Probleme mit ReiserFS
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Probleme mit ReiserFS
Ich habe Suse Linux 9.1 prof.
Weil beim Starten Lese-Probleme gemeldet wurden, habe ich ein Linux-Rescue-System
gestartet um die Dateiverwaltung zu retten.reiserfsck /dev/hda5 --rebuild-tree
(alle anderen Optionen brachten nur Fehlermeldungen)
Hiernach kam eine OK-Meldung.
Beim erneuten Start von Linux tauchten Meldungen auf:
/etc/fstab fehlt
und dass Passwortdateien nicht korrekt wären. Ich konnte mich nicht einloggen.
Also nochmal reiserfsck : keine Fehlermeldung.
Beim erneuten Starten von LINUX kamen sehr viele Meldungen
(sie waren zu schnell um sie korrekt lesen zu können) nach dem Stil
/etc/init..... readonly file systemund zum Schluss
ReiserFS: hda5clm-6005:writing inode 38424 on readonly FS
Das wars.Mehr geht nicht.
jetzt komme ich nicht mehr in das Linux-System.Was kann ich tun ?
oder hilft nur noch Neu-Installieren ??
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Dieser Thread wurde von Moderator/in nman aus dem Forum Linux/Unix in das Forum Themen rund um den PC verschoben.
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Hm, --rebuild-tree warnt doch, dass man unbedingt die Daten sichern soll, bevor man das durchführt, das hat schon seinen Grund...
Boote mal Knoppix und versuch, ein Backup zu ziehen und dann die Partitionen wieder zu reparieren.
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Korrekt: rebuild warnt,- nur wenn nichts mehr geht hast du keine andere wahl als rebuild zu machen.
(Anm.: natürlich habe ich die wichtigsten Sachen täglich gesichert,
aber so Dinge Einstellungsoptionen von Software, usw. natürlich nicht,
weil man die ja nur als root sichern kann.)Da reiserfsck fehlerfrei durchläuft, nehme ich an, dass das Problem jetzt darin
besteht, dass einige wichtige System-Dateien nicht mehr vorhanden sind oder
Unsinn enthalten.
Deshalb wäre es vermutlich gut, wenn lediglich das System SUSE Linux
seine Systemdateien neu anlegt.Wie sollen die Partionen repariert werden ?
Und was sollte nach deiner Meinung alles (=welche verzeichnisse) in das backup ?
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[quote="malabarista"]Korrekt: rebuild warnt,- nur wenn nichts mehr geht hast du keine andere wahl als rebuild zu machen.[/url]
Bei wichtigen Daten bootet man einfach von einem anderen Medium (Knoppix-CD) und zieht den Festplatten-Inhalt (notfalls mit dd) auf eine andere Platte.(Anm.: natürlich habe ich die wichtigsten Sachen täglich gesichert,
aber so Dinge Einstellungsoptionen von Software, usw. natürlich nicht,
weil man die ja nur als root sichern kann.)Naja, wenn Du automatisiert Backups von /etc und /home machen lässt, solltest Du eigentlich schon fast auf der sicheren Seite sein.
Da reiserfsck fehlerfrei durchläuft, nehme ich an, dass das Problem jetzt darin besteht, dass einige wichtige System-Dateien nicht mehr vorhanden sind oder Unsinn enthalten.
Sowas ist ohne Fehlermeldungen verdammt schwer zu diagnostizieren.
Aber wenn das RootFS nicht vernünftig gemountet werden kann, dann ist da wohl doch mehr kaputt.Und was sollte nach deiner Meinung alles (=welche verzeichnisse) in das backup ?
Ich sichere für gewöhnlich zumindestens /home, /root, /etc und /var/log.
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ich habe jetzt eine Reparatur mithilfe der Suse-Linux CDs versucht
und er scheint einiges repariert zu haben.
Mit Knoppix komme ich an alles auf der Festplatte heran,
deshalb könnte ich die wenigen fehlerhaften Dateien ggf. per Hand korrigieren,
wenn ich wüsste wie. Dafür brauche ich deine Unterstützung.Ich habe jetzt noch genau drei Fehler:
1. beim botten erhalte ich viele Meldungen mit dem Inhalt
/etc/fstab Zeile xx ist fehlerhaft2. /etc/mtab nicht gefunden
3. In der Passwortdatei steht Schrott (irgendetwas von root??tty und versch. Sonderzeichen)
Wie heisst diese Datei ? Kann ich sie löschen ? Oder wie kann ich generell neue Passwörter
anlegen ?Wegen 3. kann ich mich nicht einloggen.
jede Anmeldung bricht mit Fehler ab:
Es ist ein schwerer fehler in der Authorisierung aufgetreten.
