Schmarotzertum, es nimmt kein Ende. Die Geschichte von Rüdiger Steinbeck
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Hi,
falls einer von euch ebenfalls heute "Die Welt" gelesen hat, dort ist ein Artikel über diesen Steinbeck.
http://www.welt.de/data/2007/01/10/1171287.html
Nach kurzer Recherche im Internet hab ich dann eine Mail von ihm selbst gefunden:
Mich persönlich ödet dieses Verhalten einfach nur noch an. Meines Erachtens ist das auch nicht der richtige Weg, um was gegen soziale Mißstände in unsererm Land zu tun. Immerhin hat er doch, nach eigener Aussage genug Zeit gehabt, sich mal Gedanken darüber zu machen. Offensichtlich mangelt es ihm aber an notwendiger Intelligenz (dafür umso mehr an potentieller Schmarotzerei), um zu verstehen, dass seine Einstellung, nämlich die, dass sich ja die ganze große weite Welt gegen ihn, dem armen Arbeitslosen, verschworen hat. Das ist nicht nur erbärmlich und armselig, sondern auch ekelerregend, wenn ihr mich fragt.
Rüdiger Steinbeck schrieb:
Habe langsam aber sicher das Gefühl, das ich aufgrund der Dummheit anderer sterben muss, damit man mich dann wenigstens „nach“ meinem Tot versteht.
Dann soll er (zumindest) mir einen Gefallen tun und einfach sterben. Diese Wahl steht ihm ja offen
Rüdiger Steinbeck schrieb:
Ist das keine Erpressung?
Erpresse ich den Staat?
Nein, ich werde nicht mal wahrgenommen!!!
Selbst mein Hungerstreik hat in den Augen dieses Herrn Geißlreiter keinerlei menschliche Züge erkennen lassen!
Der Staat erpresst uns!!!
Und er sitzt am längeren Hebel.Rüdiger Steinbeck schrieb:
Niemand scheint dabei wohl die große Chance zu erkennen, die er uns mit dieser Mail geliefert hat.
An einem Satz wie diesem ist z.B. wieder einmal schön zu erkennen, dass sich solche vermeintlichen "vom Vater Staat Gepeinigte" selbst auf eine niedrigere Hierarchie-Stufe degradieren und nicht etwa sog. "hochnäsige" Politiker.
Was steckt hinter so einer Aussage denn? "Ja, lasst uns kleinen Leuten denen da oben mal zeigen, was eine Harke ist" ?
Scheiße, welche Pillen hat der denn geschluckt?Ich verurteile nicht, die 3,8 Mio. Arbeitslosen in der BRD (auch wenn es über 700.000 offene Stellen gibt (Stand Dez. 2006) ), aber solche Fälle gibt es halt leider auch.
~Edit: Links und Rechtschreibfehler~
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Na was soll man sagen. Don't feed* the troll.
* Ja, die Mehrdeutigkeit ist mir bewusst
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Nach dem, was ich da in den beiden Texten gelesen habe, macht dieser Herr Steinbeck nicht den Eindruck eines typischen Schmarotzers auf mich. Viel mehr scheint der ein psychisches Problem zu haben. IMHO nicht verwunderlich: Erst verliert er praktisch alles und dann findet er im Netz so eine "Scheinrealität", in der er sich profilieren kann. Das Umfeld beeinflusst die Menschen halt ganz massiv. Wie soll er da wieder rauskommen? Durch seinen Hungerstreik hat er jetzt jede Menge Aufmerksamkeit und Bewunderung innerhalb der Kreise, in denen er sich bewegt. Soll er das jetzt auch noch freiwillig wieder aufgeben?
Ganz ehrlich: Der ist in eine Situation gekommen, in der soetwas eben passiert. Da gibt es Leute, die in solchen Situationen obdachlos werden, er stürzt halt auf eine etwas andere Art und Weise immer weiter ab. Da kann ihm kein Sozialstaat der Welt mehr helfen.
