Begnadigung für Brigitte Mohnhaupt



  • Ich kann ständigem im Kreis drehen einfach nichts abgewinnen. Der einzige Punkt, bei dem ich nicht einfach mit einem "siehe was ich schon längst geschrieben habe" antworten könnte ist der, warum es keinen roten Faden in der Geschichte gibt. Ein solcher Faden benötigt schließlich ein Ziel. Wie soll das bitte aussehen? Wie lautet das Ziel unserer jetzigen Entwicklung? Wo führt der Irakkrieg hin? Wo führt das CSU-Geplänkel hin? Sowas kann man immer erst im Nachhinein beantworten - und auch nur vom späteren Zeitpunkt aus Verbindungen ziehen. Dass die Appeasement-Politik gegenüber Hitler ein Fehler war, dass er Polen überfallen und die "Endlösung der Judenfrage" befehlen würde, ist völlig offensichtlich. Falsch! Nur für uns im Nachhinein ist es offensichtlich. Zur entsprechenden Zeit war das aber völlig anders und die zukunftige Entwicklung völlig offen. Aber auch die Gegenrichtung, Beeinflußung der Gegenwart durch die Vergangenheit, wird oft völlig falsch gesehen und absolut überbewertet. Das war ja auch schön an der Diskussion hier über Demokratie/Irak zu sehen als die Deutschen 1949 plötzlich zu Musterdemokraten mutierten weil 100 Jahre zuvor schon mal jemand für Demokratie gekämpft hatte. Sowas ist einfach nur naiv. Der Einzelne ist sich der Geschichte noch nicht mal bewusst und kennt sie meistens noch nicht einmal. Bestimmt das, was vor 50, 100, 200 Jahren geschehen ist deine jetzigen Entscheidungen? Einfach mal den alten aber nicht minder weisen Spruch "Wenn die Geschichte uns eines lehrt, dann, dass sie uns nichts lehrt" durch den Kopf gehen lassen. Geschichtliche Entwicklung kann man eigentlich auch schön mit der Evolution vergleichen. Die verschiedenen "Stufen" basieren aufeinander, die Entwicklung ist aber zufällig. Und so wie oft der Fehler gemacht wird, den Menschen als Ziel der Evolution als Krone der Schöpfung zu sehen, geschieht dies eben auch mit Abläufen in der Geschichte, wo plötzlich das eine auf das andere einfach folgen musste und auf einmal ein hübscher, roter Faden existiert.



  • Hallo

    Ich finde es doch in Ordnung, wenn du sagst, dass du Diskussion abbrechen willst, aber dieser rolleye Smilie nervt halt etwas.

    Ich bin der Meinung, dass historische Ereignisse sehr wohl Einfluss auf heutige Entscheidungen haben. Vielleicht trifft das nicht auf jede Alltagsentscheidung zu, aber gerade im politischem Alltag werden einige Entscheidungen mit Blick auf die Historie getroffen. Da seh ich schon einen Zusammenhang. Wie bereits gesagt, gibt es den sicher nicht bei allen Dingen, aber zu sagen, dass Ereignisse immer losgelöst von anderen zu sehen sind, unterschreibe ich nicht. Auch ein toller Spruch: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, macht die gleichen fehler in der Zukunf." oder so ähnlich.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Ich finde es doch in Ordnung, wenn du sagst, dass du Diskussion abbrechen willst, aber dieser rolleye Smilie nervt halt etwas.

    Das liegt einfach an dem was ich schreibe und was du schreibst. Ich verdrehe bei dem, was du als Antwort auf meine Beiträge z.B. zum Thema Revolution schreibst innerlich tatsächlich die Augen. Begründung siehe oben. Ständiges im Kreis drehen.

    ... aber zu sagen, dass Ereignisse immer losgelöst von anderen zu sehen sind, unterschreibe ich nicht.

