History Repeating?
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Die Menschheit hat es bisher geschafft sich ums Essen und die Fortpflanzung zu kümmern. Man baut sich Häuser, schlachtet Tiere, sammelt Essen von Pflanzen und beschwert sich über das Wetter. Jede kleine oder größere Gruppe braucht einen Chef, manchmal auch mehrere. Die kommen hin und wieder auf die Idee, dass es wieder Zeit für nen Krieg wäre und wenn sie es schaffen die Leute zu überreden, dann gibts auch einen. Und natürlich spielt auch immer die Religion noch etwas bei allem mit. Und wenn uns langweilig ist und wir keine Lust auf Krieg oder Religion haben, spielen, tanzen, saufen und singen wir oder schauen anderen dabei zu. So. Das machen wir jetzt schon ein paar tausend Jahre.
Was sich wirklich sichtbar geändert hat, ist die Technologie. Aus Holzhütten wurden Hochhäuser, aus Knüppeln Atombomben, hinter den Tieren rennen wir nicht mehr her, sondern sperren sie ein und die Früchte pflücken wird nicht mehr von irgendeinem Strauch in der Pampa, sondern bauen sie gentechnisch verändert in Monokulturen an. Das meiste davon hat unsere Lebensqualität im großen und ganzen verbessert. Die medizinische Versorgung ist auch viel besser geworden. Aber eigentlich machen wir immer noch die selben Sachen wie vor tausend Jahren. Gut wir reisen jetzt etwas weiter als früher. Aber ändert sich sonst was? Hören wir irgendwann mit den Kriegen auf? Gibt es eine technische Revolution die unser Leben grundlegend verändert? Leben wir irgendwann nur noch im Cyberspace?
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C.Santa schrieb:
Hören wir irgendwann mit den Kriegen auf? Gibt es eine technische Revolution die unser Leben grundlegend verändert? Leben wir irgendwann nur noch im Cyberspace?
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Doktor Prokt schrieb:
C.Santa schrieb:
Hören wir irgendwann mit den Kriegen auf? Gibt es eine technische Revolution die unser Leben grundlegend verändert? Leben wir irgendwann nur noch im Cyberspace?
Der Artikel ist scheiße. Das hab ich vielleicht zwei Seiten lang ausgehalten.
@C. Santa: Du stellst da aber ziemlich schwierige Fragen. Eins kann ich dir aber beantworten.
C. Santa schrieb:
Aber ändert sich sonst was?
Nichts wesentliches. Wir sind immer noch Menschen, und ich hoffe zumindest, dass sich das nicht ändert. All unser Handeln zielt ja darauf, Bedürfnisse zu erfüllen. Diese haben sich in den letzten 15000 Jahren nicht wesentlich geändert.
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Mr. N schrieb:
Doktor Prokt schrieb:
C.Santa schrieb:
Hören wir irgendwann mit den Kriegen auf? Gibt es eine technische Revolution die unser Leben grundlegend verändert? Leben wir irgendwann nur noch im Cyberspace?
Der Artikel ist scheiße. Das hab ich vielleicht zwei Seiten lang ausgehalten.
Irgendwelche spezifische Kritikpunkte?
Immerhin ist das nicht irgendwer, der diesen Artikel geschrieben hat. Ich finde, es wird Kurzweil nicht gerecht, eines seiner Werke schlicht mit "scheisse" zu bewerten ;).
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Doktor Prokt schrieb:
Mr. N schrieb:
Doktor Prokt schrieb:
C.Santa schrieb:
Hören wir irgendwann mit den Kriegen auf? Gibt es eine technische Revolution die unser Leben grundlegend verändert? Leben wir irgendwann nur noch im Cyberspace?
Der Artikel ist scheiße. Das hab ich vielleicht zwei Seiten lang ausgehalten.
Irgendwelche spezifische Kritikpunkte?
Man kann "Ich glaube, alles ist exponentiell" auch etwas weniger einseitig und reißerisch ausdrücken.
EDIT: Wie gesagt, ich bin über Seite 2 nicht hinausgekommen.
Doktor Prokt schrieb:
Immerhin ist das nicht irgendwer,
Nicht?
Doktor Prokt schrieb:
der diesen Artikel geschrieben hat. Ich finde, es wird Kurzweil nicht gerecht, eines seiner Werke schlicht mit "scheisse" zu bewerten ;).
Wieso nicht?
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Mr. N schrieb:
Doktor Prokt schrieb:
Immerhin ist das nicht irgendwer,
Nicht?
http://en.wikipedia.org/wiki/Ray_Kurzweil
Mr. N schrieb:
Doktor Prokt schrieb:
der diesen Artikel geschrieben hat. Ich finde, es wird Kurzweil nicht gerecht, eines seiner Werke schlicht mit "scheisse" zu bewerten ;).
Wieso nicht?
Derartige Behauptungen beduerfen imho auch immer einer Begruendung. Das kannst du gerne anders sehen; man kann darueber diskutieren.
edit: Nicht einmal richtig zitieren kann ich.
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Doktor Prokt schrieb:
Danke für den Link. Kurzweil ist sicherlich ein Mensch mit interessanten Visionen und Sichtweisen. Ich werde mir das morgen mal durchlesen.
...ich muss allerdings zugeben, dass ich derartige Artikel (oder auch Bücher) generell - wie MrN - kaum schaffe, durchzulesen. So habe ich es zumindest von "There's Plenty of Room at the Bottom" und auch von "Engines of Creation" in Erinnerung.
(Das letztere ist sicherlich stärker im Bereich Fiktion einzuordnen.)Prinzipiell muss ich allerdings sagen, dass ich nicht an endloses exponentielles Wachstum glaube, das bei Kurzweil wohl in dieser Technologie-Singularität enden würde. ...Naja, ich habe den Artikel noch nicht gelesen, insofern werde ich erst morgen oder so meine Meinung dazu sagen. Vielleicht schätze ich Kurzweil ja auch vom ganzen Hörensagen völlig falsch ein.

