2 Distributionen parallel installieren
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Ich würde gerne auch mal in andere Distributionen reinschnuppern (verwende z.Zt. SuSE). Da wollte ich fragen, in wie weit man die Daten einer Linuxinstallation mit einer parallelen Installation einer anderen Distribution teilen kann.
Wem das ein wenig umständlich formuliert ist:
Ich möchte wissen:
1. Ob ich z.B. SuSE und RedHat auf die gleichen root Partition installieren kann oder ob ich eine separate Partion für jede Distribution anlegen muß,
2. die beiden Systeme auf die gleichen .conf zugreifen können.
3. In wie weit sich die Distributionen unterscheiden, wenn sie der Linux Standard Base entsprechen.Hat jemand damit Erfahrungen (vermutlich keiner
)? Im Grunde genommen werden doch nur unterschiedliche Kernels geladen und versch. Konfigurationstools verwendet oder irre ich mich da? Ich habe das dumpfe Gefühl, daß das ganze nicht so einfach sein wird.
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Ich habe Grund zur Annahme, daß dies hier Neuland für uns alle ist (Ich wollte ja auch nur mal basteln;)). Deswegen bin ich schon für Ideen, Denkanstöße oder sogar Vermutungen dankbar.
[/edit][ Dieser Beitrag wurde am 05.01.2003 um 22:11 Uhr von c++==d editiert. ]
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Hi also wie das mit der Rootpartition genau ist weis ich nicht aber
SuSE kocht was die Konfigurationsdateien angeht ein eigenes Süpchen z.B habe ich bei noch keiner anderen Distri rc.config gefunden (auser bei FreeBSD oder wars OpenBSD *weisnichtmehr*).
Ich habe bei mir 2x SuSE Linux(7.0/8.0) installiert dafür habe ich 5 Partitionen inkl. 2 Rootpartitionen.1. Die Rootpartition von 7.0 wird bei 8.0 als /data2 gemountet
2. Die Rootpartition von 8.0 wird bei 7.0 garnicht gemountet (zu faul ;))
3. Die jeweiligen Kernel liegen auf den Rootpartitionen in /boot
4. Lilo befindet sich im MBR (nicht ganz sauber aber war der erste Versuch ;))
5. So wies dasteht musst du wenn du unter 8.0 Lilo konfigurierst die /data2 mounten sonst findet Lilo den 2. Kernel nicht.
6. Du kannst soweit du die unterstützung für dein FS in den Kernel eingebunden hast jede Partition auf deinem System von jedem Linux aus nutzen
7. Ich würde aber empfehlen 2 Rootpartitionen anzulegen wer weis was sich da sonst vieleicht überschreibt oder ändert (ich habe leider keine Ahnung).
8. Ich würde mich davor hüten die gleiche .conf für 2 verschieden Distris zu nehmen was bei der einen nämlich recht und billig ist muss bei der anderen nicht funktionieren(habs selber noch nicht ausprobiert)
9. /*noch nie gemacht*/ Probiers mal mit einer Bootpartition in der du die Kernel ablegst
10. Wenns klapt bitte ne schöne Anleitung dazu ins Netz stellenMFG eiskalt
[ Dieser Beitrag wurde am 05.01.2003 um 23:37 Uhr von eiskalt editiert. ]
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Mhmm ich würde das niemals machen, und wenn, dann einfach die Partition weiter splitten. Neu Distri da drauf, da seh ich kein Problem.
