Informatik oder Elektrotechnik



  • Hallo

    ich bin gerade etwas am zweifeln was ich studieren sollte.

    Ich schreib deshalb hier einfach mal rein was so meine Interessen sind und was mich weniger Interessiert.

    Interessen:

    - Programmieren C,C++,C# und Assembler (8051 und x86)
    - PC Hardware; Funktionsweise, basteln, Server
    - Elektronik, (Schaltungen entwerfen und aufbauen) fange zwar gerade erst damit an aber es macht mir großen Spaß
    - Mathematik
    - Physik (Mechanik und Elektronik)

    Weniger Interessiert mich:
    - Netzwerk technik
    - Webentwicklung
    - Diagramme malen ^^ (vieleicht durch meine Schule abgeschreckt)
    - Datenbanken
    - Administration von Netzwerken
    - Führungsaufgaben



  • => Elektrotechnik

    Da ist der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren vermutlich ohnehin interessanter, und bei Deiner Interessenlage...



  • Computational Engeneering?



  • mhh das hab ich mir schon fast gedacht, tendiere auch selbst in letzter Zeit eher zu E-technik aber schon irgendwie komisch da ich seit 5 Jahren auf ein Informatik studium hingestrebt habe.

    Computational Engeneering?

    Worum gehts da genau? und wo kann man das studieren.



  • Korbinian schrieb:

    Computational Engeneering?

    Wäre ich Personalchef, wüßte ich mal wieder nicht was das ist.

    Verrückterweise ist in der extrem spezialisierten Fachwelt eine möglichst breitbandige Nicht-Spezialisierung im Studium die beste Ausgangsbasis.



  • gibt da auch noch mischstudiengänge, wie zb. Informationssystemtechnik...



  • Ich würde dir E-Technik empfehlen. Nicht nur wegen den sehr guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. E-Technik scheint auch eher zu deiner Interessenslage zu passen (ok, bis auf C#).

    An E-Technik gefällt mir, das man eine breit gefächerte Ausbildung bekommt. Man lernt aus vielen Bereichen und kann sich dann gut spezialisieren. Bei Informatik ist die Vielfältigkeit imho nicht so geboten. Außerdem wirst du zu einem Diplom-Ingenieur ausgebildet.

    Korbinian schrieb:

    Computational Engeneering?

    Das hört sich nach irgend so einem frisch aufgezogenen "modernen" Fach an, womit aber niemand in der Industrie etwas anfangen kann. Bei so Fächern wäre ich immer sehr vorsichtig.



  • Außerdem wirst du zu einem Diplom-Ingenieur ausgebildet.

    leider nicht. In Karlsruhe gibts nur noch Bachelor und Master Studiengänge.



  • walljumper schrieb:

    - Programmieren C,C++,C# und Assembler (8051 und x86)
    - PC Hardware; Funktionsweise, basteln, Server
    - Elektronik, (Schaltungen entwerfen und aufbauen) fange zwar gerade erst damit an aber es macht mir großen Spaß
    - Mathematik
    - Physik (Mechanik und Elektronik)

    Interessiert dich auch Lichtbogenschweißen, Leistungselektronik, Energieerzeugung, Energieverteilung, elektrische Maschinen und Antriebe, Wellenausbreitung in Leitungen und im Raum, Messtechnik, elektromagnetische Verträglichkeit? Vielleicht suchst du etwas spezialisierteres, irgendwas von Informationstechnik bis Technische Informatik.



  • Hm, wusste garnicht, dass CE so unbekannt ist: CE an der Uni Erlangen
    CE an der TUM



  • Hm, also wenn du CE an der TUM schaffst... dann Respekt. Das soll ZIEMLICH hart sein (kenne zwei, die sich daran versucht haben).



  • maximAL schrieb:

    gibt da auch noch mischstudiengänge, wie zb. Informationssystemtechnik...

    Lasst doch die Finger weg von diesen Dingern.

    Ein Studium ist eine Hypothek für das Leben, wie ein Haus oder eine Frau. 😉

    Diese Misch- und Spezialstudiengänge kommen und gehen... in 20 Jahren weiß kein Mensch mehr was das gewesen war, weil die Studiengänge zu sehr am Stand der Technik hängen. Die Klassiker Maschinenbau, Elektrotechnik, Physik, Mathematik und Informatik sind wesentlich langlebiger. Jeder kann was damit anfangen, vor allem wenn man nach 10 oder 15 Berufsjahren mal den Zweig wechseln will/muß.



  • Man sollte noch erwähnen, dass man bei Informatik als Ergänzungsfach "Ingenieurswissenschaften" wählen kann und dann im Hauptstudium sich ein Vertiefungsgebiet aus vielen Bereichen aussuchen kann. Darunter auch welche aus der Elektrotechnik (weiß grad nur von Systems Engineering, da mir das vorschwebt).

    Aber im Allgemeinen ist Elektrotechnik/Informationstechnik wohl die bessere Wahl für dich. Du kannst dich ja nach dem Grundstudium in die gewünschte Richtung spezialisieren 🙂



  • walljumper schrieb:

    Außerdem wirst du zu einem Diplom-Ingenieur ausgebildet.

    leider nicht. In Karlsruhe gibts nur noch Bachelor und Master Studiengänge.

    Der Titel ist immer noch Diplom-Ingenieur.



  • Marc++us schrieb:

    Diese Misch- und Spezialstudiengänge kommen und gehen... in 20 Jahren weiß kein Mensch mehr was das gewesen war, weil die Studiengänge zu sehr am Stand der Technik hängen.

    Nach 20 Jahren im Beruf interessiert sich aber auch keiner mehr für deinen Studienabschluss.



  • walljumper schrieb:

    Computational Engeneering?

