c++ vs. java... was hat zukunft



  • CStoll schrieb:

    Gregor schrieb:

    lokos schrieb:

    C++ kann ALLES was Java kann (naja, und vieles mehr halt).

    Interessant. Ich mach mit Java folgendes:

    Ich habe ein Programm, das aus einzelnen völlig unzusammenhängenden Bausteinen besteht. Es wird an keiner Stelle im Programm gesagt, welche Bausteine da sind und welche nicht. Es gibt auch keine externe Datei, in der die Bausteine eingetragen sind. Und die Bausteine haben auch keine Methoden, durch die sie sagen können, was sie sind und wie sie zu benutzen sind. Mein Programm untersucht sich beim Start dann praktisch selbst, findet heraus, was es kann, und generiert aus diesen Informationen eine grafische Benutzungsschnittstelle, um alle Bausteine inklusive ihrer Kombinationen für den Benutzer nutzbar zu machen.

    Echt, das geht? Es ist zwar eine Weile her, daß ich mich mit Java beschäftigt habe, aber afair gibt es dort auch eine main()-Methode, die als Ausgangspunkt des Programms dient (und die wissen muß, was da ist, und was du benötigst).

    Naja, ich mach halt am Anfang einen rekursiven Verzeichnisdurchlauf bzw. durchsuche die Jar-Datei, in der sich das Programm befindet. Dabei lese ich dann praktisch alle class-Dateien, die ich finde ein und stecke die darin enthaltenen Klassen in eine Datenstruktur, die so ähnlich wie ein UML-Klassendiagramm aufgebaut ist. Dann nutze ich ein bischen Reflection und Annotations, um rauszufinden, wie man Objekte bestimmter Klassen erzeugen kann, wie diese einzuordnen sind usw. Mit den Informationen bau ich mir dann praktisch einen Großteil der Benutzungsschnittstelle auf bzw. generiere bei Bedarf Dialoge, die auf Konstruktoren und Methoden von bestimmten Klassen abgestimmt sind.

    (+noch ein bischen Unfug)

    Naja, mir kam es dabei darauf an, die Kopplung zwischen den einzelnen Bausteinen so minimal wie möglich zu halten. ...ich hasse es irgendwie, solche Dinge in Listen einzutragen, seien sie nun in Form von Quellcode oder in Form von externen Dateien. Irgendwie haben solche Listen, die Eigenschaft, mit größer werdendem Programm immer weiter zu wachsen, was IMHO nicht gerade zur Beherrschung der Komplexität des Programms beiträgt. ...und GUI-Code mag ich auch nicht. ...letztendlich soll das darauf hinauslaufen, dass in dem Programm ab einem ganz bestimmten Punkt mit größer werdendem Programm vom MVC nur noch das M wächst. Es ist aus meiner Sicht völlig langweilig, C und V zu programmieren. Das ist also eine Art Experiment für mich.

    Vielleicht hätte ich mir C++ zu diesem Zweck genauer angucken sollen. Die Symboltabelle stellt sicherlich einen Ansatzpunkt dar, so einen Mechanismus zu bauen. Andererseits muss man sich dann auch nochmal die Frage stellen, warum man da C++ einsetzt. Templates wären aus meiner Sicht so ein Grund. Ich könnte gewisse Template-Funktionalitäten gebrauchen, die mir die Generics in Java nicht bieten. Aber ich glaube, die Templates harmonieren nicht so gut mit diesem Ansatz. ...vermutlich überhaupt nicht.



  • Gregor schrieb:

    ...
    Naja, ich mach halt am Anfang einen rekursiven Verzeichnisdurchlauf bzw. durchsuche die Jar-Datei, in der sich das Programm befindet. Dabei lese ich dann praktisch alle class-Dateien, die ich finde ein und stecke die darin enthaltenen Klassen in eine Datenstruktur, die so ähnlich wie ein UML-Klassendiagramm aufgebaut ist. Dann nutze ich ein bischen Reflection und Annotations, um rauszufinden, wie man Objekte bestimmter Klassen erzeugen kann, wie diese einzuordnen sind usw. Mit den Informationen bau ich mir dann praktisch einen Großteil der Benutzungsschnittstelle auf bzw. generiere bei Bedarf Dialoge, die auf Konstruktoren und Methoden von bestimmten Klassen abgestimmt sind. ...