    Jetzt ist bei der roten-Faden-Diskussion auch endgütlig der Punkt erreicht, bei dem ich innerlich mit den Augen rolle. Ich habe überhaupt keine Lust das jetzt zu erklären - denn ich habe es jetzt schon zwei mal erklärt und insgesamt drei mal gesagt.

    Auch ein toller Spruch: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, macht die gleichen fehler in der Zukunf." oder so ähnlich.

    Dem widerspricht ja auch keiner. Nur beinhaltet "dein" Spruch lediglich eine Soll-Aussage, aber keine über die geschichtliche Realität. Die Aussage über das, was wirklich abläuft, erhälst du bei "meinem" Spruch. Genau genommen bestätigt der eine sogar den anderen. Denn die Menschen machen in der Tat immer die selben Fehler. Immer und immer wieder.



  • rüdiger schrieb:

    @Brutus
    Wenn es keine Nazis wären, warum verteilen sie dann auf ihren Veranstaltungen Gegenstände, auf die Sprüche aus dem Nationalsozialismus aufgedruckt sind. Warum halten sie dann Trauerfeiern und ähnliches für Größen des Nationalsozialismus ab? Warum werden auf NPD Veranstaltungen ständig Leute wegen dem Verstoß gegen die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt? Warum beziehen sich dann die NPD Leute ständig auf Ereignisse im Zweiten Weltkrieg (zB Bombardierung von Dresden)? Warum sind dann bekennende Nazis in der Partei? Warum findet man Nazi-Parolen in dem Parteiprogramm ("Der gesamte Grund und Boden ist Eigentum des Volkes") etc.

    Ich bin etwas irritiert, auf welche Sprüche beziehst du dich genau? Etwas wie "Du bist nichts, dein Volk ist alles?" Nunja, wenn du jemanden wegen solchen Aussagen verurteilst, nicht, weil dir die Intention nicht passt, sondern weil es ein Spruch aus der NS-Zeit ist, verurteilst du dann auch jemanden der die Redewendung "Jedem das seine" verwendet? (Aufschrift des Lagertores in Buchenwald)
    Trauerfeier bewusst für Größen des dritten Reiches? Da fallen mir nur gerade diverse Rudolf Hess Gedenkmärsche ein, und dieser Mann ist nüchtern betrachtet auch noch recht "umstritten" bei nicht-revisionistischen Historikern, auf Grund seines Englandfluges, Nürnberger Prozesse (Beweislage etc.).

    Die Verfassungswidrigen Kennzeichen, das ist so eine Sache. Mancher Polizeibeamter meint, dass das Keltenkreuz §86a erfüllt, was es aber laut diverser Rechtssprechung eigentlich nicht tut! (Genaue Beschlüsse müsste ich nochmal raussuchen, falls Interesse besteht). Aber ich will hier auch nicht abstreiten, dass es recht viele Idioten auf solchen Veranstaltungen gibt, wozu Skinheads mit White Power-Zeichen, 88 und Stiefeln (gut, die sind ja eh meist nicht zugelassen) einfach zählen. Ich denke, jede Bewegung hat da so ihre Probleme/"schwarze Schafe" und in der 'neuen Rechten' sind es halt nicht gerade wenig.

    Nunja, die Bombardierung von Dresden, oder z.B. Magdeburg, ging auch gegen einen Großteil der Bevölkerung. Ich denke mal, man möchte die Ereignisse daher auch nicht einfach so stehen lassen. Irgendwo wird das vielleicht auch als ethisches Problem gesehen alà "Bomben für den Frieden" o.ä. Auf der anderen Seite muss man sich auch fragen, wie es zu werten ist, wenn kommunale bzw. regionale (also Landes) Politiker auf der einen Seite an der "öffentlichen" Trauerveranstaltung teilnehmen und dann aber auf der anderen Seite bei der Gegendemonstration zum Gedenken der Nationalen erscheinen, wo Parolen auf Transparenten wie z.B. "BOMBER HARRIS DO IT AGAIN" propagiert werden, und das ganz bewusst.

