Postmindestlohn und Briefmonopol
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Das Thema ist ja momentan mal wieder hochaktuell.
Was ich mich dazu allerdings immer frage:
Wozu brauchen wir Wettbewerb auf dem Briefsektor? Sind 55ct pro Brief zu teuer? Wer hätte etwas von dem Wettbewerb? Sind ein paar Tausend Jobs, die man bestenfalls als Beschäftigungstherapie für Hartz4-Empfänger angesehen werden können, wirklich erhaltenswert?
Natürlich sind Monopole in der Regel nicht besonders wünschenswert, aber ich seh nicht ganz die Nachteile des Briefmonopols. Über die Preise kann man sich wohl kaum beschweren, für die Umwelt ist es besser, wenn Briefe gebündelt transportiert werden und nicht für jeden Brief ein Laster fährt und wenn nur ein Bote kommt, dann weiß man wann und wie man seine Post erhält.
Zudem bezweifel ich, dass sich von den kleinen Briefzustellern (auch ohne Mindestlohn) jemals ein Anbieter durchsetzen und am Markt etablieren könnte.
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Findest Du ein Telefonmonopol auch gut?
Gebe dann kein Arcor, Versatel, etc.
Jeder wäre bei der TCOM und die könnten die Preise diktieren.
Oder eine Monopol auf Stromlieferung.
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schonmal daran gedacht das unternehmen auch mal mehr als einen oder zwei briefe verschicken ?
-sicher die bekommen sonderkonditionen, aber die könnten dann auch günstiger seinZudem bezweifel ich, dass sich von den kleinen Briefzustellern (auch ohne Mindestlohn) jemals ein Anbieter durchsetzen und am Markt etablieren könnte.
das ist doch nicht dein ernst oder ?
aber gut zu wissen, dass du weißt das niemand anderes ideen haben kann wie man das ganze vlt optimieren kann um kosten zu sparen
und ein besseres angebot machen kannhttp://www.tagesschau.de/wirtschaft/postmindestlohn28.html
noch ein paar fakten am rande...(tabelle)
für jemand der nur briefe austrägt finde ich das gehalt durchaus angemessen und die post liegt über dem "Flächen-Tarif- vertrag Logistik"
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Ist der Lohn in der Tabelle Brutto oder Netto ?
mfG
Tippo
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Tippo schrieb:
Ist der Lohn in der Tabelle Brutto oder Netto ?
mfG
TippoNatürlich Brutto. Netto bekommt ja nicht jeder das Gleiche.
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Vielleicht eine dumme Frage:
Wenn die Post absolut überzogene Preise verlangt und mehr als den Mindeslohn zahlt, warum soll sich das dann für die Konkurenz längerfristig nicht lohnen?
Und wenn die Preise nicht überzogen sind gibt's bei der Post günstige Briefe und nette Löhne ...
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steff3 schrieb:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/postmindestlohn28.html
noch ein paar fakten am rande...(tabelle)Dabei frage ich mich, woher PIN und Jurex überhaupt Leute bekommen. Bei dem Gehalt muß man schon ergänzendes Geld zum Lebensunterhalt bei den Hartz-IV Ämtern beantragen. So eine schlechte Bezahlung ist eine absolute Frechheit, Lohnwucher und verstößt gegen die guten Sitten.
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Leprechaun schrieb:
steff3 schrieb:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/postmindestlohn28.html
noch ein paar fakten am rande...(tabelle)Dabei frage ich mich, woher PIN und Jurex überhaupt Leute bekommen. Bei dem Gehalt muß man schon ergänzendes Geld zum Lebensunterhalt bei den Hartz-IV Ämtern beantragen. So eine schlechte Bezahlung ist eine absolute Frechheit, Lohnwucher und verstößt gegen die guten Sitten.