    Schau an, bei mir macht das der C++-Compiler. 😃 😉

    Ja, "Reflections" bekommt man in C++ nur ungenügend hin ... aber ehrlich gesagt: Das stört mich nicht. Beim Programmieren geht es nicht darum, sich bis zuletzt alles Mögliche offen zu halten, sondern Abläufe sinnvoll festzulegen ... selbst mit den Möglichkeiten von C++ haben wir schon Anwendungen, deren "Laufzeitflexibilität" so hoch ist, dass ihre Konfigurationsdateien dieselbe QS-Anforderungen haben wie Quellcode. (Du kannst es anders nennen als "KonfigDateien", aber letztlich wird auch Dein Programm zur Laufzeit die Entscheidung treffen müssen, was es jetzt gerade konkret tun muss ... und dafür braucht es die Information, die Du beim Programmieren weggelassen hast.)
    Und damit haben wir letztlich nichts gewonnen, weil Änderungen an diesen "KonfigDateien" nicht mehr einfacher sind als Quellcodeänderungen und Fehler in ihnen genauso gravierende Auswirkungen haben, wie Fehler im Anwendungssource.

    Anders ausgedrückt: Ich kenne kaum Fälle, in denen "Reflections" (o.ä. Konzepte) wirklichen Gewinn bringen.
    Bestenfalls sind sie ein eleganter Weg von "unneccessary cleverness"... 😉

    Letztlich bewegen wir uns hier aber auch in einem Philosophie-Unterschied: In der "C++-Denke" versucht man eben, möglichst viel den Compiler einzubinden, während bei Java viel davon auf die Laufzeit verlagert wird (ohne IMO etwas dabei zu sparen).

    Gruß,

    Simon2.



  • Und woher weiß das Programm dann, welche der tausend Hilfsklassen und Dialogelemente des JAR-Archivs du nun wirklich brauchst (und wie z.B. die Dialog-Elemente auf dem Bildschirm verteilt werden müssen)?



  • Simon2 schrieb:

    Ja, "Reflections" bekommt man in C++ nur ungenügend hin ... aber ehrlich gesagt: Das stört mich nicht. Beim Programmieren geht es nicht darum, sich bis zuletzt alles Mögliche offen zu halten, sondern Abläufe sinnvoll festzulegen ... selbst mit den Möglichkeiten von C++ haben wir schon Anwendungen, deren "Laufzeitflexibilität" so hoch ist, dass ihre Konfigurationsdateien dieselbe QS-Anforderungen haben wie Quellcode. (Du kannst es anders nennen als "KonfigDateien", aber letztlich wird auch Dein Programm zur Laufzeit die Entscheidung treffen müssen, was es jetzt gerade konkret tun muss ... und dafür braucht es die Information, die Du beim Programmieren weggelassen hast.)
    Und damit haben wir letztlich nichts gewonnen, weil Änderungen an diesen "KonfigDateien" nicht mehr einfacher sind als Quellcodeänderungen und Fehler in ihnen genauso gravierende Auswirkungen haben, wie Fehler im Anwendungssource.

    Du hast mich nicht verstanden: Ich habe keine "KonfigDateien". Ich habe ausschließlich Quellcode. Wenn ich aus dem Programm eine bestimmte Funktionalität entfernen möchte, dann lösche ich halt genau diese Datei. Wenn ich etwas hinzufügen möchte, dann schreibe ich einfach eine entsprechende Quellcodedatei und stecke die resultierende .class-Datei in irgendein Unterverzeichnis des Programms. Sonst mach ich gar nichts.