    Zu den Naziparolen hab' ich oben schon etwas gesagt. Da man einen nationalen Sozialismus anstrebt, werden denk' ich bewusst auch solche Parolen verwendet, weil sie wohl komplett mit der Linie der Partei vereinbar sind und auch aus einer nationalsozialistischen Zeit stammen. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst, deswegen wirst du dich mit diesr Antwort natürlich nicht zufrieden geben... Erstmal weiter im Text:

    rüdiger schrieb:

    Brutus schrieb:

    Die vielen Ausländernennungen sind meiner Meinung nach mit der "Multi-Kulti-Gesellschafts"-Kritik zu begründen, für mich ist das, wenn man es 'nüchtern' betrachtet, nicht menschenverachtend. Und es geht auch überhaupt nicht darum (ich weiß, du hast es selbst auch nicht geäußert), dass man alle Ausländer sofort in ihre Länder zurückführt, weil sie etwas minderwertiges wären oder sowas oder dass alle Ausländer kriminell wären. Das sind klassische Vorurteile.

    aha, dir geht es hier ums "sofort"?

    Nein, eigentlich weniger, mir ging es nur darum, dass man wohl eher nicht vorhat alle Ausländer zurückzuführen. Man hat sicherlich nichts gegen Austauschstudenten, Gastarbeiter oder ähnliches. Aber hier spielen auch so Sachen mit rein wie ein anderes Asylrecht (das Schweizermodell wird dahingehend z.B. bevorzugt).

    Das "man" wurde ja offensichtlich schon geklärt..

    rüdiger schrieb:

    Brutus schrieb:

    Um mal von dem ganzen rechtsextremistischen-bösen-Saat Gedanken sich hier zu entfernen, es sagte auch schon Konrad Adenauer, dass die Deutschen nie die Oder-Neiße-Linie als Grenze anerkennen werden.

    Ja, das sagte er zu einer anderen Zeit. Aber Zeiten ändern sich, das scheint nur die NPD nicht zu wissen.

    Spielst du auf so Sachen an wie den 2+4 Vertrag, die Festschreibung der Grenzen im Grundgesetz etc.?
    Zum Grundgesetz kann ich dir dann nur §146 an's Herz legen.
    Oder wolltest du jetzt grundsätzlich auf was anderes hinaus?



  • Ich habe eigentlich keine Lust über die NPD zu diskutieren. Ich frage mich ja auch nicht immer, wenn ich einen Holzstamm, mit Ästen und Blättern sehe, ob es wirklich ein Baum ist. Wenn ich also eine Partei sehe, die mit offensichtlichen Nazi-Parolen in einem offensichtlichen Nazi Kontext wirbt, frage ich mich auch nicht zwei mal, in wie weit es eine Nazi-Partei ist.

    Du sagst ja selbst, dass sie Nazi Sprüche benutzen, weil sie eine Nazi Ideologie vertreten. Deine Argumentation wirkt ansonsten sehr krampfhaft...

    btw. Der einzige Grund warum die NPD überhaupt eine Bedeutung spielt, ist die dämliche Aufteilung der Bundesländer in Deutschland. Ein Wähler in Meck-Pomm hat eben fast die 6-Fache Stimmkraft eines Wählers in NRW. Generell sollte die Politik mal einsehen, das im Osten so gut wie niemand (mehr) wohnt (Berlin mal ausgenommen). Im Grunde wählt niemand die NPD, nur die schlechte Verteilung des Stimmrechts gibt eben einem frustrierten Bewohner einer wirtschaftlich unterentwickelten Zone in Deutschland (potentieller NPD-Wähler), mehr Stimmkraft, als einem Bewohner in einer wirtschaftlich besser entwickelten Gegend (potentieller nicht NPD-Wähler).



  • Ich hab' jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber...