Ansonsten einfach einen Emu drauf schmeissen. "vmware", "bochs".
mfg
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is auch ne möglichkeit ich war mir nur nicht sicher ob das so klappt drum hab ichs lieber sein lassen
MFG eiskalt
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@ciever2k
Warum nicht? Theoretisch ist es ja "nur" eine Parallelinstallation von 2 OS mit dem Unterschied, daß das eine OS nicht Windows sondern auch Linux heißt. OK, in der Praxis wird es wohl wieder ganz anders werden, aber durch das Basteln erfährt man IMHO das meiste über sein System.@eiskalt
Interessant, was Du da so schreibst. Wie ist denn Deine HDD eigentlich partitioniert bzw. was ist bei Dir sonst noch alles auf der / Partition? Hast Du /usr, /etc oder /home ausgelagert?Ich werde das ganze wohl erst mal auf einem Experimentierrechner mit SuSE 7.3 und 8.0 versuchen. Fragt mich in einem Jahr wieder!;)
[ Dieser Beitrag wurde am 06.01.2003 um 20:32 Uhr von c++==d editiert. ]
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Hi also hier kommt ein Auszug aus meiner fstab
/dev/hda1 / reiserfs defaults 1 2 /dev/cdrom /media/cdrom auto ro,noauto,user,exec 0 0 /dev/hda5 /data1 auto noauto,user 0 0 /dev/hda6 /data2 auto noauto,user 0 0 devpts /dev/pts devpts defaults 0 0 /dev/hdc /dvd auto ro,noauto,user,exec 0 0 /dev/hdd /brenner auto ro,noauto,user,exec 0 0 /dev/fd0 /media/floppy auto noauto,user,sync 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 usbdevfs /proc/bus/usb usbdevfs noauto 0 0 /dev/hda7 swap swap pri=42 0 0
Was aber die Parallelinstallation von zwei OS angeht hast du recht wenn du 2 Rootpartitionen nimmst sollte jedes System eigentlich für sich seperat laufen. Ohne das andere zu beinträchtigen so wie Windows & Linux, nur das du von deine Linux ohne Probleme auf deine Partitionen zugreifen kannst was von Windows aus nicht (oder nur mit Tools) geht.
Wenn du dein System sicher laufen lassen willst würde ich auf jeden fall eine extra Partition für /var /home /usr anlegen.MFG eiskalt
[edit]
code-tags vergessen *schäm*
[/edit][ Dieser Beitrag wurde am 06.01.2003 um 23:03 Uhr von eiskalt editiert. ]
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Der Unterschied zwischen den verschiedenen Distributionen:
1. Kernel
2. Konfigurationstool
3. einige Konfigurationsdateien
4. PfadstrukturLösungsansätze:
Zu 1.: Es sollte kein allzu großes Problem darstellen, mit verschiedenen Kernels zubooten.
Zu 2.: Konfiguratinostools werden so behandelt wie alle anderen Programme. Sie werden in /usr installiert. Man ruft dann halt entweder yast oder drakeconfig auf.
Zu 3.: Das ist wohl das eigentliche Hauptproblem. Welche .conf unterscheiden sich? Wo ist der Zugriff auf diese Distri-spezifischen .conf implementiert? Im Kernel wohl nicht, denn dann würde das System nicht mehr laufen sobald man ein selbstkompilierten Kernel verwenden würde. In den init-Skripts? Dann braucht man halt für jeden Kernel ein eigenes Skript.
Zu 4.: Analog zu 3.. Wo wird dieser Unterschied implementiert wie kann ich was anderes beibringen?Ist das insoweit korrekt bzw. habe ich was vergessen? Bin für Tipps und Anregungen dankbar.
@ciever2k
vmware oder bochs wäre zu "einfach". Außerdem wäre es nicht die Lösung des (selbst erstellten;)) Problems, nur ein Workaround.[edit]4. hinzugefügt[/edit]
[ Dieser Beitrag wurde am 07.01.2003 um 18:17 Uhr von c++==d editiert. ]
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Original erstellt von c++==d:
**Der Unterschied zwischen den verschiedenen Distributionen:
1. Kernel
2. Konfigurationstool
3. einige Konfigurationsdateien
4. Pfadstruktur
**weitere (mögliche) Unterschiede
- Paketformat
- Optimierungen (zB bei einer Distro "g++ -O4 -fomit-framepointer" bei mcpu=i686 und bei einer anderen komplett anders); sollte kein großes Problem darstellen, kann aber bei einigen Paketen ungünstig sein...