    Worum gehts da genau? und wo kann man das studieren.

    Wie Korbinian bereits sagte an der Uni Erlangen, der TUM und dann weiß ich noch von der ETH und der RWTH Aachen, wo ich momentan noch dieses Fach auf Diplom studiere (jetzt nur noch B.Sc. möglich). Ich bin da prüfungsseitig fast durch und es hat mir ziemlichen Spaß gemacht. Mit E-Technik hat es bei uns aber eher nichts zu tun. Da gibt es die Vertiefungen Strömung/Verbrennung, Strukturmechanik und Verfahrenstechnik. Die möglichen Vertiefungsrichtungen variieren aber von Uni zu Uni, denke ich.

    rüdiger schrieb:

    Korbinian schrieb:

    Computational Engeneering?

    Das hört sich nach irgend so einem frisch aufgezogenen "modernen" Fach an, womit aber niemand in der Industrie etwas anfangen kann. Bei so Fächern wäre ich immer sehr vorsichtig.

    Also das Interesse aus der Industrie war, wie ich bei diversen Exkursionen etc. bemerken durfte nicht mal schlecht. Sicher ist diese eindeutige Spezialisierung auf Simulation nicht für jede Firma geeignet, aber die, die so etwas betreiben dürften auch mit CE(S) etwas anfangen können. Nahezu jede große maschinenbaulastige Firma hat mittlerweile eine Simulationsabteilung und andere lassen extern simulieren. Im Zweifelsfall kann ein Absolvent bei uns auch nahezu die selben Posten bekleiden, für die auch ein normaler Maschinenbauer mit ähnlichen Schwerpunkten geeignet wäre. Die Maschis müssen sich oftmals die Grundlagen der Simulationstechnik und der Numerik noch mühsam beibringen, während das bei uns teilweise schon Bestandteil des Grundstudiums ist. Vom parallelen Rechnen haben die schonmal erst recht nichts gehört, was natürlich auch immer wichtiger wird. Im Prinzip ist CES bei uns nichts anderes als klassischer Maschinenbau mit Schwerpunkten auf Simulation, also neben ingenieursmäßigen Ergänzungen mit zusätzlichen Elementen aus der Mathematik (vor allem Numerik) und der Informatik. Der Markt für rechnergestützte Simulationen wird immer größer. Beispielsweise findet die Strömungssimulation in der Automobil-/Flugzeugindustrie, der Marinetechnik, der Klimaforschung uvm. Anwendung.



  • Glaubst Du.

    Für die Position Geschäftsführer mag das stimmen, aber wieviele Leute werden Geschäftsführer?

    In der F&E - wo die Masse der technischen Studienabsolventen später ja landet - wird nach meiner bisherigen Erfahrung vor allem bei neuen Leuten nach "Stallgeruch" ausgewählt.

    Bestärkt werde ich in meiner Meinung dadurch, daß ich zwei Umwelttechnikingenieure kenne, die extreme Probleme mit ihrem Abschluß hatten - die sind Ende der 80er auf den Tschernobyl-Zug aufgesprungen und haben dieses damals neue Studium absolviert. Aber es gab nur ganz wenige Firmen, die danach gesucht haben... und andere Firmen haben sie nicht genommen. Daß Umwelttechnik nämlich letztlich Verfahrenstechnik mit einer Portion Maschinenbau, Steuerungstechnik und Rechtslehre ist - wer weiß das? Ein Umwelttechniker könnte also durchaus Stellen im Bereich Verfahrenstechnik, Chemie oder Steuerungstechnik annehmen. Nur bietet ihm die keiner an.



  • rüdiger schrieb:

    walljumper schrieb:

    In Karlsruhe gibts nur noch Bachelor und Master Studiengänge.

    Der Titel ist immer noch Diplom-Ingenieur.

    Nicht in Karlsruhe. Definitiv nicht.

    walljumper: Es wird versucht, den Master auf dem Niveau des Diploms zu halten. Das bedeutet, das eigentliche Ziel ist, daß die Karlsruher Studenten den Bachelor-Abschluß sozusagen "links liegenlassen" und sofort mit dem Masterstudium weitermachen. Und ich würd sagen, dann bist Du etwa da, wo Diplomanden auch sind. Insofern solltest Du Dich nicht derart abschrecken lassen, mal davon abgesehen, daß es nicht mehr viele Universitäten gibt, die Diplomstudiengänge anbieten (Dresden glaub ich z.B.).



  • Marc++us schrieb:

    In der F&E - wo die Masse der technischen Studienabsolventen später ja landet - wird nach meiner bisherigen Erfahrung vor allem bei neuen Leuten nach "Stallgeruch" ausgewählt.

    Bei uns werden teilweise die Leute während dem Studium schon angequatscht für spätere Stellen und wie gesagt interessiert den genauen Abschluss nach einigen Jahren sowieso keiner mehr.



  • Wie Korbinian bereits sagte an der Uni Erlangen, der TUM und dann weiß ich noch von der ETH und der RWTH Aachen, wo ich momentan noch dieses Fach auf Diplom studiere (jetzt nur noch B.Sc. möglich). Ich bin da prüfungsseitig fast durch und es hat mir ziemlichen Spaß gemacht. Mit E-Technik hat es bei uns aber eher nichts zu tun. Da gibt es die Vertiefungen Strömung/Verbrennung, Strukturmechanik und Verfahrenstechnik. Die möglichen Vertiefungsrichtungen variieren aber von Uni zu Uni, denke ich.

    Das hört sich aber nicht gerade nach meinen Interessen an.

    Naja ich denk ich werd dann in Karlsruhe E-Technik studieren, das ist praktischer weise nicht weit und darf sich ja jetzt "Elite" Uni nennen ^^


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