    Es ist diskutiert worden, ob Fr. Mohnhaupt durch das Umfeld während ihrer Entwicklung (pubertät, adoleszenz, durchaus auch noch später _möglich_) ein persönliches Norm-/Wertsystem entwickeln konnte. Mit Sicherheit! Allgemein geht es doch darum, dass eben diese ihre Haltung nicht wirklich kompatibel (wann sind Norm-/Wertsysteme kompatibel?) mit einem "demokratischen" System ist. Die von ihr begangenen Verbrechen sind jedoch in erster linie von ihren politischen Ansichten zu trennen und daher auf jeden Fall als Verbrechen gegen die Menschheit (un-menschliches Handeln) anzusehen. Dafür sitzt sie.
    RAF, BZÖ (Bündniss: Zukunft Österreich), IRA... kurzum Gruppierungen von Menschen extremer Ansichten (sog. "Extremisten"), getrieben durch die immer wieder auftretenden Hassprediger sind das wahre Problem... und vor allem: Spiegel unserer Gesellschaft!
    Wenn wir - als Gesellschaft - eine Veränderung in unserem Spiegel wünschen, so ist es an uns, uns selbst zu ändern.

    Greetz, Swordfish

    PS: Nicht jetzt philosophisch aufnehmen. Bin beruflich grad' richtung Change-Management... 😉



  • Wenn wir - als Gesellschaft - eine Veränderung in unserem Spiegel wünschen, so ist es an uns, uns selbst zu ändern.

    Es geht auch anders. Man muss Terroristen schnell finden und unschädlich machen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Wenn wir - als Gesellschaft - eine Veränderung in unserem Spiegel wünschen, so ist es an uns, uns selbst zu ändern.

    Es geht auch anders. Man muss Terroristen schnell finden und unschädlich machen.

    man kann auch einen gehirntumor mit kopfschmerztabletten bekämpfen... 🙄


  • Mod

    ten schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Wenn wir - als Gesellschaft - eine Veränderung in unserem Spiegel wünschen, so ist es an uns, uns selbst zu ändern.

    Es geht auch anders. Man muss Terroristen schnell finden und unschädlich machen.

    man kann auch einen gehirntumor mit kopfschmerztabletten bekämpfen... 🙄

    Das hängt vom Standpunkt ab. Wenn man davon ausgeht, daß Terroristen ein Katalysator für gesellschaftliche Veränderungen sein können, so muß ich klar sagen, daß bei den heutigen Terroristen mir diese potentiellen gesellschaftlichen Veränderungen nicht gefallen - und ich daher Erhards Standpunkt unterstütze: sichten und vernichten.



  • Marc++us schrieb:

    Das hängt vom Standpunkt ab. Wenn man davon ausgeht, daß Terroristen ein Katalysator für gesellschaftliche Veränderungen sein können, so muß ich klar sagen, daß bei den heutigen Terroristen mir diese potentiellen gesellschaftlichen Veränderungen nicht gefallen

    nee, umgekehrt. terrorismus entsteht, wenn in der vergangenheit einiges schief gelaufen ist.

    Marc++us schrieb:

    ...und ich daher Erhards Standpunkt unterstütze: sichten und vernichten.

    "search'n'destroy" bringt nix. es macht sie u.u. nur noch aggressiver. ich bin mehr für ursachenbekämpfung und das geht auch noch dann, wenn das kind schon in den brunnen gefallen ist...



  • Das Problem ist ja, das man die Ideologie der RAF-Terroristen unterstützt, wenn man sie nicht wie normale Verbrecher behandelt. Die RAF Gefangenen hielten sich ja schon immer für politische Gefangene und wollten nie mit den Verbrechern, die auf Grund "niederer Motive" handelten auf eine Ebene gestellt werden. Früher hat man das ja indirekt unterstützt, in dem man eigene Gefängnisse, eigene Gerichte und eigene Gesetze für die RAF aufgestellt hat. Das war auch sicher einer der Gründe, warum die RAF nach der Verhaftung der "ersten Generation" schnell weitere Sympathisanten und Anhänger gewinnen konnte.


