Save the Whales! Stimmt für Mister Splashy Pants!



  • c++==d schrieb:

    Ich vergaß: Wir brauchen die Buckelwale und ihre Gesänge, damit uns vyger nicht ausrottet. (Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart) 😃
    Auch wenn sich das jetzt so anhört, als würde ich in meiner Freizeit Walbabys mit Kettensägen dahinschlachten, finde ich, daß die Medien bzgl. dieser Sache zu einseitig berichten und u.a. deswegen die Debatte viel zu emotional abläuft.

    Was wäre denn die andere Seite?

    Habe gehört, dass das Wahlfleisch selbst in Japan kein großer Renner sei... Geht es also um den Stolz der Japaner? Ein paar Arbeitsplätze, die der japanische Staat heimlich finanzieren will?



  • rüdiger schrieb:

    Geht es also um den Stolz der Japaner?

    Ich würde sagen: Ja! Ich habe nicht behauptet das die andere Seite nicht emotional reagiert.
    Mal ehrlich wenn Du und Deine Familie seit Generationen von Walfang lebt, Du dann aber auf einmal auf internationaler Bühne als herzloser Bastard hingestellt wirst, würdest Du auch emotional reagieren.

    Ich muß jedoch hinzufügen, daß ich das Verhalten von Japan den Walfang zu "Forschungszwecken" zubetreiben, äußerst heuchlerisch finde. Falls sie es denn unbedingt tun wollen, sollen die aus dem Internationalen Walfang Kommittee (eigentlich ein widersprüchlicher Name) austreten und sich zum kommerziellen Walfang bekennen.



  • c++==d schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Geht es also um den Stolz der Japaner?

    Ich würde sagen: Ja!

    Ist es deshalb in Ordnung Wahle zu töten? Sonst könnten die Japaner im nächsten Zug eine Invasion Koreas planen. Das ist ja der nächst beste Schritt, wenn der japanische Stolz gekränkt ist. BANZAI!



  • Doktor Prokt schrieb:

    Schau dir das Video doch einfach mal an.
    Carl Sagan mit "den Medien" zu verbinden ist uebrigens etwas gewagt. Sagan hat seine Filme selbst produziert. Und wenn eines auf Sagan ganz bestimmt zutrifft, so ist es das Bestreben, Menschen nicht durch Meinungen zu emotionalisieren.

    "The grandest creatures on the planet. The intelligent and gracefull masters of the deep ocean are the great whales."
    Fängt ja sehr rational an. 🙄
    Trotzdem: Meine Aussage über die Einseitigkeit der Berichterstattung bezog sich nicht konkret auf Sagan.



  • rüdiger schrieb:

    Ist es deshalb in Ordnung Wahle zu töten? Sonst könnten die Japaner im nächsten Zug eine Invasion Koreas planen. Das ist ja der nächst beste Schritt, wenn der japanische Stolz gekränkt ist. BANZAI!

    Wie Du von Walfang auf eine Korea-Invasion kommst, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Das haben die Japaner mehrmals versucht und sind dabei fast jedesmal auf die Schnauze geflogen. Ich glaube kaum, daß das einen neuen Versuch wert wäre. :p
    Ich wollte halt nur einen möglichen Grund aufzeigen, wieso die Japaner oder eben japanischen Walfänger (um nicht zuverallgemeinern ;)) sich so auf ihre Position verhärten. Sie sagen sich halt: "Jetzt erst recht nicht!"
    Wie gesagt: Rational finde ich auch dieses Verhalten nicht.



  • c++==d schrieb:

    Doktor Prokt schrieb:

    Schau dir das Video doch einfach mal an.
    Carl Sagan mit "den Medien" zu verbinden ist uebrigens etwas gewagt. Sagan hat seine Filme selbst produziert. Und wenn eines auf Sagan ganz bestimmt zutrifft, so ist es das Bestreben, Menschen nicht durch Meinungen zu emotionalisieren.

    "The grandest creatures on the planet. The intelligent and graceful masters of the deep ocean are the great whales."
    Fängt ja sehr rational an. 🙄
    Trotzdem: Meine Aussage über die Einseitigkeit der Berichterstattung bezog sich nicht konkret auf Sagan.

    Jagut, Sagan neigt manchmal etwas zu abgedroschenem Poesiekitsch.
    Als er ueber Walfang redet, bleibt er hingegen ganz rational und sachlich.

    edit: Man erlaube mir an dieser Stelle noch einen Link zu weiterer Saganscher Poesie zu posten, weil's gerade so gut passt 🙂



  • Noch was interessantes: Australien entdeckt Antiwalfang als Wa(h)lkampfthema (Sorry, ich konnte einfach nicht widerstehen 🙄).
    "The formal protest comes as the major parties in the federal election campaign debate the pros and cons of official legal proceedings against the Japanese."



