Kommt nach dem Rauchverbot das Pommesverbot?
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rüdiger schrieb:
Wie ich bereits schrieb, kenne ich nur wenige Nichtraucherbereiche. Aber die sind aber auch durchaus immer voll. Gerade in Restaurants würde mich alles andere auch wundern.
Hehe, jo. Als ich vor kurzem in nem Restaurant war, war der Nichtraucherbereich kleiner als der Raucherbereich, der Raucherbereich fast leer und der Nichtraucherbereich hatte nur noch einen Tisch in der Ecke frei.
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Mich wundert es nur, daß die Tabakindustrie so wenig Einfluß hat. Ich würde aus Protest gegen die Anti-Rauchergesetze meine Produktionsstätten in Deutschland schließen.
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Leprechaun schrieb:
Mich wundert es nur, daß die Tabakindustrie so wenig Einfluß hat. Ich würde aus Protest gegen die Anti-Rauchergesetze meine Produktionsstätten in Deutschland schließen.
Klar. Und wohin dann? In den meisten Staaten ist es bereits seit Ewigkeiten untersagt...
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Theston schrieb:
Klar. Und wohin dann? In den meisten Staaten ist es bereits seit Ewigkeiten untersagt...
Polen? Taiwan? Was weiß denn ich?
Ein anständiger Raucher sorgt für fette Steuereinnahmen, spart dem Staat Geld, weil er das Rentenalter kaum erreicht und sorgt dafür, daß Mediziner ausreichend beschäftigt sind. Als Dank dafür wird er mit Rauchverboten gegängelt. Eine Frechheit ist das!
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Als wäre die Produktion derzeit in Deutschland.

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Leprechaun schrieb:
Theston schrieb:
Klar. Und wohin dann? In den meisten Staaten ist es bereits seit Ewigkeiten untersagt...
Polen? Taiwan? Was weiß denn ich?
Ein anständiger Raucher sorgt für fette Steuereinnahmen, spart dem Staat Geld, weil er das Rentenalter kaum erreicht und sorgt dafür, daß Mediziner ausreichend beschäftigt sind. Als Dank dafür wird er mit Rauchverboten gegängelt. Eine Frechheit ist das!
gruss
v R
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rüdiger schrieb:
Aber die Zigarettenreste sind schädlich und da es leider zur westlichen Kultur zu gehören scheint, die Kippe nach dem Konsum in die Gegend zu kicken, bin ich besonders in öffentlichen Grünanlagen und Bahnhöfen für ein Rauchverbot.
Wir meinten schädlich. Für Menschen. Nicht störend

Hunde kacken auch in den Park, und Dosen landen überall, Papiere etc...
Aber das is n anderes Thema. Trotzdem, ich finde, seit das Thema Rauchen groß raus is guckt man auch wirklich geradezu peinlich genau auf jeden scheiß...diese Kippen störten nie wirklich jemanden und keiner hat sich beschwert, und wenn, sagte man halt leb damit
Jetz wo angefangen wird Raucherfreiheiten anzutasten wird so getan als müssten wir gleich umfassend jedes kleinste Detail regulieren.
Es ging - falls das vergessen wurde - darum, Menschen vor schädlichem Rauch zu schützen. Das sollte auch gemacht werden und ist ne gute Sache. Nach dem Motto "wenn wir schon dabei sind, hier dies und dies passt uns nicht..." ist aber keine gute Idee.
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randa schrieb:
nep schrieb:
Warum zitierst du nicht den kompletten Satz, sondern reißt einfach nur den vorderen Teil raus?