  • Mod

    ten schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Das hängt vom Standpunkt ab. Wenn man davon ausgeht, daß Terroristen ein Katalysator für gesellschaftliche Veränderungen sein können, so muß ich klar sagen, daß bei den heutigen Terroristen mir diese potentiellen gesellschaftlichen Veränderungen nicht gefallen

    nee, umgekehrt. terrorismus entsteht, wenn in der vergangenheit einiges schief gelaufen ist.

    Das ist im allgemeinen Fall nicht belegbar. Terrorismus entsteht, wenn sich eine Gruppe entschliesst für ihre Ideologie in den Kampf zu ziehen, und einen Geldgeber hat. Es reicht dabei aus, daß diese ideologische Gruppe der Meinung sei, daß etwas schief gelaufen ist. Dies muß nicht mit der mehrheitlichen Meinung übereinstimmen. Es reicht z.B. bereits ein Förderer von Außen, der die Geldmittel zur Verfügung stellt.

    ten schrieb:

    Marc++us schrieb:

    ...und ich daher Erhards Standpunkt unterstütze: sichten und vernichten.

    "search'n'destroy" bringt nix. es macht sie u.u. nur noch aggressiver. ich bin mehr für ursachenbekämpfung und das geht auch noch dann, wenn das kind schon in den brunnen gefallen ist...

    Deine Schlußfolgerung halte ich für sehr gefährlich, da Du damit jeder Randgruppe einen Freibrief gibst, die sich auf einmal zum bewaffneten Kampf "gegen die Gesellschaft" entschliesst. Außerdem im heutigen Falle des islamischen Terrorismus ist das Übel sogar noch größer, da die "Ursache" ganz einfach ist: es bist DU. Wenn Du morgens aufstehst und Dich auf den Weg zur Arbeit/Uni machst, hast Du dieser Ideologie bereits 10 Gründe gegeben Dich zu vernichten. Hier Ursachenbekämpfung zu betreiben heißt, daß Du Deinen Selbstmord anbietest. Klar, das löst das Problem. Ob dies aber eine clevere Lösung für Dich ist, sei mal dahingestellt.



  • Marc++us schrieb:

    Das ist im allgemeinen Fall nicht belegbar. Terrorismus entsteht, wenn sich eine Gruppe entschliesst für ihre Ideologie in den Kampf zu ziehen, und einen Geldgeber hat.

    Dann sind die USA Terroristen.

    Und die Methode "Seek 'n' Destroy" ist ebenso terroristisch.


  • Mod

    this->that schrieb:

    Dann sind die USA Terroristen.

    Und die Methode "Seek 'n' Destroy" ist ebenso terroristisch.

    Ja. Aber es sind "unsere" Terroristen.

    Gut und böse ist weltpolitisch eine Illusion, es gibt nur "wir" und "die".



  • ..



  • Marc++us schrieb:

    Deine Schlußfolgerung halte ich für sehr gefährlich, da Du damit jeder Randgruppe einen Freibrief gibst, die sich auf einmal zum bewaffneten Kampf "gegen die Gesellschaft" entschliesst.

    absolut nicht. sie sollen als kriminelle genau so gejagt und bestraft werden wie jeder andere killer auch. wenn man versucht etwas gegen die ursachen zu tun, schliesst das keine strafverfolgung aus und es heisst auch nicht, dass terroristen nach anderen gesetzen bestraft werden sollen...

