Wehrpflicht
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wenn man bei der bundeswehr wenigstens was sinnvolles machen würde...
ich darf eigentlich nicht erzählen wie wenig wir den ganzen tag machen - es ist echt schlimmnoch viel schlimmer ist die tatsache, dass einige aus meinem jahrgang studieren gehen können und ich 1 jahr warten muss, so viel zum thema gerechtigkeit,dass
kotzt mich unglaublich an
und was frauen angeht, sie wollten zur bundeswehr, der gerichtshof hat entschieden, also gibt es keinen grund und kein argument mehr, warum sie nicht auch dem wehrdienst unterliegen sollten - oder ist Emanzipation eine einbahnstraße ?
ein pluspnkt ist aber doch vorhanden
- man kann den ganzen tag sport machen, auch in der dienstzeit
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Erhard Henkes schrieb:
Ich denke, dass Verteidigungsbereitschaft und Grenzsicherung notwendig ist. Ansonsten besteht die Möglichkeit, dass man ohne Gegenwehr überrannt wird.
es ging Mr.N bei dem vote eher um wehrpflicht vs berufsarmee, nicht um die komplette abschaffung des militärs. aber trotzdem, wer könnte uns denn - ob mit oder ohne bundeswehr - ohne gegenwehr überrennen? man denke da an nato und co.
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Also ich finde Wehrpflicht Mist! Es gibt doch genug die das Freiwillig machen und sich auch für länger verpflichten.
Hätte ich nicht damals ein Sylvesterknaller ins Auge bekommen und dadurch nur 8% Sehkraft hätte der Bund mit auch aus meinen festen Job und meinem Fernstudium gerissen, nach dem Motto der ist noch Jung der findet schon wieder was.
Und Ich glaube auch nicht das Jemand nach 3 Jahren noch alles das kann was er in den 3 Monaten gelernt hat. Ich finde es sollte eine Berufsarmee geben.schirrmie
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steff3 schrieb:
wenn man bei der bundeswehr wenigstens was sinnvolles machen würde...
ich darf eigentlich nicht erzählen wie wenig wir den ganzen tag machen - es ist echt schlimmDas liegt aber daran, daß die Bw zur Zeit mit den Wehrpflichtigen nichts anzufangen weiß. Die ganzen Zler sind in Einsätzen, und betreuen dann während der Heimatphase eher unwillig die Wehrpflichtigen. Dazu kommt dann auch noch, daß das Geld knapp ist und Sprit + Munition für das Üben nicht vorhanden sind. Und durch die Überstundenregelungen ist ein W9er auch kaum noch da. Also kann man viele Dinge gar nicht mehr vermitteln.
Es gab schon immer Gammeldienst in der Bw, das liegt in der Natur der Sache, und die entsprechenden Geschichten gibt's auch aus der NVA und der Wehrmacht. Wenn nicht geübt wird, wird gegammelt. Ist eben so.
Aber so schlimm wie im Moment war es sicherlich noch nie. Viele vor 20 Jahren für Wehrpflichtige mögliche Tätigkeiten sind heute nur noch für Zeitsoldaten reserviert, und damit bleibt außer Wachdienst nichts mehr zu tun. In den 80ern waren auf einem Leo2 noch 3 Wehrpflichtige, und am Ende seiner Dienstzeit hat glaube ich kaum einer über Langeweile oder Gammelei geklagt. Heute sitzen da lauter Zler drauf.
Hauptproblem meines Erachtens - die Bw hat keinen Auftrag mehr. Es ist heute nicht klar definiert, was sie eigentlich sein soll. Landesverteidigung? THW? Polizei? Entwicklungshelfer? Also strebt sie ziellos umher, ständige Strukturänderungen, dazu Unternehmensberater dazwischen, Wahnsinn. Alleine die Zusammenlegung von Standorten ist verrückt, natürlich ist es billiger alle Einheiten an einem einzigen Standort zu haben, aber macht das militärisch auch nur irgendeinen Sinn? Weiterhin hält die Bw nach der jetzt geplanten künftigen Streitkräftestruktur nur noch eine einzige(!) Division bereit, die zum Gefecht der verbundenen Waffen - also "klassischer Krieg" - fähig ist. Der Gefechtsstreifen einer Division beträgt aber nur irgendwas wie 30-60km...
