Wie steht ihr zu Open Source Software



  • Diese Diskussion läuft in die falsche Richtung!
    Software zeichnet sich nicht durch Open-Source oder Closed-Source aus,
    sondern dadurch ob sie gut oder schlecht ist.

    Open-Source ist nur eines von vielen Merkmalen was eine Software
    (jedenfalls für mich) "gut" macht. Man kann nicht allgemein sagen
    das Open-Source besser ist.

    Aber man kann sagen das Fehler schneller gefunden werden und das
    die Programmierer von Open-Source meistens Spass an ihrem "Hobby"
    haben und das merkt man natürlich im Endprodukt.
    Für mich ist Open-Source die Zukunft! Wobei hier oftmals Open-Source
    mit "kostenlos" verbunden wird, dass eine hat mit dem anderen nichts
    zu tun!

    free like in free speech, not free beer



  • Hallo,

    was mir an Open-Source Software auch gefällt ist die Möglichkeit, dass relativ einfach eine "Selektion" des Quellcodes stattfinden kann. Im Idealfall setzt sich der gute Code durch und nicht der schlechte. Jeder kann daran teilnehmen und zur Verbesserung des Codes beitragen.

    Bei Closed-Source findet das alles hinter verschlossenen Türen statt, oder auch nicht. Ich denke, regelmäßige Code-Reviews haben sich noch nicht überall durchgesetzt. Zumindest bei uns ist es nicht der Fall.

    Ob die Software Geld kostet ist mir egal. Wenn es gute Software ist, zahle ich auch dafür. Meine Distributionen habe ich z.B. gekauft. Und wenn ich dadurch das Projekt unterstütze, ist es mir das Geld wert. Schließlich müssen auch die von irgendwas leben.

    MfG

    GPC



  • dong schrieb:

    Ich nenne mal nur Tab Mix Plus, AdBlock Plus, Greasemonkey und Stylish.

    bietet so weit ich weiß kein anderer Browser.

    Und das ist eben das tolle an Open Source: Ist diie Basis mal da, kommt der Rest von der Community (...im Idealfall...).

    In Opera sind "Tabs" schon immer Teil eines vollwertigen MDIs mit allen Möglichkeiten gewesen. Zum Beispiel können alle Fenster nebeneinander dargestellt werden. Nur mal als Anmerkung, wie hat man sich doch bei Firefox 1.5 gefreut, als es dort möglich war, Tabs per "Drag and Drop" zu organisieren. Als Opera-User kann man bei sowas nur müde abwinken, geht schon seit Jahren... Greasemonkey, für diese Funktionalität braucht Opera keine Extension. Die Fähigkeit User-Javascripts zu verwenden sind schon von vornherein im Browser implementiert. Selbiges gilt für benutzerdefiniertes CSS für Webseiten: unter Opera schon lange ein Standard-Feature. Einen Werbeblocker gibt's unter Opera auch schon seit Jahren(!) standardmäßig. Einen "Community"-Vorteil hat Firefox dagegen sehr wohl. So gibt es unter Opera (noch) keine Möglichkeit Layer-Ads zu blocken. Das ist keine technische Einschränkung, sondern einfach weil sich bisher niemand hingesetzt hat und ein entsprechendes UserJS für Opera geschrieben hat. Das ist einfach der Unterschied zwischen ~20% Marktanteil (Firefox) und ~2% Marktanteil (Opera).
    Und, um die Kurve zum Thread zu kriegen (hier geht's ja nun wirklich nicht um Browser), das ist der Fehler, den manche machen. Erweiterbarkeit, Flexibilität und vor allem Innovationen ist nichts, was es nur mit Open Source gibt. Nichts davon hat etwas mit Closed versus Open Source zu tun.
    Was aber mit Open Source zu tun hat ist die Gefahr von "Auseinander- und Parallelentwicklungen". Gerade bei Distributionen immer wieder der Fall. So droht Ubuntu langsam Schritt für Schritt inkompatibler zum ursprünglichen Mutterprojekt "Debian" zu werden. Graphische Oberflächen waren ja auch lange Zeit ein Beispiel. Und selbst heute kann es einem noch passieren, dass sich eine Anwendung nicht völlig integriert und im eigenen Desktop wie ein Fremdkörper wirkt. Wurde ja schon angesprochen. Naja, um's kurz zu machen, wenn alles nur aus einer Hand kommt und ein Hersteller die alleinige Macht hat, zum Beispiel einen Window-Manager zu bestimmen, dann gibt's solche Probleme natürlich deutlich seltener. Windows ist dafür doch wirklich ein schönes Beispiel.