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C.Santa schrieb:
Aber ändert sich sonst was? [...] Gibt es eine technische Revolution die unser Leben grundlegend verändert?
Das Leben wird sicherlich weiterhin einige Grundbedürfnisse erfordern, die ein wichtiger Teil des Lebens bleiben werden. Aber ansonsten sehe ich da eigentlich viel mehr Veränderung als Du. Durch die technologische Entwicklung ist unser Leben viel hochwertiger geworden und diese Entwicklung hält auch noch an. Es geht nicht mehr nur ums "Überleben": Stattdessen haben viele Aspekte des Wohlstands Einzug in das Leben der Menschen gefunden. Entsprechende gesellschaftliche Entwicklungen sind damit einhergegangen.
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C.Santa schrieb:
Gibt es eine technische Revolution die unser Leben grundlegend verändert?
Aber sicher: Sobald die Call-Center automatisiert sind, kriegst Du jeden Tag 200 Werbeanrufe mit freundlichen Computerstimmen am anderen Ende der Leitung. Was glaubst Du, wie sehr das Dein Leben verändert!

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Doktor Prokt schrieb:
Mr. N schrieb:
Doktor Prokt schrieb:
Immerhin ist das nicht irgendwer,
Nicht?
Danke für den Link.
Doktor Prokt schrieb:
Mr. N schrieb:
Doktor Prokt schrieb:
der diesen Artikel geschrieben hat. Ich finde, es wird Kurzweil nicht gerecht, eines seiner Werke schlicht mit "scheisse" zu bewerten ;).
Wieso nicht?
Derartige Behauptungen beduerfen imho auch immer einer Begruendung.
Nun ja, ich habe es nicht geschafft, den weit zu lesen, also entweder ist das Thema uninteressant (finde ich eigentlich überhaupt nicht), oder irgendwas an dem Artikel stimmt nicht. Ich weiß allerdings auch nicht genau, was. Vielleicht fehlt da irgendwie die Substanz oder er kreist immer um den einen gleichen Gedanken...
Zum Glück lese ich, dass es nicht nur mir so geht, sondern auch Gregor.