    Für mich geht es beim Programmieren nur um die Algorithmen, die auch wirklich neuartige Funktionalität mit sich bringen. Alles andere ist stinklangweilig. LAME! Programmierst Du, um andauernd den gleichen niveaulosen 08/15-Mist zu schreiben? Wie kann man daran Interesse entwickeln?



  • Gregor schrieb:

    Für mich geht es beim Programmieren nur um die Algorithmen, die auch wirklich neuartige Funktionalität mit sich bringen. Alles andere ist stinklangweilig. LAME! Programmierst Du, um andauernd den gleichen niveaulosen 08/15-Mist zu schreiben? Wie kann man daran Interesse entwickeln?

    Ernsthaft, mit der Aussage wäre C# + .NET für Dich die ideale Entwicklungsumgebung weil da genau diese 0815 Tasks Dir nahezu komplett vom Framework abgenommen werden und Du Dich fast komplett auf die eigendliche Anwendungsentwicklung konzentrieren kannst. 😉



  • Simon2 schrieb:

    pale dog schrieb:

    Simon2 schrieb:

    C kann eben in "impliziten CopyCtoren" NUR "implizite CopyCtoren" (=flache Kopien) aufrufen (weil es eben keine anderen kennt).

    unsinn, C kennt überhaupt keine konstruktoren....

    Erstaunlich - ich hätte Dir die Transferleistung zugetraut - sag nicht, dass ich mich getäuscht habe....

    meine transferleistung war, default copy-ctors mit einer eigenschaft einer nicht-OO sprache zu vergleichen, was ich fast schon bereue, wenn daraufhin 'C++ ist besser als C' -aussagen kommen wie "C kann eben in impliziten CopyCtoren NUR implizite CopyCtoren .... und spätestens da ist C am Ende." 😞

    lokos schrieb:

    Will man z.B. ausschließlich auf Microsoft-Plattform arbeiten, dann sehe ich eine riesige Zukunft für C#, eher wenig für C++ und gar keine für Java.

    naja, ganz so würde ich das nicht sehen. mit C# ist natürlich einiges mehr möglich, wenn's um windows geht, aber Java ist auch unter windows durchaus eine brauchbare alternative.

    lokos schrieb:

    Bei reiner Systementwicklung, Realtime-Anwendungen und Performancekritischen Sachen wieder denke ich das C++ am meisten Punktet und auch hier noch lange Zeit einfach dei Sprache der Wahl sein wird.

    eher C ohne ++. C++ hat einige versteckte bremsen und fallstricke, die bei performancekritischen programmen böse überraschungen bescheren können. selbst die abgespeckte variante 'embedded C++' erfreut sich in der fachwelt keiner grossen beliebtheit.

    CStoll schrieb:

    Wenn es wirklich nur darum ginge, "2 wörtchen hinzuschreiben", gar nichts. Aber dann wäre der Artikel auch nach der ersten Seite zu Ende. Auch bei Java mußt du noch die ganzen Sonderfälle beachten, in denen diese "2 wörtchen" nicht ausreichen. Im Vergleich dazu mußt du in C++ normalerweise gar nichts machen, wenn du Okjekte kopierbar machen willst (und ebenfalls einige Sonderfälle beachten, in denen dieses Default-Verhalten nicht reicht).

    in der realität ist es aber wirklich recht einfach. kleines beispiel: ich hab' mal eine demo-anwendung in Java geschrieben. es war das eine ansammlung von konfigurierbaren AWT-fensterchen, die jedes für sich e-mail clients darstellten. der benutzer konnte aussehen, netzwerkeinstellungen, usw. pro client einstellen, sich neue clients generieren etc. wenn er auf einen 'sender-client' draufklickte, wurde eine 'kommando e-mail' zu einer maschine geschickt. die andere sorte clients empfing e-mails von maschinen, zeigte die messages an und fing an wild zu blinken. wie gesagt, eine demo-anwendung.
    irgendwann rief einer an: "hey, dein programm gefällt mir echt gut, ich benutze es schon lange, aber ich find's nervig, wenn man nach dem starten immer alles neu einstellen muss".
    naja, und dann hab ich einfach die komplette anwendung serialisiert und über einen 'ObjectOutputStream' auf die platte geschrieben. der einzige grund, warum die 'readObject' überschrieben werden musste, war, dass nach dem starten und einlesen ein paar threads gestartet werden mussten.
    aufwand für die ganze aktion: ca. eine stunde!
    ich denke, sowas in ein C++ programm einzubauen, was von vornherein nicht vorgesehen war, würde sehr sehr lange dauern...
    🙂



