Psychologisches Gespräch
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Hallo,
ich stehe momentan vor der Aufgabe, eine Art "psychologisches Gespräch" zu entwerfen (schriftlich). Dabei habe Person X zwei andere Personen mit einem Messer angegriffen (mehr jedoch nicht "angerichtet").Mein Problem ist nun, das so ziemlich jede Vorgehensweise des "Psychologen", die mir einfallen würde, mir irgendwie kitschig/klischeehaft vorkommt, beziehungsweise eher albern als authentisch.
Kennt jemand da Herangehensweisen, praktische (praktizierte) Fragen o.ä., was mir helfen könnte, dass der Dialog/die Dialoge möglichst möglichst echt (oder zumindest nicht zu extrem gekünstelt) wirken würden?
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Bist Du sicher im richtigen Forum?

Ich würde fragen "warum haben Sie den Mann mit dem Messer angegriffen?"
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Naja, in einem entsprechenden Forum würde ich von einer potentiellen Antwort vermutlich nicht sonderlich viel verstehen

Das Problem ist halt, dass ich mich mit solchen Dingen nicht sonderlich gut auskenne, aber man der fragenden Person zumindest ansatzweise abnehmen können sollte, dass sie irgendwie "psychologisch" an die Sache herangeht.
An eine so direkte Frage habe ich schon gedacht, aber ich könnte mir vorstellen, dass Psychologen ihre Fragen irgendwie ... "anders" verpacken?
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Reyx schrieb:
Naja, in einem entsprechenden Forum würde ich von einer potentiellen Antwort vermutlich nicht sonderlich viel verstehen

Du willst doch, dass es authentisch (professionell?) klingt. Versuch's mal hier: http://www.psychologie-forum.de/forum/index.php
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Smalltalk/Hinleitung:
"Ui, das ist aber ein tolles Messer, das Sie da haben..."Kerninfos:
"Wen haben Sie in ihrem Opfer gesehen?"
"Was haben Sie dabei gefühlt?"Abschluss:
"Würden Sie wieder tun?"
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Hört sich nach einer Strafarbeit für die Schule an *duck und renn* :p

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rüdiger schrieb:
Hört sich nach einer Strafarbeit für die Schule an *duck und renn* :p

Nö, privates Projekt, wo nun so eine Sequenz vorkommt(/en soll)

