Dateien für immer löschen... ?



  • Hallo,

    ich würde gerne einige Dateien endgültig löschen, sodass sie auch nicht mit den prof. Programmen von Kripo wiederhergestellt werden können.

    Etwas mit 4 fach Überschreibung oder sowas in der Art, damit keine Lücken mehr auf der Platte besteht.

    Muss ich diese Datein direkt mit der Software löschen oder kann ich damit auch einen leeren Bereich löschen ?

    Wäre dankbar für jeden Tipp bzw. Empfehlungen welche Software ich dazu nehmen soll.

    vielen Dank im voraus.

    $oldier



  • Nen Todesmagneten neben die Festplatte und es dürfte schwer werden da noch was runterlesen zu können. 😉

    Das mit dem mehrfachen Überschreiben mit abwechselnd 1 und 0 soll die Datei definitiv auslöschen. Fals du aber wirklich etwas vor der Kripo zu verbergen hast würd ich dir aber empfehlen die Festplatte zu schrotten.



  • Die Platte vollständig formatieren sollte auch reichen.

    Soweit ich weiß, ist es bisher noch niemandem gelungen einen Beleg dafür zu finden, dass nach nur ein Mal überschreiben noch ein einziges Bit von vorher lesbar ist. Das war vielleicht vor vielen Jahren mal so, als 600-MB-Platten noch gängig waren.

    Einzelne Dateien kannst du kaum sicher löschen. Aktuelle Betriebssysteme und Dateisysteme sind so komplex, dass ziemlich sicher an irgendeiner Stelle noch ein Teil der Datei oder ein Hinweis auf ihre Existenz stehen bleibt.



  • Du musst um sicher zu gehen die komplette Festplatte überschreiben lassen, da zum einen das Betriebssystem bestimmte Logs-Vorhält (unter Linux zB durch Journaling) und zum anderen Festplatten mittlerweile komplexe Gebilde sind, die Blöcke redundant lagern und Caches besitzen.

    Ein nützliches Werkzeug ist http://wipe.sf.net



  • also reicht es nicht wenn ich nur 1 partion formatiere.. hier gehts eigentlich nur um normale .txt dateien und bilder.



  • richtig, reicht nicht... aber was für .txts und bilder willsu vor der krip verstecken??? oOo0



  • http://de.wikipedia.org/wiki/Formatieren

    Bei einer High-Level-Formatierung sind in dem neuen Dateisystem die alten Daten nicht verfügbar, da sie nicht mehr durch entsprechende Verweise im Dateisystem referenziert werden. Sie werden aber nicht notwendigerweise gelöscht. Meist verbleiben sie rein physikalisch auf der Festplatte, bis sie mit neuen Daten überschrieben werden. Mit entsprechender Software ist eine weitgehende Wiederherstellung dann noch ohne Weiteres möglich.



  • Christoph schrieb:

    Soweit ich weiß, ist es bisher noch niemandem gelungen einen Beleg dafür zu finden, dass nach nur ein Mal überschreiben noch ein einziges Bit von vorher lesbar ist.

    wenn man einen sektor mit einem festen bitmuster einmalig überschreibt (sagen wir mal 0x00 pro byte) dann kann trotzdem mit empfindlichen messgeräten die vorherige information sichtbar gemacht werden (unterschiedliche magnetische feldstärken und übergänge zwischen den bits, die wirkliche welt ist eben nicht digital). je öfter man das macht und die bits wechselt desto schwerer wirds natürlich...
    @op: such doch mal nach "disk wipe algorithm" o.ä.



  • Am besten chemisch zerstören (mit starker Säure). 😉 😃



  • net schrieb:

    Christoph schrieb:

    Soweit ich weiß, ist es bisher noch niemandem gelungen einen Beleg dafür zu finden, dass nach nur ein Mal überschreiben noch ein einziges Bit von vorher lesbar ist.

    wenn man einen sektor mit einem festen bitmuster einmalig überschreibt (sagen wir mal 0x00 pro byte) dann kann trotzdem mit empfindlichen messgeräten die vorherige information sichtbar gemacht werden (unterschiedliche magnetische feldstärken und übergänge zwischen den bits, die wirkliche welt ist eben nicht digital). je öfter man das macht und die bits wechselt desto schwerer wirds natürlich...

    Ich sprach nicht umsonst von "Beleg". Die üblicherweise angegebene Theorie zum Auslesen gelöschter Daten ist mir bekannt.
    Nur dass das tatsächlich funktioniert, davon habe ich nur im Kontext uralter Platten gelesen und keineswegs im Kontext heutiger oder gestriger Spurdichten.

    Um mal ein weiteres Gegenargument neben den heute viel zu hohen Spurdichten zu bringen: Wieso sollte man gerade die "letzten" Daten auslesen können? Wie will man die von den vorletzten oder den vorvorletzten unterscheiden können?

    Ich verfolgte bisher diverse Newsgroup- und Foren-Threads zu dem Thema, alle kamen letztendlich mehr oder weniger zum Schluss, dass diese Aussage heute vermutlich nicht mehr zutreffend ist.



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  • verschieb die Dateien auf ne Diskette und steck die in nen Shredder



  • Christoph schrieb:

    Nur dass das tatsächlich funktioniert, davon habe ich nur im Kontext uralter Platten gelesen und keineswegs im Kontext heutiger oder gestriger Spurdichten.

    Um mal ein weiteres Gegenargument neben den heute viel zu hohen Spurdichten zu bringen: Wieso sollte man gerade die "letzten" Daten auslesen können? Wie will man die von den vorletzten oder den vorvorletzten unterscheiden können?

