Suche: eBuild-Kompiler
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Hallo.
Ich befinde mich derzeit auf der Suche nach einem eBuild-Kompiler. Falls sich die ersten jetzt schon fragen was das sein sollte kommt hier direkt meine Antwort auf die noch nicht gestellte Frage: Es ist ein Tool mit dem man Programme für den Gentoo-Portage-Tree kompilieren kann. Hierbei handelt es sich selbstverständlich nicht um einen echten Kompiler denn Gentoo kompiliert bekanntermaßen alles auf den entsprechenden Clients. Nur gibt es für die Pakete dieser Distribution ein Format und es muss ja auch ein Tool geben welches es einem normal-sterblichen (= nicht Gentoo-Mitarbeiter) ermöglicht, eigene Tools als eBuild anzubieten.
Ich habe schon auf der Gentoo-Homepage alle möglichen Bereiche abgeklappert, Google schon versucht und auch in der man-page von Portage stieß meine Suche nicht auf Erfolg. Ich komme daher zu dem Schluss, dass es sich bei den Gentoo eBuilds um ein proprietäres Format von Gentoo Technologies Inc. handelt. Dies ist zwar ganz und gar nicht im Sinne von Open Source, aber möglicherweise gibt es ja ein Third-Party-Tool, dass folgende Forderungen erfüllt:- Die Fähigkeit, mehrere Dateien zu einem Paket zusammenzufassen
- Die Fähigkeit, mögliche Abhängigkeiten (von mir angegeben) bei der Paketgeneration zu berücksichtigen
- Die Fähigkeit, makefiles korrekt einzubinden
- Die Fähigkeit, sämtliche nötigen Dateien in ein eBuild-Paket zusammenzufassen
- Die Fähigkeit, dieses Paket automatisch in den Portage-Tree einzupflegen
- Die Fähigkeit, spätere Versionen und updates ebenfalls in den Portage-Tree einzupflegen
Ich weiß aus der Gerüchteküche, dass es solch ein Tool gibt, und dass dieses mit der Umwandlung von Gentoo Technologies Inc in die Gentoo Foundation Ltd eigentlich öffentlich zur Verfügung gestellt werden sollte, aber dies ist bisher nicht geschehen.
Da ich an der Entwicklung mehrerer Linux Open-Source Programme beteiligt wäre, stellt ein solches Tool in unseren Händen eine deutliche Bereicherung des Portage-Trees dar.
Liebe Grüße
Anna
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Hi,
ebuilds sind doch plain text. Was spricht dagegen diese mit nem Editor zu bearbeiten?Zum Format an sich gibt es hier ein paar gute Erklärungen:
http://www.gentoo.de/doc/de/gentoo-howto.xmlMfG
Alexander Sulfrian
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Dies ist keine praktikable Lösung.
Unser Team arbeitet an mehreren Open Source Projekten, deren Code uns von einer Firma in Form einer Schenkung mit anschließender Gründung einer gemeinnützigen Stiftung übergeben wurde. Wir haben bereits einige Programme auf Linux portiert und versuchen jetzt, diese Programme auch an den Linux-Anwender zu bringen. Dies ist für die Nutzer natürlich am einfachsten wenn wir sie in Form von Paketen anbieten.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass große Pakete wie KDE "von Hand" geschrieben und in den Tree eingepflegt werden. Das es dafür automatische Programme gibt dürfte auf der Hand liegen. Nur zeigen sich die Herausgeber der Distributionen nicht sehr kooperativ bezüglich der Herausgabe eben dieser Tools. Daher befinde ich mich auf der Suche nach Third-Party-Software, die eben diese Aufgabe erledigt.
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Ob es da Sinn macht eBuilds zu verwenden? Um daraus dann Binaries zu erzeugen braucht "der Anwender" auch wieder Gentoo oder Gentoo-spezifische Tools auf non-Gentoo Systemen.