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Gregor schrieb:
Das Leben wird sicherlich weiterhin einige Grundbedürfnisse erfordern, die ein wichtiger Teil des Lebens bleiben werden. Aber ansonsten sehe ich da eigentlich viel mehr Veränderung als Du. Durch die technologische Entwicklung ist unser Leben viel hochwertiger geworden und diese Entwicklung hält auch noch an. Es geht nicht mehr nur ums "Überleben": Stattdessen haben viele Aspekte des Wohlstands Einzug in das Leben der Menschen gefunden. Entsprechende gesellschaftliche Entwicklungen sind damit einhergegangen.
Es hat sich natürlich nicht gar nichts geändert. Sehr viel ist viel einfacher geworden, aber es dreht sich immer alles noch um die gleichen Dinge die wir schon seit tausend Jahren machen. Das Leben an sich hat sich nicht groß weiterentwickelt. Was würde z.B. passieren, wenn wir es schaffen, dass wir unsere Gene so verändern, dass wir nicht mehr altern? Könnte ein Mensch dann viel mehr Wissen aufnehmen und würde einen ganz neuen Sinn in seinem Leben finden? Werden uns Roboter irgendwann die ganze Arbeit abnehmen, so dass wir etwas anderes machen können oder können wir gar nicht ohne Arbeit leben?
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Mr. N schrieb:
Nun ja, ich habe es nicht geschafft, den weit zu lesen, also entweder ist das Thema uninteressant (finde ich eigentlich überhaupt nicht), oder irgendwas an dem Artikel stimmt nicht. Ich weiß allerdings auch nicht genau, was. Vielleicht fehlt da irgendwie die Substanz oder er kreist immer um den einen gleichen Gedanken...
Zum Glück lese ich, dass es nicht nur mir so geht, sondern auch Gregor.

Ich habe es inzwischen geschafft, auch etwas weiter zu lesen. ...wenn auch nicht ganz bis zum Schluss. Ehrlich gesagt gefällt mir der Text auch nicht so ganz. Es kommt mir so vor, als ob er alles gebetsmühlenartig zehnmal wiederholt, um es dadurch glaubhafter zu machen. Aber eigentlich hat er für seine Prognosen keine starken Begründungen. Es sind halt eher Visionen. Er beobachtet die Geschichte und meint, daraus einen Trend für die Zukunft ableiten zu können. IMHO keine systematische wissenschaftliche Betrachtung, sondern eher Fiktion. Ich sehe da zu wenig Selbstkritik an den vorgebrachten Thesen. Und da ist eine Menge Kritik angebracht, weil vieles nur auf Spekulation zu basieren scheint.
Trotzdem stecken in dem Text einige interessante Fakten und auch Thesen drin. Es gibt da also IMHO durchaus Dinge, die man sich mal durch den Kopf gehen lassen könnte. ...zum Beispiel was den Paradigmenwechsel von Moore's Gesetz hin zu dreidimensionalen Schaltungen betrifft. Es gibt ja jetzt schon Ansätze, zumindest mehrschichtige Chips zu bauen (Wafer Stacking).
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Biologisch gesehen sind halt unsere Grundfunktion fressen und vögeln.
Wir sind noch näher am Tier, als an einem sich selbstbewussten intelligentem Lebewesen.
Im übrigen ist das mit Krieg nicht zwangsweise was Menschliches.
Auch bei Tieren gibt es territorial Verhalten, und nicht nur von der primitiven Sorte.
Ameisen überfallen andere Ameisen, um Sklaven zu erbeuten.
Schimpansen führen Treibjagden auf andere Affen durch, auch sind geplante Handlungen gegen
benachbarte Clans nachgewiesen, wenn z.b. 2 Affengruppen sich an der Reviergrenze treffen, bzw.
eine Gruppe auf Individuen einer anderen Gruppe stößt.
So besonders sind wir Menschen also gar nicht mal.Und sowieso:
Intelligence is an Illusion of Mankind.
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Vor ein paar Monaten hatten wir hier doch einen Link auf ein Bild das die Menschheitsgeschichte zusammengefasst hat. Sehr wahrscheinlich das es so bis zum Ende weitergeht, gelernt haben wir ja eh nichts ausser effektiver zu töten...
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Ich fände es interessant, mal nach den Motiven für diese "Leitmotive" des Menschen zu forschen.
Gut, "fressen", wie es Phlox81 schon sagt, liegt auf der Hand -> Tun wir es nicht, verhungern wir. Genauso wie "vögeln". Aber woher kommt denn z.B. der Trieb das Universum bzw. unser Sonnensystem zu besiedeln, warum will der Mensch sich ausbreiten, wieso sehnt er sich nach Fortschritt in jeglicher Richtung etc. pp.
Wenn ich ein wenig _länger_ darüber nachdenke, dann stimmen nämlich die banalen Antworten auf solche Fragen schon nicht mehr, weil sie keiner ansatzweise "wissenschaftlichen" Überprüfung standhalten.
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phlox81 schrieb:
Intelligence is an Illusion of Mankind.