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borg schrieb:
wer könnte uns denn - ob mit oder ohne bundeswehr - ohne gegenwehr überrennen? man denke da an nato und co.
a) Die "NATO" ist keine anonyme Gruppe, sondern besteht wiederum zu einem guten Teil auch aus der Bw. Das ist genau wie "die Wirtschaft", "die Bevölkerung", "die Industrie". Letztlich verbergen sich dahinter konkrete Teilnehmer, und man kann nicht über die Gruppe sprechen, ohne daß die Teilnehmer einen Beitrag leisten.
b) Politische Großwetterlagen ändern sich, die Russen rasseln mit dem Säbel, und die ganzen Oststaaten sind so stabil auch wieder nicht. Es besteht im Moment keine konkrete Bedrohung, aber die Fähigkeit zur Verteidigung - man kann jederzeit aufwachsen - muß man zwangsläufig pflegen. Ist wie mit der Feuerwehr, es brennt lange nicht, da brauchst Du nicht so viele Leute auf der Wache, aber wenn's brennt ist es dumm, wenn man erst alles neu aufbauen muß.
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Erhard Henkes schrieb:
Aber wenn schon Militär und Wehrdienst, dann bitte auch beide Geschlechter einziehen. Da Frauen heute nicht mehr vorrangig auf Heim und Küche trainiert sind, sollten sie auch zum Wehrdienst bzw. Zivildienst eingezogen werden. Ansonsten besitzen Frauen einen Zeitvorteil im Rahmen ihrer Karriere, der aus Gerechtigkeitsgründen m.E. nicht mehr zu vertreten ist.
Meine Rede seit Jahr und Tag. Frauen sind stärker, schöner, intelligenter, reicher, besser, schlanker, gesünder, vernünftiger... dann sollten sie doch eigentlich auch in der Lage sein, dieses lächerliche Jahr abzureißen. (Wäre ich nicht vom baldigen Untergang unseres Rentensystems überzeugt, würde ich auch für ein mindestens gleich hohes Renteneintrittsalter plädieren)
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das es nicht viel zu tun gibt liegt scheinbar nicht am geld für munition oder treibstoff
nächste woche wäre für mich z.B. biwak gewesen, wir hätten die offiziere ärgern dürfen, aber was ist ? die offiziere sagen einfach ab und ein paar von uns fahren jetzt alleine raus, haben dann aber auch 3 mal soviel munition und spaß
aus meiner sicht ist ein großer teil nicht mehr soldat, weil er gerne soldat sein wollte, sondern weil er nichts anderes gefunden hat
gammeldienst ist nicht nur für die wehrpflichtigen, dass machen alle
fällt einem immer auf wenn man wache steht und die soldaten bereits lange vor dienstschluß die kaserne verlassendeshalb kann man aus meiner sicht die hälfte der saz entlassen und nur noch die berufssoldaten behalten, die regelmäßig einen einsatz machen, der rest würde im ernstfall so oder so nicht erscheinen
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steff3 schrieb:
das es nicht viel zu tun gibt liegt scheinbar nicht am geld für munition oder treibstoff
Doch. Überleg mal, wie oft früher Übungen und Manöver abgehalten wurden. Wenn ich da mal nur zwischen Vater und Bruder vergleiche, fällt mir das sofort auf; der eine war zigmal auf dem Übungsplatz und mußte später sogar noch zweimal zur Reserveübung- der andere war genau einmal auf einem Übungsplatz und würde selbst dann vermutlich nicht zur Reserveübung können, wenn er wollte.
