Die Spinnen, die SPDler... (Geringverdiener Brutto = Netto)
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Wie wärs denn, vorher noch unglaublich wichtige Institutionen einzustampfen? Also offensichtlich unnötige Ausgaben zu verhindern?
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Dravere schrieb:
Ja ich stimme dir zu, nicht jeder kann Manager werden! (Unglaublich
)
Oh, da muss Dein Blick aber ganz schön verblendet sein.
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Marc++us schrieb:
Offensichtlich ist es zur Zeit aber auch so, daß trotz hoher Steuerlast und neuer Steuererhöhung und unerwarteten Steuermehreinnahmen die Einnahmen immer noch nicht hoch genug sind, um wenigsten Neuschulden auf 0 zu fahren (vom Abstottern zu schweigen). Mit einem Wort, bei Beihaltung des jetzigen Systems haben unsere Kinder ohnehin bereits verloren, es kann für sie gar nicht mehr schlimmer werden, ob 2 Billionen Schulden oder 3 macht kaum einen Unterschied.
Naja, es macht eben schon einen gewaltigen Unterschied, wie hoch die Verschuldung tatsächlich ist. Nur weil sie jetzt schon extrem hoch ist, heisst das nicht, dass man munter weiter Schulden machen kann. Die Schulden werden eh nie zurückgezahlt. Was zählt, sind die zu zahlenden Zinsen. Je mehr Neuverschuldung heute, umso mehr Zinsen zahlen unsere Kinder. Je mehr Zinsen, umso größer werden die Probleme. Wir zahlen heute die Rechnung dafür, was vor x Jahren verbockt wurde. Daher geb ich Dir Recht: Sparen ist die Devise!
Edit: Bloß WIE man spart, das lässt sich halt nicht einfach durch ein "Steuern rauf" oder "Steuern runter" beantworten. Dafür ist das System Staat viel zu komplex, als dass sich alle kausalen Abhängigkeiten so einfach überblicken lassen. Das ist kein Sim City wo man einen Regler verschiebt und schon wird die rote Zahl unterm Strich grün und alle sind glücklich.
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byto schrieb:
Das ist kein Sim City wo man einen Regler verschiebt und schon wird die rote Zahl unterm Strich grün und alle sind glücklich.
Täusch' Dich mal nicht, Sim City ist gar nicht so simpel. Am Anfang, in der Expansions- und Wachstumsphase, da ist es unglaublich einfach alles im grünen Bereich zu halten. Aber wenn die Stadt mal groß ist wird es immer kniffliger, alles in der Waage zu halten. Und zu verhindern, daß die Stadt wieder schrumpft.
Ich fand diesen Effekt immer sehr lehrreich.
Manchmal wünsche ich mir, daß man vor dem Antritt eines Regierungspostens dazu verdonnert würde, bei Sim City in einem Szenario eine Mindestpunktzahl zu erreichen.
Das wird in Diskussionen ja oft angesprochen, was glauben wir eigentlich, was wir wüssten, wir sind ja nur dumme Bürger, die das alles nicht überblicken, aber das gilt für die Politiker im Regelfall auch. Ich frage mich manchmal, was Lehrer oder Anwälte dazu qualifiziert, ein Billionen-Eur-Unternehmen zu leiten, und solche komplexen Entscheidungen zu fällen...
Und die Experten taugen auch nichts, da in der Wirtschaftswissenschaft die Politik die Theorie mitbestimmt, d.h. es gibt mindestens zwei konkurrierende Theorien, von denen im Extremfall sogar beide falsch sind, mindestens aber eine. Aber das taugt eben nix. Bei einem Ingenieurskonstrukt gibt's als Basis immer Berechnungen auf Basis einer einheitlichen Wissenschaft, das fehlt der Wiwi eben völlig.
Wiwi ist weitgehend empirisch, und da muß man eher aus dem Strom der Ereignisse heraus entscheiden - offensichtlich hat die über Jahre steigende Steuerlast nicht zu dem gewünschten Effekt von mehr Wohlstand und Vollbeschäftigung geführt. Es gibt im TV ja die "Tagesschau vor 20 Jahren", die ist sehr interessant - exakt die gleichen Probleme wie heute mit den gleichen Lösungsvorschlägen wie heute. Offensichtlich ist der Weg also nicht zweckdienlich, es leuchtet ein, daß es irgendwo eine Grenze dafür gibt, daß ein Staat 30 Jahre lang jedes Jahr die Steuern&Abgaben leicht erhöht, sich aber kein einziges Problem auflöst.