    Marc++us schrieb:

    Außerdem im heutigen Falle des islamischen Terrorismus ist das Übel sogar noch größer, da die "Ursache" ganz einfach ist: es bist DU. Wenn Du morgens aufstehst und Dich auf den Weg zur Arbeit/Uni machst, hast Du dieser Ideologie bereits 10 Gründe gegeben Dich zu vernichten.

    an mir sind die gar nicht interessiert. ich wäre nur eines von vielen opfern bei einem sprengstoffanschlag. es geht ihnen (den islamischen terroristen) darum, den lebenden zu zeigen, dass jeder von ihnen der nächste sein kann. persönliche abneigung den einzelnen opfern gegenüber spielt dabei meistens keine rolle

    Marc++us schrieb:

    Ja. Aber es sind "unsere" Terroristen.
    Gut und böse ist weltpolitisch eine Illusion, es gibt nur "wir" und "die".

    also 'wir' sind erstmal keine terroristen und 'die' sind zweifelsohne die bösen, weil sie mit dem mist angefangen haben (wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass du und ich über das 'wir' unterschiedliche ansichten haben).

    Erhard Henkes schrieb:

    Islam als Staatsreligion erscheint vielen offenbar nicht als Schreckgespenst.

    mir z.b. ist sehr wohl bewusst, dass sämtliche religionen, insbesondere solche extrem gestörten exemplare wie der islam, ein grosses übel sind.
    [/quote]

    Erhard Henkes schrieb:

    Daher ist es für die Bürger sinnvoll, wenn die Staatsgewalt (Polizei, Militär) möglichst rasch und grundlegend agiert.

    was passiert, wenn man einfach hasserfüllt draufhaut, sehen wir ja gerade am beispiel irak. es vergeht kein tag, an dem nicht in baghdad irgendwo eine bombe hochgeht...



  • Ich bin zwar kein Fachmann für die schwierige Lage im Irak, aber das kann man nicht mit Deutschland vergleichen. Das Problem im Irak ist, dass verhasste, ungläubige Soldaten (vorwiegend USA) die sichtbare Hoheitsmacht ausüben. Als unerwünschte Besatzer werden diese und leider auch massenweise unschuldige Zivilisten damit zum Ziel von wahnwitzigen durch Hass getriebenen Attentaten.
    "Wer Hass sät, wird Hass ernten." (Die Frage ist immer, wer fängt an und wer hört auf?)



  • an mir sind die gar nicht interessiert. ich wäre nur eines von vielen opfern bei einem sprengstoffanschlag. es geht ihnen (den islamischen terroristen) darum, den lebenden zu zeigen, dass jeder von ihnen der nächste sein kann. persönliche abneigung den einzelnen opfern gegenüber spielt dabei meistens keine rolle

    Das Problem ist, das du einer von den "nächsten bist, wobei der einzelne keine Rolle spielt".

    Also soweit ich den Thread verstanden habe, sind die RSA Terrorsten, die sich nicht als Deutsche verstehen. Somit können sie gar nicht eine Revolution herbei führen, weil eine Revolution nur von den Bürgern selbst herbeiführbar ist.

    Ein Attentat auf die Bürger selbst, wie es die RSA gemacht hat, führt zur
    keiner Sympathie bei den Bürgern, und somit zur keiner Revolution.

    Man merke: Revolution ist immer von Innen gegen die herrschende Schicht. Die RSA ist aber von Aussen gegen die Bürger, somit keine Revolution.

    also 'wir' sind erstmal keine terroristen und 'die' sind zweifelsohne die bösen, weil sie mit dem mist angefangen haben (wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass du und ich über das 'wir' unterschiedliche ansichten haben).

    Was Marcus sicher meint, ist, das die Extremisten keinen Unterschied sehen zwischen "denen" und "uns". Wir, also die UNO+VN, und "die" also die Islamischen Extremisten. Die UN hat ja nichts unternommen als die USA den heiligen Krieg gegen den Terror angefangen hat. Ich hätte erwartet, das man die USA sofort aus der UN rausschmeißt, aber es ist nunmal nichts passiert, also warum sollten die Extremisten einen Unterschied sehen?

