Wirtschaftsinformatik studieren



  • Hallo,

    ich mache gerade ne Ausbildung, die überhaupt nichts mit Informatik zu tun hat.

    Hab vor zwei Jahren mein Abitur gemacht, und danach ein Jahr in der IT-Abteilung in einem Krankenhaus gearbeitet und hauptsächlich das Intranet + Homepage gepflegt und kleinere Formulare programmiert.
    Ich bin jetzt am überlegen, nach der Ausbildung Wirtschaftsinformatik zu studieren und hab mir zu dem Zweck auch einige Skripte zu Vorlesungen angeschaut und diverse, von der Uni online gestellte, Übungsblätter bearbeitet.

    Lustigerweise war ich in der Schule in Mathe nicht so gut, eher mittelmäßig, obwohl mich mathematische Probleme eigentlich sehr interessieren und ich z.B. total gerne mir diese Telekolleg-Sendungen anschaue. Vielleicht lag es ja auch an der Didaktik der Lehrer.

    Jedenfalls lässt mich letzteres aber daran zweifeln, ob ich tatsächlich das Durchhaltevermögen habe, mich da zu behaupten, zumal ich sowieso nur Teilzeitstudent wäre, da ich nebenher noch weiter arbeiten muss.

    Wie sieht es da bei euch aus?

    Ein bisschen Feedback wäre glaube ich ganz gut, um mir eine Entscheidungshilfe zu geben.



  • Hallo,

    ist Mathe der einzige Punkt, an dem du das WI Studium festmachst, oder gibt es noch andere?

    Wenn nein, dann kann ich dir sagen, dass es entscheidend ist, wo du WI studierst. An FHs und BAs ist es im Allgemeinen anwendungsbezogene Mathematik, die man gut schafft, wenn man im Abi nicht voll gepennt hat. An der Uni geht sie oft in die Theorie (Beweisführung usw.) und hat auch ein annähernd so hohes Niveau wie die reine Informatik (sagte man mir).

    Generell musst du bedenken, dass du bei WI auch noch BWL (Rechnungswesen, Bilanzierung, Kosten-und Leistungsrechnung, Entscheidungsregeln), VWL, Recht und oft Branchenbezogenes BWL (bei mir Consulting) hast.
    Des Weiteren befasst man sich in der WI stark mit ERP-Systemen, also z.B. SAP R/3.

    Natürlich hat man aber auch Programmierung (auch wenn z.T. nicht so viel Wert darauf gelegt wird), Datenbanken, Rechnerarchitekturen, Betriebssysteme usw.

    Die Verteilung zw. Wirtschaft und Informatik hängt stark von der Hochschule ab, informiere dich vorher gründlich.

    EDIT: Satzbau geändert 😉

    MfG

    GPC



  • NewProggie schrieb:

    Lustigerweise war ich in der Schule in Mathe nicht so gut, eher mittelmäßig, obwohl mich mathematische Probleme eigentlich sehr interessieren und ich z.B. total gerne mir diese Telekolleg-Sendungen anschaue. Vielleicht lag es ja auch an der Didaktik der Lehrer.

    Mathe an Schule und Uni sind auch zwei völlig verschiedene Sachen. Wenn du in der Schule eher mittelmäßig warst kann es sein, dass du an der Uni gut damit zurecht kommst und umgekehrt. Da hilft wohl nur ausprobieren 😉 .



  • GPC schrieb:

    Hallo,

    ist Mathe der einzige Punkt, an dem du das WI Studium festmachst, oder gibt es noch andere?

    Nein, aber will nicht dem Irrglauben verfallen, dass Informatik nur wenig mit Mathe zu tun hätte. Ich bin mir unsicher, in wieweit ich einfach ein tieferes Verständniss für mathematische Zusammenhänge habe, und wiviel man dadurch mit reinem Lernen wieder wett machen kann.

    GPC schrieb:

    Generell musst du bedenken, dass du bei WI auch noch BWL (Rechnungswesen, Bilanzierung, Kosten-und Leistungsrechnung, Entscheidungsregeln), VWL, Recht und oft Branchenbezogenes BWL (bei mir Consulting) hast.
    Des Weiteren befasst man sich in der WI stark mit ERP-Systemen, also z.B. SAP R/3.

