Wie finanziert ihr euer Studium?



  • Hallo,

    meine Ausbildung ist Ende des Jahres beendet. Danach wollte ich eigentlich noch ein Studium dranhängen.
    Dieser "Plan" stellt sich jetzt aber als äußerst schwierig umsetzbar dar, da ich absolut keine Ahnung habe, wie ich mir das finanzieren soll.
    Bafög fällt flach (denke ich mal?!, zumindest laut dem Onlinerechner für Bafög), ein Elternteil verdient einfach zu gut (selbstständig, Restaurantinhaber). Dummerweise kann ich aber mit einer finanziellen Unterstützung meiner Eltern nicht rechnen.

    Desweiteren wird, dank Regierung/Politik, das staatliche Kindergeld nur noch bis 25 gezahlt (fällt also auch demnächst flach).
    Studentenkredite, wie sie z.B. die Deutsche Bank anbieten, kommen für mich auch nicht in Frage, weil die Konditionen (zumindest für meine Begriffe) immer noch haarsträubend sind (effekt. Jahreszins von 5,25 % und solche Scherze)
    Hinzu kommt, wieder dank Regierung/Politik, dass ich in einem der Bundesländer lebe, in denen man für jedes Semester 500 EUR bezahlen muss (Ich hab mich noch nicht so genau informiert, wie das aussieht, wenn man das Bundesland zum studieren wechselt, aber so wie ich das sehe, wird dem bestimmt auch in irgendeiner Weise der Riegel vorgeschoben).

    Was mir dann noch einfallen würde, wäre ein BA-Studium (dafür bewerbe ich mich auch gerade bei diversen Unternehmen), aber wie das eben nunmal so ist, in der heutigen Zeit, stehen die Chancen dafür mehr schlecht als Recht.

    Deswegen meine Frage: Gibt es jemanden, der ebenfalls auf eigenen Beinen steht und es trotzdem irgendwie schafft, sein Studium zu finanzieren? Ich fänd es echt schade, wenn ich wegen finanziellen Dingen schon vor Beginn das Handtuch schmeißen müsste 😞



  • Inwiefern kannst du nicht mit deinen Eltern rechnen? Wenn sie doch genügend Geld haben kann ihnen doch wenig wichtiger sein als deine Weiterbildung 😕

    Sollte es Probleme geben hast du (zumindest in Österreich) die Möglichkeit den nötigen Unterhalt einzuklagen.

    MfG SideWinder



  • Klar, man verklagt seine Eltern. Hast Du zuviel gesoffen?



  • scrub schrieb:

    Klar, man verklagt seine Eltern. Hast Du zuviel gesoffen?

    Wenn es in der Familie derart große Problemen gibt, dass die Eltern nicht einmal mehr ihren Unterhaltspflichten nachkommen...

    MfG SideWinder



  • Nur weil Ämter bei ihrem Mondrechnungen auf irgendwelche Beträge kommen, die Eltern angeblich zur Verfügung haben, bedeutet das noch lange nicht, daß das auch stimmt. Der Standardfall ist, daß jemand mit höherem Einkommen trotzdem netto das gleiche hat wie jemand mit niedrigerem Einkommen.

    Weil aber nur auf die Einnahmensseite gesehen wird, bekommen deren Kinder weniger Unterstützung. Die fehlende Hilfe von Elternseite hat also gar nichts damit zu tun, daß diese nicht "wollen". Sie können einfach nicht.

    Und dann soll man seine Eltern verklagen? Sicher doch.



  • ich studiere in rheinland-pfalz. hier gibts keine studiengebühren. wusste ich aber auch nicht als ich mich beworben habe.
    trotzdem, so ein geld-problem hatte ich auch, bis ich anfing als hiwi zu arbeiten. ist zwar wenig was ich verdiene reicht aber aus. naja ich bekomme auch noch kindergeld. wenn das aber das mit 25 jahren stimmt, dann auch nicht mehr lange.



  • @NewProggie: Außer einem Kredit kannste dann wahrscheinlich nur nebenbei arbeiten. Und natürlich Ausgaben extrem niedrig halten. Anders wirds nicht gehen...