    Ehrlich gesagt sehe ich selbst den Unterschied zwischen den USA und "uns", also Europa, nicht. Wir haben nichts unternommen als die USA den Irak besetzt hat, und das aufgrund ziemlich zweifelsfaller Beweislage. "Uns" war es scheißegal, und die USA hat gemacht was sie wollte. Ich habe zumindest keinen Protestzug gesehen gegen die Besetzung Iraks.

    "Wer Hass sät, wird Hass ernten." (Die Frage ist immer, wer fängt an und wer hört auf?)

    Hieß das nicht "Wer Wind sät, wird Sturm ernten"? Und wer anfängt und wer hört auf, ist doch ganz einfach: Der Stärkere fängt an und der Schwächere hört auf. War schon immer so in der Geschichte. Nur wer ist der Stärkere und wer der Schwächere?



  • ten schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Islam als Staatsreligion erscheint vielen offenbar nicht als Schreckgespenst.

    mir z.b. ist sehr wohl bewusst, dass sämtliche religionen, insbesondere solche extrem gestörten exemplare wie der islam, ein grosses übel sind.

    @ten: Ähm... Geht's Dir noch gut!? Warum sollen sämtliche Religionen (incl. Islam) ein übel sein? Ich kann - und hab' mir die Lehren des Islam angesehen - am Islam (in seiner eigentlichen Form) nichts entdecken, was irgendwie ach so schrecklich wäre (da gibt's wirklich schlimmeres...)! Das Problem sind "lediglich" die Extremen - wieder einmal.

    @Erhard: Das Schreckgespenst für mich sind "Staatsreligionen" an und für sich. Das sehe ich nicht als Problem des Islams alleine.

    Was mich zB _wirklich_ ankotzt sind durch Religionen gebilligte und sogar für rechtens befundene Versklavungen.

    Greetz, Swordfish



  • DEvent schrieb:

    RSA Terrorsten ... RSA ... RSA

    Zuviel verschlüsselt oder einfach nur Fan der Royal Society for the Encouragement of Arts?

    Die UN hat ja nichts unternommen als die USA den heiligen Krieg gegen den Terror angefangen hat.

    Dein "heiliger Krieg gegen den Terror" begann am 12. September 2001 als Bündnisfall und ist kein US-Alleingang. Oder wie glaubst du sind deutsche Soldaten nach Afghanistan gekommen?

    Wir haben nichts unternommen als die USA den Irak besetzt hat, und das aufgrund ziemlich zweifelsfaller Beweislage. "Uns" war es scheißegal, und die USA hat gemacht was sie wollte. Ich habe zumindest keinen Protestzug gesehen gegen die Besetzung Iraks.

    Einen solchen Protestzug wirst du auch nicht zu Gesicht bekommen, wenn du immer nur das Forum oder deine Entwicklungsumgebung anstarrst. Du hättest 2003 schon mal Zeitung lesen oder wenigstens Nachrichten schauen müssen, um von der Außenwelt etwas mitzubekommen.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Protests_against_the_2003_Iraq_war

    Besonders bemerkenswert:

    Der dritte Golfkrieg war der erste Krieg der Menschheitsgeschichte, dem noch vor seinem Ausbruch Protestdemonstrationen vorausgingen, an denen sich Millionen von Menschen beteiligten. Am 15. Februar 2003 demonstrierten weltweit ca. 9 Millionen Menschen in der größten Friedensdemonstration der Geschichte, die u.a. über das Europäische Sozialforum initiiert und koordiniert wurde. Die Proteste gingen auch danach weiter. Europaweit folgten insgesamt mehr als 70 Gewerkschaftsorganisationen in 38 Ländern dem Aufruf des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) am 14. März ein "Zeichen für den Frieden" zu setzen.

    http://en.wikipedia.org/wiki/February_15%2C_2003_anti-war_protest (kannst auch gerne mal auf "Germany" dort klicken)

    edit:
    Blödes Forum mag keine blöden Umlaute in URLs *hmpf*


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