Ist der Papst gegen Kondome oder nur gegen Pille?
-
Schoggel schrieb:
Warum hab ich nicht das Recht dazu?
Du hast doch das Recht dazu. Der Papst hat auch das Recht dazu, dich gar nicht erst anzuhören oder dich beharlich zu ignorieren. Wo ist dein Problem?
-
Ich hab keins. Aber sind es nicht die Machtlosen, die den Mächtigen zu Macht verhelfen?
-
Wer? Welcher Mächtige? Wie verholfen?
-
Würde es wirklich jemanden kratzen, was der Papst sagt, wenn nicht so viele auf ihn hören würden?
-
Wer hört denn auf den Papst? Ein Mitteleuropa scheint das wenigstens sehr unüblich zu sein (kein Sex vor der Ehe, jaja) und auch die Verbreitung von Aids in Entwicklungsländern deutet auch darauf hin, daß die katholischen Sexual-Prinzipien ziemlich ignoriert werden. Wieso ignorieren die Leute also jetzt den Papst vollständig und würden es schlagartig nicht mehr tun, wenn er zum Einsatz von Kondomen aufriefe? Klingt nicht sehr plausibel, oder?
Ich sage ja nicht, daß ich diese Meinung nicht auch bescheuert fände, aber ich denke, daß der dadurch entstehende Schaden vergleichsweise klein ist, so lange noch afrikanische Nobelpreisträgerinnen behaupten, Aids sei eine in westlichen Labors entwickelte Krankheit, die dazu diene, die schwarze Rasse zu unterdrücken.
-
Jeder Mensch der auf andere hört anstatt selbst zu denken ist ein Mensch zuviel ... und davon gibt es noch reichlich ...
-
Jeder Mensch der auf andere hört anstatt selbst zu denken ist ein Mensch zuviel
Das Problem an den Nichtgläubigen ist, das sie häufig egoistischen und/oder menschenverachtenden Prinzipien anhängen, wei man hier sieht. Daher wird die Kirche längerfristig eher wieder an Einfluß gewinnen. Die jungen Menschen benötigen klare Werte und Vorbilder. Weder Promis noch Politiker sind hier als Leitfiguren brauchbar. Die Konzernbosse schon gar nicht.
-
Warum?
"Der Papst ist unfehlbar". Erstes Vatikanisches Konzil, 1870.
Ein Mitteleuropa scheint das wenigstens sehr unüblich zu sein
In Mitteleuropa hätten gerne jeder seine eigene Kuschelkirche, aber "katholisch" muß sie schon heißen.
-
[quote[..] und auch die Verbreitung von Aids in Entwicklungsländern deutet auch darauf hin, daß die katholischen Sexual-Prinzipien ziemlich ignoriert werden. [..] [/quote]
Ich denke da muss man differenzieren:-
Sex zur Fortpflanzung.
Schaut man sich nur mal das Europe von vor 100 Jahren an, so wirst du sehen dass dort die durchschnittliche Familie wesentlich größer war als es heute ist. Genauso im frühen Amerika/Russland..
Warum? Wahrscheinlich weil Kinder in solchen Gesellschaften eben nicht als kostspieliger Luxus angesehen wurden, sondern zum überleben der eigenen Familie lebensnotwendig war.
Ohne wirklich gute gesundheitliche Versorgung ist es halt schwieriger den Stammbaum mit durchschnittlich 1.7 Kindern stabil zu halten
Gleiches haben wir in Afrika nun auch. Viele Krankheiten, wenig Wasser&Essen, hohe (Kinder)sterblichkeit etc.. da liegt es wohl irgendwie in der Natur des Menschen den eigenen Fortbestand zu sichern.
Da sagt die Kirche ja auch nix gegen. -
Sex nicht zur Fortpflanzung:
Sowas ist böse-böse!
Es gibt viele uninformierte Menschen die gar nichts von Verhütung etc. wissen.
Erzählt denen ja auch keiner.
Durch (Zwangs)prostitution breitet sich dann, als Beispiel HIV, sehr schnell aus.