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Badestrand schrieb:
Beim Zivi lernt man, Menschen zu helfen und der Gesellschaft Gutes zu tun, beim Bund lernt man Menschen zu töten

Wehrpflichtige machen nicht nur eine Schieß- und Waffenausbildung, sondern auch eine Sanitätsgrundausbildung. Die ist zwar nicht die Welt, aber doch deutlich mehr "lernen Menschen zu helfen" als bei einem Zivi, dessen einziger Job es ist, im Altersheim Geschirr von A nach B zu transportieren. Und da das alles beim Bund nur theoretisch ist, kannst du auch davon ausgehen, dass Zivis mehr Menschen getötet haben als Grundwehrdienstleistende. Wer also keine Menschen umbringen will, sollte eher zum Bund gehen

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minhen schrieb:
Wehrpflichtige machen nicht nur eine Schieß- und Waffenausbildung, sondern auch eine Sanitätsgrundausbildung. Die ist zwar nicht die Welt, aber doch deutlich mehr "lernen Menschen zu helfen" als bei einem Zivi, dessen einziger Job es ist, im Altersheim Geschirr von A nach B zu transportieren.
Das eine ist der Regelfall, das andere die Ausnahme.
minhen schrieb:
Und da das alles beim Bund nur theoretisch ist, kannst du auch davon ausgehen, dass Zivis mehr Menschen getötet haben als Grundwehrdienstleistende.
Natürlich, alles ist theoretisch

Wahr ist eher, daß Zivis mehr Tote sehen als die kleinen großen Spielzeugsoldaten.
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Die Wehrpflicht verlängert die ohnehin sehr lange Ausbildungszeit in Deutschland enorm. Im Normalfall kostet sie ein weiteres Jahr! Dazu kommt, dass man in den meisten Bundesländern mit 13 Jahren eh ein Jahr länger in der Schule sitzt. Zack, 2 Jahre verschenkt und das in einer Phase, in der 2 Jahre sehr viel und sehr wichtig sind.
Hinzukommt die Wehrwillkür. Das ist ein sehr sehr zweifelhaftes (aber wohl durchaus zutreffendes Bild), was dieser Staat den 18 Jährigen Deutschen vermittelt. Ein *Schimpfwörter nach belieben hier einfügen* Beamter urteilt einfach nach eigenem belieben darüber. Selbst die Justiz hat ja das System als willkürlich bezeichnet und leider nur in einem Einzelfall jemanden von der Wehrpflicht frei gesprochen. Aber eine Einzelklage lohnt sich nicht, da diese viel zu lange dauern. Das Frauen nicht eingezogen werden, zeigt einfach nur, wie rückständig das System ist.
Wobei die Wehrpflicht natürlich den Vorteil bildet, dass die Armee stärker in der Gesellschaft integriert ist. Wobei die Frage ist, inwiefern das auf Länder ohne Wehrpflicht - wie Frankreich, die Niederlande oder Großbritannien - nicht zutrifft und ob es wirklich eine Integration in die Gesellschaft ist, wenn man 9 Monate lang ein paar Jugendliche am äußeren Rand der Bundeswehr vorbei schleift und innen sich eh ein eigener Zirkel versteckt.
Und zur Verteidigung brauchen wir die Wehrpflicht auch nicht.
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rüdiger schrieb:
Die Wehrpflicht verlängert die ohnehin sehr lange Ausbildungszeit in Deutschland enorm. Im Normalfall kostet sie ein weiteres Jahr! Dazu kommt, dass man in den meisten Bundesländern mit 13 Jahren eh ein Jahr länger in der Schule sitzt. Zack, 2 Jahre verschenkt und das in einer Phase, in der 2 Jahre sehr viel und sehr wichtig sind.
Hinzukommt die Wehrwillkür. Das ist ein sehr sehr zweifelhaftes (aber wohl durchaus zutreffendes Bild), was dieser Staat den 18 Jährigen Deutschen vermittelt. Ein *Schimpfwörter nach belieben hier einfügen* Beamter urteilt einfach nach eigenem belieben darüber. Selbst die Justiz hat ja das System als willkürlich bezeichnet und leider nur in einem Einzelfall jemanden von der Wehrpflicht frei gesprochen. Aber eine Einzelklage lohnt sich nicht, da diese viel zu lange dauern. Das Frauen nicht eingezogen werden, zeigt einfach nur, wie rückständig das System ist.
