Gesetz zum Schutz der Roboter
-
Erhard Henkes schrieb:
Da Roboter eine zunehmende Spezies sind, denke ich, dass es Zeit ist die "Robotergesetze" zum Schutz der Roboter umzukehren. Was haltet ihr von folgendem Entwurf?
0. Ein Mensch darf die Existenz der Roboter nicht aktiv oder passiv gefährden.
1. Ein Mensch darf keinen Roboter beschädigen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen, außer er verstieße damit gegen das nullte Gesetz.
2. Ein Mensch muss den Befehlen der Roboter gehorchen - es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum nullten oder ersten Gesetz.
3. Ein Mensch darf seine eigene Existenz schützen, solange dieses Handeln nicht dem nullten, ersten oder zweiten Gesetz widerspricht.warum nicht
0. Eine Intelligenz darf die Existenz einer Intelligenz nicht aktiv oder passiv gefährden.
1. Ein Intelligenz darf keinen Intelligenz beschädigen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen, außer er verstieße damit gegen das nullte Gesetz.
2. Ein Intelligenz muss den Befehlen einer Intelligenz gehorchen - es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum nullten oder ersten Gesetz.
3. Ein Intelligenz darf seine eigene Existenz schützen, solange dieses Handeln nicht dem nullten, ersten oder zweiten Gesetz widerspricht.dem wird sicher keiner zustimmen.
wer will schon Befehlen gehorchen.
Asimov hat keine Intelligenz beschrieben, sondern Arbeitssklaven.
-
Ein guter Schachcomputer ist mit Sicherheit ein besserer Schachspieler als der >>Programmierer.
Ein besserer Schachspieler ja ... aber somit auch intelligenter? Der einzige Vorteil ist die enorme Geschwindigkeit, denn der Programmierer könnte genau das gleiche Ergebnis erzielen, wenn er denselben Algorithmus benutzen würde (den er ja selbst geschrieben hat).
Bei einem neuronalen Netzwerk wäre dies anders, denn in diesem Fall würde sich der Algorithmus den Gegebenheiten anpassen und verändern.
Wird das Papier dadurch potentiell intelligent?
Das Papier selbst nicht, jedoch kann man damit durchaus logische Ergebnisse erzielen, genau wie ein biologisches intelligentes Wesen. (vorrausgesetzt man hätte die Zeit für sowas^^)
-
AlphaGFX schrieb:
aber somit auch intelligenter?
Nochmal: Bei Maschinen bitte das Wort "Intelligenz" ebenso wie Formulierungen, die deren Fehlen ausdrücken, komplett vermeiden.
-
Mr. N schrieb:
AlphaGFX schrieb:
aber somit auch intelligenter?
Nochmal: Bei Maschinen bitte das Wort "Intelligenz" ebenso wie Formulierungen, die deren Fehlen ausdrücken, komplett vermeiden.
Oha, ist das jetzt per Definition so? Den § bitte. Ansonsten wird man wohl schon noch drüber diskutieren dürfen. Wobei man dann zunächst versuchen sollte sich auf einen Intelligenzbegriff zu einigen.
-
Jester schrieb:
Oha, ist das jetzt per Definition so? Den § bitte. Ansonsten wird man wohl schon noch drüber diskutieren dürfen. Wobei man dann zunächst versuchen sollte sich auf einen Intelligenzbegriff zu einigen.
Auf Seite 6 schrieb ich:
Mr. N schrieb:
Das Problem ist, dass es für "Intelligenz" keine saubere Definition gibt. Das Wort wurde die letzten 5000 Jahre eben nur für Menschen verwendet (und für besonders putzige Tiere, aber das ist dann ja nicht wirklich ernstzunehmen).
Es geht genau darum, dass es keine ordentliche Definition gibt. Ist bei menschlichen Wörtern eh selten. Tradition > Form(alität). Und es macht im Sinne der Tradition keinen Sinn, "Intelligenz" für Maschinen zu verwenden.
-
Der Begriff der menschlichen "Intelligenz" wie der des "Bewusstseins" ist nicht ausreichend klar definiert und auch nicht einfach messbar. Damit hat man bereits ein Problem. Vielleicht ist der Turingtest nach wie vor eine akzeptable Methode.
Auch zum Thema KI findet man folglich wenig Brauchbares:
http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz
-
Wikipedia schrieb:
[...] Intelligenz noch nicht genau genug definiert wurde.
Ich bezweifle mal ganz dreist, dass das je geschehen wird.
-
Christoph schrieb:
Ich sehe immer noch nicht den prinzipiellen Unterschied zwischen "klassischen" Algorithmen und simulierten neuronalen Netzen, den zu sehen scheinst. Da man beides programmieren kann, sind beides exakt beschreibbare Algorithmen. Sie operieren auf demselben Maschinenmodell: Eine Maschine, die ein neuronales Netz simuliert, kann nicht "mehr" als eine Maschine, auf der Mac OS X läuft. Und wie schon gesagt, ein neuronales Netz lässt sich auch von einem Menschen mit Papier und Bleistift simulieren. Wird das Papier dadurch potentiell intelligent?