Um dieses Problem zu erkennen reicht ein Blick in die Politikbroschüren der Parteien aus den 80ern, ein wenig Geschichtsforschung und etwas Studium aktueller Statistiken, dazu muß man kein Held sein.
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Marc++us schrieb:
Es gibt im TV ja die "Tagesschau vor 20 Jahren", die ist sehr interessant - exakt die gleichen Probleme wie heute mit den gleichen Lösungsvorschlägen wie heute. Offensichtlich ist der Weg also nicht zweckdienlich, es leuchtet ein, daß es irgendwo eine Grenze dafür gibt, daß ein Staat 30 Jahre lang jedes Jahr die Steuern&Abgaben leicht erhöht, sich aber kein einziges Problem auflöst.
Die Probleme haben sich vielleicht nicht groß geändert, dafür aber die Ursachen. Vor 20 Jahren musste sich ein Malereibetrieb noch keine Sorgen darüber machen, dass der billige Pole über die Grenze fährt und hier seine Dienstleistungen fürn Appel und n Ei anbietet (mal abgesehen vielleicht von Schwarzarbeit). Vor 20 Jahren hat man sich auch noch nicht so große Sorgen um die Resourcen gemacht, da man annahm, dass die Ölreserven ewig halten. Damals war auch China als wirtschaftliche Weltmacht noch Zukunftsmusik.
Ich stimme Dir im Großen und Ganzen schon zu. Die Probleme lassen sich aber nun mal nicht so einfach lösen. Und das hat nicht umbedingt nur was mit inkompetenten Politikern oder den Experten im Hintergrund zu tun. Es hängt alles vom Blickwinkel der Betrachtung ab. Für einen aktiven Umweltschützer ist z.B. die Erhöhung der Mineralölsteuer ein Segen, während es für viele andere ein KO Kriterium ist. Egal, für was Du Dich entscheidest, Du wirst immer irgendwem auf die Füße treten.
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Marc++us schrieb:
byto schrieb:
Das ist kein Sim City wo man einen Regler verschiebt und schon wird die rote Zahl unterm Strich grün und alle sind glücklich.
Täusch' Dich mal nicht, Sim City ist gar nicht so simpel. Am Anfang, in der Expansions- und Wachstumsphase, da ist es unglaublich einfach alles im grünen Bereich zu halten. Aber wenn die Stadt mal groß ist wird es immer kniffliger, alles in der Waage zu halten. Und zu verhindern, daß die Stadt wieder schrumpft.
Ich fand diesen Effekt immer sehr lehrreich.
Manchmal wünsche ich mir, daß man vor dem Antritt eines Regierungspostens dazu verdonnert würde, bei Sim City in einem Szenario eine Mindestpunktzahl zu erreichen.
Vor allem gilt: Je höher die Versionsnummer, desto kniffeliger wird es.
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estartu schrieb:
Vor allem gilt: Je höher die Versionsnummer, desto kniffeliger wird es.Habe immer auf grösste Zufriedenheit der Bewohner gespielt, (und versucht Wolkenkratzer zu züchten), aber ohne Geld-Cheat ging das nicht. Die wollen Feuerwehr, Polizei, Spitäler, saubere Luft, Stadien etc..
Was kann man tun?
Marihuana legalisieren, Gesundheitssystem komplett verstaatlichen (incl. Krankenversicherung), Steuersenkungen für HighTech könntens echt bringen (bezüglich Siemens, is schade, den Deutschland hat guten Ruf für Ingenieure, siehe Transrapid, der fährt im Emsland sicher schon 20 Jahre im Kreis, aber warum nicht zum Frankfurter Flughafen?)
Mit der Schweiz kann man Deutschland natürlich nicht vergleichen, wir hatten keine 2 Kriege, keine Reparationszahlungen, keine Fusion mit 2. Weltland, dafür Geschäfte mit dem Apartheidsregime in Südafrika, horten Gelder für Drogenbosse, Diktatoren und Börsenhaie etc... Ob das viel besser ist?
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Marc++us hat ja schon ziemlich gute Antworten gegeben, ich möchte aber trotzdem noch ein zwei Ergänzungen dazufügen.