  • minhen schrieb:

    Nur mal als Anmerkung, wie hat man sich doch bei Firefox 1.5 gefreut, als es dort möglich war, Tabs per "Drag and Drop" zu organisieren.

    Dazu gabs schon vorher eine Erweiterung.

    minhen schrieb:

    Einen Werbeblocker gibt's unter Opera auch schon seit Jahren(!) standardmäßig.

    Hmm? Ist das nicht eine neue Funktion in Opera 9? Wie dem auch sei, wenn ich immer noch jeden Banner selbst abschießen muss bringt mir der Blocker nichts.

    minhen schrieb:

    Was aber mit Open Source zu tun hat ist die Gefahr von "Auseinander- und Parallelentwicklungen". Gerade bei Distributionen immer wieder der Fall. So droht Ubuntu langsam Schritt für Schritt inkompatibler zum ursprünglichen Mutterprojekt "Debian" zu werden.

    Inkompatibel?! Bitte?! Beides sind Linux-Distributionen, sie benutzen sogar den selben Paketmanager und AFAIK das gleiche rc-Skriptsystem. Wieso werden sie inkompatibel nur weil Debian langsamer ist?

    minhen schrieb:

    Graphische Oberflächen waren ja auch lange Zeit ein Beispiel. Und selbst heute kann es einem noch passieren, dass sich eine Anwendung nicht völlig integriert und im eigenen Desktop wie ein Fremdkörper wirkt. Wurde ja schon angesprochen. Naja, um's kurz zu machen, wenn alles nur aus einer Hand kommt und ein Hersteller die alleinige Macht hat, zum Beispiel einen Window-Manager zu bestimmen, dann gibt's solche Probleme natürlich deutlich seltener. Windows ist dafür doch wirklich ein schönes Beispiel.

    Schonmal ein Windows-3.1 Programm unter Vista gestartet? :p
    Im Ernst, ein wenig Recht hast du, aber schon seit einiger Zeit gibt es freedesktop, was die Redundanzen abzubauen versucht. KDE ist keine komplett andere Welt mehr für einen Gnome-Benutzer.



  • Wenn jedoch alles aus einer Hand kommt leidet die "Artenvielfalt".
    Ich habe nichts gegen Closed-Source solange es zu keiner Monopolbildung kommt
    und genau das erleben wir schon seit Jahren mit Microsofts Windows!

    Ich bin froh um die verschiedenen Distributionen von Linux, ich bin
    ebenfalls froh das Leute die Linux nicht mögen ihr BSD benutzten können.
    Wieder ein Vorteil von OpenSource wenn einem etwas nicht passt kann man sein
    eingenes Ding machen, ohne gleich Angst zu haben man wird verklagt wegen
    dieser und jener Lizens.
    Natürlich entspricht es der Wahrheit das sich viele Projekte deshalb
    einfach aufteilen, aber das macht ja nichts! Es gibt zwar jetzt bereits
    Ubuntu,Kubuntu,Edubuntu..., aber alle diese Projekte haben ihre
    Berechtigung sonst würde sie niemand nutzen.

    Und was passiert wenn sich Microsoft mal
    eben dazu entschließt TCPA oder ähnlichen Krampf in Vista einzubauen,
    nichts! Die User haben keine Möglichkeit dagegen etwas zu unternehmen,
    da sie den SourceCode nicht besitzen und ihn sowieso nicht ändern dürften.
    Selbst wenn sie die Fähigkeiten dazu haben.



  • Naja, um's kurz zu machen, wenn alles nur aus einer Hand kommt und ein Hersteller die alleinige Macht hat, zum Beispiel einen Window-Manager zu bestimmen, dann gibt's solche Probleme natürlich deutlich seltener. Windows ist dafür doch wirklich ein schönes Beispiel.

    es ist sicher schön, ein Produkt aus einem Guss zu bekommen, dies ist jedoch mit OpenSource-Software ebenso möglich... siehe z.B. die *BSD Distributionen. Außerdem ist mit der angesprochenen Marktmacht auch Verwantwortung verbunden. Ich denke bei einem internationalen Großkonzern ist das Verantwortungsbewußtsein nicht unbedingt enorm ausgeprägt. Man ist eben von diesem Monopolisten abhängig. Und ich, ich hasse es keinen Plan B in der Tasche zu haben 😉

    MfG

    GPC



  • Storm.Xapek.de schrieb:

    Natürlich entspricht es der Wahrheit das sich viele Projekte deshalb
    einfach aufteilen, aber das macht ja nichts! Es gibt zwar jetzt bereits
    Ubuntu,Kubuntu,Edubuntu..., aber alle diese Projekte haben ihre
    Berechtigung sonst würde sie niemand nutzen.