Darum ist der Mindestlohn auch absolut berechtigt. Diese ganzen Billigheimer wollten durch schlechte Bezahlung der Mitarbeiter Konkurrenz schaffen und nicht etwa durch Qualität oder innovative Ideen. Die Leute dafür zu bekommen ist kein Problem, schließlich können Arbeitslose zu jeder zumutbaren Arbeit gezwungen werden.
Da wegen des geringen Lohnes weiterhin der Staat zuzahlen müsste wären diese Billigfirmen von Steuergeldern subventioniert, das kann nicht richtig sein.
Außerdem ist es mit lieber, wenn ich von korrekt bezahlten Menschen beliefert werden. Andernfalls würde auch die Qualität der Zustellung sinken, wer für 3 Euro die Stunde arbeiten muss schmeißt seine Lieferung vielleicht doch mal lieber in den Müll aus Frust.
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Hi,
Leprechaun schrieb:
Dabei frage ich mich, woher PIN und Jurex überhaupt Leute bekommen. Bei dem Gehalt muß man schon ergänzendes Geld zum Lebensunterhalt bei den Hartz-IV Ämtern beantragen. So eine schlechte Bezahlung ist eine absolute Frechheit, Lohnwucher und verstößt gegen die guten Sitten.
nicht nur das Gehalt, sondern auch die anderen Bedingungen sind unzumutbar. Daher halte ich einen Mindestlohn in bestimmten Branchen für absolut notwendig, wie man ja an diesem Beispiel sieht.
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Ich bin gegen den Postmindestlohn.
Das ist in meinen Augen nur der Schutz eines Staatskonzerns vor der freien Wirtschaft.
Das Lohngefüge ist sache zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern, da hat der Staat nichts mit zu tun.
Und wenn der Staat dafür einen Grundrahmen schaffen will, was ich nicht für schlecht halte, dann für alle Branchen.
Eine Gesetzliche Lohnuntergrenze von 6-7 Euro halte ich durchaus für vertretbar, aber wenn dann generell, und nicht für eine Branche.
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Hallo
Ich halte es für absolutes Unding, wenn Firmen immer fordern, der Staat solle sich aus Lohnpolitik heraushalten und dann Löhne zahlen zu denen der Staat noch zulegen muss. Das ist, meiner Meinung nach, nicht akzeptabel. Die Löhne müssen einfach über HartzIV Niveau sein, wenn das nicht der Fall ist, sollen die Firmen doch Pleite gehen, was soll's. Briefe werden deswegen auch nicht weniger geschrieben.
chrische
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phlox81 schrieb:
Ich bin gegen den Postmindestlohn.
Das ist in meinen Augen nur der Schutz eines Staatskonzerns vor der freien Wirtschaft.Auch in der freien Wirtschaft gelten gewisse (auch ungeschriebene) Regeln. So sollte es zum Beispiel nicht sein, daß ein Geschäftsmodell nur dann funktioniert, wenn Angestellte möglichst schlecht bezahlt werden.
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chrische5 schrieb:
Ich halte es für absolutes Unding, wenn Firmen immer fordern, der Staat solle sich aus Lohnpolitik heraushalten und dann Löhne zahlen zu denen der Staat noch zulegen muss.
Er muß nicht, er tut. Das ist halt ein sauschlechtes Anreizsystem. Weil es sich weder für den Arbeitgeber noch den -nehmer lohnt, Löhne steigen zu lassen.
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Daniel E. schrieb:
Weil es sich weder für den Arbeitgeber noch den -nehmer lohnt, Löhne steigen zu lassen.
Auf jeden Fall die Begründung des Jahres

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Hallo
Daniel E. schrieb:
chrische5 schrieb:
Ich halte es für absolutes Unding, wenn Firmen immer fordern, der Staat solle sich aus Lohnpolitik heraushalten und dann Löhne zahlen zu denen der Staat noch zulegen muss.
Er muß nicht, er tut. Das ist halt ein sauschlechtes Anreizsystem. Weil es sich weder für den Arbeitgeber noch den -nehmer lohnt, Löhne steigen zu lassen.
