Wine und Original-DLL-Dateien



  • Nur mal so eine Frage aus Neugier:

    Dieses Wine-Programm, das Windowsanwendungen unter Linux ausführt, ist ja immer noch in der Beta-Phase und unterstützt manche Sachen der Windows API noch nicht. Wenn ich nun einfach die ganzen Original-DLL-Dateien aus Windows nehmen und da in den entsprechenden Ordner kopieren würde, womit ich die von den Wine-Entwicklern geschriebenen DLL-Dateien komplett ersetze, dürfte es doch eigentlich keine Kompatibilitätsprobleme mehr geben, oder?

    (Ich weiß, daß damit das Prinzip von Wine, einen freien Windows-Ersatz zu haben, verfehlt wird, da man ja dann, wenn man legal arbeiten will, eine Windows-Lizenz bräuchte. Aber mir geht es nur mal ums Prinzip: Jemand, der sowieso ein Windows zuhause hat, aber ausschließlich mit Linux arbeitet, könnte doch einfach die DLL-Dateien von der Windows-CD kopieren, diese in Wine integrieren und hätte dann ein weitaus kompatibleres Wine, das auch alles das kann, womit die Entwickler noch nicht fertig sind.)





  • Was hat das jetzt mit meiner Frage zu tun?



  • Wenn sowas gehen würde wäre es schon längst bekannt.



  • Ich dachte, es ist allseits bekannt, daß Wine auch auf native Windows-DLLs zugreifen kann.



  • Naja, das ist immer ein Gluecksspiel obs klappt oder nicht. Die Original-dlls brauchen ja auch immer was, worauf sie aufsetzen koennen. Wenn wine jetzt diese untere Schicht schon implementiert (und nur den "Aufsatz" nicht), dann kanns klappen, dass man fuer den "Aufsatz" das Original verwendet. Wenn jetzt aber die untere Schicht auch noch nicht implementiert wird, vergroessert man die Probleme nur noch.



  • Deshalb sage ich ja: Ausnahmslos alle nachgebauten Windows-Funktionalitäten durch native DLLs ersetzen.



  • NES-Spieler schrieb:

    Deshalb sage ich ja: Ausnahmslos alle nachgebauten Windows-Funktionalitäten durch native DLLs ersetzen.

    Genau. Wie zum Beispiels Zugriffe auf Dateien, die urplötzlich auf wundersame Weise mit deinem Linux-Dateisystem klarkommen...



  • Wird für Wine nicht extra ein Dateisystem angelegt, mit Windows-Ordner etc.? Ich kenn mich da nicht so aus, deshalb frage ich.



  • Ein Ordnersystem wird definitiv angelegt. Allerdings bildet WINE die Zugriffe auf das Dateisystem intern ab, so daß Zugriffe auf Windows-API-Funktionen zur Dateimanipulation richtig ausgeführt werden (Dateien erstellen, löschen, etc). Windows benutzt andere Dateisysteme als üblicherweise auf einem Linux-Rechner verwendet werden (extX-Familie, reiserfs, xfs, etc. bei Linux, FAT,FAT32,NTFS bei Windows). Und häufig haben Linux-Rechner eben KEINE FAT- oder NTFS-Partitionen (obwohl Linux - mit etwas Nachhilfe - damit umgehen kann). Ein FAT32-Aufruf auf eine EXT3-Partition zur Erzeugung einer Datei muss also entsprechend "umgebogen" werden, und das ist nur eine der Tätigkeiten, in die auch die Wine-DLLs involviert sind.



  • Aha.


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