[Linux / *BSD] Lohnt sich eine Swap-Partition noch?



  • Hallo zusammen,

    ich fahre mein Linux-System (1.1 GhZ, 512 RAM) ohne Swap, schon immer (bei der allerersten Installation hab ich's verpennt und seitdem hab ich nie den Drang zu swap gespürt). Allerdings wurde mir schon öfters empfohlen, mal ne Swap-Partition einzurichten, weil mein System dann schneller werden würde... Na ja, mein System kann mit den anderen Systemen, die Swap haben und mit meinem vergleichbar sind, immer mithalten und ist meistens sogar flotter.

    Unter FreeBSD habe ich dann mal eine swap angelegt, konnte allerdings keine Veränderung feststellen.

    Daher die Frage: Lohnt sich swap überhaupt noch? Und wenn ja, in welchen Situationen?

    Danke im Voraus

    GPC



  • Swap lohnt sich dann, wenn Du Anwendungen laufen hast, die evtl. zwischendurch mal weggewappt werden könnten, damit Dein (zu) knapp bemessener RAM freier wird.

    Mein "ps ax | wc -l" ist idR dreistellig, ich habe nie weniger als 20 Tabs in meinem Galeon offen und die Buffers in meinem Emacs möchte ich gar nicht erst zählen. Normalerweise würde ich mit 512 MB RAM bestens auskommen, habe zwar auch nochmal soviel Swap, aber davon sind nie mehr als 100 MB belegt und die dann eben für wirklich entbehrliche Programme.

    Also Kurzantwort: Auf Deinem Desktop ist eine Swap-Partition nicht wahnsinnig wichtig, vorausgesetzt Du hast genug RAM.



  • Hi,

    nman schrieb:

    Mein "ps ax | wc -l" ist idR dreistellig, ich habe nie weniger als 20 Tabs in meinem Galeon offen und die Buffers in meinem Emacs möchte ich gar nicht erst zählen.

    Übersicht ahoi^^ 😉

    Normalerweise würde ich mit 512 MB RAM bestens auskommen, habe zwar auch nochmal soviel Swap, aber davon sind nie mehr als 100 MB belegt und die dann eben für wirklich entbehrliche Programme.

    Also Kurzantwort: Auf Deinem Desktop ist eine Swap-Partition nicht wahnsinnig wichtig, vorausgesetzt Du hast genug RAM.

    okay, da ich demnächst eh auf 1 oder 2 GB RAM aufrüste, dürfte sich der Punkt erledigt haben.

    Vielen Dank.

    GPC



  • Normalerweise würde ich mit 512 MB RAM bestens auskommen, habe zwar auch nochmal soviel Swap, aber davon sind nie mehr als 100 MB belegt und die dann eben für wirklich entbehrliche Programme.

    das ist doch mal ein maß!

    @GPC: mach doch mal ein swapfile, dafür brauchste nicht umzupartitionieren. und lass es laufen. und schau, wieviel dein rechner jemals schafft, rauszuswappen.

    ich hab 2G ram und hab noch nie bemerkt, daß was auf ausgelagert wurde.

    hab aber ne dicke swap-partition, damit ich auch ein dickes tmpfs haben kann. wenn da mal 4G drinliegen, solls mich nur insofern stören, daß die gewohnte performance weg ist, aber es soll noch einwandfrei funktionieren.



  • Moinsen.

    Ehrlich gesagt: Ich hab überall Swap-Partitionen eingerichtet. Aber nur, weil ich für Partitionierung von Hand zu faul war. Die letzte Zeile des "free -m" sah noch nie anders aus 😉

    LinuxServer:~ # free -m
                 total       used       free     shared    buffers     cached
    Mem:          1012        938         74          0         63        730
    -/+ buffers/cache:        143        868
    Swap:         1019          0       1019
    

    Und was läuft auf der Maschine? Apache, sshd, mysqld... die ganze Palette eben.

    Fazit: Mit mehr als 1 GB braucht man nicht unbedingt eine Swap-Partition oder ein Swap-File. Im Zweifelsfall ists aber ganz praktisch, könnte ich mir vorstellen.



  • volkard schrieb:

    Normalerweise würde ich mit 512 MB RAM bestens auskommen, habe zwar auch nochmal soviel Swap, aber davon sind nie mehr als 100 MB belegt und die dann eben für wirklich entbehrliche Programme.

    das ist doch mal ein maß!

    @GPC: mach doch mal ein swapfile, dafür brauchste nicht umzupartitionieren. und lass es laufen. und schau, wieviel dein rechner jemals schafft, rauszuswappen.

    ich hab 2G ram und hab noch nie bemerkt, daß was auf ausgelagert wurde.

    hab aber ne dicke swap-partition, damit ich auch ein dickes tmpfs haben kann. wenn da mal 4G drinliegen, solls mich nur insofern stören, daß die gewohnte performance weg ist, aber es soll noch einwandfrei funktionieren.