  • Doktor Prokt schrieb:

    Als er ueber Walfang redet, bleibt er hingegen ganz rational und sachlich.

    Ich habe ihn leider nur wenige Sekunden über Walfang reden hören und folgend ein Auszug, den ich persönlich nur äußerst schwerlich als nicht emotional bzw. emotionalisierend empfinde:
    "Many nations understand, why whalemurder is monstrous."



  • Mr. N schrieb:

    finix schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Das kann man so nicht sagen. Im Gegensatz zu den Großtieren ist die Abstimmung zwischen den Insektenarten nicht so diskret. D.h. je größer das Tier ist, desto spezifischer seine Aufgabe und seine Funktion in der Umwelt. Bei den Insekten verschwimmen die Grenzen immer mehr, d.h. es gibt nicht "das" Aufräumtier, das für die Bodenerhaltung zuständig ist. Dementsprechend nimmt ja auch die Artenvielfalt immer stärker zu, je kleiner man wird.

    Wo kommen denn diese Theorien her?

    Ich kanns zumindest nachvollziehen. Bei großen Tieren ist der Druck größer, nicht in mehrere Unterarten zu zerfallen. 🙂

    Auch wenn sich insbesondere Marc++us' letzte Aussage ein wenig dubios anhört (fast so sehr wie dein Druck in Unterarten zu zerfallen oder nicht) -- alternativ vielleicht einfach etwas schwammig und unklar --, war meine Frage weniger die Forderung von Legitimation sondern vorwiegend Interesse am Thema.



  • finix schrieb:

    Mr. N schrieb:

    finix schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Das kann man so nicht sagen. Im Gegensatz zu den Großtieren ist die Abstimmung zwischen den Insektenarten nicht so diskret. D.h. je größer das Tier ist, desto spezifischer seine Aufgabe und seine Funktion in der Umwelt. Bei den Insekten verschwimmen die Grenzen immer mehr, d.h. es gibt nicht "das" Aufräumtier, das für die Bodenerhaltung zuständig ist. Dementsprechend nimmt ja auch die Artenvielfalt immer stärker zu, je kleiner man wird.

    Wo kommen denn diese Theorien her?

    Ich kanns zumindest nachvollziehen. Bei großen Tieren ist der Druck größer, nicht in mehrere Unterarten zu zerfallen. 🙂

    Auch wenn sich insbesondere Marc++us' letzte Aussage ein wenig dubios anhört (fast so sehr wie dein Druck in Unterarten zu zerfallen oder nicht) -- alternativ vielleicht einfach etwas schwammig und unklar --, war meine Frage weniger die Forderung von Legitimation sondern vorwiegend Interesse am Thema.

    Wieso hört sich meine Aussage dubios an? Das ist doch ganz offensichtlich: Wenn eine Art sich plötzlich in zwei aufteilt, dann sinkt die Anzahl der möglichen Partner zur Fortpflanzung, was natürlich eher nicht gut ist. Gibt bestimmt noch andere Nachteile.

    Was Marc++us meinte, weiß ich nicht.



  • Zu den Insektenarten: Es gibt viele Insektenarten, die sich nicht sonderlich weit ausbreiten, sondern nur an einem Baum im Regenwald zu finden sind (wirklich nur an einem Baum, nicht an einer Baumart). Wenn so eine Art dann ausstirbt, wird der Baum von einer anderen Art besiedelt. Es gibt ja auch glaubich Millionen verschiedener Insektenarten, aber nur ~20 Walarten, deren Vorkommen sich über sehr sehr große Areale erstreckt. Da ist ja klar, dass das Aussterben einer Insektenart weit weniger bedeutend ist, als das Aussterben einer Wal-Art. Das Bio-System dürfte nicht zusammenbrechen, weil eine Wal-Art ausstirbt, nur wenn eine nach der anderen weg ist, haben wir keine Wale mehr. Die Insekten auszurotten, dürfte ne Ecke schwerer sein 🙂



  • Mr. N schrieb:

    Wieso hört sich meine Aussage dubios an? Das ist doch ganz offensichtlich: Wenn eine Art sich plötzlich in zwei aufteilt, dann sinkt die Anzahl der möglichen Partner zur Fortpflanzung, was natürlich eher nicht gut ist. Gibt bestimmt noch andere Nachteile.

    Nichts für ungut, aber das hört sich noch dubioser an! 🙂
    Wenn sich eine Art "plötzlich" in zwei aufteilt, ändert sich zumeist nicht viel an der Anzahl der möglichen Fortpflanzungspartner.



  • finix schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Wieso hört sich meine Aussage dubios an? Das ist doch ganz offensichtlich: Wenn eine Art sich plötzlich in zwei aufteilt, dann sinkt die Anzahl der möglichen Partner zur Fortpflanzung, was natürlich eher nicht gut ist. Gibt bestimmt noch andere Nachteile.