    Das ist für mich weniger ein Problem. Ich befasse mich ja schon "intensiver" während meiner Ausbildung damit. (Auch wenn man an der Berufsschule nur fragmentweise damit in Berührung kommt. Ist ja immer die Sache, wie weit man sich damit auseinander setzt.



  • Walli schrieb:

    Mathe an Schule und Uni sind auch zwei völlig verschiedene Sachen. Wenn du in der Schule eher mittelmäßig warst kann es sein, dass du an der Uni gut damit zurecht kommst und umgekehrt. Da hilft wohl nur ausprobieren 😉 .

    Kann auch gut sein, dass ich erst später Interesse daran gefunden hab, wie man mit mathematischen Mitteln z.B. einen Funktionsgraphen beschreiben kann. Was mich vorher nicht die Bohne interessierte, weil ich nicht gleich dahinter gestiegen bin...



  • NewProggie schrieb:

    Nein, aber will nicht dem Irrglauben verfallen, dass Informatik nur wenig mit Mathe zu tun hätte.

    Die Informatik ist ein riesiges Gebiet, manches hat fast gar nichts mit Mathe zu tun, anderes umso mehr. Kommt drauf an, was du machen möchtest.

    Ich bin mir unsicher, in wieweit ich einfach ein tieferes Verständniss für mathematische Zusammenhänge habe, und wiviel man dadurch mit reinem Lernen wieder wett machen kann.

    Setz dich in eine Uni/FH/BA mal in die Mathe-Vorlesung(en) rein und schau, wie du klarkommst. Sprich mit den Studenten und den Dozenten.

    Das ist für mich weniger ein Problem. Ich befasse mich ja schon "intensiver" während meiner Ausbildung damit. (Auch wenn man an der Berufsschule nur fragmentweise damit in Berührung kommt. Ist ja immer die Sache, wie weit man sich damit auseinander setzt.

    Unterschätze es nicht, es ist schon ein wenig mehr als "2800 an 2000 500" 😉

    MfG

    GPC



  • Walli schrieb:

    NewProggie schrieb:

    Lustigerweise war ich in der Schule in Mathe nicht so gut, eher mittelmäßig, obwohl mich mathematische Probleme eigentlich sehr interessieren und ich z.B. total gerne mir diese Telekolleg-Sendungen anschaue. Vielleicht lag es ja auch an der Didaktik der Lehrer.

    Mathe an Schule und Uni sind auch zwei völlig verschiedene Sachen. Wenn du in der Schule eher mittelmäßig warst kann es sein, dass du an der Uni gut damit zurecht kommst und umgekehrt. Da hilft wohl nur ausprobieren 😉 .

    Da muss ich recht geben. Ich studiere zur Zeit Angewandte Informatik im 2. Semester und finde die Mathematik viel einfacher als im Berufskolleg wo ich meine FH-Reife gemacht habe. Die Aufgaben sind vom Niveau viel höher gestellt aber es wird einem auch sehr gut erklärt wie man etwas machen muss. Zu dem lernt man sehr viel in Lerngruppen.

    Dass du nebenbei noch Arbeiten wills kann ich nicht so sehr unterstützen, da das Studium an sich schon eine sehr hohe Herausforderung darstellt. Andererseits wird es warscheinleich auch ein Problem mit dem Geld, und der neuen Regelung der Studiengebühr.



  • NewProggie schrieb:

    Jedenfalls lässt mich letzteres aber daran zweifeln, ob ich tatsächlich das Durchhaltevermögen habe, mich da zu behaupten, zumal ich sowieso nur Teilzeitstudent wäre, da ich nebenher noch weiter arbeiten muss.

    Dann solltest du vieleicht ein BA Studium ins Auge fassen. Allerdings muss deine Firma dafür gewisse Vorraussetzungen erfüllen (z.B. ein Betreuer mit Akademischen Abschluss). Informiere dich da am besten auf einer der vielen Ba Webseiten.


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