- unterschiedliche Softwareversionen (besonders kritisch bei glibc/ gcc ua)
- verwendetes Init-System
Das alles spricht meiner Meinung eindeutig gegen zwei Distros auf einer Root-Partition, teile Deine aktuelle Root-Partition einfach per GnuParted etc und verwende eine Hälfte für SuSE und die andere für Deine Zweitdistribution.
Zum Datenaustausch kannst Du ja die SuSE-Root-Partition in Deinem Zweit-Linux als /mnt/suse-root oä mounten, swap-P. und /boot würde ich einfach für beide Distributionen verwenden, das macht durchaus Sinn!edit: Bin gerade zu faul um näher darauf einzugehen, weißt Du, auf welche Punkte ich mit "macht durchaus Sinn" anspiel(t)e oder soll ich posten?
[ Dieser Beitrag wurde am 08.01.2003 um 00:35 Uhr von nman editiert. ]
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@nman
Danke für Deinen Post!
Was faßt Du eigentlich alles unter "Root-Partition"? Mir schwebt z.Zt. vor, je eine Root-Partitionen pro Distribution einzurichten, wo sich u.a. /var, /etc usw. befinden. /home und swap würde ich auslagern und gemeinsam verwenden. Die Frage wäre ob man /usr gemeinsam verwenden kann.Bin gerade zu faul um näher darauf einzugehen, weißt Du, auf welche Punkte ich mit "macht durchaus Sinn" anspiel(t)e oder soll ich posten?
Nur her mit den Infos! Bin für alles dankbar.:) Vor allem das mit dem Init-System und den Versionen würde mich interessieren.
Weiß jemand eigentlich wo die ganzen Unterschiede implementiert sind? Der Kernel sollte ja weitesgehend unabhängig von den Distributionen implementiert sein.
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Original erstellt von c++==d:
Danke für Deinen Post!
Was faßt Du eigentlich alles unter "Root-Partition"? Mir schwebt z.Zt. vor, je eine Root-Partitionen pro Distribution einzurichten, wo sich u.a. /var, /etc usw. befinden. /home und swap würde ich auslagern und gemeinsam verwenden. Die Frage wäre ob man /usr gemeinsam verwenden kann.Kein Problem!
Hmm, das wäre wohl ok, /usr würde ich vorsichtshalber dennoch nicht gemeinsam verwenden, einfach aus Prinzip nicht.
Auf alle Fälle kannst Du auch /tmp gemeinsam verwenden.Original erstellt von c++==d:
Nur her mit den Infos! Bin für alles dankbar.:) Vor allem das mit dem Init-System und den Versionen würde mich interessieren.Naja, eh schon wissen - ist halt praktisch, wenn man ein /home hat auf dem alle Usersachen drauf sind und ein /boot mit den Kernels und einem einzigen gemeinsamen Bootloader statt LiLo für SuSE und GRUB für Dein neues System etcetc.
@Init: http://www.atnf.csiro.au/people/rgooch/linux/boot-scripts/index.html
ist ein recht guter einfach geschriebener Text...**
Weiß jemand eigentlich wo die ganzen Unterschiede implementiert sind? Der Kernel sollte ja weitesgehend unabhängig von den Distributionen implementiert sein.
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Naja, in den div. /etc-Konfigurationsdateien halt, manche Sachen auch in der Art und Weise wie die Sachen ./configured wurden etc...
(Fast) Jede Distribution hat zwar ihren Custom-Kernel, aber keine Distro (die ich kenne) hat mit den Vanilla-Sources von http://kernel.org Probleme bzw. selbst eingespielte Patches (preemptive etc) sollten auch kein Problem darstellen.edit: schlampig getagged
[ Dieser Beitrag wurde am 10.01.2003 um 01:42 Uhr von nman editiert. ]