Bewerbung Beispielcode beilegen?
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Hallo,
ich will mich schon sehr bald um eine Ausbildungsstelle zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bewerben und dachte mir, es wäre doch nett, eine CD-Rom mit Beispielcode von mir beizulegen. Sowas kommt doch sicher nicht schlecht an, oder?
Nur leider habe ich nicht wirklich etwas schönes zum vorzeigen, deshalb wollte ich euch mal nach Ideen Fragen, für Programme, die für diesen Zweck gut geeignet wären.
Ich will mehrere, dafür kleine Programme für die Bewerbung(en) schreiben.
So habe ich A: mehr Chancen, dass etwas gefällt und B: kleine Quellcodes und somit bessere Chancen, dass sich den auch tatsächlich jemand durchliest.Sollte da dann auch eine Doku in irgend einer Form vorliegen?
Ich habe bisher nämlich nur hobbymäßig rumgefrickelt und wüsste deshalb auch gar nicht, wie so ne Doku auszusehen hätte.Aber erstmal gilt es Ideen für Programme zu sammeln, also bitte gebt mir Tipps, was da gut ankäme (und mir vielleicht sogar noch etwas Spass bei der Entwicklung bereitet).
Achja, ganz vergessen zu erwähnen: das/die Programme würde ich bevorzugt in C/C++ schreiben, obwohl ich da eigentlich noch nicht ganz durch bin. Also es sollte auf jeden Fall auf der Konsole bleiben und sich möglichst auf die STL beschränken.
Danke für alle kommenden Antworten!
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Ich würde keinen Beispielcode beilegen. Wer soll sich das denn anschaun? Dauert ja Stunden und ist nicht wirklich aussagekräftig. Schreib lieber in die Bewerbung mit was du dich programmiertechnisch befasst hast (z.B. Grafik- oder Netzwerkprogrammierung), wenn ihn das interessiert wird er dich kurz drauf ansprechen, wenn nicht, ist es ihm egal. Hab mir sagen lassen, auf so eine Bewerbung wird im Schnitt 5 minuten verwendet, deshalb sollte die Information möglichst kompakt rüber gebracht werden.
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Naja, damit es nicht Stunden dauert, den Programmcode zu lesen, will ich ja nur kleine Programme beilegen. Aussagekräftig ist es aber doch in dem Punkt, dass die sich ein Bild meiner Kentnisse machen können.
Das einer Bewerbung im Schnitt nur 5 Minuten gewidmet werden kann zwar gut sein, aber in einer durchschnittlichen Bewerbung gibt es außer Anschreiben, Lebenslauf und vielleicht noch Zeugnissen nicht viel zu sehen. Also in fünf Minuten lässt sich das schon lesen.
Ich hab mir in anderen Foren auch schon paar Bewerbungen angeschaut und festgestellt, dass irgendwie mindestens jeder zweite sowas schreibt. Also das er sich damit schonmal befasst hat, es als Hobby betreibt, etc. Imho ist aber eine solche Erwähnung weniger aussagekräftig, als Beispielcode.
"Ich befasse mich mit der Programmierung mit C++ seit über zwei Jahren". Das kann jetzt eigentlich alles bedeuten, in den zwei Jahren bin ich ja vielleicht grad mal ein Stück über Hallo Welt rausgekommen.
Bei Beispielcode sieht man sofort was sache ist, was ich kann und was nicht.Außerdem lässt sich die Bewerbung ja trotzdem auf fünf Minuten auslegen, der Beispielcode (auf CD-Rom) ist ja nur ein Gimmick, ob sich den Jemand ansehen will/soll, kann dann jeder/jeder Betrieb für sich selbst entscheiden.
Schaden kann es doch eigentlich kaum...
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troller schrieb:
Sollte da dann auch eine Doku in irgend einer Form vorliegen?
Ich habe bisher nämlich nur hobbymäßig rumgefrickelt und wüsste deshalb auch gar nicht, wie so ne Doku auszusehen hätte.Falls du Code dabeilegst, dokumentiere den auf jeden Fall ordentlich, eine gute Dokumentation im und am Code ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale, spätestens wenn man mit mehreren Leuten an etwas arbeitet.