  • Hast du auch den Rest meines Beitrags gelesen? Serialisierung als solche ist sicher ein nützliches Feature (und in C++ möglicherweise komplizierter umzusetzen). Aber damit hast du mir immer noch nicht erklärt, warum man Java Objekte nicht direkt (und mit jeder Semantik, die ich für mein Objekt für sinnvoll erachten mag) kopieren kann.
    (und die Möglichkeiten, die C++ da bietet, gehen weit über die Entscheidung "flache Kopie vs. tiefe Kopie" hinaus)

    @Gregor: Wie gesagt, woher weiß Java, welche deiner Klassen wo und wie zusammengestellt werden sollen? Egal wo das ist, irgendwo mußt du diese Information auch abgelegt haben.



  • Gregor schrieb:

    ...
    Du hast mich nicht verstanden: Ich habe keine "KonfigDateien". Ich habe ausschließlich Quellcode. Wenn ich aus dem Programm eine bestimmte Funktionalität entfernen möchte, dann lösche ich halt genau diese Datei. Wenn ich etwas hinzufügen möchte, dann schreibe ich einfach eine entsprechende Quellcodedatei und stecke die resultierende .class-Datei in irgendein Unterverzeichnis des Programms. Sonst mach ich gar nichts....

    Äh - ja, wo ist jetzt der Unterschied zu dem normalen Umgang mit Source ? Wo ist da die spezifische Reflectionnutzung ?
    Was Du da beschreibst, mache ich genauso ... eben mit C++, aber das ginge mit Fortran, COBOL, ASM, .... genauso.

    @"Konfigdaten": Du schreibst "wenn ich .. möchte" - das ist genau die Entscheidung , von der ich sprach. Offensichtlich hast Du die aber gar nicht automatisiert, sondern machst das jedesmal manuell ("Dateien löschen/verschieben" ...) - nicht gerade ein Vorteil gegenüber KonfigDaten...

    Gruß,

    Simon2.



  • Simon2: Dir ist aber schon klar, dass selbst wenn er ne Konfigdatei hätte für zusätzliche Funktionalität auch deren Implementierung mitgeliefert werden muß? Inwiefern wäre es dann toller zustäzlich zum reinkopieren der neuen Implementierung (muß ja sowieso sein) noch irgendwo anders was einzutragen?



  • pale dog schrieb:

    ...
    meine transferleistung war, default copy-ctors mit einer eigenschaft einer nicht-OO sprache zu vergleichen, ...

    .. aber sie reicht doch auch bestimmt soweit, diese Eigenschaft verkürzend als "Default-Konstruktor" bennen zu dürfen, oder ?
    "C++ ist besser als C" habe ich nicht gesagt; das Vergleichen hast Du eingeführt ("Das kann C auch") und ich habe lediglich darafu hingewiesen, dass das Konstruktionsverhalten in C++ schon etwas komplexer ist als in C.
    Dem stimmst Du wahrscheinlich sowieso zu, weswegen ich auch gar nicht weiß, worüber wir uns hier streiten sollten.
    Dass Du mit CStoll einen eigenen Disput hast, braucht uns ja wohl nicht zu stören, oder ? 😃

    Gruß,

    Simon2.



