Die Spinnen, die SPDler... (Geringverdiener Brutto = Netto)
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@nep:
Absolut. Aber so sind sie halt. Wenn ich mir das Preissystem hier anschaue mit Einzelfahrkarten, Streifenkarten, Tageskarten, Partnerkarten, Wochenkarten, Monatskarten, Monatskarten im Jahresabo (10 Monate bezahlen, 2 geschenkt bekommen), Ausbildungskarten, da ist es schon ein Kunststück mit dem Auto günstiger zu sein ... Natürlich sind das jetzt die Möglichkeiten, die es hier gibt. Aber irgendwie bezweifel ich dann doch, dass andere Verkehrsbünde das groß anders handhaben.
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Es kommt immer darauf an, wie man rechnet...
Mit zwei Personen lohnt sich das Auto hier auch schon, wenn man Fahrkarten mit Benzin vergleicht.
Steuern, Versicherung und Reparaturen fallen (dank Dorf) so oder so an, also egal.
Monatskarte: 80 Euro
Benzin: 160 EuroUnd wenn man dann die Zeit mitrechnet, dann isses vorbei:
Ich brauche mit
Auto: 30 Minuten
Bahn: 90 Minuten
Und: Wenn ich mit dem Auto da bin, kann ich es nicht verpassen (weil ich mal nicht Punkt 16:00 Feierabend machen kann) und ich kann gleich noch auf dem Rückweg Einkaufen fahren. Dazu müsste ich sonst ja nochmal los, was wieder Zeit und Benzin kosten würde.So einfach isses halt.
Und: Wenn man nicht gerade nach Braunschweig zum Arbeiten muss, kann man oft erst um 8:00 oder noch später da sein, wenn man mit den Öffis fährt.
Für Handwerker unmöglich! (Ein Bekannter hatte den Streß neulich erst.)
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estartu schrieb:
Mit zwei Personen lohnt sich das Auto hier auch schon, wenn man Fahrkarten mit Benzin vergleicht.
Wenn die Möglichkeit besteht sind Fahrgemeinschaften natürlich auch eine gute Alternative, das stimmt schon.
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minhen schrieb:
estartu schrieb:
Mit zwei Personen lohnt sich das Auto hier auch schon, wenn man Fahrkarten mit Benzin vergleicht.
Wenn die Möglichkeit besteht sind Fahrgemeinschaften natürlich auch eine gute Alternative, das stimmt schon.
Mein Traum wäre immer noch ne Fahrgemeinschaft mit 8 Leuten.
Das Auto dazu hab ich ja, säuft nur mehr als das Kleine.
Das wäre billig: 240 / 8 = 30 Euro pro Monat an Fahrkosten.Leider ist es schon schwer genug, 2 Leute zu koordinieren.
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Ich werde, wenn die Seite der Bahn wieder geht mal die Preise hier posten, für diejenigen die meinen Bahn fahren wäre billig.
Sicher, wenn ich hier im Umkreis von 5-10 km nen Job finden würde könnte ich vielleicht auf das Auto verzichten, aber alles darüber rechnet sich nicht wirklich, schon gar nicht von der Zeit.Aber mal davon abgesehen, wenn ich zu meinen Eltern will komme ich ums Auto schon nicht mehr rum, da ich mit der Bahn nen halben Tag unterwegs wäre, das lohn ja wohl kaum. Von daher kann ich im Vergleich Auto-Bahn auch nur die reinen Spritkosten rechen und etwas Verschleiß.
Aber da drum gings hier im thread ja eigentlich auch nicht, sondern darum das leute die nicht so viel Brutto bekommen etwas mehr raus bekommen, was für mich durchaus Sinn macht.
Aber ihr könnt ja schon mal nachrechnen, 8 Liter/100km und 23km einfache Strecke.
Brauche dafür, wenns gut läuft 20 Minuten.
Bahnpreise kommen später...
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Andy2006 schrieb:
Aber ihr könnt ja schon mal nachrechnen, 8 Liter/100km und 23km einfache Strecke.
Brauche dafür, wenns gut läuft 20 Minuten.
Bahnpreise kommen später...Müssten etwa 120 Euro pro Monat sein, eher etwas mehr. (Ich hab 7,5 l und 30km)
"Meine" Bahnpreise sind hier: Preisstufe 3 gucken.