Bitte sehen Sie in den Logdateien von KDM nach.Welche sind das ? Wo stehen die ?
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So, jetzt habe ich die tatsächliche Ursache des problems gefunden:
die Platte war voll !Obwohl laut Anzeige im Konqueror noch einiges frei gewesen wäre.
Jetzt habe ich also einige Dateien von Knoppix aus gelöscht,
das Suse-Linux-Reparatursystem gestartet und anschliessend
einen neuen user angelegt: so dass jetzt wieder alles klappt.Wegen des Platzproblems habe ich von einer Windows-Partition
5 GB abgezwackt und als Linux Ext2 mittels Partition Magic formatiert.Jetzt meine (hoffentlich) letzte Frage:
müssen diese beiden Linux-Ext2-Partitionen hintereinander liegen ?
(Zur Zeit ist das nicht so).
Oder ist dies Linux egal ?
Verwendet er automatisch diesen neuen Platz ?
Oder hätte ich diesen nicht als Ext2 formatieren sollen ?
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Warum hast Du bei der neuen Partition kein ReiserFS genommen?
Du kannst die Partition einfach irgendwohin mounten, wo Du den Speicherplatz brauchen kannst, also zB als Dein Homedirectory oder so.
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nman schrieb:
Warum hast Du bei der neuen Partition kein ReiserFS genommen?
Du kannst die Partition einfach irgendwohin mounten, wo Du den Speicherplatz brauchen kannst, also zB als Dein Homedirectory oder so.
Weil er schlechte Erfahrungen mit ReiserFS gemacht hat.
Na, mal ernsthaft: Von ReiserFS würde ich eher abraten. Vorteile soll es lediglich bei Unmengen von kleinen Dateien bringen. Demgegenüber steht die um Welten schlechtere Erprobtheit im Vergleich zu ext3.
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Optimizer schrieb:
Na, mal ernsthaft: Von ReiserFS würde ich eher abraten. Vorteile soll es lediglich bei Unmengen von kleinen Dateien bringen. Demgegenüber steht die um Welten schlechtere Erprobtheit im Vergleich zu ext3.
So ein Blödsinn. Wenn Du von Reiser4 sprichst, dann vielleicht, aber Reiser 3.6 ist derzeit schlicht die beste Dateisystem-Wahl - auch für richtig konservative Zwecke.
ext3 ist ein unschöner Hack, ext2 mit aufgepfropftem, schlecht sitzenden, Journaling, das es übrigens auch noch nicht so lange gibt, wie ReiserFS.
Nur weil einige Distributionen ext3 als Standard-Dateisystem verwenden, heißt das noch lange nicht, dass es besser getestet ist als Reiser.
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Aha vom älteren ReiserFS sprichst du. Was macht dieses zum Dateisystem der Wahl? Das ebenfalls nachträglich hinzugefrickelte Journaling? Was ist überhaupt beim Journaling von ext3 schlecht oder schlechter? Und seit wann gibt es dieses Dateisystem? Laut http://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_file_systems noch nicht so lange wie ext3.
Ein weiterer Nachteil des ReiserFS ist natürlich auch nochReiserFS v3 may become corrupt when its tree is rebuilt during a filesystem check.
was hier sogar möglicherweise genau passiert ist. Wo gibt es sowas bei ext3?
Reiser4 dagegen halte ich durchaus für konzeptionell besser als ext3. Da fehlt aber wirklich noch die Langzeit-Erfahrung.
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Ich könnte es gerne auf ReiserFS umstellen, da bisher keinerlei Daten darauf sind.
Ich brauche nur eine genaue Anleitung, was zu tun ist.
Wie formatiere ich auf ReiserFS um ?
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Optimizer schrieb:
Was macht dieses zum Dateisystem der Wahl?
Die große Stabilität und Zuverlässigkeit, die XFS nicht hat, und die Performance, die ext3 nicht hat.
Das ebenfalls nachträglich hinzugefrickelte Journaling?
Zwischen ReiserFS 1&2 und ReiserFS 3 wurde nicht nur ein schlecht sitzendes Journaling auf das Dateisystem draufgepappt, wie das bei ext2/3 der Fall war.
Laut http://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_file_systems noch nicht so lange wie ext3.
D'oh. "Introduction" bezeichnet natürlich den Zeitpunkt, zu dem das jeweilige Dateisystem in den stabilen Vanilla-Kernel aufgenommen wurde, nicht das Alter des Dateisystems.
Ein weiterer Nachteil des ReiserFS ist natürlich auch noch
ReiserFS v3 may become corrupt when its tree is rebuilt during a filesystem check.
was hier sogar möglicherweise genau passiert ist. Wo gibt es sowas bei ext3?