  • CStoll schrieb:

    Serialisierung als solche ist sicher ein nützliches Feature (und in C++ möglicherweise komplizierter umzusetzen). Aber damit hast du mir immer noch nicht erklärt, warum man Java Objekte nicht direkt (und mit jeder Semantik, die ich für mein Objekt für sinnvoll erachten mag) kopieren kann.

    das geht ja auch, indem man die 'Object.clone()' methode überschreibt. die default-version liefert eine flache kopie, in einer überschriebenen methode kann man das verhalten ändern wie man möchte.
    allerdings ist davon abzuraten, sich mit 'clone()' tiefes kopieren selbst hinzufrickeln, weil ObjectOutput/ObjectInput-Streams das viel besser können (sie benutzen die 'reflection'-möglichkeiten der VM).
    🙂



  • [quote="pale dog]naja, ganz so würde ich das nicht sehen. mit C# ist natürlich einiges mehr möglich, wenn's um windows geht, aber Java ist auch unter windows durchaus eine brauchbare alternative.
    [/quote]

    Das kann nur von jemand kommen der noch keine größeren Projekte mit C# gemacht hat und die Sprache + .Net nur vom Hörensagen kennt... Sorry, im Vergleich zu C# + .Net unter Windows ist Java _keine_ Alternative wenn Aspekte wie Wirtschaftlichkeit und Einhalten von engen Deadlines im Vordergrund stehen...

    [quote="pale dog]
    eher C ohne ++. C++ hat einige versteckte bremsen und fallstricke, die bei performancekritischen programmen böse überraschungen bescheren können. selbst die abgespeckte variante 'embedded C++' erfreut sich in der fachwelt keiner grossen beliebtheit.
    [/quote]

    Ab einer gewissen Projektgröße überwiegen die Vorteile von OOP im Bezug auf Wartbarkeit, Erweiterung etc eindeutig den Performancenachteilen gegenüber reinem C. C++ imho daher immer die erste Wahl und wenns überhaupt nicht anders geht, höchstens einzelne Module innderhalb der Projektes in reinem C.

    Vorraussetzung natürlich man kann mit OOP umgehen, eine Fähigkeit die ich vielen abspreche, vor allem wenn ich solche Kommentare lese...



  • pale dog schrieb:

    CStoll schrieb:

    Serialisierung als solche ist sicher ein nützliches Feature (und in C++ möglicherweise komplizierter umzusetzen). Aber damit hast du mir immer noch nicht erklärt, warum man Java Objekte nicht direkt (und mit jeder Semantik, die ich für mein Objekt für sinnvoll erachten mag) kopieren kann.

    das geht ja auch, indem man die 'Object.clone()' methode überschreibt. die default-version liefert eine flache kopie, in einer überschriebenen methode kann man das verhalten ändern wie man möchte.

    Und damit sind wir wieder am Anfang der Diskussion - worin (abgesehen vom Namen) unterscheidet sich 'Object.clone()' von einem überladenen operator=?

    allerdings ist davon abzuraten, sich mit 'clone()' tiefes kopieren selbst hinzufrickeln, weil ObjectOutput/ObjectInput-Streams das viel besser können (sie benutzen die 'reflection'-möglichkeiten der VM).
    🙂

    Wie gesagt, "flache Kopie" und "tiefe Kopie" sind nur zwei mögliche Konzepte. Und den Umweg über einen Stream halte ich immer noch für zumindest unintuitiv.

    (würdest du wichtige Informationen für deinen Kollegen, der im selben Zimmer sitzt, mit der Post verschicken? Vermutlich ja :D)



  • Gregor schrieb:

    Für mich geht es beim Programmieren nur um die Algorithmen, die auch wirklich neuartige Funktionalität mit sich bringen. Alles andere ist stinklangweilig. LAME! Programmierst Du, um andauernd den gleichen niveaulosen 08/15-Mist zu schreiben? Wie kann man daran Interesse entwickeln?

    Naja, aber gerade Java wird hier ja schnell langweilig. Ich meine wo ist zB der Sinn davon das man bei Annotations nur bestimmte Klassen zulässt? Warum lässt man sich so etwas einfallen? Eine Implementationsabhängige Entscheidung kann das ja nicht sein, da man ja bestimmte Klassen zulässt und es also nicht an Klassen liegen kann. Gerade so etwas erstickt doch die Kreativität und Möglichkeiten.