Steckt da so eine "Wir haben keinen freien Willen, das Hirn funktioniert deterministisch usw."-Ideologie dahinter?

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NewProggie schrieb:
Aber woher kommt denn z.B. der Trieb das Universum bzw. unser Sonnensystem zu besiedeln, warum will der Mensch sich ausbreiten, wieso sehnt er sich nach Fortschritt in jeglicher Richtung etc. pp.
Hier liegt schon das zweite Problem deiner Überlegung. Wenn du dich näher damit auseinandersetzt, wirst du feststellen, dass die Annahme, der Mensch besäße einen Trieb das Universum oder Sonnensystem zu kolonisieren oder sich auszubreiten und würde sich nach Fortschritt sehnen so nicht haltbar ist.
Die nächste interessante Frage ist dann natürlich, was die "banalen Antworten" auf "solche Fragen" sind und weshalb sie nicht stimmen sollen. Und gerade natürlich auch weshalb sie einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand halten sollen. Interessant ist natürlich auch weshalb du wissenschaftlich in Anführungszeichen setzt. Überhaupt hat dein Beitrag einiges an Erklärungsbedarf
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NewProggie schrieb:
Ich fände es interessant, mal nach den Motiven für diese "Leitmotive" des Menschen zu forschen.
Gut, "fressen", wie es Phlox81 schon sagt, liegt auf der Hand -> Tun wir es nicht, verhungern wir. Genauso wie "vögeln". Aber woher kommt denn z.B. der Trieb das Universum bzw. unser Sonnensystem zu besiedeln, warum will der Mensch sich ausbreiten, wieso sehnt er sich nach Fortschritt in jeglicher Richtung etc. pp.
Wenn ich ein wenig _länger_ darüber nachdenke, dann stimmen nämlich die banalen Antworten auf solche Fragen schon nicht mehr, weil sie keiner ansatzweise "wissenschaftlichen" Überprüfung standhalten.Der Drang sich auszubreiten hängt doch hauptsächlich mit dem Populationsdruck zusammen, bzw. das der Mensch ursprünglich nicht sesshaft war,
sondern als Nomade lebte. Bei Tieren sieht man es doch genauso, das sie ihre ihnen zugänglichen Lebensräume besiedeln, und genauso expansiv sind.
Ob nun die klassischen Kulturfolger wie Ratten und Tauben, oder eingeschleppte Insekten.
Der Mesnch hat durch seine Intelligenz halt andere Möglichkeiten, er kann Schiffe bauen, um andere Kontinente zu besiedeln, und genauso wird er sich
wohl auch früher oder später auf das Weltall ausdehnen.Gregor schrieb:
phlox81 schrieb:
Intelligence is an Illusion of Mankind.

Steckt da so eine "Wir haben keinen freien Willen, das Hirn funktioniert deterministisch usw."-Ideologie dahinter?

Nein. Ist mehr Ausdruck davon das wir uns mit unsere eigenen Intelligenz unsere Intelligenz bestätigen/attestieren.
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phlox81 schrieb:
Gregor schrieb:
phlox81 schrieb:
Intelligence is an Illusion of Mankind.

Steckt da so eine "Wir haben keinen freien Willen, das Hirn funktioniert deterministisch usw."-Ideologie dahinter?

Nein. Ist mehr Ausdruck davon das wir uns mit unsere eigenen Intelligenz unsere Intelligenz bestätigen/attestieren.
Und? Ist ja nicht so, dass dem Menschen grenzenlose und vor allem absolute Intelligenz zugeordnet wird...
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.filmor schrieb:
phlox81 schrieb:
Gregor schrieb:
phlox81 schrieb:
Intelligence is an Illusion of Mankind.

Steckt da so eine "Wir haben keinen freien Willen, das Hirn funktioniert deterministisch usw."-Ideologie dahinter?

Nein. Ist mehr Ausdruck davon das wir uns mit unsere eigenen Intelligenz unsere Intelligenz bestätigen/attestieren.
Und? Ist ja nicht so, dass dem Menschen grenzenlose und vor allem absolute Intelligenz zugeordnet wird...
Ist es nicht so, das wir uns das selbst zu ordnen? (Eigenlob stinkt ;))
Wär mal interessant die Meinung einer anderen "intelligenten" Spezies dazu zu hören.
Bisher hat der Mensch sich nur selbst in seiner Intelligenz bestätigt.