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Ein Psychologe fragt normaler als man denkt. Vielleicht gibt's ja in der Uni bei dir in der Nähe eine Veranstaltung "Forensische Psychiatrie". Die gibt's bei uns hier ständig und die ist genau das, was du willst. Psychologe befragt Tatverdächtige in Untersuchungshaft und Sträflinge und du bist live dabei.
Der Psychologe versucht dabei nicht herauszufinden, ob die entsprechende Person etwas wirklich oder nicht getan hat. Das ist Job der Polizei. Der Psychologe wird im Normalfall erst nachher, wenn es um die Schuldfähigkeit geht, zugezogen. Es wird dabei nicht versucht die Person in Widersprüche oder sonstwas zu verwikeln. Ob die Geschichte stimmig ist oder nicht, interessiert nicht. Es wird die Vorgeschichte der Tat, der Tathergang und was danach geschah angesprochen. All dies vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte. Also auch gerne mal die berühmt-berüchtigten Ausflüge in die Kindheit. Ziel ist es Auffälligkeiten im Verhalten zu finden und zu interpretieren. Also der Umgang mit der eigenen Schuld zum Beispiel. Ist man sich ihrer bewusst? Oder wird jemand anderes schuldig gemacht? Letztes Semester war zum Beispiel eine Frau, die sich mit einem langen Küchenmesser über parkende Autos "im Auftrag von Stiftung Warentest" hergemacht hat. Solche Sachen halt. Aber der Punkt ist halt: keine Suggestivfragen, keine Fallen auslegen, keine hinterhältigen Fragen. Es wird nicht ermittelt, sondern beobachtet.
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Idea
by TrollGGCPsychologe : Guten Tag, mein Name ist Michael Kalisto .
Person X : Hallo.
Psychologe : Ich bin Ihr Ansprechpartner für den heutigen Tag, bitte setzen sie sich.
Wenn sie eine Pause wünschen teilen sie mir dies bitte jederzeit mit.
Person X : Ok.
Psychologe : Fürs Protokoll bräuchte ich nochmals Auskunft über ihre Personalien.
Es geht über die persönliche Bestätigung dessen.Ihr Vorname und Nachname bitte ?
Person X : Minaku Porka
Psychologe : Alter ?
Person X : 27
Psychologe : Beruf ?
Person X : Vermögensberater.
Psychologe : Wissen Sie warum sie hier sind ?
Person X : Nun , ich ... wurde gestern gebeten mit Ihnen zu sprechen.
Psychologe : *notiz nehmend , wartend*
Person X : Gibt es irgendwelche Komplikationen ?
Psychologe : Komplikationen ?
Person X : Na wegen dem was ich getan haben soll ?
Psychologe : Können sie sich denn erinnern an das wass sie getan haben sollen ?
Person X : Nun nur aus Hören Sagen ,hab ich erfahren dass ich mich verteidigen musste an dem gestrigen Tag.
Psychologe : Woher hatten sie das Küchenmesser ? Laut Zeugenaussagen haben sie eine sole Waffe benutzt.
Person X : Nun ich musste mich doch verteidigen.
Psychologe : Das Küchenmesser, wo hatten sie es her ?
Person X : Es war ein ganz normales Messer , ich trage es immer mit mir rum.
Psychologe : Gut , haben sie jetzt auch eines dabei ?
Person X : Nein das eine wurde mir am gestrigen Abend bei der Vernehmung abgenommen.
Psychologe : Kannten sie den Mann gegen den sie sich verteidigen mussten ?
Person X : Nun ... es waren zwei Personen, ich kannte sie beide nicht.
Psychologe : Was war der Grund dafür dass sie sich verteidigen mussten ?
Person X : Die Vollidioten von Schläger wollten mich grundlos schlagen
nur weil ich micht mit einem Mädchen unterhalten hab dass ihnen wohl zugesagt hat. Die wurden eifersüchtig und haben gestresst. Mann wie lange geht das hier noch , den Scheiß hab ich doch der Polizei schon gesagt.
Psychologe : Ist Ihnen denn klar dass sie hier sich hier in einer geschlossenen Anstalt befinden.
Person X : Ja man , deswegen frag ich ja auch wie lange der Scheiß noch dauert.
Psychologe : Dazu muss erstmal Ihre Beurteilung ausgestellt werden.Gut das wars fürs Erste, ihr nächstes Gespräch findet in einer halben Stunde statt, bitte seien Sie pünktlich.
Person X : ......
Psychologe : *geht einfach weg*
30 MIN SPÄTER
Person X : ¿..
Psychologe : ...
Person X : Und kann ich jetzt endlich gehen ?
Psychologe : Ich befürchte , nein Moment ich befürchte nicht, dass das nicht möglich ist im Moment.
Person X : ???
Psychologe : Wir werden sie Wohl eine Weile hier behalten müssen *drohend*.
Person X : WAS ? Wie oft soch ich denn meine AUSSAGE noch wiederholen verdammt ??
Psychologe : Dies war keine Aussage... Wir müssen sie wenigstens zwei Tage zur Beobachtung behalten , dies ist Vorschrift. Bitte regen sie sich nicht auf.
Die entgültige Entlassung ist sowieso nur mit Einwilligung eines zweiten Psychologen möglich.
Person X : ¿ Wass ,wieso ,What the fuck....Was wollen sie hören mann ??? !!!
Mann die Scheisser wollten es nicht anders haben, die Assis denken wohl die sind Götter oder was , nehmen sich einfach alle bitsches.
Nicht mit mir mann, .........verdammt... die können mich ma....Sie können mich ma!
Lassen sie mich hier verdammt noch mal raus !!.
Psychologe : Bitte setzen sie sich wieder.
Person X : Hals maul Wichser, was hast du mir zu sagen.
Hol den anderen Psycho Wichser und sag ihm er soll die Entlassung klar machen.
..
Psychologe : ...
Person X : Beweg dein Arsch Hurenbock !!!!
Psychologe : Beruhigen sie sich bitte . Setzen sie sich wieder hin*suchend nach dem Sicherheitsknopf*
Person X : Maul Paul , hol den wichser her *Brieföffner am zücken*
Psychologe : Legen sie bitte den Stift hin. *knopf gedrückt*
Person X : *BOOM Schlag auf Hinterkopf *
Psychologe : Dieser Hurensohn, was dachte sich der Hund dabei.
Danke Leute.
SECURITY : Cool down , passiert hier öffter.
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Das ist ein schönes, realitätsfremdes Beispiel, wie man es definitiv nicht machen sollte.
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@minhen
Das hilft mir ja schon mal gut weiter! Danke