Macht sich spezialisieren Sinn?



  • Die Technik ändert sich doch alle paar Jahre und um sich in was neues einzuarbeiten braucht man ja auch nicht so lange. Wieso soll man sich dann auf ein Gebiet spezialisieren?



  • Du hast diese Spezialisierungsfrage sehr allgemein gestellt. Könntest Du die etwas konkretisieren, damit man weiß, in welchen Kontext man das setzen muss? 🙂



  • Man MUSS sich auf irgendetwas spezialisieren. In diesem Forum spezialisieren sich die meisten Leute auf C++. Es ist ganz einfach unmöglich alle Programmiersprachen perfekt zu beherschen. Es sei denn man Programmiert seit dem 10. Lebensjahr und das Täglich 18 Stunden. 😉 Zudem bietet C++ die Grundlage vieler Scriptsprachen (z.B. Flash Action Script oder PHP)

    Wenns um Grafikdarstellung geht, wird man sich früher oder später auch spezialisieren müssen. Sei es OpenGL oder Direct3D. Bei Counter-Strike und einigen anderen Spielen wird sogar beides untersützt, aber ich denke mal, dass sich für jede Grafik Library ein unterschiedliches Spezialisiertes team dranngesetzt hat.

    Genausowenig wird niemand zugleich ein Arzt, Informatik, Physik, Diplom Ingeneur, oder Landwirtschafts- Studium abschließen. Es wäre ganz einfach unangebracht wie man sieht. 😉



  • Perner schrieb:

    Genausowenig wird niemand zugleich ein Arzt, Informatik, Physik, Diplom Ingeneur, oder Landwirtschafts- Studium abschließen. Es wäre ganz einfach unangebracht wie man sieht. 😉

    Naja, 2 Studien sind schon machbar und können auch sinnvoll sein. Ich kenne einige Leute, die mehrere Studien machen oder gemacht haben. In diesem Forum sind ja auch einige. ...ich könnte auf Anhieb 5 Forenmitglieder aufzählen, die mindestens in zwei Disziplinen studieren oder schon 2 Studien hinter sich gebracht haben.

    Gerade die Informatik ist eine Disziplin, die sich sehr gut mit anderen Disziplinen verträgt, da man sie unter anderem auch als eine Art "Hilfswissenschaft" sehen kann.



  • Zwei Studiengänge zugleich mag ja noch möglich sein, darüber hinaus wird es aber schon komplizierter, da zu viel Informationsflut.
    Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass man eher auf Klasse statt Masse gehen sollte. Ich habe auch mal versucht ein absoluter alleskönner zu werden. Das Resultat war dann, dass ich zwar vieles kann, aber nix davon wirklich gut. Außerdem bringt man ständig die Syntax der Sprachen durcheinander und bekommt nix richtig hin. Das heißt natürlich nicht, das man sich nicht die Grundlagen von Visual Basic oder Delphi ansehen könnte, dabei sollte es dann aber auch bleiben.

    Mitlerweile bin ich bei C++ hängen geblieben und werde es wahrscheinlich auch. Die Syntax und die Programmierweise gefällt mir persönlich einfach besser als bei anderen Sprachen.



  • Perner schrieb:

    Man MUSS sich auf irgendetwas spezialisieren. In diesem Forum spezialisieren sich die meisten Leute auf C++. Es ist ganz einfach unmöglich alle Programmiersprachen perfekt zu beherschen. Es sei denn man Programmiert seit dem 10. Lebensjahr und das Täglich 18 Stunden. 😉 Zudem bietet C++ die Grundlage vieler Scriptsprachen (z.B. Flash Action Script oder PHP)

    Also die meisten Sprachen sind sich doch sehr ähnlich. Die eine hat hier ein paar mehr Features mehr als die andere, aber die Grundidee ist doch überall die gleiche. Und je mehr Sprachen man kennt, desto schneller kann man auch auf eine andere umsteigen.

    Wenns um Grafikdarstellung geht, wird man sich früher oder später auch spezialisieren müssen. Sei es OpenGL oder Direct3D. Bei Counter-Strike und einigen anderen Spielen wird sogar beides untersützt, aber ich denke mal, dass sich für jede Grafik Library ein unterschiedliches Spezialisiertes team dranngesetzt hat.

    Ich würde eher sagen, man kann sich auf Grafik spezialisieren. Ob mans dann mit OpenGL oder DirectX umsetzt ist doch egal. Beide basieren doch auf der gleichen Technik.

    Ich finde, dass es einen doch nur einschränkt, wenn man nur ein Ding perfekt kann. Es ist ja doch sehr warscheinlich, dass die Technik auf die man sich spezilisiert hat irgenwann veraltet ist und dann wird man nicht mehr gebraucht. Darum finde ich es eigentlich viel wichtiger, dass man flexiebel ist.



  • Man muss sich keinewegs spezialisieren, jedenfalls nciht in der informatik.
    Man lernt einfach eine Sprache (und ich denke da ist C++ am besten geeignet)
    und kann alle anderen auch. Als ich vor 2 Wochen zum Linuxtag gefahren bin, habe ich während der Fahrt (2Stunden) die Grundlagen von Ruby gelernt! Alles gar kein Problem wenn man bereits eine Programmiersprache beherscht.