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Andy2006 schrieb:
Aber ihr könnt ja schon mal nachrechnen, 8 Liter/100km und 23km einfache Strecke.
Brauche dafür, wenns gut läuft 20 Minuten.
Bahnpreise kommen später...Bahnpreis für vergleichbare Strecke (20,73km - ist nämlich auch die Strecke, die ich fahren muss ;)) liegt hier bei 47,50 Euro im Monat.
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estartu schrieb:
Andy2006 schrieb:
Aber ihr könnt ja schon mal nachrechnen, 8 Liter/100km und 23km einfache Strecke.
Brauche dafür, wenns gut läuft 20 Minuten.
Bahnpreise kommen später...Müssten etwa 120 Euro pro Monat sein, eher etwas mehr. (Ich hab 7,5 l und 30km)
"Meine" Bahnpreise sind hier: Preisstufe 3 gucken.Dürfte so inetwa hinkommen.
Monatskarte kostet 142,20 Euro
Jahreskarte kostet 1042,00 Euro, was sich so eventuell schon rechnen würde.
Allerdings bin ich dann immer mindestens eine halbe Stunde unterwegs, plus Gehweg oder Fahrrad, also in allem wohl eine Stunde am Tag mehr.
Auf den Monat gerechnet sind es dann etwa 30,- Euro gespart, bei der Jahreskarte, aber meint ihr wirklich das das den Kohl fett macht?Sicher, wenn ich da noch was spare, und da bissel knausere dann kommt da schon einiges zusamme. Aber ich denke nicht, und das ist halt meine Meinung, dass das dann der wirklich richtige Weg ist. Besser wäre es, die Millionen bis Milliarden Gewinne die die Firmen einfahren etwas besser zu verteilen, aber das wird wohl ein ewiger Traum bleiben, weil das von denen entschieden wird die den Hals nicht voll genug bekommen.
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Andy2006 schrieb:
Auf den Monat gerechnet sind es dann etwa 30,- Euro gespart, bei der Jahreskarte, aber meint ihr wirklich das das den Kohl fett macht?
Von den gesparten 398 Euro könntest du immerhin schon in den Urlaub fahren (oder es falls notwendig in die Lebenshaltungskosten stecken). Ich hab kurz gegoogelt für 398 Euro kommst du ohne Probleme nach Spanien, Tunesien, Türkei und kannst dir dort eine Woche lange die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Flug und Hotel inklusive. Bahn fahren und Urlaub im Süden oder Auto fahren? 30 Euro im Monat sieht nicht viel aus, aber es macht durchaus einen Unterschied.
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So, habe den ganzen Thread durchgelesen, was für eine Arbeite, hätte doch wirklich besseres zu tun :p
Aber ich will mal zuerst auf das Grundthema eingehen, auf den Vorschlag der SPD. Ich finde diesen Vorschlag absolut nicht korrekt und auch nicht hilfreich! Durch diesen Ansatz wird höchstens wieder Geld rausgeworfen, aber es kommt nix wieder rein und am Ende verbessert sich die Situation kaum. Es gäbe sinnvollere Möglichkeiten, um diesen Leuten zu helfen. Ich führe mal eine wirklich simple auf:
Allgemeiner Steuersatz verringern. Das ist meiner Meinung nach die beste und sinnvollste Lösung. Es haben dann nicht nur die "Armen" mehr Geld übrig, sondern auch die Staatskasse wäre gefüllter. Wer jetzt gestutzt hat, wegen dem, dass die Staatskasse gefüllter ist, sollte sich mal ein wenig mehr Gedanken machen. Wieso könnte sowas wohl mehr Geld in die Staatskasse bringen?
Die Antwort ist relativ simpel, aber diese Tatsache wird einfach immer wieder vergessen. Woher kommt das meiste Geld? Es kommt von Firmen, Reichen und dem Mittelstand. Wenn man nun die Steuern erhöht, dann verarmt der Mittelstand, die Firmen gehen pleite oder hauen ab und die Reichen gehen mit den Firmen mit, die Staatskasse leert sich. Wenn man die Steuern senkt, dann wird das Land attraktiv und die Reichen kommen, die Firmen dazu und der Mittelstand wächst, was bedeutet, dass man wieder mehr Geld in der Staatskasse vorfindet. Es ist klar, dass man natürlich die Steuern nicht unendlich weit senken kann, aber man kann, bzw. müsste deutlich tiefer gehen, als es derzeit in Deutschland der Fall ist.
