Petition gegen Wahlcomputer!!! BITTE mitmachen!!!
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DEvent schrieb:
Im GG steht das die Wahl fuer jeden nachvollziehbar sein muss, auch fuer die 80 jaehrige Oma, und nicht nur fuer Leute die erstmal einen Tag das System studieren.
Wärst Du so nett, mir kurz den entsprechenden Artikel rauszusuchen?
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Jester schrieb:
DEvent schrieb:
Im GG steht das die Wahl fuer jeden nachvollziehbar sein muss, auch fuer die 80 jaehrige Oma, und nicht nur fuer Leute die erstmal einen Tag das System studieren.
Wärst Du so nett, mir kurz den entsprechenden Artikel rauszusuchen?
Hmm, komisch so ganz Wortgenau kann ich es nicht finden. Das einzige was ich in 15min Suche gefunden habe ist das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlrecht#Wahlrechtsgrunds.C3.A4tzeEin weiterer Grundsatz ist die öffentliche und transparente Auszählung. Öffentlichkeit heißt hier, dass jeder sich selbst ein Bild von der Auszählung machen darf, indem er bei der Auszählung anwesend ist und beobachtet. Transparenz heißt hier, dass der Weg der Wählerstimmen von den eingeworfenen Stimmzetteln über die Auszählung bis zur Bildung von Gesamtsummen und der Berechnung einer eventuellen Sitzverteilung vollständig nachvollziehbar ist. Das heißt auch, dass das Beobachten etwa des Weges der Wahlurne vollständig möglich ist (sodass ein Austauschen der Wahlurne gegen eine andere ausgeschlossen werden kann) und dass sich jede Summe von Wählerstimmen für eine Partei (oder einen Kandidaten) als Summe aller Untersummen ergibt, also auf der Kette der Berechnungen vom Wahllokal bis zur eventuellen Sitzverteilung jede Teilberechnung nachvollziehbar ist, diese Kette also keine Lücken aufweist. Wahlfälschung wird gerne mittels eines fehlenden Glieds in einer solchen Kette betrieben.
Woher kommt dieser Abschnitt in der Wiki?
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@DEvent
Die modernen Wahlprotokolle erhöhen doch die Transparenz. Wie transparent kann das System wohl sein, wenn man verifizieren kann, dass die eigene Stimme definitiv gezählt wurde und auch für die richtige Partei? (und zwar ohne das man gegenüber 3ten beweisen kann, wen man gewählt hat).Und auch das derzeitige Wahlsystem ist doch für Laien auch nur bis zu dem Punkt durchschaubar, dass man die Zettel mit einem Kreuz drauf zählt. Wie das dann im Detail weiter geht ist ja keineswegs simpel. (Gab es nicht bei der letzten Bundestagswahl ein Fall, wo die Wahl in einem Bezirk wiederholt werden musste und eine Partei (CDU oder SPD bin mir nicht mehr sicher) hätte durch einen Gewinn in dem Bezirk effektiv ein Mandat verlieren können?).
Aber die modernen Wahlprotokolle haben wohl wenig Chance auf Umsetzung, da sie vermutlich einerseits abschrecken (Wirken komplizierter) und andererseits bezweifle ich auch, dass die Personen, die eine Wahlrechtsreform umsetzen könnten, unbedingt an einem transparenteren Wahlsystem interessiert sind.
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rüdiger schrieb:
@DEvent
Die modernen Wahlprotokolle erhöhen doch die Transparenz. Wie transparent kann das System wohl sein, wenn man verifizieren kann, dass die eigene Stimme definitiv gezählt wurde und auch für die richtige Partei? (und zwar ohne das man gegenüber 3ten beweisen kann, wen man gewählt hat).Wie wird den das mit den heutigen Wahlcomputer gemacht? Alles was ich sehe sind zwei Sachen: Ein Kreuz wurde auf dem Monitor gezeichnet wo ich gewaehlt habe und ein Ausdruck wird gemacht. Was dann weiter geschieht weis nur der Erfinder der Wahlcomputer (bzw, nicht mal er, sondern irgendwer der die Software auf den Wahlcomputer installiert hat).
Mal ein Beispiel: Jedem sind doch die Zertifikate bekannt, die entweder selbst signiert oder von den CAs signiert werden? Wieviele der Leute hier im Forum koennen mir erklaeren wie das funktioniert, bzw. wuerden es merken wenn mal trotz Zertifikat auf eine anderen Server geleitet wird? Ich sage mal ganz spontan, es wuerde keiner bemerken. Nach einem Update des IE, der bei den meisten Windows Benuzern automatisch erfolg, wird einfach die Liste der offiziellen CAs um einen weiteren Eintrag erweitert. Nach dem Update gibt es fuer den IE einen weiteren CA, z.B. pishing.ca.me.