    Im Grunde also Spezialisierts du dich zwar auf eine Sprache, jedoch ist es eigentlich egal welche da man Programmieren allgemein auf alle sprachen übertragen kann.

    Was die Grafik angeht denk ich da genauso. Es geht um die herangehensweise und die Algorithmen die man implementieren will. Die richtige bibliothek ist da nur ein Hilfsmittel das ausgetauscht werden kann.

    Man muss sich also nciht auf ein Gebiet spezialisieren, da wie du schon sagtest es nciht lange dauerd sich irgendwo einzuarbeiten. Ist ja eigentlich ganz logisch denn wenn man das eine beherscht zwingt einen niemand dazu nur bei diesem einen zu bleiben. Wirklich alles kann man natürlich nie beherschen, aber man muss sich auch nicht einzwängen und sich nur mit einem thema beschäftigen.

    Letzendlich ist die einzige spezialisierung die du machst die Entscheidung ob du Informatiker, Arzt, Anwalt, Sportler oder sonstwas wirst.



  • Storm.Xapek.de schrieb:

    Man muss sich keinewegs spezialisieren, jedenfalls nciht in der informatik.
    Man lernt einfach eine Sprache (und ich denke da ist C++ am besten geeignet)
    und kann alle anderen auch. Als ich vor 2 Wochen zum Linuxtag gefahren bin, habe ich während der Fahrt (2Stunden) die Grundlagen von Ruby gelernt! Alles gar kein Problem wenn man bereits eine Programmiersprache beherscht.

    Naja, es gibt einige Sprachen, die sind komplett anders. Versuch das z.b. mal mit Prolog.

    Bye, TGGC (Das Eine, welches ist.)



  • TGGC schrieb:

    Naja, es gibt einige Sprachen, die sind komplett anders. Versuch das z.b. mal mit Prolog.

    Allerdings hat Programmieren nicht wenig mit Logik und Algorithmik zu tun. Und wenn man das drauf hat - was ich bei einem erfolgreichen Programmierer voraussetze - sind auch komplett andere als die bisher gewohnt Konzepte nicht wirklich schwer. Man gewinnt vielleicht nicht in zwei Stunden Prologs Freundschaft, aber gerade Prolog ist eigentlich ziemlich handzahm.

    Die Frage, die hier diskutiert wird, hört sich für mich nebenbei sehr nach "ist es sinnvoll nur Kreuzschrauben zu verwenden?" an. Spezialisieren kann man sich auf Grafikanwendungen oder Sprachtechnologie, aber doch nicht auf einzelne Programmiersprachen ...



  • Ich sehe es so dass man sich zwangsweise in eine gewisse Richtung spezialisiert.
    Wenn jemand beruflich CAD/CAM Anwendungen programmiert wird er automatisch ein Spezialist in dieser Richtung.Das ist dann aber unabhängig von der Sprache oder den verwendeten Bibliotheken.
    Setzt man dann den gleichen Mann nach 10 Jahren 3D Programmierung vor ein wirklich komplexes,verteiltes BDE System hat er sicherlich auch erstmal mit Netzwerkprotokollen etc. zu kämpfen.
    Imho gilt im Bereich der Informatik/Programmierung:
    Man muss nicht alles wissen,aber man muss wissen wo es steht.....
    Zu behaupten dass man sich auf C++ spezialisiert hat und daran auch nichts mehr ändern möchte ist in der heutigen Zeit doch schon ziemlicher Schmarrn.
    Wenn man sich mal so die Bibliotheken von .NET/Java anschaut ist es ja schon fast Wahnsinn C++ als die allesüberlegene Allheilwaffe anzuführen.
    Jede Sprache für ihren Zweck......

    Gruss Spacelord



  • Spacelord schrieb:

    Imho gilt im Bereich der Informatik/Programmierung:
    Man muss nicht alles wissen,aber man muss wissen wo es steht.....

    Gilt in vielen (technischen) Berufen.
    Genau so gilt, man muss nicht jede Methode können, aber sollte wissen, wie man sie sich aneignen kann.

    Ich seh spezialisierung aber schon als relative Sackgasse (mit Umkehrmöglichkeit und einigen Verzweigungen 🙂 )
    zB ist ein Tierarzt doch recht weit von nem Zahnarzt entfernt, obwohl beide mal mit Medizin angefangen haben.
    Ebenso wird ein Hausarzt kaum auf anhieb Herzoperationen machen können.
    Darum sollte man sich niemals auf dem Erarbeiteten ausruhen, sondern sich stehts weiterbilden, um sich alle Möglichkeiten offen zu lassen.
    (Mein Vater ist 66 und studiert jetzt wieder Geschichte, seinen Doktor in Theologie hat er damals in Fortran 4 geschrieben auf Lochkarten. 😃
    Soviel zu Interdisziplinären Bildungswegen)


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