zugetextet werden. auch ich mache das, wenn einer bedarf anmeldet. du textest sicherlich auch leute zu, die das brauchen. aber mich würde es schwer wundern, wenn du deine untergebenen entwickler, naturwissenschaftler und techniker zutexten würdest, die bereits deutlich gemacht haben, daß sie von dir rat, hilfe und leitung brauchen.
..."Wisdom starts with setting of terms!" (Sokrates)
In fact, ..
.. oh sorry! Wait a minute - *slashheadondesk* <switch language="German" /> beginnt Erkenntnis aus dem Mappen einer Vielzahl von Informationen, Modellen, Begriffen, Abhängigkeiten und Bedingungen auf das bereits bestehende Wissen. Optimal wäre wenn das Modell von User A genau das Merkmal von User B aufweist, dass die Infos direkt daran gemappt werden können.
Oft ist es in der Praxis aber so, dass nicht nur das entsprechende Erkenntnismerkmal fehlt, sondern das gesamte Konstrukt incl. Vernetzung und Wertung - welche Infos sind wichtig, welche müssen in wieweit in den Vordergrund gebracht werden, in welchen Abhängigkeiten stehen Sie, etc - vermittelt werden. Um nun die Erkenntnis von User A User B zu vermitteln, muss man den Horizont von User B kennen, damit er ein Transformationspattern formulieren kann - Erklärungskette. Das Problem ist, dass komplizierte Sachverhältnisse und deren Wertung extrem vernetzt sind und User A niemals in angemessener Zeit User B diesen Cluster vermitteln kann, noch User B die Zeit hat das mitgebrachte Wertungsmodel zu überdenken.
Beispiel: Der Prof hebt ab und pinnst wie wild das Tafelbild ab, weil Du nichts mehr verstehst und versuchst den fehlenden Kontext zu erarbeiten, um den Stoff in dein Gesamtverständnis zu integrieren. Deshalb ist alles was auf der Tafel steht und einen fehlenden Kontext repräsentiert ein "Buzzword" - fuzzy, repräsentiert ein Vielzahl von Modellen, keine Glossar.
Deshalb geht das intelligente Mitglied hin, googlet meine Buzzwords und erarbeitet die zugehörigen Wissenmodelle, integriert sie in seine Gesamterkenntnis statt irgendwelche Trollposts abzusetzen. Der Prof läßt sich nicht dazu hinreißen stundenlang einen einzelnen Studenten Nachhilfe zu geben. Er hat anderes zu tun.
Die 5-Meter-Posts von Marc++us verziehen nur die Leute.