    Hierzu ein kleiner Nachtrag. Das habe ich grad auf pro-linux entdeckt 😃
    Ubuntu Christian Edition
    Ich denke das zeigt ganz schön was an OpenSource so schön ist.
    Und wenn selbst Jesus OpenSource toll findet... 😃



  • .filmor schrieb:

    Hmm? Ist das nicht eine neue Funktion in Opera 9?

    Nein. Sonst hätte ich nicht "seit Jahren" geschrieben.

    Inkompatibel?! Bitte?! Beides sind Linux-Distributionen, sie benutzen sogar den selben Paketmanager und AFAIK das gleiche rc-Skriptsystem. Wieso werden sie inkompatibel nur weil Debian langsamer ist?

    http://ianmurdock.com/?p=153

    Schonmal ein Windows-3.1 Programm unter Vista gestartet? :p
    Im Ernst, ein wenig Recht hast du, aber schon seit einiger Zeit gibt es freedesktop, was die Redundanzen abzubauen versucht. KDE ist keine komplett andere Welt mehr für einen Gnome-Benutzer.

    Dass Microsoft jetzt endlich mit der Politik gnadenloser Abwärtskompatibiltät aufhört, nennst du "ein wenig Recht"? 😮
    Zu den Linux-Desktops, was sagt das Wort "waren" über den vermittelten Sachverhalt aus? 😉

    Storm.Xapek.de schrieb:

    Wieder ein Vorteil von OpenSource wenn einem etwas nicht passt kann man sein
    eingenes Ding machen, ohne gleich Angst zu haben man wird verklagt wegen
    dieser und jener Lizens.

    Na dann versuch mal dein eigenes, auf GPL-basierende Ding zu machen ohne den Quellcode freizugegeben. Oder versuch mal dein Glück im Land der unbegrenzten Software-Patente. Da macht Open Source auch keinen großen Unterschied.



  • Ich will mich hiermit mal allem, was minhen in diesem Thread geschrieben hat, vollstens anschließen!



  • Damit es mal wenigsten enie nachvollziehbare Argumentation hier gibt:

    TGGC _ist_ es.
    TGGC macht CSS.
    CSS _ist_ es.

    Gruß, TGGC (\-/ returns)



  • minhen schrieb:

    Na dann versuch mal dein eigenes, auf GPL-basierende Ding zu machen ohne den Quellcode freizugegeben.

    Schonmal daran gedacht, dass es einen Grund dafür gibt, dass einige Programme unter der GPL stehen?! Man denke nur an das Wine-Debakel. Oder man stelle sich vor, irgendjemand würde dasselbe mit der GCC machen, in die unglaublich viel Arbeit eingeflossen ist.
    Die meisten Bibliotheken (z.B. die glibc) stehen unter der LGPL, sodass man sich kaum fürchten muss, nur weil man die sie benutzt.

    minhen schrieb:

    Dass Microsoft jetzt endlich mit der Politik gnadenloser Abwärtskompatibiltät aufhört, nennst du "ein wenig Recht"?

    Jep. Die Oberfläche wirkt nicht wie aus einem Guss. Das merkt man schon, wenn man neuere .NET Programme laufen lässt.
    Übrigens hat Apple den Bruch mit den vorigen Versionen imho besser hinbekommen.



  • .filmor schrieb:

    minhen schrieb:

    Na dann versuch mal dein eigenes, auf GPL-basierende Ding zu machen ohne den Quellcode freizugegeben.

    Schonmal daran gedacht, dass es einen Grund dafür gibt, dass einige Programme unter der GPL stehen?! Man denke nur an das Wine-Debakel. Oder man stelle sich vor, irgendjemand würde dasselbe mit der GCC machen, in die unglaublich viel Arbeit eingeflossen ist.
    Die meisten Bibliotheken (z.B. die glibc) stehen unter der LGPL, sodass man sich kaum fürchten muss, nur weil man die sie benutzt.

    Schon mal daran gedacht, dass es einen Grund dafür gibt, dass einige Programme eher restriktive Lizenzen haben und Closed Source sind? 🙄


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