...Dem kann ich nur zustimmen. Mir haetten die fast meine Studiumsplanung ueber
den Haufen geworfen, z. G. kam es anders und ich bin jetzt bis 2009
zurueckgestellt.Zur Willkuer: In meiner ehemaligen Klasse mussten gerade mal 2 Leute zur
Musterung und wurden gezogen bzw. haben Zivi gemacht. Ich frage mich, nach
welchen Kriterien die selektieren? Wieso wird der Eine gezogen, der Andere
nicht? (natuerlich, weil es nicht genuegend Platz gibt...).Mein Cousin wollte freiwillig Wehrdienst machen und ist nicht! genommen worden.
Warum nimmt man nicht erstmal die, die freiwillig zum Wehrdienst wollen, gibt
bestimmt genug davon.gruss
v R
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Das Frauen nicht eingezogen werden, zeigt einfach nur, wie rückständig das System ist.
Kann mal bitte jemand erklären, warum im Rahmen der Chancengleichheit von Männern gegenüber Frauen dieses Thema nicht aufgenommen wird? Frauen können Zivildienst leisten, wenn sie aus religiösen/ethischen Gründen im Ernstfall nicht für unseren Staat töten wollen. Warum stiehlt man Männern hier ein Jahr?
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1. Frauen kriegen Kinder (keine Polemik gegen Dich, so wird tatsächlich argumentiert!)
2. "Das war schon immer so."
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Marc++us schrieb:
- Eine Einbindung von Otto-Normalbürger in die Armee durch die Wehrpflicht stellt sicher, daß die Armee nur selten eingesetzt wird, was eigentlich im Sinne der Friedensbewegten sein müßte.
Nur ist die Friedensbewegung nicht so doof, um dir dieses Argument abzukaufen.
Der Einsatz von Otto Normalbürger sorgt dafür, daß die Armee zu einem großen Teil aus Leuten besteht, die weder Talent, Engagement noch Verständnis für die Kriegskunst aufbringen. Eine solche Armee wäre kein erntshafter Gegner für einen Angreifer.
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Leprechaun schrieb:
Der Einsatz von Otto Normalbürger sorgt dafür, daß die Armee zu einem großen Teil aus Leuten besteht, die weder Talent, Engagement noch Verständnis für die Kriegskunst aufbringen. Eine solche Armee wäre kein erntshafter Gegner für einen Angreifer.
Warst du beim Bund? Oder worauf beruht deine Behauptung?
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Leprechaun schrieb:
Der Einsatz von Otto Normalbürger sorgt dafür, daß die Armee zu einem großen Teil aus Leuten besteht, die weder Talent, Engagement noch Verständnis für die Kriegskunst aufbringen. Eine solche Armee wäre kein erntshafter Gegner für einen Angreifer.
Das Talent ist da, siehe unzählige Manöver und Übungen mit verbündeten Soldaten. Engagement und Verständnis ergeben sich von selbst, wenn Dein Heimatland angegriffen wird- der originäre Einsatzzweck der Bundeswehr.
Für Auslandseinsätze ist diese Struktur natürlich suboptimal. Wowereit.
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Scrub, darf ich fragen, wie alt du bist? Warst du schonmal bei der Bundeswehr?
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Klar darfst Du das fragen. Und ich war schonmal da, allerdings nicht zwecks Wehrdienst.
Übrigens bin ich auch fürs Rauchverbot, und dabei habe ich noch nichtmal eine einzige Zigarette geraucht!

edit2: Ich bin heute 22,9918 Jahre alt.
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Darf ich denn auch erfahren, wie alt du bist?
scrub schrieb:
Übrigens bin ich auch fürs Rauchverbot, und dabei habe ich noch nichtmal eine einzige Zigarette geraucht!
Um das ging es mir ja auch garnicht.