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- Wenn du eine Ausbildung beginnen möchtest, willst du doch erst noch etwas lernen. Da musst du doch nicht beweisen, dass du schon programmieren kannst.
- Beispielprogramme können auch ganz schnell nach hinten losgehen. Wenn der "Ausprobierer" zufällig (aus welchem Grund auch immer) Windows 98 oder Vista benutzt oder eine 800x600 Auflösung oder sonstwas zufällig auf dem Rechner hat, womit deine Programme nicht laufen, ist das ziemlich peinlich und extrem ärgerlich, wenn du ihm aus Versehen den Rechner abschiesst.
- Und "je mehr Chancen du hast, dass etwas gefällt" desto mehr Chancen hast du auch, dass etwas nicht gefällt.
- Die Leute, die bei uns die Azubis auswählen, haben entweder gar keine Ahnung vom Programmieren oder sie interessiert es einfach nicht. Von Interesse sind vielmehr Allgemeinbildung (Politik, Geographie usw. usf.), Mathematik, Rechtschreibung, nettes und interessiertes Auftreten, auch mal eine Frage stellen und zeigen, dass man auch mit anderen Leuten zurecht kommt, gute Schulnoten sowieso, Fremdsprachenkenntnisse, schnelle Auffassungsgabe...
- Du schreibst selbst, dass du bisher nur "hobbymässig rumgefrickelt hast und keine Ahnung hast, wie eine Doku auszusehen hat". Damit kannst du nicht beeindrucken, also lass es lieber. Kümmer dich lieber um eine hervorragende Formulierung der Bewerbung und mach einen guten Einstellungstest.
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jep.
nochwas gegen deinen beispielcode: wenns nur kurze sachen sind, ists auch nicht aussagekräftig. ausserdem ich würde lieber einen interessierten einstellen, der kaum ahnung hat, wie einen besserwisser, der meint er kann eh schon alles. letzteres kann unbewusst passieren, indem du dich für einen ausbildungsplatz zum programmierer bewirbst, aber gleichzeitig bei der bewerbung sagst "ich kann eigentlich schon alles".
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Ihr erinnert mich gerade an einen Vortrag eines Programmierers von Ubisoft an der Uni Koblenz. Er hatte erwähnt, dass Ubisoft öfters im Internet Ausschau nach guten Programmierern hält und man gerne Projekte und Quellcodes sehen würde, um sich vorab ein Bild von den Fähigkeiten zu machen. Allerdings ging es dabei nicht um Bewerbungen.
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TriPhoenix schrieb:
Falls du Code dabeilegst, dokumentiere den auf jeden Fall ordentlich, eine gute Dokumentation im und am Code ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale, spätestens wenn man mit mehreren Leuten an etwas arbeitet.
An der Art und Weise der Dokumentation erkennt man dann meistens, ob jemand überhaupt Ahnung hat von dem was er da tut.
Denn eine gute Dokumentation ist nicht trivial, wer nämlich Code mit Kommentarzeilen zupflastert dokumentiert noch lange nicht gut. Und gut dokumentierter Code braucht u.U. keine einzige Kommentarzeile.
Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand nur redundante Kommentarzeilen einfügt und sich selbst damit blamiert ist zu groß, ich würde von sowas meine Finger lassen.
Lieber keinen Code abgeben...
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isabeau schrieb:
- Wenn du eine Ausbildung beginnen möchtest, willst du doch erst noch etwas lernen. Da musst du doch nicht beweisen, dass du schon programmieren kannst.