    Nun, 2GB RAM ist ja auch ne Menge. Die muss erstmal voll werden (es sei denn, man
    legt es drauf an). Ich denke das ist letztlich davon abhaengig, was man machen
    wird mit dem System. nman weiss ganz genau, wieviel er normalerweise immer
    offen hat, also plant er eine Swap-Partition gleich mal mit ein. Wenn ich viel
    RAM hab, wie du, dann wuerde ich mir zunaechst einmal ueber den Sinn einer
    Swap-Partition gedanken machen. Wenn ich weiss, dass ich es auf jeden Fall
    drauf anlege, an die Grenze des RAM zu gehen, weil ich viel rumspiele (also mit
    dem System etc. keine Spiele), dann muss natuerlich auch ne Swap-Partition her.
    Ansonsten wohl doch eher nicht mehr.

    Ich hab grad mal 512MB und hab diese bisher unter FreeBSD noch nie voll ausnutzen
    muessen.

    gruss
    v R



  • volkard schrieb:

    @GPC: mach doch mal ein swapfile, dafür brauchste nicht umzupartitionieren. und lass es laufen. und schau, wieviel dein rechner jemals schafft, rauszuswappen.

    okay, werd ich probieren und schauen, was dabei rauskommt. Schätze aber, dass es nicht viel bringen wird.

    GPC



  • Also wenn man keine swap-Partition hat und der Speicher nicht mehr ausreicht, sollte sich das doch mit dem plötzlichen Beenden einiger Prozesse bemerkbar machen, oder nicht?

    Ich habe 1GB Ram und mein Swap ist quasi immer auf 0. Habs aber auch schon geschafft das er swappen musste. Von daher lass ich die lieber drin, tut bei so großen Festplatten ja auch nicht so weh.



  • Sodela, jetzt hab ich den ganzen Mittag mein System gequält ohne dass es mal zusammengebrochen wäre. Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt. Nicht mal Kompilieren, Rippen, 30 größere Applikationen, Zope und Apache haben die Kiste in die Knie gezwungen. Das ist schon fast beängstigend.

    Swappen (also per swapfile) wollte er irgendwie nicht. Nicht mal, als vom RAM nur noch 5 MB übrig war, darunter ist der Wert nie gefallen.

    Na ja, aber das war schon sehr extrem, mit meinen Alltagssituationen eher nicht vergleichbar. Da sind halt XMMS, gkrellm, ne Shell, Konqueror und max. 4 emacs auf. Im Schnitt bin ich bei 50 bis 70 Prozessen, 60 ist der Schnitt.

    Mein Fazit: swap lohnt bei mir nicht.

    MfG

    GPC



  • Hallo,

    habe auch 2GB RAM und normalerweise etwa 150-200 Prozesse am Laufen (2 Browser, Mail, RSS, IM, IRC, MP3 und der ganze Krempel, ein paar Konsolen, oft OpenTTD, aMule/BitTorrent und manchmal noch einen Compilevorgang) und mein PC hatte bis auf einmal noch nie Probleme.

    Das eine Mal war, als ich beim Compilieren damals noch kdeenablefinal als Useflag (habe Gentoo, das Useflag bewirkt, dass die Übersetzungseinheiten aneinander gehängt werden, sollte theoretisch geringen Geschwindigkeitsvorteil beim Compilen bringen) und make mit -j8 betrieben. D.h. 8 gcc-Prozesse, alle gut mit RAM ausgestattet. Da kam dann nach 10 Minuten Freeze der OOM Killer vom Kernel zum Einsatz. 😉

    ChrisM



  • ChrisM schrieb:

    habe auch 2GB RAM und normalerweise etwa 150-200 Prozesse am Laufen

    😮 😮



  • Ich habe 1 GiB RAM und 2 GiB Swap. Ich hab ein paar mal geschaut, aber bis jetzt noch nie gesehn, dass der Swap benutzt wurde. Naja, es gibt immer das erste Mal: RAM 54% Frei Swap: 6% Besetzt, also ca 100 MiB 😮 . Ich bin grad vom Suspend to Disk zurueck, vielleicht deswegen.

    Den Swap hab ich ja auch nur fuer den Suspend to Disk eingerichtet (mit kleiner Reserve falls wirklich mal was geswapt werden muesste).

    Prozesse hab ich grad 100, aber keine IDE und Docu offen..

    Swappen (also per swapfile) wollte er irgendwie nicht. Nicht mal, als vom RAM nur noch 5 MB übrig war, darunter ist der Wert nie gefallen.

    Das liegt daran, dass er dann die Festplatte nicht mehr cached. Bei mir wird zB grad 240 MiB fuer die Festplatte verbraucht..

    @Chris
    Spielma mal OTTD?

    MfG aMan..


Anmelden zum Antworten