Was wäre denn die Alternative? Den Leuten kein Zuschuss zu geben? Dann würden die Arbeitgeber doch auch nicht mehr Geld zahlen und die Leute wären trotz Arbeit arm.
chrische
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chrische5 schrieb:
Was wäre denn die Alternative? Den Leuten kein Zuschuss zu geben?
Nur mal so als Frage, weil ich das nicht weiß: Bei PIN verdienen die Leute nach der Tabelle, die da oben gepostet wurde, im Monat 1020€. Sind wir da tatsächlich schon in einem Bereich, in dem der Staat Zuschüsse gibt?
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Hallo
Gregor schrieb:
chrische5 schrieb:
Was wäre denn die Alternative? Den Leuten kein Zuschuss zu geben?
Nur mal so als Frage, weil ich das nicht weiß: Bei PIN verdienen die Leute nach der Tabelle, die da oben gepostet wurde, im Monat 1020€. Sind wir da tatsächlich schon in einem Bereich, in dem der Staat Zuschüsse gibt?
Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht ganz. Mir geht es wahrscheinlich wie den meisten hier: Ich hörte, dass die meisten Mitarbeiter von PIN noch Lohnzuschüsse vom Staat bekommen. Du darfst eben nicht vergessen, dass das Bruttolöhne sind. Wenn du in einer bescheidenen Steuerklasse gehen da bestimmt 400 EUR weg. Wenn du dann noch eine Wohnung hast, wird es wirklich eng.
chrische
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Gregor schrieb:
chrische5 schrieb:
Was wäre denn die Alternative? Den Leuten kein Zuschuss zu geben?
Nur mal so als Frage, weil ich das nicht weiß: Bei PIN verdienen die Leute nach der Tabelle, die da oben gepostet wurde, im Monat 1020€. Sind wir da tatsächlich schon in einem Bereich, in dem der Staat Zuschüsse gibt?
Das sind dann netto ca. 850 Euro selbst bei Steuerklasse III. Glaubst Du davon kann man eine Familie ernähen?
Eine Hartz-IV Familie bekommt mit allen Zuwendungen sicherlich das Dreifache.
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Hallo
Minimee schrieb:
Eine Hartz-IV Familie bekommt mit allen Zuwendungen sicherlich das Dreifache.
Kannst du mal bitte diese Rechnung erläutern. Was ist eine Familie für dich? Wie kommst du auf min. 2400 EUR pro Monat?
chrische
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Minimee schrieb:
Gregor schrieb:
chrische5 schrieb:
Was wäre denn die Alternative? Den Leuten kein Zuschuss zu geben?
Nur mal so als Frage, weil ich das nicht weiß: Bei PIN verdienen die Leute nach der Tabelle, die da oben gepostet wurde, im Monat 1020€. Sind wir da tatsächlich schon in einem Bereich, in dem der Staat Zuschüsse gibt?
Das sind dann netto ca. 850 Euro selbst bei Steuerklasse III. Glaubst Du davon kann man eine Familie ernähen?
Eine Hartz-IV Familie bekommt mit allen Zuwendungen sicherlich das Dreifache.
Dann meinst Du, ein Monatslohn, von dem Netto weniger als 2550€ bleibt, ist moralisch nicht zu rechtfertigen? Weil Dein Hartz4-Beispiel so viel kriegt? ...ok, das war mehr ne rhetorische Frage, ich will das nicht wirklich diskutieren. Mir geht es nur darum, die Fakten zu kennen. Gibt der Staat bei einem Monatslohn von 1020€ Zuschüsse? Ich meine, Du hast mir ja gerade selbst gesagt, dass eigentlich das Gegenteil der Fall ist: Brutto!=Netto in diesem Fall. Man hat also selbst noch Abgaben zu zahlen, oder habe ich das falsch verstanden?