der unterschied ist wohl eher fließend, so ähnlich wie bei leitern und isolatoren. beide leiten zwar, aber der widerstand unterscheidet sich um größenordnungen, und die mechanismen sind auch z.t. andere. eine starke KI unterscheidet von der schwachen, dass sie
* zur zeit ein selbstzweck ist, wärend schwache KI auch technische anwendungen findet
* probleme unterschiedlicher arten eigenständig modellieren und lösungsansätze finden kannman könnte im sinne von erhard soweit gehen, die stärke der ki als maximal mögliches verhältnis von kognitiver leistung zum input aus der umwelt definieren. die kognitive leistung wäre mit dem problemlösungsvermögen verbunden, d.h. wieviele probleme kann dieses system lösen. somit wäre ein mensch, der sich augen und ohren zuhält eine starke ki, ein mensch in einem geschlossenem raum mit einem stapel papier und stiften eine stärkere. ein simples feed-forward-netz eine ziemlich schwache. interessanterweise hätten schwache ki hier den nachteil, dass sie die meisten problemstellungen (auf die sie nicht zugeschnitten sind) gar nicht "verstehen" (modellieren, was auch immer) können, und somit eine niedrige stärke bekämen.
die frage, was passiert, wenn man mein gehirn in scheiben schneidet, ordentlich modelliert und auf papier rechnen lässt ist gar nicht so uninteressant: vorausgesetzt, man gaukelt mir sensorischen input vor, müsste ich von innen weiterexistieren können. von außen wäre ich aber so gut wie tot, da meine reaktionszeit in jahrtausenden zu messen wäre. aus dieser überlegung würde ich dazu stehen, auch die vier bei wikipedia aufgeführten arten in die intelligenzdefinition aufzunehmen, da gerade die interaktion mit der umwelt die intelligenz zeigt und messbar macht. ein verstand-on-its-own, der aus dem nichts aufwacht und (sich) fragt "was bin ich?" wäre zwar die maxime der ki-forschung, wird aber vermutlich noch später als die simulation eines primatengehirns, wenn überhaupt, gelingen (mmn).
-
..
-
Dann gibt es die Entwicklung hin zu "Muskeln", die der fixen Motorsteuerung überlegen sind: http://www.youtube.com/watch?v=SgFiXj7wXGg&mode=related&search=
(Gemeinschaftsprojekt Festo mit EvoLogics GmbH und Fachgebiet Bionik und Evolutionstechnik TU Berlin)
http://www.festo.com/INetDomino/coorp_sites/de/583efcdc1d0abb5cc12571b9002d1ad5.htm
-
Ich denke, es ist an der Zeit, dass man hier ein Unter-Forum "Robotik und KI" eröffnet.
Übrigens, dass man "wehrlose" Roboter wirklich vor Lebewesen schützen muss, sieht man hier deutlich:
http://www.verrueckte-experimente.de/mov/dogattack_d.html
-
Hier habe ich noch eine Arbeit über einen Tetrapod gefunden, die konsequent ein Schichtenmodell einführt:
http://www.kreatives-chaos.com/artikel/ein-vierbeiniger-laufroboter
http://www.kreatives-chaos.com/file_download/7
-
Liest eigentlich irgendwer die ganzen Links?
Mir sind das einfach zu viele.
-
doppelmuffe schrieb:
Interessant, aber die haben nicht KI zum Ziel, sondern ein Forschungsmodell für Drug Discovery und Medizin.
December 2006 - Completion of 10,000 neuron NCC with automatically generated, biologically accurate neurons.
Naja, schonmal nicht schlecht, aber:
Wikipedia schrieb:
Ein Neuron hat bis zu 10000 Synapsen, das menschliche Gehirn insgesamt etwa 1 Billiarde.
Bis die 1 Billiarde Verknüpfungen simulieren können, das dauert noch ne Weile.
-
THX 1138 schrieb:
Wikipedia schrieb:
Ein Neuron hat bis zu 10000 Synapsen, das menschliche Gehirn insgesamt etwa 1 Billiarde.
Bis die 1 Billiarde Verknüpfungen simulieren können, das dauert noch ne Weile.
+ dass pro Sekunde 1000 dazu kommen!
-
Liest eigentlich irgendwer die ganzen Links?
Manchmal kannst Du Dich doch einfach zurück lehnen und schmunzeln oder staunen oder was auch immer.
Jetzt gibt es noch einen weiteren Link auf einen interessanten noch "kopflosen Vierbeiner":
http://www.bdi.com/content/sec.php?section=BigDog
Das könnte bei entsprechendem Kopf doch mal ein Polizei-Tiger werden.
... oder einfach nur ein Blindenhund.Das Video ist sehenswert, vor allem die Szene, bei der der "Hund" von einem Beobachter gezielt in die Seite getreten wird und dabei nicht umfällt, sondern sich trittsicher abfängt. Einfach spitze dieses Gerät! Lästig ist nur der Lärm des Benzinmotors. Dafür liefert dieser richtig Power. Mein Vierbeiner-Favorit.
Wenn so etwas noch richtig intelligent wird, dann schaffe ich mir zwei "echte" Hunde zum Schutz an.
-
hm, ganz nett, aber die Seite ist von 2005... Da gibts doch hoffentlich mitleerweile was besseres...einen Vierbeiner mit zwei Diselmotoren z.B. ...
-
ich war gestern auf der hannover-messe.
man kann da sehr viel robotik bestaunen, nicht nur den robocup in pavillon34...
-
Erzähl doch mal genaueres.
Es war wohl ALDURO: http://www.uni-due.de/mechatronik/lehre/albadawi_thesis02.shtml
... und ADONIS:
http://www.uni-due.de/imperia/md/images/mechatronik/forschung/adonis.bmp
-
..