...mich wundert nur immer wieder, dass Leute, die massive finanzielle Probleme haben, immer noch Geld für Zigaretten haben.
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Gregor schrieb:
Ganz ehrlich: Der ist in eine Situation gekommen, in der soetwas eben passiert. Da gibt es Leute, die in solchen Situationen obdachlos werden, er stürzt halt auf eine etwas andere Art und Weise immer weiter ab. Da kann ihm kein Sozialstaat der Welt mehr helfen.
Ja, du hast es erfasst.
Ich kann bloss nicht verstehen, dass er eben genau diese Tatsache selbst einsieht.~++ Edit: dumme Tags~
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NewProggie schrieb:
Mich persönlich ödet dieses Verhalten einfach nur noch an. Meines Erachtens ist das auch nicht der richtige Weg, um was gegen soziale Mißstände in unsererm Land zu tun. Immerhin hat er doch, nach eigener Aussage genug Zeit gehabt, sich mal Gedanken darüber zu machen. Offensichtlich mangelt es ihm aber an notwendiger Intelligenz (dafür umso mehr an potentieller Schmarotzerei), um zu verstehen, dass seine Einstellung, nämlich die, dass sich ja die ganze große weite Welt gegen ihn, dem armen Arbeitslosen, verschworen hat. Das ist nicht nur erbärmlich und armselig, sondern auch ekelerregend, wenn ihr mich fragt.
Tja, wenn du mich fragst ist es dein Post der armselig und ekelerregend ist.
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NewProggie schrieb:
Ich kann bloss nicht verstehen, dass er eben genau diese Tatsache selbst einsieht.
Der Mensch ist nicht rational. Leute rauchen, obwohl sie wissen, dass es schädlich ist, Leute ernähren sich ungesund, Leute lassen sich die Karten legen, obwohl sie wissen, dass das Unsinn ist usw..
Ich finde es schade, dass er diesen 1€-Job abgelehnt hat, denn solche Jobs sind genau für solche Leute gedacht. Aus meiner Sicht zielen die darauf ab, Leute wieder in einen geregelten Tagesablauf zurückzubringen, Leute aus solchen Scheinrealitäten wieder in die Realität zurückzuholen usw.. Das ist etwas, was man als Grundvoraussetzung für einen "richtigen" Job sehen muss.
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finix schrieb:
Tja, wenn du mich fragst ist es dein Post der armselig und ekelerregend ist.
Wie schön, dass du auch entsprechende verbale Fertigkeiten besitzt, um deine These angemessen zu untermauern.
P.S: Und jetzt geh' und räum dein Zimmer auf!
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TactX hätte den Thread auch gleich schliessen sollen...
@NewProggie: Wieso darfst Du Deine (radikale) Meinung zum Besten geben und wieso sollte finix das nicht dürfen? Kein Grund gleich beleidigend zu werden.
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Hallo
NewProggie schrieb:
finix schrieb:
Tja, wenn du mich fragst ist es dein Post der armselig und ekelerregend ist.
Wie schön, dass du auch entsprechende verbale Fertigkeiten besitzt, um deine These angemessen zu untermauern.
P.S: Und jetzt geh' und räum dein Zimmer auf!
Mein erster Gedanke bei deinem Post war: "Musste man sich Neid früher nicht erarbeiten? Heute muss man wohl einfach nur rumhängen und es wird sich schon jeamnd finden, der mich blöd oder gut findet.
chrische
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Zurück zum Thema: Ich finde Rüediger Steinbeck nicht ekelerregend, sondern bemitleidenswert.