Die Schweiz ist zum Beispiel so ein Fall, wir haben "ziemlich" tiefe Steuern, kommt auch ein wenig drauf an in welchem Kanton (=Bundesland, wenn man so will) lebt. Der Kanton Zug hat zum Beispiel die tiefsten Steuern in der Schweiz und du findest dort fast alle Reichen, wodurch der Kanton Zug fast die höchsten Einnahmen von allen Kantonen hat. Ein anderer Kanton hat nun mit einer Konkurrenz angefanngen. Nämlich der Kanton Obwalden geht sogar aber einem gewissen Einkommen mit dem Steuersatz zurück. Also ab einer gewissen Einkommensklasse, zahlst du weniger Prozente, als jemand in einer tieferen Einkommensklasse. Das halte ich persönlich nicht mehr für richtig/gerecht, aber es scheint zu funktionieren und ist halt ein wunderschöner Beweis dafür, dass man mit Steuersenkungen mehr Geld machen kann.
Desweiteren bringt eine Steuersenkung noch was anderes. Es ist mehr Geld beim Volk, wodurch das Volk mehr Geld in die Wirtschaft investiert, wodurch die Wirtschaft weiter wächst, wodurch es mehr Arbeitsplätze und anderes gibt und am Ende das Volk wieder mehr Geld hat und somit der Staat auch.Soviel also zu dem Vorschlag der SPD. Nun will ich noch auf den Beiträgen rumreiten, welche in diesem Thread gepostet wurden
Jester schrieb:
Bei sowas werfe ich immer gerne nen Blick ins Profil. Und siehe da: Der Mann muss einfach wissen wovon er spricht!
Hmmm, ich bin dann mal so Sozial und erspare dir den Blick ins Profil und schreibe es gleich hier hin:
Beruf: Geschichts- und Informatikstudent
Wohnort: Schweiz
Geb.Datum: 15.04.1986is so schrieb:
Zu viel Kapitalismus versaut den Brei?!?!?!
Zu viel Sozialismus versaut den Brei auch. Aber eigentlich heisst es ja, dass zu viele Köche den Brei versauen und wenn man sich den Staat mit all seinen Beamten anschaut, dann wird einem klar, dass dieses Sprichwort, die Wahrheit spricht
THX 1138 schrieb:
ersetz mal "arm" mit "Pechvogel" und "reich" mit "Glückspilz", nur so als Anregung..
Nett, wenn man arm ist und nun immer annimmt, dass man halt einfach ein Pechvogel ist und der Reiche ein Glückspilz, so wird sich natürlich nie irgendwas ändern.
SideWinder schrieb:
BTW: Versteuer halt deinen eigenen Lohn in der Schweiz...
Ja gebt uns das Geld, schiebt es rüber, wir empfangen es mit offenen Armen
THX 1138 schrieb:
Das tu ich, ich arbeite ja auch hier und gebe 2 Monatslöhne pro Jahr ab.
DANKE!!!!
THX 1138 schrieb:
Aber deine Darstellung, dass jeder Manager werden kann, wenn er nur genügen leistet, ist ziemlich verblendet.
Wenn du das Gefühl hast, dass dem nicht so ist, dann ist dein Blick verblendet. Ich zeige hier immer gerne die Familie meines Vaters auf. Eine arme Familie, welche zwar immer genügend zu essen hatte, aber das ist dann auch schon alles. Das waren 9 Kinder und ALLE haben es zu etwas gebracht. Alle sind nun im Mittelstand oder sogar reich. Einer ist Millionär. Und nicht alle haben Studiert, sondern einige haben "normale" Ausbildungswege gemacht. Aber sie haben sich alle in den Arsch gebissen und sich gesagt, dass sie mal später was erreichen wollen. Desweiteren hatte man zu der Zeit noch nicht so schöne Sozialhilfeleistungen. Alle haben es geschafft, alle wurden irgendwo irgendwie Chef von irgendwas und besitzen nun genügend.
codefrag schrieb:
Ich kenne das Steuerverhalten in der Schweiz nicht, aber so nen Murks kann ich mir dort nicht vorstellen....