@byto:
1. Ich glaube es hat hier niemand gesagt, dass eine Steuersenkung, die Lösung für alles sein würde. Das ist es natürlich definitiv nicht, aber es wäre immerhin mal einen Schritt in die richtige (nach meiner Meinung) Richtung. Desweiteren habe ich ja auch nur gesagt, dass es sinnvoller wäre diese Steuersenkung zu machen, anstatt das, was die SPD vor hat. Und das von der SPD ist wohl bei weitem nicht die Lösung für alles2. Ein wenig grundsätzliches zur Geschichte: Wenn man sich mal die Geschichte der Welt anschaut, so entdeckt man eigentlich relativ schnell sehr starke Ähnlichkeiten in allen Zeiten. Es sind nur andere Personen, andere Kulturen, andere Probleme und Ursachen, aber grundsätzlich gesehen GENAU DAS GLEICHE! Die Geschichte wiederholt und wiederholt und wiederholt und wiederholt sich immer und immer wieder. Einer meiner Geschichtslehrer halt mal dazu einen schönen Satz gesagt: "Die Geschichte lehrt, dass der Mensch aus ihr nichts lernt!"
Dazu zum Beispiel auch das mit dem Öl. Wann war das schon wieder? 1973 glaub ich ... hab das Datum nicht mehr genau im Kopf. Ölkrise! Da war man sich gar nicht sicher, dass die Ölreserven ewig halten! Und wenn du die Geschichte über die letzten 50 - 60 Jahren so anschaust, dann findest du alle paar Jahre wieder einen Bericht, der besagt, dass in 20 - 30 Jahren die Ölreserven der Erde verbraucht seien und jedesmal gab es ein riesiges Geschrei um den Bericht und danach war wieder alles vergessen, bis zum nächsten Bericht. Immer wieder meinte die Bevölkerung, dass man einen ganz neuen Bericht hatte und das man früher davon ausging, dass die Ölreserven ewig halten würden usw. Wenn es nicht so dramatische Nebeneffekt hätte, dass nämlich die ganze Bevölkerung auf hysterisch macht, wäre es zum Totlachen!
Auch zu dem Zeug mit den Polen, da erinnere ich mich an Berichte aus Archiven wegen dem Mauerfall. Da hatte man auch Angst, dass die billigen Arbeitskräfte von Ostdeutschland, die Arbeitskräfte von Westdeutschland streitig machen würden
Und dann wegen dem China-Problem, ok da fällt mir grad nix dazu ein, aber gibt sicher auch ein schönes Gegenbeispiel ^^
Naja einzige was mir vielleicht dazu einfallen würde. Mit China hat die USA nun eine Konkurrenz und Konkurrenz ist in der Wirtschaft immer gut3. Zur Sache mit den Schulden. Genau das ist das Problem, von sehr vielen Leuten. Sie denken viel zu eingengt. Klar wird eine Steuersenkung in den nächsten Jahren eher negative Einnahmen verursachen, bzw. eben mehr Schulden. Aber etwas sehr wichtiges wird eben vergessen, ohne Investition wird auch nie irgendetwas rauskommen. Eine Steuersenkung würde sich wohl erst langsam in 2 - 5 Jahren richtig bemerkbar machen und die Frage kommt dann eben noch, wie stark wurden die Steuern gesenkt
Das Problem ist aber eben, dass die Steuersenkung, nicht sofort mehr Geld in die Kassen bringt und deswegen wird es als Möglichkeit gar nicht in Betracht gezogen. Man will das Geld immer sofort haben, was aber eben nicht immer geht. Sparen kann nämlich auch sinnvoll investieren heissen und Sparen kann auch eine Steuersenkung heissen. Wenn man in 5 Jahren dann mehr hat als zuvor, dann kann man beginnen mit dem abbezahlen, was zuvor gar nicht möglich gewesen wäre.@scrub:
Jo, das wäre natürlich auch was sinnvolles und sollte definitiv auch gemacht werden. Das Problem dabei ist, wie entscheidet man darüber. Wie Byto es so schön gesagt hat, irgendjemandem tritt man da sicher auf die Füsse und ich denke da ist es noch problematischer, als bei Steuersenkungen für das Volk@estartu:
Ich fand das erste Sim City, das beste von allen und auch schwierigste. Bei den späteren, konnte ich eine Stadt ohne Mühe aufbauen. Oder lag das einfach daran, dass ich so viel aus dem ersten Sim City gelernt hatte? XDGrüssli
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Dravere schrieb:
@estartu:
Ich fand das erste Sim City, das beste von allen und auch schwierigste. Bei den späteren, konnte ich eine Stadt ohne Mühe aufbauen. Oder lag das einfach daran, dass ich so viel aus dem ersten Sim City gelernt hatte? XDGrüssli
Ich kannte das erste Sim City (auf Amiga?) nur von nem Kumpel, wo ich nicht viel Spielen konnte.
Ich habe erst auf dem PC bei 2 angefangen und bei 4 aufgegeben.