Tätigkeiten eines Diplom-Informatikers?



  • volkard schrieb:

    im wesentlichen muß der mann neugierig sein und beim sonnenuntergang an raleighstrahlung denken.

    logischerweise wird er java nicht mögen, was man gleich als einfachen test nehmen kann, wer in die engere wahl genommen wird.

    Uuh. Gleich zwei Gründe, warum ich kein guter Informatiker werden kann. 🙄 Das muss ich jetzt erstmal verkraften. 🤡 ...ein Glück, dass ich "zweigleisig" studiere. 🤡



  • volkard schrieb:

    pli schrieb:

    Ich finde, ein guter Dipl-Inf muss schon programmieren koennen, aber das *sehr* kommt wieder darauf an was er macht. Ist er mehr der Leiter dann brauch er sicherlich nicht sehr gut programmieren koennen, er muss sich nur gut mit der Sprache und eventuell verwendeten APIs auskennen.

    mit den apis nicht. die kann er lesen. und er muß wenigstens im prinzip *sehr gut* programmieren können. auch wenn er dabei zehnmal so langsam wie seine untergebenen wäre. er muß aber sehen können, was gut und was schlecht ist. er muß seine jungs leiten können.

    Das war das auf was ich im Endeffekt hinaus wollte bzw was ich meinte. Aber fuer mich gehoert zu sehr gut eben auch recht schnell.
    Ein Dipl-Inf sollte theoretisch in jeder Sprache, ggf unter Verwendung einer Referenz, jedes Programm schreiben koennen, weil er weiss was er wo brauch aber halt zur Not mal schnell die Syntax nachschlagen muss. Es ist also wirklich mehr das Systemverstaendnis und das Erkennen von kleinsten Teilen im Ganzen wichtig als schon 627 3D-Engines und coole Demos geschrieben zu haben.

    Und folgendes Statement kann ich nur voll und ganz unterstuetzen:

    volkard schrieb:

    logischerweise wird er java nicht mögen, was man gleich als einfachen test nehmen kann, wer in die engere wahl genommen wird.

    Denn Java gehoert zur dunklen Seite der Programmierung. Es ist einfach, fuehrt schnell zum Erfolg und nimmt keine Ruecksicht auf die Ressourcen. Java ist boese 😉



  • Gregor@Home schrieb:

    Uuh. Gleich zwei Gründe, warum ich kein guter Informatiker werden kann. 🙄

    ups. nee, da ist es wohl sinnvoller, dich als gegenbeweis zu nehmen und festzustellen, daß ich unrecht habe. naja, vieleicht hab ich nicht total unrecht und ein paar ideen von mir könnten gute anregunen sein.
    edit: vielleicht tuste ja auch mal das paradoxon auflösen, indem du dich von java lossagst?



  • volkard schrieb:

    Was noch? Vermutlich muss man sich mit Patterns auskennen

    nö. patterns sind unwichtig. geht in richtung uml-falle.

    patterns haben nix mit uml zutun.



  • volkard schrieb:

    edit: vielleicht tuste ja auch mal das paradoxon auflösen, indem du dich von java lossagst?

    Hmmm. Der Aufforderung kann ich ja kaum widerstehen, zumal ich feststellen mußte, dass Java gerade in meinem Spezialgebiet, der Bildverarbeitung, relativ ungeeignet erscheint. Es gibt gerade in diesem Gebiet Gründe warum Java zu massiven Performanceproblemen führen kann (und in diesem Gebiet braucht man die ganze Performance oder besser noch mehr). Zudem ist das Fehlen von einigen Sprachmitteln und auch die schlechte Implementierung der Generics gerade in diesem Gebiet besonders hinderlich. 🤡 Ha, reingelegt: Natürlich kann ich widerstehen. :p Java bietet auf anderen Gebieten Dinge, die es so bei keiner anderen Sprache außer vielleicht C# gibt, aber das ist nun wirklich keine Alternative. 🤡 Java wird auf absehbare Zeit meine bevorzugte Sprache bleiben und Alternativen werde ich nur da einsetzen, wo ich die Nachteile von Java als Problem sehe. Die ernsthafte Bildverarbeitung ist da sicherlich ein Gebiet, aber nicht gerade mein Hobby-BV-Projekt (das eigentlich gar nicht um Bildverarbeitung geht).

    ...um mal wieder etwas auf das Thema zurückzukommen: Ich denke schon, dass die Kenntnis von Standardbibliotheken, als auch Design Patterns zum "Programmieren können" dazugehören. Wenn man die zentralen Bereiche von einer Standardbibliothek nicht kennt, dann kann man in der entsprechenden Sprache auch nicht effizient programmieren. Ähnliches denke ich auch über Patterns. Allerdings ist beides mit "Erfahrung" verbunden. Das ist Wissen, das man sich automatisch aneignet, wenn man in einer Sprache häufiger programmiert und vielleicht auch mal ein Projekt durchzieht, das die 1000 Zeilen deutlich übertrifft. Ich glaube, man kann es fast auf diesen einen Punkt reduzieren: "Man kann in einer Sprache gut programmieren, wenn man mal ein wartbares Projekt in dieser Sprache realisiert hat, das eine nennenswerte Größe hat." Soetwas sollte IMHO jeder (Dipl.-)Informatiker mal gemacht haben, egal als was man später arbeiten möchte. Viele machen das zugegebenermaßen nicht.


Anmelden zum Antworten