Unser Steuersystem und Verhalten ist denke ich etwas besser als in Deutschland, aber noch bei weitem nicht perfekt
codefrag schrieb:
Das die Schweiz nicht billig ist, ist hier uns wohl allen klar... dort gibt es aber auch nicht so eine Arbeitslosenquote und für unserer Verhältnise "Geringverdiener".
Wir haben auch Geringverdiener, allerdings deutlich weniger. Die Schweiz hat einen sehr grossen Mittelstand, wodurch es ihr eben SEHR GUT geht. Leider vergessen es hier zu Lande auch immer wieder viele, wieso es uns eigentlich so gut geht. Desweiteren haben wir auch viele Sozies, welche meinen sie könnten einfach alles Geld verpulvern. Aber zum Glück gibt es immer noch eine genügend Grosse Menge, welche als Gegengewicht agiert, dadurch haben wir immer einen sehr schönen Mittelweg bis jetzt beschritten.
THX 1138 schrieb:
Ja, in der Scheisssituation, sich kaputt zu arbeiten um dann doch fast nichts zur Seite legen zu können. Ok ein Urlaub liegt drin.
Also wenn du in den Urlaub gehen kannst und anscheinend auch dein Internet bezahlen kannst, dann scheint es dir ja schon mal ziemlich gut zu gehen. Sind ja zwei ziemlich grosse Luxusgüter. Ich kenne da einige, welchen es DEUTLICH schlechter geht
knuddlbaer schrieb:
Ebenso bescheuert ist mal die Aussage, das alle Armen faul sind.
Und genauso die Aussage, dass alle Manager faul sind ^^
ten schrieb:
das liegt im ermessen des sachbearbeiters (oder kundenbetreuers oder wie der heisst). von einem müden lächeln bis zur streichung sämtlicher leistungen kann alles passieren.
Und genau da liegt ein Problem. Man sollte grundsätzlich ab einem x-ten Jobablehnen einfach alles streichen und nicht noch lang rumdiskutieren, denn das kostet nur wieder Geld und verzögert alles.
Marc++us schrieb:
Eines sollte doch klar sein, für reale Probleme braucht man realisierbare Lösungen. Lösungen stellen sich nicht dadurch ein, daß man sie sich wünscht.
Das ist einfach kein Lösungsansatz, daß sich einige Millionen gesättigte Deutsche wünschen, daß sich die Welt doch bitte ändern möge, weil es dadurch einfacher für uns wäre. Wenn gleichzeitig 5 Milliarden andere versuchen auf den Stand zu kommen, den sie bei uns vorfinden, und die aus dem Gewinnstreben ihren Antrieb und Ansporn ziehen. Der ärmste Deutsche kommt auf der Weltrangliste der Armut noch nicht mal unter die ersten 3 Milliarden.
Super Beitrag!
Gregor schrieb:
2. Welchen Anreiz hat man als Jugendlicher, den Weg über ein Studium zu gehen, ...
Hm mir fällt da spontan ein:
...
- "gebildeter" sein(hilft nicht nur im Beruf, sondern verändert das ganze Leben auch so zum positiven)
...Naja, ob es das ganze Leben zum positiven verändert ist fraglich. Irgendwie hat man das Gefühl, dass es schöner ist dumm und naiv zu sein, dann kann man immer dumm rummotzen und muss sein Hirn nicht anstrengen, geschweige denn irgendwie die Lösung bei sich suchen.
byto schrieb:
Wenn ihr mal in der Situation seid, dann wärt ihr doch auch froh, wenn ihr Unterstützung bekommt, oder etwa nicht?