  • So abwegig ist das gar nicht. Dazu stand mal was bei studies-online.de

    Es geht wohl darum, dass Bafög recht straffe Bedingungen hat, aber das Unterhaltsrecht (Sozialrecht) anders ausgelegt wird.
    Das führt dann zu der Möglichkeit, dass man beim Bafögamt einen elternunabhängigen 'Vorschuss' bekommt und das Bafögamt will sich das Geld zurückholen bei den Eltern, diese berufen sich aber auf darauf, dass das Kind schon eine Ausbildung hat, also von den Eltern nicht mehr unterhalten werden muss. Das Bafögamt bleibt also "auf den Forderungen sitzen". Hieß glaub ich "Antrag auf Vorausleistung"



  • eine 19 stunden shk stelle + kindergeld reicht bei mir vollkommen aus um über die runden zu kommen. aber speziell im 1. semester dürfte es schwierig sein an so eine shk stelle zu kommen.



  • 19 Stunden als Hilfskraft sind hier etwa 150EUR. Plus 150EUR Kindergeld (höchstens) ergibt das 300EUR.

    Das reicht durchschnittlich gerade mal für die Miete...



  • Eventuell meint er 19 Wochenstunden?

    scrub schrieb:

    Die fehlende Hilfe von Elternseite hat also gar nichts damit zu tun, daß diese nicht "wollen". Sie können einfach nicht.

    Klar sind Einschränkungen nötig, aber das ziehen Kinder nunmal so nach sich.

    MfG SideWinder



  • scrub schrieb:

    19 Stunden als Hilfskraft sind hier etwa 150EUR. Plus 150EUR Kindergeld (höchstens) ergibt das 300EUR.

    Das reicht durchschnittlich gerade mal für die Miete...

    *nachguck* 662,56€
    ich rede von 19 stunden/woche nicht 19 stunden/monat



  • Dacht ichs mir ja. Außerdem kann man ja auch während des Studiums im Notfall noch zu Hause wohnen bzw. zumindest ein billiges Studentenheim für 200-300 Flocken im Monat aussuchen statt mit einer eigenen Wohnung das Geld zu verprassen.

    MfG SideWinder



  • Ah, die Vermutung hatte ich durchaus auch. Das bedeutet aber wiederum beinahe 4 Stunden Arbeit jeden Wochentag. Eine starke Belastung neben dem täglichen Studienbetrieb.

    @SideWinder: Klar, ich wohne zuhause und pendle täglich 300km bzw. 4 Stunden zur Uni und zurück. LOL



  • scrub schrieb:

    Ah, die Vermutung hatte ich durchaus auch. Das bedeutet aber wiederum beinahe 4 Stunden Arbeit jeden Wochentag. Eine starke Belastung neben dem täglichen Studienbetrieb.

    Auch das zieht ein Studium so mit sich, auch wenn das der durchschnittliche Ich-Will-Geld-Für-Lau-Sozi nicht sieht 😉

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    scrub schrieb:

    Die fehlende Hilfe von Elternseite hat also gar nichts damit zu tun, daß diese nicht "wollen". Sie können einfach nicht.

    Klar sind Einschränkungen nötig, aber das ziehen Kinder nunmal so nach sich.

    MfG SideWinder

    hehe, glückwunsch zu deinen reichen eltern...
    natürlich gibt es fälle wo eltern soviel verdienen das die kinder kein bafög bekommen, sie aber ihren kindern trotzdem kein studium finanzieren können.



  • So jemanden kenne ich. Alleinerziehende Mutter. Der kriegt im Monat etwa 20€ BAföG. Völlig klar, daß die Mutter ein egoistisches Miststück ist.



  • SideWinder schrieb:

    Auch das zieht ein Studium so mit sich, auch wenn das der durchschnittliche Ich-Will-Geld-Für-Lau-Sozi nicht sieht

    Du hast halt keine Ahnung von "Sozis". Paß bloß auf, daß Du in Deinem Geldspeicher nicht ertrinkst...



  • scrub schrieb:

    So jemanden kenne ich. Alleinerziehende Mutter. Der kriegt im Monat etwa 20€ BAföG. Völlig klar, daß die Mutter ein egoistisches Miststück ist.

    naja das passiert sehr oft wenn die eltern schulden abbezahlen müssen, vielleicht durch ein eigenes haus oder einen eigenen kleinen betrieb (so ähnlich scheint der fall ja auch bei NewProggie zu sein).



  • Wie bereits gesagt zieht ein hohes Bruttoeinkommen nicht ein hohes Nettoeinkommen mit sich wenn man hohe Fixkosten hat durch Steuern, Versicherung, Schulden (Haus z.B.), Auto, ...


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