Petition gegen Wahlcomputer!!! BITTE mitmachen!!!
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warum das denn?
die idealvorstewllung ist doch, daß man bei einer wahl am heimischen rechner so an die 500 multiple-choice-fragen beantwortet, in denen abgefragt wird, welche wünsche man zu diesen und jenen themen hat. dann könnte ich ankreuzen, daß ich meine, daß die runfunkgebühren nicht klasse sind, sondern daß eine rundfunksteuer besser wäre, daß die mehrwertsteuer deutlich erhöht werden sollte, daß es keine patente auf software geben sollte und vieles mehr.
dahin kommen wir nie, wenn anachronisten auf papier bestehen.
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Sind die Erfahrungswerte aus den USA denn nicht genug? Wir haben eine ziemlich sicheres und bewährtes Wahlverfahren- das sollten wir einfach behalten. Es besteht keinerlei Verbesserungspotential.
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scrub schrieb:
Wir haben eine ziemlich sicheres und bewährtes Wahlverfahren- das sollten wir einfach behalten. Es besteht keinerlei Verbesserungspotential.
naja, irgendwie kenne ich keinen, der die große koalition gewählt hat. trotzdem kam sie. mir hat da deutlich das ankreuzfeld gefehlt: "und wenn meine partei nicht gewinnt, dann gib die stimme der anderen partei, denn ich will lieber, daß eine handlungsfähige regierung kommt, als daß noch 4 jahre stillstand kommt". ich war jedenfalls sehr enttäuscht von den entscheidungen direkt nach der wahl.
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Eine Online-Petition gegen Wahlcomputer, das hat irgendwie was.
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Bashar schrieb:
Eine Online-Petition gegen Wahlcomputer, das hat irgendwie was.
Und ich dachte schon, ich wäre der einzige, der das ironisch findet.
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Aber das hängt doch nicht an der Technik. Wenn wir meterlange Kommunalwahlzettel haben, können wir sicher auch meterlange Bundestagswahlzettel haben. Mit diversen weiteren Optionen "wenn ... dann ...".
Zum Beispiel so:
[1] SPD
[2] Bündnis90/Die Grünen
Würde dann bedeuten: Falls die SPD keine absolute Mehrheit hat, will ich Rot-Grün. Das System kann man natürlich weiterführen (Dreiparteienkoalitionen angeben usw.).
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Jester schrieb:
Jochen Kalmbach schrieb:
Falls es noch nicht bekannt sein sollte: Es gibt eine Petition gegen die Wahlcomputer (den Grund braucht man in diesem Forum hoffentlich nicht zu erläutern).
Doch, erzähl mal. Bin da sehr daran interessiert.
Wird doch in der Petition bereits erklärt. Es ist nicht überprüfbar, was der Wahlcomputer mit deiner Stimme macht. Beim wählen mit Papier ist die Wahl eher überprüfbar.
Erfolgreiche Hacks, Wahlcomputer-Viren und andere schockierende Fakten über Wahlcomputer lassen sich leicht mit Google auftreiben.
btw. ein interessanter Vorschlag zu einem Wahlprotokol von Ron Rivest (der RSA-Rivest) http://theory.csail.mit.edu/~rivest/Rivest-TheThreeBallotVotingSystem.pdf
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scrub schrieb:
Aber das hängt doch nicht an der Technik. Wenn wir meterlange Kommunalwahlzettel haben, können wir sicher auch meterlange Bundestagswahlzettel haben. Mit diversen weiteren Optionen "wenn ... dann ...".
Viel Spaß beim Wahlzettel-Debuggen!

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rüdiger schrieb:
Wird doch in der Petition bereits erklärt. Es ist nicht überprüfbar, was der Wahlcomputer mit deiner Stimme macht. Beim wählen mit Papier ist die Wahl eher überprüfbar.
naja, mit biometrischen personalsuaweisen (warum ohne persönlichen rsa-chip) und genug krypto ist es nicht zwingend undenkbar, daß gerade die computerwahl nachweislich unfälschbarer ist als die papierwahl. lassen wir es mal vorerst beim ausweis-zeigen-und-beobachtet-in-die-kabine-gehen. ab dann wäre die sache denke ich nachvollziehbar, unpersönlich und unfälschbar zu gestalten. dagegen ist die papierwahl schon vom nüchternheitsgrad der ehrenamtlichen wahlhelfzähler abhängig.
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Und damit bei der Auszählung nicht geschummelt wird, ist jede Auszählung öffentlich. Die Bürger können also alles höchstselbst kontrollieren.
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volkard schrieb:
rüdiger schrieb:
Wird doch in der Petition bereits erklärt. Es ist nicht überprüfbar, was der Wahlcomputer mit deiner Stimme macht. Beim wählen mit Papier ist die Wahl eher überprüfbar.
naja, mit biometrischen personalsuaweisen (warum ohne persönlichen rsa-chip) und genug krypto ist es nicht zwingend undenkbar, daß gerade die computerwahl nachweislich unfälschbarer ist als die papierwahl. lassen wir es mal vorerst beim ausweis-zeigen-und-beobachtet-in-die-kabine-gehen. ab dann wäre die sache denke ich nachvollziehbar, unpersönlich und unfälschbar zu gestalten. dagegen ist die papierwahl schon vom nüchternheitsgrad der ehrenamtlichen wahlhelfzähler abhängig.
Das verstehe ich nicht. Wie soll ein biometrischer Personalausweis und Kryptografie da weiter helfen?
