Wie schwer ist es einen Terminator zu programmieren
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Ein leicht provokanter Titel, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das die einzigen intelligenten Roboter diese Sonyteile sein sollen die einen Ball kicken / winken können. Da muss doch mehr gehen. Materialmäßig sollten wir soweit sein das man einen Menschen nachbilden könnte (beweglich, nicht zu schwer etc.).
Nur wie schwer ist es so ein Teil zu programmieren? Die Antwort "verdammt schwer" reicht mir nicht :D. Er müsste lernen können, er müsste die Daten der Kameras interpretieren können (besser als das Sonyteil) etc..
Wenn jetzt eine große staatliche Institution (Pentagon) dahinter stehen würde, wäre es dann machbar?
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Weißt du wieviel Technik in so einen Roboter gesteckt werden muss, damit der sich nur annähernd wie ein Mensch bewegen kann? Da sind wir noch weit von entfernt. Sony, Honda und Co. haben ja schon bei so simplen Robotern (im Vergleich zum Menschen) Probleme, dass der das Gleichgewicht hält.
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Kaufmannsund schrieb:
Wenn jetzt eine große staatliche Institution (Pentagon) dahinter stehen würde, wäre es dann machbar?
Nein. Abgesehen davon, dass das gegebene Problem KI-vollständig ist, hat man noch längst nicht genug Rechenkraft für so ein Projekt zur Verfügung.
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Ich würd sagen knacken wir zuerst mal den Touring Test...
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Der Mann hieß Turing!
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Letztes Wintersemester hab ich den Kerl hier bewundern dürfen:
http://www.amm.mw.tu-muenchen.de/Forschung/ZWEIBEINER/johnnie.html
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ups
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Das ist doch der Test mit dem unterhalten oder? Aber ist das wirklich eher ein KI Problem als ein grammatisches Problem? Ich mein, wenn man jahrelang die Sprache analysiert, und sämtliche Konjunktionen von Wörtern abspeichert und dem Programm zur Verfügung stellt, dann dürfte es doch nicht mehr allzu schwer sein, ein Gespräch wie mit einem fremden Menschen zu simulieren, da diese ja mehr förmlich ablaufen, oder?
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Es gibt Programme mit denen man sich minutenlang unterhalten kann ohne zu merken, dass man da mit einem PC redet. Meines Wissens ist das so schwer zu merken, weil der PC meist versucht das Gespräch zu lenken, er stellt also Fragen und hat passende Floskeln für den weiteren Verlauf parat. Fängt man aber an vom gewöhnlichen Blabla abzuweichen und stellt selber konkrete Fragen wie z.B. etwas zur Tagespolitik, dem letzten Urlaub oder sonst irgendwas, dann verstrickt sich so ein Computer schnell in Widersprüche, erzählt wirres Zeug, blockt ab oder lenkt das Thema um.
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Hast du ein paar Namen von solchen Programmen? Also jetzt nicht diese Frau von Yellowstrom oder die Bundeswehrberaterin, sondern von professionelleren Programmen?
Ich würde das gerne austesten
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Verdammt schwer ... Also man müsste wie gesagt erstmal jede menge Routinen für die Bewegungen der Beine und die Balance schreiben, das ist im Moment wohl das schwierigste in der Robotik. Dann kommts noch härter: KI! Der "Terminator" könnte zwar Daten in rauen Mengen erfassen, diese aber nicht auswerten. Computer können z.B. etliche Bilder speichern, erkennen darin aber nichts.
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Computer können z.B. etliche Bilder speichern, erkennen darin aber nichts.
Naja Objekte die sich bewegen könnten wahrscheinlich schon ausfindig gemacht werden einfach vorigen Bilder mit den momentanen Bildern vergleichen gibts nen unterschied hat sich was bewegt/verändert... Nen Terminator halt der alles abschiesst was es gibt.. Nimmt man dann noch Wärmedetektoren dazu schießen sie nur noch auf Lebewesen keine Roboter... dann halt noch vielleicht den roboter bewegen lassen und wir haben schon solche terminater die am Anfang gezeigt werden. Halt nen Terminator der wie ein Mensch handelt, bewegt dass er nicht mehr unterscheidbar ist ist schwierig.
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BloodLord schrieb:
Computer können z.B. etliche Bilder speichern, erkennen darin aber nichts.
Computer können wesentlich besser Namen und Gesichter verbinden als Menschen, sie können besser Schachspielen, sie können schneller Autos zusammenschrauben. So furchtbar schlecht sind die Dinger nicht wenn's um eng umrissene Spezialthemen geht.