    Oder warum funktionieren Generics nicht für Builtin-Typen (ok, weil es wie ich schon gesagt habe in Java eben Typen und Klassen gibt und das ist was unterschiedliches aus irgend einem Grund).

    Aber gerade solche Sachen finde ich an Java leider sehr schade. Man wird zum Teil in seiner Kreativität beraubt, weil die Java-Entwickler genau einen Weg für viele Sachen für richtig halten und einem aufzwingen. Das ist eben eine Programmiersprache die von oben für _andere_ entwickelt wird.

    Sicher kommt ihr jetzt damit, das Kreativität nicht wichtig sei und man nur das Projekt fertig stellen muss. Aber ich finde Kreativität ist schon sehr wichtig. Dadurch kommt man nämlich zu besseren oder gar schneller zu einer Lösung (zB so etwas wie Boost.Spirit in C++ oder RubyOnRails in Ruby).

    Und klar hat Java eine tollere Reflections-API als C++, weil C++ keine Reflections-API hat. Aber wiederum gibt es Programmiersprachen die mir in dem Bereich mehr ermöglichen.

    Ich sehe in Java einfach keinen wirkliche Mehrwert. Oder machen wir es mal so: Welche Innovation bietet mir Java? Worum kann mich Java bereichern? (Und das meine ich _nicht_ im Vergleich zu C++)



  • lokos schrieb:

    Sorry, im Vergleich zu C# + .Net unter Windows ist Java _keine_ Alternative wenn Aspekte wie Wirtschaftlichkeit und Einhalten von engen Deadlines im Vordergrund stehen...

    ...wie kommst du darauf? 😕

    lokos schrieb:

    Ab einer gewissen Projektgröße überwiegen die Vorteile von OOP im Bezug auf Wartbarkeit, Erweiterung etc eindeutig den Performancenachteilen gegenüber reinem C.

    du hattest zeitkritische programme, realtime etc. erwähnt und dabei sind nun mal geschwindigkeit und schnelle, vorhersehbare reaktionszeiten das maß aller dinge.

    CStoll schrieb:

    pale dog schrieb:

    CStoll schrieb:

    Serialisierung als solche ist sicher ein nützliches Feature (und in C++ möglicherweise komplizierter umzusetzen). Aber damit hast du mir immer noch nicht erklärt, warum man Java Objekte nicht direkt (und mit jeder Semantik, die ich für mein Objekt für sinnvoll erachten mag) kopieren kann.

    das geht ja auch, indem man die 'Object.clone()' methode überschreibt. die default-version liefert eine flache kopie, in einer überschriebenen methode kann man das verhalten ändern wie man möchte.

    Und damit sind wir wieder am Anfang der Diskussion - worin (abgesehen vom Namen) unterscheidet sich 'Object.clone()' von einem überladenen operator=?

    wahrscheinlich gar nicht 😉
    ausser, dass 'clone()' in java eher selten benutzt wird.



  • CStoll schrieb:

    @Gregor: Wie gesagt, woher weiß Java, welche deiner Klassen wo und wie zusammengestellt werden sollen? Egal wo das ist, irgendwo mußt du diese Information auch abgelegt haben.

    Konstruktoren und Methoden haben Parameter. Die bestimmen größtenteils, was in den Dialogen drin steht und was für Dialoge generiert werden. ...und die werden letztendlich durch den Nutzer ausgelöst. ...du gehst ins Menu, klickst da auf irgendeinen Punkt und es erscheint ein Dialog. ...wie in vielen anderen Programmen auch. Ich sehe nicht ganz, wo das Problem ist?



  • Gregor schrieb:

    CStoll schrieb:

    @Gregor: Wie gesagt, woher weiß Java, welche deiner Klassen wo und wie zusammengestellt werden sollen? Egal wo das ist, irgendwo mußt du diese Information auch abgelegt haben.