Meist werden OpenSource-Projekte mit den Tools autoconf/automake verwaltet, an diesen Tools ist nichts geheimnisvolles und eine Programminstallation reduziert sich auf:
tar xvfz my-prog-1.0.tar.gz
cd my-prog-1.0
./configure
make installMit weiteren Tools wie rpmbuild (die auch SuSE verwenden) oder checkinstall kann man aus eben so einem Paket mit nur einer Befehlszeile ein Binary-Paket bauen. Auch diese beiden Programme sind keine Geheimtipps der Distributoren sondern Standard-Tools.
BTW: Das "proprietäre Format von Gentoo Technologies Inc." (ansich schon lustig der Satz) ist nicht viel mehr als eine (in Textform geschriebene, für Menschen lesbare) Beschreibung der oben genannten Schritte "Lade Datei my-prog-1.0.tar.gz von http://bla herunter, entpacke, rufe configure mit Parametern xyz auf, ..."
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Agfafan schrieb:
Ich kann mir kaum vorstellen, dass große Pakete wie KDE "von Hand" geschrieben und in den Tree eingepflegt werden.
Klar, ist ja kein Aufwand.
Das es dafür automatische Programme gibt dürfte auf der Hand liegen. Nur zeigen sich die Herausgeber der Distributionen nicht sehr kooperativ bezüglich der Herausgabe eben dieser Tools. Daher befinde ich mich auf der Suche nach Third-Party-Software, die eben diese Aufgabe erledigt.
Blödsinn, es liegt doch nicht im Interesse des Distributors, derartige Programme zu unterdrücken, vor allem dann nicht, wenn die eigene Distribution davon profitiert.
Agfafan: Gib mir einen guten Grund, diesen Thread nicht als Troll abzustempeln, sonst sehe ich mich gezwungen, hier zuzumachen.
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LordJaxom schrieb:
Ob es da Sinn macht eBuilds zu verwenden? Um daraus dann Binaries zu erzeugen braucht "der Anwender" auch wieder Gentoo oder Gentoo-spezifische Tools auf non-Gentoo Systemen.
Klar, die ebuilds sind ja auch nur für Gentoo und verwenden das Build-System, für das sich der Maintainer entschieden hat.
Für die anderen Distros gibt es eben rpms, debs und die Sourcen, damit fährt man idR recht gut.
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nman schrieb:
Klar, ist ja kein Aufwand.
Also ich muss sagen, dass es sich vollends meiner Vorstellungskraft entzieht, dass dort jemand sitzt und die sämtlichen KDE-Dateien (deren Anzahl im mittleren 4-stelligen Bereich anzusiedeln sein dürfte) in die Paket-Definitions-Dateien einträgt.
Blödsinn, es liegt doch nicht im Interesse des Distributors, derartige Programme zu unterdrücken, vor allem dann nicht, wenn die eigene Distribution davon profitiert.
Ich bin ebenso erstaunt wie Sie! Für mich gibt es auch keinen logischen Grund dahinter. Ich erkläre es mir nur mit irgendwelchen strikten Firmenstrategien, welche leider einen bitteren Nebengeschmack der zunehmenden Kommerzialisierung des Linux-Marktes darstellen.
Agfafan: Gib mir einen guten Grund, diesen Thread nicht als Troll abzustempeln, sonst sehe ich mich gezwungen, hier zuzumachen.
Ich weiß zwar nicht genau was Sie damit meinen, aber falls Sie mir drohen wollen, stoßen Sie bei mir auf taube Ohren.
Un ehrlich zu sein habe ich auch langsam genug von der Arroganz der Linuxuser und Distributoren. Mir scheint das sie gar nicht wollen das jemand Software für Linux veröffentlicht. Es ist eine derartig umständliche Prozedur - kein Vergleich zu Windows wo man einfach eine Setup.exe erstellt und auf einer Homepage zum Download anbietet.
Es ist in der Tat nicht verwunderlich, dass es für Linux nur wenige Programme gibt und das diese größtenteils von minderwertiger Qualität sind.
So, jetzt können Sie diesen Thread als Troll abstempeln und schließen, aber ich verspreche Ihnen dass ich bald einen neuen eröffnen werde.
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Tja, viel Spaß.