10 Jahre lang tut er nichts, um mit seiner Behinderung zurecht zu kommen (es gibt genügend Berufe, in denen man auch mit einer geschädigten Hand arbeiten kann, und genügend Eingliederungshilfen. Ich bin selbst schwerbehindert und habe mit Unterstützung des Staates eine gute Stelle bekommen). Die Hilfen, die ihm seine Kommune geboten hat, schlägt er aus. Inzwischen hat er sich selbst aufgegeben. Jetzt hungert er sich zu Tode und beschuldigt andere dafür. Dann suhlt er sich in seinem Leid, das wohl hauptsächlich Selbstmitleid ist, aus dem es kein Entrinnen gibt, solange er die Realität nicht wahrnimmt. Und dafür erfährt er offensichtlich einen Haufen Bestätigung. Unter solchen Umständen kann man sich nur noch selbst umbringen. Naja, er tut es ja schon.Da er schon nicht mehr lebt- wie er selbst schreibt-, kann man ihm nur noch baldige Erlösung wünschen. Und wenn das jetzt zynisch klingt- vielleicht ist es auch so gemeint...
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NewProggie schrieb:
finix schrieb:
Tja, wenn du mich fragst ist es dein Post der armselig und ekelerregend ist.
Wie schön, dass du auch entsprechende verbale Fertigkeiten besitzt, um deine These angemessen zu untermauern.
P.S: Und jetzt geh' und räum dein Zimmer auf!
Ah, sehr schlagfertig, Glückwunsch.
Mein Kommentar war lediglich mein persönlicher Eindruck, keine These die ich untermauern müsste oder könnte - entweder sind dir die Gründe dafür, trotz anderer Auffassung, einsichtig oder eben nicht.
Aber du könntest vielleicht deine unermessliche Intelligenz dazu einsetzen mir zu erläutern wie dich diese Geschichte vorwiegend auf das Thema "Schmarotzertum" bringen konnte.
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Langweilig. :xmas2:
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finix schrieb:
NewProggie schrieb:
Mich persönlich ödet dieses Verhalten einfach nur noch an. Meines Erachtens ist das auch nicht der richtige Weg, um was gegen soziale Mißstände in unsererm Land zu tun. Immerhin hat er doch, nach eigener Aussage genug Zeit gehabt, sich mal Gedanken darüber zu machen. Offensichtlich mangelt es ihm aber an notwendiger Intelligenz (dafür umso mehr an potentieller Schmarotzerei), um zu verstehen, dass seine Einstellung, nämlich die, dass sich ja die ganze große weite Welt gegen ihn, dem armen Arbeitslosen, verschworen hat. Das ist nicht nur erbärmlich und armselig, sondern auch ekelerregend, wenn ihr mich fragt.
Tja, wenn du mich fragst ist es dein Post der armselig und ekelerregend ist.
der meinung bin ich auch
aber mal zum kurz zum thema: auch wenn der kerl etwas durchgeknallt ist, mit dem ablehnen von 1€ jobs hat er recht. was soll der mist? ich würde nie einen 1€-job annehmen und wenn ich 30 jahre am stück arbeitslos wär...
:xmas2:
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bekommt man nicht irgendwann nur noch solche nahrungsmittel-gutscheine? dann musst du entweder am existenzminimum leben oder geld verdienen.
mfg,
julian
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ten schrieb:
aber mal zum kurz zum thema: auch wenn der kerl etwas durchgeknallt ist, mit dem ablehnen von 1€ jobs hat er recht. was soll der mist? ich würde nie einen 1€-job annehmen und wenn ich 30 jahre am stück arbeitslos wär...
:xmas2:Dann erwarte aber auch nicht dass andere für dich Geld bezahlen.
Wie kommt eine Putzfrau dazu für sowenig Geld zu arbeiten ? Oder eine Frisöse (Friseur) ?Tippo
Edit: Syntax - Fehler
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ten schrieb:
ich würde nie einen 1€-job annehmen und wenn ich 30 jahre am stück arbeitslos wär...
:xmas2:
Man soll nie "Nie" sagen! :p Wenn Du nämlich erstmal ein paar Jahre untätig an der sozialen Nabelschnur gehangen hast und jeden Cent dreimal umdrehen mußt bzw. Dich für jeden Antrag beim Sozialamt bis aufs Unterhemd ausziehen mußt, überlegst Du Dir das anders.- Hoffen wir, daß es nicht dazu kommt-. Außer, Du willst es nicht anders...