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Und könnten auf jeden Fall auch besser schießen
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das Hauptproblem ist immer noch das "lernen". Wenn man nicht will, dass ein roboter 10000 mal in die selbe Falle läuft, brauchts wohl nem ausgeklügelte n lernalgorithmus, am besten wohl ein neuronales netz(obwohl ich das auch schon für solch triviale Aufgaben wie laufen benutzen würde, da der menschliche gang doch schon ziemlich komplex ist), damit die daten am besten gespeichert werden können. nur fehlts genau an der stelle and er richtigen hardware, neuronale netze dieser größenordnung würd ich nicht mehr als "schnell" bezeichnen.
zum Thema laufen hab ich kürzlich einen bericht von irgendeiner TU gesehen, die einen anderen ansatz ausprobiert hat, und zwar dass der roboter erstmal genau ausrechnet, wieviel kraft er für den nächsten schritt braucht, und wie er den fuß aufstellen musste, um sicher zu gehen. interessant war, dass er es schaffte über extrem unebenes Terrain zu laufen, und das alles schon sehr flüssig und sicher aussah(najut, war auch kein 2beiner sondern eher was krabbenförmiges...)
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Ich glaube keiner von uns wird zu seinen Lebzeiten mehr einen auch nur terminator-aehnlichen Roboter zu Gesicht bekommen. Sicher wird die Technik sich in den naechsten Jahrzehnten verbessern und vll schafft es Honda sogar, den prohezeiten Haushaltsroboter bis 2050 in die Haelfte aller Haushalte zu bringen, aber ein Roboter der sich alleine in einer Wohnung zurecht findet, bisschen saugt ohne die Einrichtung in Schutt und Asche zu legen und auf Kommando zum Beispiel Gegenstaende bewegt oder Hilfsarbeiten ausfuehrt, das ist moeglich. Einen nahezu autonomen humanoiden Roboter zu bauen, der alleine Entscheidungen trifft (vor allem in neuen Situationen) und dabei die Konsequenzen bedenkt, dafuer brauchen wir noch viel, viel Zeit.
Und das Argument "Schau dir doch die Entwicklung in den letzten 30 Jahren an und rechne dann mal in die Zukunft" zaehlt nicht. Mite des letzten Jahrhunderts ist man innerhalb weniger Jahre in den Weltraum und dann (angeblich) auf dem Mond gelandet. 1970 haben bestimmt auch viele behauptet, man ist in 30-50 Jahren auf dem Mars. Naja, heute haben wir ja den Beweis fuer solche Wahrheiten.
Mein anderes Gegenargument ist, wenn man sich die Entwicklung nicht ueber 30 Jahre, sondern ueber 2 Jahre ansieht, dann stellt man fest, dass es doch etwas stagniert. So wirklich tolle, neue Ideen kommen nicht raus. Die Alten werden verbessert und hier und da mal noch ein sqrt(n) durch sqrt(2n/3) in der Laufzeit optimiert aber das wars auch.
so far
Phil
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Mit solchen Prophezeiungen wäre ich vorischtig...
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otze schrieb:
ausgeklügelte n lernalgorithmus, am besten wohl ein neuronales netz(obwohl ich das auch schon für solch triviale Aufgaben wie laufen benutzen würde, da der menschliche gang doch schon ziemlich komplex ist)
Es gibt da einen schönen Spruch: "Ein neuronales Netz ist für alle Probleme die zweitbeste Lösung". Beim Laufen hat man afaik mit Reinforcement-Learning gute Ergebnisse erzielt.
Btw.: Wer mal sich mal mit so einem Programm unterhalten will, der kann ja mal nach ELIZA googlen.
Der Turingtest besteht nicht darin, daß man damit ne ahnungslose Person reinlegen muß, sondern einen Experten der sich mit Menschen und Computern unterhält und danach sagen muß wer was ist.
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Aber man sieht schon noch wo die Grenzen liegen:
Eliza: "Hello. I am ELIZA. How can I help you?"
Ich: "How are you?"
Eliza: "Does that question interest you?"
Ich: "Yes"
Eliza: "You are sure?"
Ich: "Yes"
Eliza: "You are sure?"
Ich: "Yes"
Eliza: "You are sure?"
Ich: "What do you do?"
Eliza: "Does that question interest you?"
...
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Wenn ich sowas sehe wuerde ich fast nochmal paar Jahre auf meine Prophezeiung draufschlagen