Klar wäre ich das. Allerdings möchte ich auch nicht, dass deswegen andere Bürger "legal" bestohlen werden. Denn ich habe es selber auch nicht gern, wenn man mich bestiehlt und ich nichts dagegen tun kann. Und hohe Steuern für Reiche läuft genau darauf hinaus. Und es kann mir hier niemand erzählen, er würde, wenn er 100'000'000 € hätte, munter und fröhlich >50% davon an den Staat abgeben und diesem den Betrag mit fröhlichen Liedern singend übergeben. Das wäre einfach schlichtweg gelogen oder dann kann sich derjenige das einfach nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er oder sie 100'000'000 € hätte. Im allgemeinen ist es so, dass die welche am meisten über andere Schreien, genau gleich von der anderen Seite aus zurück schreien würden.
Desweitern bekommt man ja auch schon nur eine Krise, wenn man sieht, wie der Staat dann mit dem Geld umgeht. Es würde glaube ich einigen deutlich leichter fallen Steuern zu zahlen, wenn man zumindest wüsste, dass das Geld nicht verfeuert und verlocht wird.Jo, das wollte ich mal gesagt haben ^^
Grüssli
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Guter Beitrag
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Dravere schrieb:
Jester schrieb:
Bei sowas werfe ich immer gerne nen Blick ins Profil. Und siehe da: Der Mann muss einfach wissen wovon er spricht!
Hmmm, ich bin dann mal so Sozial und erspare dir den Blick ins Profil und schreibe es gleich hier hin:
Beruf: Geschichts- und Informatikstudent
Wohnort: Schweiz
Geb.Datum: 15.04.1986Danke, wäre hier aber garnicht nötig gewesen. Immerhin schreibst Du recht ausführliche Begründungen zu Deinen Thesen. Diesen sieht man dann auch an, warum das meiste recht kurz gedacht ist. Allein dieses "jeder kann Manager werden"-Geschwätz zeigt hier doch einiges. Da aus einer Familie bei der's geklappt hat ne Gesetzmäßigkeit abzuleiten hat schon nicht mehr nur was mit Verblendung zu tun. Da spielen auch noch ne ganze Reihe anderer Fakoren mit auf die man schlicht keinen Einfluß hat. Ich halte das eher für ne Schutzbehauptung.
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Dravere schrieb:
Aber ich will mal zuerst auf das Grundthema eingehen, auf den Vorschlag der SPD. Ich finde diesen Vorschlag absolut nicht korrekt und auch nicht hilfreich! Durch diesen Ansatz wird höchstens wieder Geld rausgeworfen, aber es kommt nix wieder rein und am Ende verbessert sich die Situation kaum.
Deine Aussage: Die SPD will Steuern senken. Das bringt nichts und verschwendet Geld.
Dravere schrieb:
Wenn man die Steuern senkt, dann wird das Land attraktiv und die Reichen kommen, die Firmen dazu und der Mittelstand wächst, was bedeutet, dass man wieder mehr Geld in der Staatskasse vorfindet.
Deine Aussage: Steuern senken bringt was, unter anderem Geld in die Staatskasse.
Dravere schrieb:
Es ist klar, dass man natürlich die Steuern nicht unendlich weit senken kann
Deine Aussage: Steuern sollte man nicht senken, wenn sie auf einem nicht weiter bestimmten Niveau sind.
Damit hast du dich drei mal widersprochen.
Realitaet: Misst man Nutzen abhaengig von Einkommenssteuersaetzen gibt es globale und lokale Maxima. Die Lage dieser ist unter Anderem abhaengig von der Hoehe des Einkommens, wirtschaftlichen, geographischen und persoenlichen Faktoren. Die Lage und Hoehe des globalen Maxima ist dir nicht bekannt.Dravere schrieb:
Also ab einer gewissen Einkommensklasse, zahlst du weniger Prozente, als jemand in einer tieferen Einkommensklasse. Das halte ich persönlich nicht mehr für richtig/gerecht, aber es scheint zu funktionieren und ist halt ein wunderschöner Beweis dafür, dass man mit Steuersenkungen mehr Geld machen kann.
Und die skandinavischen Laender "beweisen", das man mit hohen Steuern mehr Geld machen kann. Und nun?
Dravere schrieb:
Desweiteren bringt eine Steuersenkung noch was anderes. Es ist mehr Geld beim Volk, wodurch das Volk mehr Geld in die Wirtschaft investiert, wodurch die Wirtschaft weiter wächst, wodurch es mehr Arbeitsplätze und anderes gibt und am Ende das Volk wieder mehr Geld hat und somit der Staat auch.
