Kleine Deutschfrage
-
Rein gefuehlstechnisch wuerde ich sagen dein Kumpel hat recht.
Deine Variante klingt eher danach, als wolltest du dir selbst etwas sagen.
-
"mir" wäre richtig, wenn du etwas "zutrauen" wolltest. Das Verb lautet hier aber nur "trauen", und man traut sich eben im Akkusativ.
Und das Komma nach "kaum" solltest du setzen, weil danach ein erweiterer Infinitv kommt. Da du auf diesen Teil mit dem "es" von vorher hinweist, schreibt das sogar die neue Rechtschreibung vor, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
-
Und das Komma nach "kaum" solltest du setzen, weil danach ein erweiterer Infinitv kommt. Da du auf diesen Teil mit dem "es" von vorher hinweist, schreibt das sogar die neue Rechtschreibung vor, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
jupp, du kannst nämlich entweder das "es" oder das "zu sagen" weglassen - ("es" ist ein Korrelat.)
-
Ich traue es mich kaum. mir hört sich total falsch an.
-
Interessant. Dann scheint das das erste Mal zu sein, wo mich mein Sprachgefühl im Stich gelassen hat.
Und ob ich wirklich ein Komma nach dem "kaum" mache, weiß ich noch net. Das kostet mich schon einiges an Überwindung.
-
"Ich traue mich kaum zu sagen, dass" ist schon richtig so. Aber sobald ich mehr über die korrekte Schreibweise nachdenke, desto mehr werde ich lala im Kopf... Lassen wir das Thema.

-
Beim erweiterten Infinitiv mit zu ist die Kommasetzung übrigens frei scrub. Und ich finde nicht, dass ein Komma hinter dem nach mehr Verständlichkeit bringt. Also lass es weg this

-
Griffin schrieb:
Beim erweiterten Infinitiv mit zu ist die Kommasetzung übrigens frei scrub. Und ich finde nicht, dass ein Komma hinter dem nach mehr Verständlichkeit bringt. Also lass es weg this

Ja, danke!

Vor allem das Komma hat mich echt fertig gemacht^^

-
ok, nachgelesen und trotzdem ist es nicht ganz klar.
Griffin schrieb:
Beim erweiterten Infinitiv mit zu ist die Kommasetzung übrigens frei scrub. Und ich finde nicht, dass ein Komma hinter dem nach mehr Verständlichkeit bringt. Also lass es weg this

nicht (ganz) wahr. bei einer infinitivgruppe muss man ein komma setzen, wenn:
- sie eingeleitet wird mit um, ohne, statt, anstatt, als und außer
- sie von einem substantiv abhängt (Sie fasste den entschluss, zu mir zu kommen)
- sie hängt von einem korrelat oder verweiswort ab (wie eben hier)
bei den letzten beiden fällen gibt es allerdings die ausnahme, dass man das komma weglassen kann, wenn (1) die aussage eindeutig ist und (2) es sich nur um einen einfachen infinitiv handelt. (sie fasste den entschluss(,) zu kommen; ich traue es mich(,) zu sagen - aber: sie fasste den entschluss**,** zu mir zu kommen; ich traue es mich, ihm zu sagen) bei einer verneinung wäre es nicht eindeutig (ich traue es mich nicht, zu sagen oder ich traue es mich, nicht zu sagen, dass)
was allerdings nicht klar ist: wenn ein relativsatz von der infinitivgruppe abhängig ist, ist sie dann noch "einfach"? ich tendiere vom gefühl her zu sagen, dass ja (;) ) weil der infinitiv vom relativsatz sowieso getrennt ist. (und da dieser fall nicht einmal explizit geregelt wäre, könnte man das komma sowieso weglassen)
bei einem erweiterten infinitiv muss man aber immer ein komma setzen wenn er sich auf ein korrelat bezieht oder von einem substantiv abhängig ist bzw. sowieso bei den genannten einleitewörtern. bei allen anderen infinitivgruppen kann man das komma setzen, muss aber nicht.abgesehen davon hört es sich viel besser an, das "es" wegzulassen, und dann ist es sowieso egal, ob man ein komma setzt.
achja, die quelle: http://www.ids-mannheim.de/reform/regeln2006.pdf
-
Griffin schrieb:
Beim erweiterten Infinitiv mit zu ist die Kommasetzung übrigens frei scrub. Und ich finde nicht, dass ein Komma hinter dem nach mehr Verständlichkeit bringt.
Das ist gut für Dich. Aber inzwischen wurde doch dargelegt, daß die Regeln (auch die neuen!) es dort verlangen.
Und bei der Verständlichkeit ist das immer ein Einzelschicksal. Mein Schicksal beim Lesen war, irritiert zu sein. Irgendwas stimmte da nicht. Beim zweiten Lesen ist es mir sofort aufgefallen.
Es ist so wie ein für jeden hörbar falscher Ton in einem Konzert.Nebenbei ein wunderschönes Beispiel für die "Vereinfachungen" durch die Reform.