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Elektronix schrieb:
ten schrieb:
ich würde nie einen 1€-job annehmen und wenn ich 30 jahre am stück arbeitslos wär...
:xmas2:Man soll nie "Nie" sagen!
doch. eher mach' ich irgendeine schwarzarbeit, pizza fahren, zeitung austragen, egal was. aber keinen staatlich verordneten 1€-job. das hat doch keinen wert...
:xmas:
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das hat doch keinen wert...
Würde ich so nicht sagen. Viele Langzeitarbeitslose müssen sich nach der unfreiwilligen Freiheit erst wieder an den neuen Tagesrhythmus gewöhnen. Außerdem kann der 1-Euro-Job eine Gelegenheit sein, zu zeigen, daß man noch arbeitswillig und arbeitsfähig ist. Wer wie Rüdiger Becker diese Gelegenheit ausschlägt, darf sich nicht wundern...
Übrigens werden 1 Euro-Jobs nicht verordnet, sondern angeboten.
Abgesehen davon: Schwarzarbeit finde ich inakzeptabel.
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Elektronix schrieb:
Viele Langzeitarbeitslose müssen sich nach der unfreiwilligen Freiheit erst wieder an den neuen Tagesrhythmus gewöhnen.
blödsinn, wer hat dir denn das erzählt? auch wenn dem so wäre - diese 'gewöhnung' würde bei angemessener bezahlung sicherlich leichter fallen.
Elektronix schrieb:
Außerdem kann der 1-Euro-Job eine Gelegenheit sein, zu zeigen, daß man noch arbeitswillig und arbeitsfähig ist.
wem soll man sowas zeigen? entweder man will arbeiten oder nicht. da helfen auch keine 1€-jobs, d.h. es taugt nix als erzieherische massnahme. irgendwelche stadtverwaltungen kommen so zu billigen arbeitskräften und müssen niemanden einstellen oder entlassen sogar leute, weil manche arbeiten von 1€-jobbern erledigt werden...
Elektronix schrieb:
Übrigens werden 1 Euro-Jobs nicht verordnet, sondern angeboten.
ach, dann kann man sie ja auch dankend ablehnen...
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öhm, ich glaube, ihr habt das mit dem 1 euro job nicht ganz kapiert.
wikipedia schrieb:
Ein-Euro-Jobs sind „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“ im Sinne des § 16 Abs. 3 SGB II. Diese Arbeitsgelegenheiten sind eine Einrichtung der früheren Sozialhilfe, ehemals § 19 BSHG (gemeinnützige zusätzliche Arbeit), wurden aber nie im heutigen Umfang von den Sozialämtern angeboten bzw. durchgesetzt und waren daher in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Es wird kein Arbeitsentgelt oder Lohn, sondern eine „Mehraufwandsentschädigung“ (angemessene Entschädigung für Mehraufwendungen) gezahlt, da die Grundsicherung Arbeitslosengeld II unverändert während der Beschäftigung weitergewährt wird. Die Höhe dieser „Mehraufwandsentschädigung“ ist zwar im Gesetz nicht festgelegt, der frühere Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hat aber eine Entlohnung von ein bis zwei Euro pro Stunde – in Anlehnung an die Entlohnung von Sozialhilfeempfängern - empfohlen. Somit soll Empfängern des neuen Arbeitslosengeld II ein zusätzliches Einkommen ermöglicht werden, welches nicht auf das Arbeitslosengeld II angerechnet wird.
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/1-Euro-Job
edit: noch was vergessen. wäre ich davon betroffen, würde ich diese 1€-jobs machen... stichwort zusätzliches einkommen, welches nicht auf das alg2 angerechnet wird. wers nicht macht ist selbst schuld.
gruß
Daniel