Hm, immer nur aus der Wikipedia zitieren ist doch etwas langweilig.
Wenn Du etwas genauer gelesen hättest, dann hättest Du auch folgendes mitbekommen:Rebuilding the tree is necessary only if filesystem metadata is badly damaged; it is not part of normal operation.
Um genau zu sein, musste ich das bis jetzt eigentlich immer nur bei bösen Hardwaredeffekten machen. Und tatsächlich kaputtgegangen ist mir dabei noch nie etwas.
Reiser4 dagegen halte ich durchaus für konzeptionell besser als ext3. Da fehlt aber wirklich noch die Langzeit-Erfahrung.
Ja, leider.
Kurze Erkärung: Ich habe ReiserFS auf ein paar Hundert Rechnern in Verwendung, genau wie ext3. (Auf einigen Maschinen gibts auch noch XFS, JFS und andere Exoten, die ich gerne loswerden möchte.) Und bis jetzt habe ich auf keinem der Rechner mit ext2/3 oder reiserfs Daten verloren, außer auf ein paar Desktops mit ext3, bei denen die Festplatte komplett abgeraucht ist. Von XFS war ich anfangs sehr angetan, allerdings nur, bis ich nach den ersten Stromausfällen die XFS-Rechner abklappern durfte, um die Dateisysteme wiederherzustellen.
Der größte Unterschied zwischen ext3 und reiserfs3 ist schlicht und ergreifend die Performance. Die ist aber so gewaltig, dass sie alles andere aufwiegt. Habe erst kürzlich einen Mailserver auf reiserfs umgestellt und wurde von mehreren Kollegen auf die tolle Performance des "neuen Mailservers" angesprochen.
malabarista: Wenn Du noch keine Daten draufhast, dann einfach via mkfs.reiserfs.
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nman schrieb:
Ein weiterer Nachteil des ReiserFS ist natürlich auch noch
ReiserFS v3 may become corrupt when its tree is rebuilt during a filesystem check.
was hier sogar möglicherweise genau passiert ist. Wo gibt es sowas bei ext3?
Hm, immer nur aus der Wikipedia zitieren ist doch etwas langweilig.
Wenn Du etwas genauer gelesen hättest, dann hättest Du auch folgendes mitbekommen:Rebuilding the tree is necessary only if filesystem metadata is badly damaged; it is not part of normal operation.
Um genau zu sein, musste ich das bis jetzt eigentlich immer nur bei bösen Hardwaredeffekten machen. Und tatsächlich kaputtgegangen ist mir dabei noch nie etwas.
...und wenn man noch genauer gelesen hätte, hätte man auch den 3. Satz mitbekommen:
Nevertheless it is recommended not to store ReiserFS v3 images on a ReiserFS v3 partition (e.g. backups, disk images for emulators) without first transforming them to a form that won't confuse the filesystem checker.
Das gehört nämlich AFAIK zusammen und ist das einzige Problem beim Rebuilden.
Wenn man ein Image einer (anderen) Reiser-Partition (z.B. per dd) auf ein Reiser-Laufwerk sichert, dann (z.B. durch Hardware-Defekt) der Tree tlw. zerstört ist, und DANN Reiser diesen neubauen will, verquirlt es die dd-gesicherte Reiser-Partition auch mit dem Reiser-Laufwerk (weil vielleicht wichtige Metadaten fehlen, um zwischen File und Metadata unterscheiden zu können). Das ist das Problem.Das kann man ganz einfach verhindern, indem man nach dd das "Archiv" noch durch 'nen ZIP oder gzip oder bzip2 jagt. Oder einfach XORt.
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Sgt. Nukem schrieb:
...und wenn man noch genauer gelesen hätte, hätte man auch den 3. Satz mitbekommen:
Nevertheless it is recommended not to store ReiserFS v3 images on a ReiserFS v3 partition (e.g. backups, disk images for emulators) without first transforming them to a form that won't confuse the filesystem checker.
Klar, aber rohe HD-Images legt man ohnehin nicht auf Online-Speicher ab.
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nman schrieb:
Sgt. Nukem schrieb:
...und wenn man noch genauer gelesen hätte, hätte man auch den 3. Satz mitbekommen:
Nevertheless it is recommended not to store ReiserFS v3 images on a ReiserFS v3 partition (e.g. backups, disk images for emulators) without first transforming them to a form that won't confuse the filesystem checker.
Klar, aber rohe HD-Images legt man ohnehin nicht auf Online-Speicher ab.
Was soll denn nun diese Nullaussage?!?
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Sgt. Nukem schrieb:
Was soll denn nun diese Nullaussage?!?
Was meinst Du?
Meine Aussage steht doch klar und deutlich da.