    Nichts für ungut, aber das hört sich noch dubioser an! 🙂
    Wenn sich eine Art "plötzlich" in zwei aufteilt, ändert sich zumeist nicht viel an der Anzahl der möglichen Fortpflanzungspartner.

    Naja doch, das ist doch das wichtigste (wenn auch nicht einzige) Kriterium zur Unterscheidung von Tierarten, ob Kreuzung unmöglich ist.

    Wie Badestrand sagte, es gibt Insektenarten (getrennt durch die Fortpflanzungsbarriere), die nur auf einem (!!) Baum leben. Das geht, weil Insekten klein und zahlreich genug sind, um innerhalb eines Baumes genug Fortpflanzungspartner zu finden.



  • Mr. N schrieb:

    Naja doch, das ist doch das wichtigste (wenn auch nicht einzige) Kriterium zur Unterscheidung von Tierarten, ob Kreuzung unmöglich ist.

    Ja, das ist sicher eine nützliche Form der Klassifizierung (wenn auch nicht ganz frei von Problemfällen, Google: "ring species"). Wenn du dir aber mal die vorwiegenden Ursachen für Speziation vor Augen hältst, wirst du hoffentlich zustimmen dass dieser Umstand keineswegs im Widerspruch zu meiner Aussage steht.



  • Mr. N schrieb:

    finix schrieb:

    Mr. N schrieb:

    Wieso hört sich meine Aussage dubios an? Das ist doch ganz offensichtlich: Wenn eine Art sich plötzlich in zwei aufteilt, dann sinkt die Anzahl der möglichen Partner zur Fortpflanzung, was natürlich eher nicht gut ist. Gibt bestimmt noch andere Nachteile.

    Nichts für ungut, aber das hört sich noch dubioser an! 🙂
    Wenn sich eine Art "plötzlich" in zwei aufteilt, ändert sich zumeist nicht viel an der Anzahl der möglichen Fortpflanzungspartner.

    Naja doch, das ist doch das wichtigste (wenn auch nicht einzige) Kriterium zur Unterscheidung von Tierarten, ob Kreuzung unmöglich ist.

    Wie Badestrand sagte, es gibt Insektenarten (getrennt durch die Fortpflanzungsbarriere), die nur auf einem (!!) Baum leben. Das geht, weil Insekten klein und zahlreich genug sind, um innerhalb eines Baumes genug Fortpflanzungspartner zu finden.

    finix hat das Wort "ploetzlich" vermutlich absichtlich in Anfuehrungszeichen gesetzt, um damit auf einen gewissen Umstand hinzuweisen, der deine Argumentation etwas befremdet wirken laesst.



  • Doktor Prokt schrieb:

    finix hat das Wort "ploetzlich" vermutlich absichtlich in Anfuehrungszeichen gesetzt, um damit auf einen gewissen Umstand hinzuweisen, der deine Argumentation etwas befremdet wirken laesst.

    Das war eigentlich nur ein Bonus. Ich meinte dass tatsächlich dass sich durch Artbildung zumeist keine Änderung an der Anzahl verfügbarer, potentieller Sexualpartner ergibt.



  • Natürlich entstehen Arten "plötzlich". Es gibt nicht soo viele Abstufungen der Fortpflanzbarkeit. (Ich ignoriere sämtliche andere Klassifizierungsmethoden einfach mal, da sie für das große Bild nicht wichtig sind.)

    Es geht auch nicht um die Ursachen der Speziation. Wieso sollte ein Urwald-Insekt das nur auf einem Baum lebt seinen Baum nicht verlassen können? Offensichtlich geht es wenn ich von Druck gegen Artenbildung rede einfach um das Gegenteil solcher Ursachen. Das ist ja nicht binär und es gibt nicht nur eine Ursache, ebenso wenig müssen alle Ursachen erfüllt sein.

    Übrigens ist die Ursache der räumlichen Trennung für große Tiere weit weniger relevant als für kleine.



  • Äh, uh, gut. Dann gib doch einfach mal ein Beispiel wie ein solcher "Druck gegen Artbildung" zustande kommt?



  • finix schrieb:

    Äh, uh, gut. Dann gib doch einfach mal ein Beispiel wie ein solcher "Druck gegen Artbildung" zustande kommt?

    Er ist offensichtlich vorhanden, da die meisten Menschen immer noch Menschen sind. Wenn eine zufällige Mutation eines Menschen nicht mehr paarungsfähig ist, aus mangel an passenden Partnern, dann wird sie sich nicht verbreiten, obwohl sie eine neue Art wäre.

    Voilà, Druck gegen Artbildung.

    (Zu banal für dich?)



  • Vielleicht sollten wir diesen Gesprächsfaden einfach ruhen lassen, bevor's *noch* alberner wird.


Anmelden zum Antworten