Informatik Studium abbrechen und mit Ausbildung anfangen?



  • kernel64 schrieb:

    Wenn ich mich nun bewerbe, sollte ich dann in der Bewerbung auch von der Uni schreiben oder auslassen??

    Ich hab jedenfalls mal gehört, dass Studienabbrecher recht gern gesehen werden - einerseits, weil sie nach der Ausbildung bestimmt nicht nochmal studieren wollen und zweitens weil sie einen größeren Tellerrand haben als frisch von der Schule kommende 🙂

    edit: Und auf Nachfrage sagst du einfach es war zu teuer oder du wolltest schon Geld verdienen; jedenfalls irgendwas, was nix mit Versagen zu tun hat 😃



  • Im Lebenslauf wirds schon stehen, kann ich es aber in der Bewerbung auslassen?



  • kernel64 schrieb:

    Hallo, ich studiere zurzeit Informatik Bachelor im 2. Semester, nun schaffe ich es bestimmt nicht ins 3. Semester zu kommen, da ich nicht genug Punkte gesammelt habe.

    Ich habe den jüngeren Studenten an meiner FH empfohlen, die Regelstudienzeit zu ignorieren und so zu studieren, dass es Ihnen was bringt. Ich habe versucht die Regelstudienzeit zu halten, konnte das aber nicht und weil ich für zuviele Klausuren lernte und so fiel ich bei allen schweren Klausuren durch, was das was Problem für's nächste Semester nicht vereinfachte.
    Ich habe dadurch 2 Semester verloren.
    Konzentriere Dich auf für Dich Machbares, nicht auf das, was sich der Schreiber des Studienführer wünscht.

    kernel64 schrieb:

    Jetzt werde ich wahrscheinlich im gleichen Fachgebiet(am besten FI-AE) eine Ausbildung machen, da ich leider kein gutes Abi(3,7)

    Meiner einer hat das Abitur nicht geschafft, das war die Zeit, in der Billiard wichtiger als Mathe war. Ich habe 2 Stunden vor der Abi-Klausur mit dem Lernen angefangen - vorher war mir nicht danach. 😉

    Trotzdem habe ich ein gutes Diplom hingelegt. Ein wichtiger Punkt, den ich im Studium lernte ist das Wissen, dass das, was Unmöglich scheint, nicht unmöglich ist. Hinsetzen, daran arbeiten und dann auch irgendwann schaffen. Am Anfang ist man immer überfordert.
    Ob ein Abi von 3,7 eine gute Grundlage sind, ist eine Frage der Perspektive.
    Deine Grundlage ist besser als meine.

    kernel64 schrieb:

    habe mache ich mir nun Gedanken was ich dem Arbeitgeber dann sage wieso ich mein Studium abgebrochen/beendet habe, ob ich es nicht geschafft habe, dann denkt er ich bin auch für den Job nicht geeignet oder am besten wie alle das machen, dass Studium war zu trocken und ich will mehr Praxis lernen, was würdet ihr sagen??

    Für die Praxis zu lernen ist gut, aber Praxis ohne Theorie reicht nicht weit.
    Wenn Du für die Praxis lernen möchtest, strecke Dein Studium. Studiere weiter, weniger Scheine im Semester, dafür aber mit brauchbarer Note UND programmiere gleichzeitig, um praktische Erfahrung zu sammeln.

    Das Studium begann mir ab dem 4. Semester (Hauptstudium) Spaß zu machen. Die ersten drei Semester habe ich nicht mit Freude studiert, sondern nur mit dem Ehrgeiz, mal ein Diplom zu bekommen.

    Wenn Du Deinen Abbruch begründen möchtest, solltest Du eine Begründung haben. Ich kann meine längere Studiendauer mit Projekten begründen, die ich neben dem Studium gemacht habe. Was Dein Arbeitgeber denkt, weiß ich nicht, aber wer ein Abitur von 3,7 hat und dann das Studium nicht packt, der liefert zwei Indizien darauf, dass er Deine Ziele nur halbherzig oder eben gar nicht erreichst.

    Nimm Dir die Zeit Dein Studium gut zu organisieren und besser auf Deine individuellen Fähigkeiten zuzuschneiden. Organisiere Dein Lernen; informiere Dich, wie Menschen effektiv lernen können, trainiere Deine Konzentrationsphasen und optimiere Dein Lernverhalten.
    Bessere Noten und ein besseres Verständnis motivieren dann auch wieder.



  • @Xin: Leider kann man nach den (meisten) Bachelorordnungen nicht einfach ein Semester anhaengen, wenn man nicht nach dem x. Semester y Punkte hat (z.B. x=2, y=30), fliegt man schlichtweg raus (wofuer man frueher 3x eine Pruefung nicht bestehen musste). Zudem sind neuerdings fuer bestimmte Pruefungen nur 1 Wiederholung erlaubt sowie eine Deadline (z.b. < 2 Semester) gesetzt.

    @Badestrand: Ein 3.7er Abitur sagt nicht wirklich was aus. Ein Freund von mir hat ne Punktlandung gemacht (100 Punkte im Abi, das ist minimum in Bayern, und endnote 3.9 oder so), einfach weil ers wissen wollte, wie er durch die Schule kommt mit moeglichst wenig zu tun (quasi eine Leistung/Zeit optimierung). Miterlweile hat er ein 1er Diplom und ein 3jaehriges Wirtschaftsstipendium fuer eine Promotion (Informatik/med. Bildverarbeitung). Ich selbst hatte auch nur ein "gutes" Abi, bin aber von meinen Leistungen jetzt fast allen aus meiner damaligen Klasse voraus...

    @kernel64: Ich wuerde mich informieren, ob es noch die Moeglichkeit gibt weiterzumachen (Haertefall, ..., das wissen Professoren und das Pruefungsamt). Dann wuerde ich mich fragen, ob mich vielleicht ein verwandtes Unifach interessiert, das ich noch studieren kann, und das mich vielleicht mehr interessiert (Etechnik? WirtschaftsInfo/Ing? Informatik Lehramt? Sozialpaedagogik? 😉 Wenn dir natuerlich klar ist, dass dir Studium an sich nicht gefaellt, und du lieber einen langweiligen 30-Stunden/Woche-Job machst, mit zwischendurch Berufsschule (wo zur haelfte Deppen sitzen), und auf das schoene Studentenleben fuer ein paar Jahre verzichten willst, dann mach das doch...

    Wenns praktischer sein soll: Warum nicht FH und ein Nebenjob in einer Firma?



  • 😉 Vergiss Fachinformatiker... studier weiter;)



  • Korbinian schrieb:

    Wenns praktischer sein soll: Warum nicht FH und ein Nebenjob in einer Firma?

    oder BA, das ist studium kombiniert mit praktischer berufsausbildung.
    🙂



  • Genau, wenns BA informatik Studium gibts, mach lieber das;)



  • Da muß man aber ordentlich ranklotzen, weil in kurzer Zeit ziemlich viel auf einen zukommt. Und mit mal Semester anhängen gibt es auch nur in "Härtefällen".



  • Ansonsten solltest du vielleicht zu einer FH wechseln. Dort ist oft der Lernstoff näher an der Praxis, so dass es leichter ist, Motivation zu finden. Zudem kommt der eher schulische Charakter einer FH einigen Studenten sehr entgegen.


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