Wenn bei der Papierwahl etwas nicht stimmt, ist das kein Problem und man nimmt das Papier noch mal in die Hand und zählt durch. Bei der Wahlmaschine hat man ein Ergebnis und basta. Keine Kontrolle, nur Vertrauen. Wir wissen ja wo das endet.
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rüdiger schrieb:
Das verstehe ich nicht. Wie soll ein biometrischer Personalausweis und Kryptografie da weiter helfen?
Wenn bei der Papierwahl etwas nicht stimmt, ist das kein Problem und man nimmt das Papier noch mal in die Hand und zählt durch. Bei der Wahlmaschine hat man ein Ergebnis und basta. Keine Kontrolle, nur Vertrauen. Wir wissen ja wo das endet.
die ausweise verhindern mehrfachwahlen von parteifreunden der wahlhelfer, die zufällig wissen, daß bestimmte leute in urlaub sind. statt der papiere kann man auch die rohdaten der maschine später nachanalysieren. die kann zum beispiel pro wahlereignis eine kryptographisch signierte papierseite rausgeben, die in die urne geworfen wird. bestehen zweifel am programm, wird halt das papier ausgewertet.
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Also kann man auch gleich Wahlzettel verwenden.
Nochmal: Wahlcomputer bieten keine Vorteile, also braucht man ihren Einsatz auch sowieso nicht zu bedenken. Es gibt einfach überhaupt keinen Anlaß, sich gegen die Wahlzettel zu entscheiden, und auch keinen, sich für Computer zu entscheiden.
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Es geht ja auch nicht darum die Wahlmaschine vor dem Wähler zu schützen. Es geht eher darum die Wähler vor manipulierten Wahlmaschinen zu schützen.
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Ebent. Und so ein herkömmlicher Wahlzettel ist eigentlich ziemlich fälschungssicher. Ander gesagt: Bei der Wahl mit Zetteln hat der Wähler die Möglichkeit, den gesamten Weg seines Zettels zu überwachen:
- Verschließung der Urne: Man kann sich davon überzeugen, daß die Urne leer ist
- Entgegennahme: Hier kann man die Echtheit überprüfen
- Einwurf in die Urne: Ab jetzt kommt erstmal keiner mehr dran
- Öffnung der Urne und Auszählung: Man kann aufpassen, daß die Wahlhelfer nicht die Urnenzettel durch einen Packen Vordrucke ersetzen
- Versiegelung des Pakets: Ab jetzt kann wieder niemand dran, das Ergebnis ist bereits protokolliert
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also kann ich als wählender bürger ohne zur urnenkommission zu gehören in irgend einer weise nachzählen? händigen die urnenkommissionisten mir die zettel zur überprüfung aus?
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Welchen Teil von "Und damit bei der Auszählung nicht geschummelt wird, ist jede Auszählung öffentlich. Die Bürger können also alles höchstselbst kontrollieren." verstehst Du nicht?
Du kannst Dich direkt hinter einen Wahlhelfer stellen und dem beim Auszählen über die Schulter gucken, dank ausreichender Schriftgröße erkennst Du auch alles aus dieser Perspektive. Du kannst soger selbst Wahlhelfer werden und dann selbst auszählen.
Jeder kann überwachen, ob bei einer Wahl gemogelt wird. So einfach ist das- es sei denn, es werden Computer verwendet.
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Artchi schrieb:
Wie jetzt? Soll es auch bald in Deutschland Wahlcomputer geben? Hab ich was verpasst? 
Es gibt sie schon länger!!! Nur vermutlich hat Dein Wahlbezirk noch keine angeschafft![/quote]
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Jester schrieb:
Jochen Kalmbach schrieb:
Falls es noch nicht bekannt sein sollte: Es gibt eine Petition gegen die Wahlcomputer (den Grund braucht man in diesem Forum hoffentlich nicht zu erläutern).
Doch, erzähl mal. Bin da sehr daran interessiert.
1. Kann sich jeder selber die Begründung der Petition durchlesen
2. Gibt die Herstellerfirma selber zu dass Ihre Geräte nicht Manipulationssicher sind
http://www.ccc.de/updates/2006/wahlcomputer23. Die sind sogar so sicher, dass man simpel ein eigenes Eprom draufmachen kann... (und dann mit dem Ding Schach spielen)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/79052
http://www.heise.de/newsticker/meldung/79080
http://www.heise.de/newsticker/meldung/79229
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volkard schrieb:
naja, mit biometrischen personalsuaweisen (warum ohne persönlichen rsa-chip) und genug krypto ist es nicht zwingend undenkbar, daß gerade die computerwahl nachweislich unfälschbarer ist als die papierwahl. lassen wir es mal vorerst beim ausweis-zeigen-und-beobachtet-in-die-kabine-gehen. ab dann wäre die sache denke ich nachvollziehbar, unpersönlich und unfälschbar zu gestalten. dagegen ist die papierwahl schon vom nüchternheitsgrad der ehrenamtlichen wahlhelfzähler abhängig.
Ich bin also wirklich enttäuscht! Es sieht ja gerade zu aus, also ob Du von Programmieren keine Ahnung hast; geschweige denn Dir nicht vorstellen kannst, dass man bei einem Rechner (Wahlcomputer) ein Eprom oder das Programm austauschen könnte, welches dann jede 10. (100.) Stimme manipuliert. Fällt garantiert niemandem auf!
Wenn es nicht einmal MS geschafft hat die XBox sicher zu machen (mit Millionen von Dollar), dann wird es einer sehr kleinen Firma auch nicht gelingen den Wahlcomputer sicher zu machen.
Über so viel Naivität (und das glaube des guten im Menschen) kann ich nur den Kopf schüttlen.