    Konstruktoren und Methoden haben Parameter. Die bestimmen größtenteils, was in den Dialogen drin steht und was für Dialoge generiert werden. ...und die werden letztendlich durch den Nutzer ausgelöst. ...du gehst ins Menu, klickst da auf irgendeinen Punkt und es erscheint ein Dialog. ...wie in vielen anderen Programmen auch. Ich sehe nicht ganz, wo das Problem ist?

    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei 😉
    Woher weiß das Menü, welche Punkte es anzeigen soll? Woher weiß es, wie der daraufhin entstehende Dialog aussehen soll? ...?

    Oder allgemeiner: Woher weiß dein System, wann es welchen Konstruktor bzw. welche Methode mit welchen Parametern aufrufen muß?

    @pale dog: Wenn du die Möglichkeiten von C++ vernünftig nutzt, mußt du dich auch nicht mit dem operator= herumschlagen (ja ich weiß, C++ hat keinen Garbage Collector, aber dafür reichlich Klassen, die dir die Speicherverwaltung und ähnliches abnehmen).

    du hattest zeitkritische programme, realtime etc. erwähnt und dabei sind nun mal geschwindigkeit und schnelle, vorhersehbare reaktionszeiten das maß aller dinge.

    Und in diesen Punkten steht Java besser da als C++?



  • CStoll schrieb:

    du hattest zeitkritische programme, realtime etc. erwähnt und dabei sind nun mal geschwindigkeit und schnelle, vorhersehbare reaktionszeiten das maß aller dinge.

    Und in diesen Punkten steht Java besser da als C++?

    nö, nicht Java.
    hier hat jemand geschrieben, dass C++ das nonplusultra für realtime-software sei:

    Bei reiner Systementwicklung, Realtime-Anwendungen und Performancekritischen Sachen wieder denke ich das C++ am meisten Punktet und auch hier noch lange Zeit einfach dei Sprache der Wahl sein wird.

    ...und das kann man nicht kommentarlos stehen lassen ⚠
    aber ich meine nicht, dass man dafür Java nehmen sollte.
    du musst mich wohl für ganz schön blöd' halten 😉

    CStoll schrieb:

    (ja ich weiß, C++ hat keinen Garbage Collector, aber dafür reichlich Klassen, die dir die Speicherverwaltung und ähnliches abnehmen).

    jaja, eine menge unterschiedlicher 'smart pointer' u.ä. zeug, der eine hierfür, ein anderer dafür....
    nee, lass mal 😉



  • Auf der Performance-Seite hat C++ auf jeden Fall den Bonus, daß du immer noch direkt alles nutzen kannst, was du aus C kennst. (und außerdem ging es dabei nicht um C, sondern um den direkten Vergleich C++ vs. Java) 😉

    PS: Afaik gibt es keine GC-artige Verwaltung für andere Betriebsmittel in Java. Das heißt, die Speicherverwaltung wird mir zwar von der JVM abgenommen, aber wenn ich mit eigenen kritischen Ressourcen umzugehen habe, bin ich wieder auf mich selbst gestellt.



  • CStoll schrieb:

    Auf der Performance-Seite hat C++ auf jeden Fall den Bonus, daß du immer noch direkt alles nutzen kannst, was du aus C kennst.

    Das ist doch Pillepalle. Der Performance-Vorteil von C++ ist, dass man generisch programmieren kann und somit einen sehr hohen Grad an Abstraktion erreicht, *ohne* (im Gegensatz zu OOP) Performance-Einbuße in Kauf nehmen zu müssen. *Das* ist der Vorteil von C++ vor den meisten anderen Sprachen und damit auch Java. Wenn man diesen Vorteil nicht nutzt, kann man auch, je nach Anforderung, C oder Java verwenden.

    /EDIT Shit. Ich hab gedacht, diesmal käme ich drumherum, mich einzumischen. 😞


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