    Ich verfolgte bisher diverse Newsgroup- und Foren-Threads zu dem Thema, alle kamen letztendlich mehr oder weniger zum Schluss, dass diese Aussage heute vermutlich nicht mehr zutreffend ist.

    Wenn Du Dich mal nicht täuscht. Lies Dir in dem Zusammenhang mal die lustige Anklageschrift der Staatsanwaltschaft gegen den Bockwurst-Betreiber durch (kann man auf seiner Blogseite runterladen). Dort steht drin, dass die Bullerei seine Platte nach 1x Formatieren und neuem WinXP auspielen nochmal umgegraben hat und gewisse Fragmente im Zusammenhang mit seinen Anti-Leech Accounts gefunden hat. Sicherlich läßt sich nicht mehr alles 100%ig restaurieren, aber zumindest gibt es Anhaltspunkte.

    Wichtig bei solchen Lösch-Geschichten ist immer, dass nach dem Löschen ein gleichmäßiger Datenrauschteppich entsteht, so dass die Forensiker keine Auffälligkeiten/Peaks (Bytehäufigkeiten) finden und einen Anhaltspunkt haben, wo sie suchen sollen. Das macht einen guten Löschalgo (Gutmann, US DoD), und in diesem Zusammenhang auch einen guten Verschlüsselungsalgo, aus.

    http://www.heidi.ie/eraser/

    http://www.truecrypt.org/



  • lad dir einfach DBAN runter! das macht die festplatte komplett leer.



  • F98 schrieb:

    Christoph schrieb:

    Nur dass das tatsächlich funktioniert, davon habe ich nur im Kontext uralter Platten gelesen und keineswegs im Kontext heutiger oder gestriger Spurdichten.

    Um mal ein weiteres Gegenargument neben den heute viel zu hohen Spurdichten zu bringen: Wieso sollte man gerade die "letzten" Daten auslesen können? Wie will man die von den vorletzten oder den vorvorletzten unterscheiden können?

    Ich verfolgte bisher diverse Newsgroup- und Foren-Threads zu dem Thema, alle kamen letztendlich mehr oder weniger zum Schluss, dass diese Aussage heute vermutlich nicht mehr zutreffend ist.

    Wenn Du Dich mal nicht täuscht. Lies Dir in dem Zusammenhang mal die lustige Anklageschrift der Staatsanwaltschaft gegen den Bockwurst-Betreiber durch (kann man auf seiner Blogseite runterladen). Dort steht drin, dass die Bullerei seine Platte nach 1x Formatieren und neuem WinXP auspielen nochmal umgegraben hat und gewisse Fragmente im Zusammenhang mit seinen Anti-Leech Accounts gefunden hat. Sicherlich läßt sich nicht mehr alles 100%ig restaurieren, aber zumindest gibt es Anhaltspunkte.

    Quelle?

    Ich habe die (oder eine?) Anklageschrift gefunden, aber nichts über einen vollständig formatierten Datenträger darin gelesen.

    Windows macht häufig nur Quickformat, gerade beim Neuinstallieren passiert das schnell. Dass die Behörden wegen so eines Tatbestands eine korrekt überschriebene Platte versuchen wiederherzustellen, kann ich mir einfach sehr schwer vorstellen.
    Bedenk bitte auch, um welche irrsinnigen Datenmengen es bei heutigen Platten geht, wenn man die auf physikalischer (analoger) Ebene versucht auszulesen.



  • vollständiges formatieren = Quick-Format + Datenträgerüberprüfung



  • Christoph schrieb:

    Quelle? Ich habe die (oder eine?) Anklageschrift gefunden, aber nichts über einen vollständig formatierten Datenträger darin gelesen.

    Ich dachte Google hilft? 😉

    Nuja: http://blog.dark-born.eu/dbb/?p=92 (unten)



  • F98 schrieb:

    Christoph schrieb:

    Quelle? Ich habe die (oder eine?) Anklageschrift gefunden, aber nichts über einen vollständig formatierten Datenträger darin gelesen.

    Nuja: http://blog.dark-born.eu/dbb/?p=92 (unten)

    Genau diese Seite und Anklageschrift habe ich schon gelesen.

    Ich les in der Anklageschrift nur von sichergestellten Datenträgern, aber nichts darüber, ob oder wie die formatiert wurden.
    Meine Vermutung: Es wurde (womöglich unabsichtlich oder unbewusst) nur ein Quickformat durchgeführt.



  • Hm, wenn es so absolut unmöglich ist, die Daten einer vollständig formatierten HDD auch nur teilweise wieder herzustellen, bedeutet das, dass all die Recovery-Firmen Betrüger sind?!?
    Die bauen die einzelnen Scheiben aus der HDD aus und legen sie in Lesegeräte, die ein zigfaches empfindlicher sind, als die Schreib-Lese-Köpfe. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es unmöglich ist - nur schweineteuer.



  • Joe_M. schrieb:

    Hm, wenn es so absolut unmöglich ist, die Daten einer vollständig formatierten HDD auch nur teilweise wieder herzustellen, bedeutet das, dass all die Recovery-Firmen Betrüger sind?!?

    Nenn mir eine Recovery-Firma, die behauptet, von einmal komplett überschriebenen Platten Daten retten zu können.

    Ich meine es war in de.comp.security.misc, wo festgestellt wurde, dass die Firmen vor vielen Jahren mal nach und nach aufgehört haben damit zu werben. Wenn es für eine Datenrettungs-Firma möglich wäre, selbst teuer, würden die IMHO ganz bestimmt auch heute noch damit werben.


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