Diskussion: War "Kark Koch" (der Typ aus 23) ein noob?



  • Hey,

    auch wenn der Titel etwas trollig aussieht, lasst es mich erklären. Ich als Idiot habe natürlich nur den Film 23 angesehen und glaube mir jetzt ein Urteil über Karl Koch bilden zu können, demnach war alles was er geleistet hat folgendes.

    "Eine Reihe von Autos entlangehen und so lange Klinken drücken, bis zufällig eine Tür offen ist". Tastsächlich also: Passwörter per Hand bruteforcen. Kann jedes Kiddie.

    "Die Dinger haben schiffrierte Passwörter, davon habe ich _KEINE_ ahnung!".

    Sein Kumpane hat dann mal ein Programm geschrieben... "Ein Programm das die Liste der 500 häufigstens Passwörter selbstständig durchgeht". OK, lief auf dem C64 nur nicht und war somit wieder wertlos.

    Karl lässt sich den Trojaner einfallen. Laut Film schreibt er ihn relativ simpel in Basic.

    Die beiden sollen einen "Großrechner" kaufen, ziehen aber Schrott ran weil sie absolut keinen Plan haben und sich von Dingen wie "der stand früher in nem AKW, ein richtiges Arbeitstier!!" blenden lassen.

    Also. Ist dieser Film - der wohl geekste Film überhaupt - tatsächlich so für den Durchschnitt runtergeputzt worden, oder war in den 80er Jahren jeder Hacker, der zugekifft Passwörter geraten hat?

    mfg.



  • Lol..
    Es ist immer gefährlich sich Faktenwissen aus Kinofilmen zu besorgen 🙂

    Davon abgesehen stimmen deine Beobachtungen. Ja, in den 80ern war ne simple Wörterbuchsuche für Passwörter was komplett neues und tolles. Heute lacht man darüber, aber damals...
    Soweit ich weiß konnte man bei frühen Unixen das Rechtesystem ganz einfach dadurch austricksen, dass man nen Symlink auf eine geschützte Datei gesetzt hat - *bumm* der Link ist für dich les/schreibbar und somit kannst du das ganze Sicherheitskonzept umgehen. Lame? Mh, eher nicht, da muss man auch erstmal drauf kommen.
    Das Fazit: Zeiten ändern sich, das Wissen und die Verteilung von Wissen auch. Früher reichte es mit 500 lächerlichen Passwörtern nen NASA Rechner zu knacken, heute brauchste schon nen richtigen Exploit und Ahnung von Windowssystemem.

    Edit:
    Schönes Beispiel: Früher reichte es sowas zu machen um ein Held zu sein, heute gibts das :xmas2:



  • aber nicht jedes kiddy kann sich selber dafuer ein programm schreiben
    und afaik gabs damals weder videotutorials, noch waren die dialin kennungen der ami behoerden public 😉



  • Headhunter schrieb:

    Schönes Beispiel: Früher reichte es sowas zu machen um ein Held zu sein, heute gibts das :xmas2:

    das waren noch Zeiten, als man mit einer guten Spielidee Erfolg hatte und nicht eine alte mit neuer Grafik verkauft, um zum Helden zu werden.



  • Yeah... schrieb:

    das waren noch Zeiten, als man mit einer guten Spielidee Erfolg hatte und nicht eine alte mit neuer Grafik verkauft, um zum Helden zu werden.

    Das ist richtig, aber andererseits war früher auch fast jede Spielidee neu und besser als alles vorherige (nichts) 😉

    Dafür schreibt man heute mit DirectX leicht ne 2D Engine, die den Amiga 1990 über Nacht vom Markt gefegt hätte. 😃

    Und wenn ich dann noch auf Tools wie Gimp und Blender und Eigenvermarktung im Internet verweise, hat eigentlich jeder die Chance, zumindest im Casual-Markt, mit einer guten Idee Ruhm und Ehre zu erlangen.



  • ......... schrieb:

    aber nicht jedes kiddy kann sich selber dafuer ein programm schreiben
    und afaik gabs damals weder videotutorials, noch waren die dialin kennungen der ami behoerden public 😉

    Jep! Das Wissen war einfach unglaublich schwierig zu bekommen. Wenn ich drüber nachdenke was für primitive Software wir damals geschrieben haben, weil wirs einfach nicht besser wussten und keinen fragen konnten... 🙄
    Auf dem C64 wurde das dann allmählich besser, da gabs Fan-Zeitschriften mit Tricks drin etc und irgendwann konnte man dann auch Mailboxes anwählen. Aber bis dahin wars schon ganz schön hart (Bin glücklicherweise in den 80ern aufgewachsen, da gab es die Computerfuzzi-Community schon 😉 )



  • Headhunter schrieb:

    Lol..

    Soweit ich weiß konnte man bei frühen Unixen das Rechtesystem ganz einfach dadurch austricksen, dass man nen Symlink auf eine geschützte Datei gesetzt hat - *bumm* der Link ist für dich les/schreibbar und somit kannst du das ganze Sicherheitskonzept umgehen. Lame? Mh, eher nicht, da muss man auch erstmal drauf kommen.

    Hrhr, das erinnert mich an etwas... In unserer Schule lief Linux mit dem Apache als Webserver. Dieser lief intelligenter Weise als root (jah, klug was?)... Und man hatte SSH Zugriff... Link auf /etc/shadow, systemlink übern Webserver öffnen, hrhr... jah, sowas war noch ein Spaß 🙂
    Hab das unserem Compi-Futzi dann auch erzählt, der war ganz erstaunt...



  • Ernste Meinung schrieb:

    Sein Kumpane hat dann mal ein Programm geschrieben... "Ein Programm das die Liste der 500 häufigstens Passwörter selbstständig durchgeht". OK, lief auf dem C64 nur nicht und war somit wieder wertlos.

    Und in Wahrheit waren "sein Kumpane" sogar zwei Leute. Noch noobiger, der hat's also nicht mal alleine geschafft. 🤡


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