Weitere unbewiesene Aussage. Wenn das Volk das Geld nun einfach spart? Dann waere es doch sicherer, wenn der Staat das Geld einkassiert und in die Wirtschaft steckt. Wo ist der Vorteil, wenn das Volk das macht?
Dravere schrieb:
Wenn du das Gefühl hast, dass dem nicht so ist, dann ist dein Blick verblendet. Ich zeige hier immer gerne die Familie meines Vaters auf. Eine arme Familie, welche zwar immer genügend zu essen hatte, aber das ist dann auch schon alles.
Und wenn du aus einem, der Manager wird, schliessen willst, das jeder Manager werden kann, dann bist du einfach nur dumm. f'`8k
Gruß, TGGC (\-/ has leading)
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TGGC schrieb:
Und die skandinavischen Laender "beweisen", das man mit hohen Steuern mehr Geld machen kann. Und nun?
Es ist bei den Steuern gar nicht so wichtig, ob der Staat mehr oder weniger Geld einnimmt, sondern wie sich das auf die Motivation der Bürger auswirkt. Wenn das Steuersystem es verhindert, daß man mit einer Garagenfirma Millionär werden kann, dann gründet auch niemand eine Garagenfirma. Aber gerade die Garagenfirmen sind die Basis für eine breite Beschäftigung, viele Firmengründungen und ab und zu sogar die Entstehung einer sehr großen Firma.
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Ich habe mich wirklich gefragt, ob ich nun auf den Beitrag von TGGC antworten soll oder wie es andere tun einfach ignorieren. Vor allem auch deswegen, da er meinen Beitrag gar nicht richtig gelesen zu haben scheint. Ich sehe zumindest keine Widersprüche, denn ich sage nicht einfach nur pauschal 3 Sätze, sondern noch etwas dazu. Und ich glaube man erkennt, dass dabei unterschiedliche Systeme gemeint sind. Und im übrigen, wenn ich sage, dass man nicht unendlich weit Steuern senken kann, heisst das nicht, dass man sie nicht senken kann. *kopfschüttel*
Aber naja, ich will eigentlich nur auf eine Aussage antworten, bzw. ich will eine meiner Aussagen korrigieren.TGGC schrieb:
Und wenn du aus einem, der Manager wird, schliessen willst, das jeder Manager werden kann, dann bist du einfach nur dumm. f'`8k
Ja ich stimme dir zu, nicht jeder kann Manager werden! (Unglaublich
)
Man braucht wohl auch etwas mehr als nur Wasser im Kopf!Grüssli
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Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber meinst Du nicht, wenn es tatsächlich so einfach wäre, die Probleme zu lösen, indem man schlicht die Steuern senkt, wäre es dann nicht längst passiert? Politiker sind vielleicht nicht die hellsten, aber auch sie haben Experten neben sich, die sie beraten...
Versteh mich nicht falsch, Dein Vorschlag ist sicher nicht schlecht. Aber WIE Du das ganze realisieren willst, verrätst Du auch nicht. Insofern ist das für mich kalter Kaffee.
Nehmen wir mal an, Du behälst Recht und durch das Senken der Steuern steigt die Beschäftigung, die Leute haben wieder Jobs und Geld in der Tasche und die Wirtschaft wird angekurbelt. Was meinst Du wann dieser Effekt eintritt? Wie gedenkst Du das ganze zu finanzieren? Durch neue Staatsverschuldung und somit zukünftig noch höhere Zinsen, die das Land abdrücken muss? Deine Kinder werdens Dir danken...
Edit: Und der Vergleich zur Schweiz ist vielleicht gut gemeint, belegt aber nichts. Du kannst nicht eben mal zwischen zwei völlig verschiedenen Ländern/ Systemen vergleichen. Da vergleichst Du Äpfel mit Birnen.
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byto schrieb:
Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber meinst Du nicht, wenn es tatsächlich so einfach wäre, die Probleme zu lösen, indem man schlicht die Steuern senkt, wäre es dann nicht längst passiert? Politiker sind vielleicht nicht die hellsten, aber auch sie haben Experten neben sich, die sie beraten...