OK, da hast du wohl recht, aber wenn jetzt eine Bewerbung mit Beispielcode vorliegt, dann beweise ich damit aber doch auch, dass ich mich für dieses Themengebiebt wirklich interessiere und es auch ernst meine. In meiner Klasse hat mindestens die Hälfte keinen Schimmer, was sie mal machen wollen. Angenommen einer von diesen bewirbt sich jetzt auf die gleiche Stelle, ich fände es echt beschissen, wenn der jetzt die Zusage bekommt, weil sein Anschreiben vielleicht ein Stück weit netter formuliert ist. Da möchte ich eigentlich nichts vorenthalten...
isabeau schrieb:
- Beispielprogramme können auch ganz schnell nach hinten losgehen. Wenn der "Ausprobierer" zufällig (aus welchem Grund auch immer) Windows 98 oder Vista benutzt oder eine 800x600 Auflösung oder sonstwas zufällig auf dem Rechner hat, womit deine Programme nicht laufen, ist das ziemlich peinlich und extrem ärgerlich, wenn du ihm aus Versehen den Rechner abschiesst.
Auch wieder richtig, aber bei Konsolenprogrammen sollte die Gefahr nicht all zu groß sein.
Außerdem weiß ich von einem Betrieb, bei dem ich mich auch bewerben will, dass sie Windows 2000 & SuSE Linux einsetzen, weil ich da schonmal ein Praktikum gemacht habe.
Also zumindest bei dieser Bewerbung wäre das kein Grund, Beispielcode vorzubehalten.isabeau schrieb:
- Und "je mehr Chancen du hast, dass etwas gefällt" desto mehr Chancen hast du auch, dass etwas nicht gefällt.
Hast recht, aber glaubst du, dass die bei nichtgefallen des Codes die Bewerbung wirklich gleich in die Tonne treten würden? Ich behaupte ja nur Kentnisse zu haben und mich hobbymäßig damit zu befassen, nicht das ich jetzt schon alles könne usw. Vielleicht beeindruckt es ja sogar bei nichtgefallen?
isabeau schrieb:
- Die Leute, die bei uns die Azubis auswählen, haben entweder gar keine Ahnung vom Programmieren oder sie interessiert es einfach nicht. Von Interesse sind vielmehr Allgemeinbildung (Politik, Geographie usw. usf.), Mathematik, Rechtschreibung, nettes und interessiertes Auftreten, auch mal eine Frage stellen und zeigen, dass man auch mit anderen Leuten zurecht kommt, gute Schulnoten sowieso, Fremdsprachenkenntnisse, schnelle Auffassungsgabe...
Vielleicht bin ich wirklich nur zu optimistisch, aber vielleicht wird die CD-Rom ja in die entsprechende Abteilung weitergereicht? Aber zumindest der entsprechende Ausbilder könnte sich dafür interessieren, oder ist das etwa wirklich so krass, dass sich jemand ganz anderes um die Bewerbungen und evtl. Vorstellungsgespräche kümmert?
isabeau schrieb:
- Du schreibst selbst, dass du bisher nur "hobbymässig rumgefrickelt hast und keine Ahnung hast, wie eine Doku auszusehen hat". Damit kannst du nicht beeindrucken, also lass es lieber. Kümmer dich lieber um eine hervorragende Formulierung der Bewerbung und mach einen guten Einstellungstest.
Ich will ja nur in dem Punkt beeindrucken, dass ich schon Kentnisse habe.
Es geht hier ja um die Bewerbung für einen Ausbildungs- und nicht für einen Arbeitsplatz, dass ich schon alles weiß und kann behaupte ich ja nicht.Korbinian schrieb:
nochwas gegen deinen beispielcode: wenns nur kurze sachen sind, ists auch nicht aussagekräftig. ausserdem ich würde lieber einen interessierten einstellen, der kaum ahnung hat, wie einen besserwisser, der meint er kann eh schon alles. letzteres kann unbewusst passieren, indem du dich für einen ausbildungsplatz zum programmierer bewirbst, aber gleichzeitig bei der bewerbung sagst "ich kann eigentlich schon alles".
Aber doch nach wie vor Aussagekräftig in dem Punkt, dass ich wirklich Kentnisse habe.
Besonderns nach deinem Post jetzt würde ich nochmals drauf achten, dass es sich genau nicht so anhört.Marc++us schrieb:
TriPhoenix schrieb:
Falls du Code dabeilegst, dokumentiere den auf jeden Fall ordentlich, eine gute Dokumentation im und am Code ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale, spätestens wenn man mit mehreren Leuten an etwas arbeitet.