Und da liegt der Fehler der Kirche. Die sagen den Leuten "Sex ist böse", und wenn du das tust stehst du bei Gott in der Todesliste ganz oben, gemacht wird es natürlich trotzdem.
Die Folgen kennt man.
Jeder Mensch der auf andere hört anstatt selbst zu denken ist ein Mensch zuviel ... und davon gibt es noch reichlich ...
Denke ich nicht. In unserer Gesellschaft schon, weil hier kannst du dich informieren und dir selbst eine Meinung bilden.
In den Entwicklungsländern ist es erstmal wichtiger dass du morgen auch was zum Essen hast. Und zu trinken. Und zu arbeiten um vielleicht die Kinder auf eine Schule zu schicken..
Da gibts keine Zeit/Möglichkeit sich selbst zu informieren.
Und genau diese Lücke füllt die Kirche mit ihrer veralteten Moraltheorie und machts noch schlimmer.Das Problem an den Nichtgläubigen ist, das sie häufig egoistischen und/oder menschenverachtenden Prinzipien anhängen[..]
Komisch, ich dachte immer das tritt auf die kath. Kirche zu
-
-
lojdsfhsad schrieb:
Jeder Mensch der auf andere hört anstatt selbst zu denken ist ein Mensch zuviel
Das Problem an den Nichtgläubigen ist, das sie häufig egoistischen und/oder menschenverachtenden Prinzipien anhängen, wei man hier sieht. Daher wird die Kirche längerfristig eher wieder an Einfluß gewinnen. Die jungen Menschen benötigen klare Werte und Vorbilder. Weder Promis noch Politiker sind hier als Leitfiguren brauchbar. Die Konzernbosse schon gar nicht.
Nun, meinst du nicht selbiges kann man von denen sagen, die denken die Kirche
vermittelt _die_ klaren Werte und ist _das_ Vorbild schlechthin?mfg
v R
-
Headhunter schrieb:
Ich denke da muss man differenzieren:
Man muß keine Dinge differenzieren, um die es hier gar nicht ging. Daß die industrielle Revolution das Auseinanderbrechen von Großfamilien befördert hat, stand doch gar nicht zur Debatte und die Positionen der Kirche zu Sex sind doch Allgemeinwissen (weil man hier zwei mal im Monat drüber diskutiert :)) und müssen auch nicht regelmäßig erklärt werden.
[...]
Und genau diese Lücke füllt die Kirche mit ihrer veralteten Moraltheorie und machts noch schlimmer.Ach komm, das ist doch zu einfach.
Niemand in den Entwicklungsländern kann dir etwas von christlicher Morallehre erzählen (die übrigens witzigerweise von jemandem erfunden wurde, der nun alles andere als, äh, sexuell zurückhaltend gelebt hat, wenigstens vor seiner Bekehrung) und die Positionen der Kirche dürften auch kein Allgemeinwissen sein (sind sie hier ja offenbar auch nicht -- wer das Unfehlbarkeitsdogma für alle Statements der kath. Kirche heranzieht, hat offenbar versäumt, sich sachkundig zu machen).
Wenn man der Kirche für die Situation die Hauptschuld geben sollte, dann sollte man auch vorzeigen, woran die nichtkatholischen Hilfsorganisationen hauptsächlich verzweifeln. Und da gibt es, angefangen bei mangelnder Bildung über irgendwelche Verschwörungstheorien bishin zu schlechter Verteilungsinfrastruktur Probleme. Und irgendwann auf dieser Liste steht dann auch der Papst, ja. Es darf nun, nach dem Betrachten der Fakten, bezweifelt werden, daß sich viel wesentliches ändern würde, wenn der Papst heute seine Meinung zu besagtem Thema ändern würde.
Das Problem an den Nichtgläubigen ist, das sie häufig egoistischen und/oder menschenverachtenden Prinzipien anhängen[..]
Komisch, ich dachte immer das tritt auf die kath. Kirche zu
Es gibt auch Leute, die Atheismus als extreme Religion betreiben. Alle Nichtatheisten sind böse oder wahlweise einfach total bescheuert; das ist doch mal ein richtiger Fortschritt <shrug>