... und die ungefähr die gleichen Meinungen haben wie hier, deswegen taugt der Expertenrat auch letztlich nichts. 50% der Experten sind links, 50% wirtschaftsliberal, da kommt nie was raus, und daher tut die Politik nichts.
byto schrieb:
Nehmen wir mal an, Du behälst Recht und durch das Senken der Steuern steigt die Beschäftigung, die Leute haben wieder Jobs und Geld in der Tasche und die Wirtschaft wird angekurbelt. Was meinst Du wann dieser Effekt eintritt? Wie gedenkst Du das ganze zu finanzieren? Durch neue Staatsverschuldung und somit zukünftig noch höhere Zinsen, die das Land abdrücken muss?
Offensichtlich ist es zur Zeit aber auch so, daß trotz hoher Steuerlast und neuer Steuererhöhung und unerwarteten Steuermehreinnahmen die Einnahmen immer noch nicht hoch genug sind, um wenigsten Neuschulden auf 0 zu fahren (vom Abstottern zu schweigen). Mit einem Wort, bei Beihaltung des jetzigen Systems haben unsere Kinder ohnehin bereits verloren, es kann für sie gar nicht mehr schlimmer werden, ob 2 Billionen Schulden oder 3 macht kaum einen Unterschied.
Es führt gar kein Weg daran vorbei, daß der Staat massiv weniger Geld ausgeben muß, und daher sind weitere Verteilungen einfach nicht drin.
Und Steuererhöhungen bringen auch nicht immer Mehreinnahmen, da irgendwann die Fluchtbewegung eine Gegenreaktion bringt - Beispiel Mineralölsteuer oder Tabaksteuer, wo die Steuersatzanhebungen zu Mindereinnahmen führten. Ähnliches ist ja auch bei der Einkommensteuer zu beobachten, weil hier immer mehr Menschen schwarz arbeiten oder Gutverdiener sich im Ausland umorientieren. Es gibt also eine natürliche Einnahmengrenze nach oben, um daher Einnahmen/Ausgaben auszubalancieren bleibt nur SPAREN. Und gemäß Paretoprinzip muß man dort anfangen, wo die größten Kostenblöcke sitzen. Also dem Sozialhaushalt.
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Wie wärs denn, vorher noch unglaublich wichtige Institutionen einzustampfen? Also offensichtlich unnötige Ausgaben zu verhindern?
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Dravere schrieb:
Ja ich stimme dir zu, nicht jeder kann Manager werden! (Unglaublich
)
Oh, da muss Dein Blick aber ganz schön verblendet sein.
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Marc++us schrieb:
Offensichtlich ist es zur Zeit aber auch so, daß trotz hoher Steuerlast und neuer Steuererhöhung und unerwarteten Steuermehreinnahmen die Einnahmen immer noch nicht hoch genug sind, um wenigsten Neuschulden auf 0 zu fahren (vom Abstottern zu schweigen). Mit einem Wort, bei Beihaltung des jetzigen Systems haben unsere Kinder ohnehin bereits verloren, es kann für sie gar nicht mehr schlimmer werden, ob 2 Billionen Schulden oder 3 macht kaum einen Unterschied.
Naja, es macht eben schon einen gewaltigen Unterschied, wie hoch die Verschuldung tatsächlich ist. Nur weil sie jetzt schon extrem hoch ist, heisst das nicht, dass man munter weiter Schulden machen kann. Die Schulden werden eh nie zurückgezahlt. Was zählt, sind die zu zahlenden Zinsen. Je mehr Neuverschuldung heute, umso mehr Zinsen zahlen unsere Kinder. Je mehr Zinsen, umso größer werden die Probleme. Wir zahlen heute die Rechnung dafür, was vor x Jahren verbockt wurde. Daher geb ich Dir Recht: Sparen ist die Devise!
Edit: Bloß WIE man spart, das lässt sich halt nicht einfach durch ein "Steuern rauf" oder "Steuern runter" beantworten. Dafür ist das System Staat viel zu komplex, als dass sich alle kausalen Abhängigkeiten so einfach überblicken lassen. Das ist kein Sim City wo man einen Regler verschiebt und schon wird die rote Zahl unterm Strich grün und alle sind glücklich.