An der Art und Weise der Dokumentation erkennt man dann meistens, ob jemand überhaupt Ahnung hat von dem was er da tut.
Denn eine gute Dokumentation ist nicht trivial, wer nämlich Code mit Kommentarzeilen zupflastert dokumentiert noch lange nicht gut. Und gut dokumentierter Code braucht u.U. keine einzige Kommentarzeile.
Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand nur redundante Kommentarzeilen einfügt und sich selbst damit blamiert ist zu groß, ich würde von sowas meine Finger lassen.
Lieber keinen Code abgeben...
Kann es sein, dass ihr das alle zu sehr aus dem Blickwinkel eines Bewerbers für eine Arbeitsstelle seht? Von jemanden der sich nur hobbymäßig damit befasst, würden die doch wohl kaum Perfektion erwarten?
Ein Bekannter hat mir von nem Fall berichtet, bei dem eine Bewerberin ausgedruckten HTML-Quelltext der Bewerbung beilegte, was scheinbar einen bleibenden Eindruck hinterlies.
Wenn ich mich in die Lage des Leser der Bewerbung versetze, hätte ich das Ding zwar zerfetzt, aber bei einigen Betrieben scheint was wirklich zu funkionieren.
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Wenn ich ein Softwarefirma hätte und jemanden einstellen will, dann würde ich mich über Beispielcode freuen. Aber ich bin kein Firmenchef und die Leute von der Personalabteilung sind manchmal etwas komisch.
Ich denke aber, dass deine Bewerbung unter den vielen anderen auf jeden fall mehr auffallen würde, wenn Beispielcode beiliegt. Ob der Code aber so gut ist, dass man ihn zeigen sollte weiß ich nicht. Bei der Kommentierung kann ich nur Marc++us zustimmen.
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Bevor ich die Bewerbung abgeschicken würde, täte ich euch da schon nen Blick rüber werfen lassen, ob da irgendwelche groben Fehler drin sind.
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troller schrieb:
Bevor ich die Bewerbung abgeschicken würde, täte ich euch da schon nen Blick rüber werfen lassen, ob da irgendwelche groben Fehler drin sind.
Damit dein potentieller neuer Chef das hier schon lesen kann?
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Ich glaube es ist keine gute Idee Quellcode mitzuschicken. Ich würde mich darauf beschränken meine Kenntnisse aufzulisten (Programmiersprachen, Werkzeuge, Datenbanken u.s.w.). Selbst wenn man fertige Projekte vorweisen kann, sollte man nur als Referenz darauf hinweisen.
Meiner Erfahrung nach interessiert sich kaum einer für konkrete Programme, wenn überhaupt, dann wird beim Vorstellungsgespräch hinterfragt, wie und mit welchen Techniken man das Projekt realisiert hat. Mit den richtigen Fragen können viele schnell herausfinden, wer etwas drauf hat, oder wer nur ein Blender ist.
Da du die Programme erst noch schreiben willst, ist das ganze sowieso keine gute Idee. Du solltest natürlich trotzdem ein paar Programme schreiben, aber nur für dich zur Übung. Dann kannst du eher glaubhaft rüberbringen, daß du auch privates Interesse an der Materie hast.
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Jeder hier der in der Branche tätig ist rät dir davon ab, wenn du vernünftig bist hör auf die.
Wenn du aber unbedingt recht haben willst, dann schick halt nen paar Beispielprogramme mit.
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Ja ... ich lasse es höchstwahrscheinlich bleiben.
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troller schrieb:
Ja ... ich lasse es höchstwahrscheinlich bleiben.
Mach das. Die meisten Unternehmen verwenden in der Tat kaum mehr als 5 - 10 Minuten auf eine Bewerbung, wie Korbinain schon sagte. Das liegt z.T. einfach an der Menge der Bewerber. Da wird schon beim Auspacken sortiert, wer in Frage kommt oder nicht.