Wieviele Personen braucht man dafuer? Genau einen, naemlich den Cheff innerhalb von MS, der das Update durchwinkt. Nach dem Update werden einfach alle falschen Zertifikate von pishing.ca.me zertifiziert und der Benutzer weis davon einfach nichts, bis zum naechsten Bankauszug, wo er dann entsetzt festellt, dass sein Konte leer ist.
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Mein Punkt ist der, dass man mit Computersystemen ein ganz ausgekluegeltes dezentrales System braucht damit man die Sicherheit von Urne+Stift+Zettel erreichen kann. Es darf keine zentralen Server geben, die Wahlcomputer duerfen nicht ueber das normale Internet kommunizieren, man muss das Wahlergebiss manuell (analog) nachpruefen koennen, usw. ufs. Man muesste saemtliche Vorteile von elektronischen Wahlen aufgeben, wenn man die Sicherheit von Urne+Stift+Zettel gerecht werden will.
Es ist schon eine Fahrlaessigkeit an sich, dass es nur eine Firma und nur ein System fuer elektrosche Wahlen gibt. Was ein Monopol anrichten kann sieht man nicht nur in der Agrarwirtschaft mit Monokulturen, sondern auch bei elektronischen Systemen. Der ILOVEYOU-Virus hat in einem Tag, einem Tag, 10% der PCs inviziert. Bei den Nedap Computern ist es ja noch einfacher, da nicht nur das Protokoll, die Software, sondern alles identisch ist.
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Hallo,
@DEvent: Hast du dir Bingo-Voting überhaupt mal angeschaut? Da kannst du den Rechner infizieren, soviel du willst, solange der Zufallsgenerator korrekte Zufallszahlen liefert (was man ja wie schon beschrieben, durch makroskopische mechanische Systeme erreichen kann- oder indem man einfach mehrere unabhängige Zufallsgeneratoren verknüpft), bleibt die Wahl für jeden einzelnen Wähler nachvollziehbar.
Viele Grüße
Christian
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Jester schrieb:
Das kannst Du nicht. Du gibst erst die Zufallszahl raus, dann wählt der Wähler mit Hilfe dieser Zufallszahl eine Partei aus.
Sehe da dennoch kein Problem.
Ich gebe dem Waehler eine Zufallszahl und er macht damit seine Wahl.
Alles was ich garantieren muss ist, dass sein Wahlzettel in der veroeffentlichten Liste aufscheint - nicht dass er einzigartig ist.Natuerlich ist es nicht trivial zu machen.
Und es bleiben, unabhaengig vom Konzept, auch immer Implementierungsbugs ueber

Wobei ich gestehen muss dass ich eins nicht verstehe - naemlich wie ich anhand meines zettels nachpruefen kann ob meine stimme richtig gezaehlt wurde. uU waere das ein angriffspunkt, aber ich hab es trotz mnehrfachen lesens nicht verstanden.
es wird der zettel veroeffentlicht wo die ganzen zufallszahlen oben stehen die den parteien zugewiesen wurden und bei meiner partei steht meine eigene zufallszahl. ich kann also ueberpruefen ob meine zettel gewertet wurde - aber woher weiss ich, dass er richtig gewertet wurde?
weil wenn ich von den zufallszahlen auf die partei schliessen kann, dann ist es ja wieder keine geheime wahl...
PS:
mal von dem problem abgesehen dass ich kaum glaube dass es sich einsetzen laesst da das mit den zufallszahlen zu kompliziert fuer otto normal waehler ist...
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DEvent schrieb:
Mein Punkt ist der, dass man mit Computersystemen ein ganz ausgekluegeltes dezentrales System braucht
von so einem System sprechen wir hier doch

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Noch weniger Wahlbeteiligung ist wirklich das letzte was wir brauchen.
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phlox81 schrieb:
Noch weniger Wahlbeteiligung ist wirklich das letzte was wir brauchen.
Andersrum: wenn die Ahnungslosen nicht wählen würden, wäre uns schon extrem geholfen. Wenn Wahlcomputer das leisten, wäre es doch klasse.
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Wahlcomputer leisten noch andere Ding:
http://video.google.com/videoplay?docid=3524922164835195126&hl=deUnd wer das fuer ein Scherz haellt, sollte sich dies mal durchlesen:
http://wvgazette.com/News/200810180251?page=1&build=cacheVirginia Matheney, one of those voters, said Friday, "When I touched the screen for Barack Obama, the check mark moved from his box to the box indicating a vote for John McCain."