hab ich gar nicht.
Du solltest nur überdenken, ob nicht gerade rauchen an der freien Luft das unschädlichste ist.Es geht doch gar nicht so sehr darum wie genau schädlich das jetzt ist. Ich persönlich halte auch nicht viel davon. Aber, es ist meiner Meinung nach durchaus legitim, dass der Staat hier sagt, dass es eben an öffentlichen Plätzen/Gebäuden verboten ist, da es eben nachgewiesen ist, dass das Rauchen andere "schadet" (wie gesagt wie sehr, das sei jetzt mal dahingestellt... ausserdem gilt das ja genauso auch für Gebäude).
Ob der Schutz da jetzt aber wirklich das wahre Anliegen ist, ist auch wieder eine andere Geschichte. Worauf ich ebend wie schon gesagt nur hinauswill, ist, dass ich das durchaus mit meinem Verständnis von den Eingriffsrechten des Staates in unser privates Leben vereinen kann.Anders sieht es da eben beim Rauchverbot in Kneipen aus, und das obwohl das ja hier tatsächlich bestimmt um ein vielfaches schädlicher ist als anderswo. Das geht gegen die Selbstbestimmung der Kneipenbesitzer und wie gesagt, kein Mensch ist gezwungen in irgendeine Kneipe zu gehen wo geraucht wird...
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nep schrieb:
Anders sieht es da eben beim Rauchverbot in Kneipen aus, und das obwohl das ja hier tatsächlich bestimmt um ein vielfaches schädlicher ist als anderswo. Das geht gegen die Selbstbestimmung der Kneipenbesitzer und wie gesagt, kein Mensch ist gezwungen in irgendeine Kneipe zu gehen wo geraucht wird...
Kneipenbesitzer müssen doch solchen Unfug wie Toiletten einbauen, wieso sollte man sie dann nicht zum Rauchverbot zwingen können? :p
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randa schrieb:
...diese Kippen störten nie wirklich jemanden und keiner hat sich beschwert, und wenn, sagte man halt leb damit...
Natürlich stören sie, und wie! Gerade jetzt, nachdem die Raucher nicht mehr in den Kneipen rauchen dürfen, werden noch mehr Kippen die Umwelt verdrecken!

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nep schrieb:
Anders sieht es da eben beim Rauchverbot in Kneipen aus, und das obwohl das ja hier tatsächlich bestimmt um ein vielfaches schädlicher ist als anderswo. Das geht gegen die Selbstbestimmung der Kneipenbesitzer und wie gesagt, kein Mensch ist gezwungen in irgendeine Kneipe zu gehen wo geraucht wird...
Stimmt. Anschnallpflicht in PKWs, Toilettenpflicht in Restaurants, Verbot von Gammelfleisch im Döner, alles völlig unverhältnismäßige Eingriffe in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen. Schließlich ist kein Mensch gezwungen Auto zu fahren, in ein Restaurant zu gehen oder einen Döner zu kaufen.
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minhen schrieb:
nep schrieb:
Anders sieht es da eben beim Rauchverbot in Kneipen aus, und das obwohl das ja hier tatsächlich bestimmt um ein vielfaches schädlicher ist als anderswo. Das geht gegen die Selbstbestimmung der Kneipenbesitzer und wie gesagt, kein Mensch ist gezwungen in irgendeine Kneipe zu gehen wo geraucht wird...
Stimmt. Anschnallpflicht in PKWs, Toilettenpflicht in Restaurants, Verbot von Gammelfleisch im Döner, alles völlig unverhältnismäßige Eingriffe in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen. Schließlich ist kein Mensch gezwungen Auto zu fahren, in ein Restaurant zu gehen oder einen Döner zu kaufen.
Genau. Das Problem ist aber, daß Du durch gesetzliche Regelung das Problem nicht behebst (wie viele Prozent der tödlich verunglückten Autofahrer sind nicht angeschnallt?) und den Leuten auch noch den Anreiz nimmst, sich zu informieren. "Ach, da wird eh kein Gammelfleisch drin sein, ist ja verboten."
Zu dem alten Beitrag.
minhen schrieb:
Daniel E. schrieb:
Ich kenne einige Besitzer von kleinen Bars die sich über mehr Kundschaft freuen würden, aber auf die Idee, die riesige Kundschaft der Nurnichtpassivraucher anzuziehen ist keiner von denen gekommen. Ich bezweifle ernsthaft, daß die alle so traditionell oder alternativ doof sind.
Rauchen in Gesellschaft zählte zum guten Ton, wurde so zum Standard in Kneipen und ist es bisher noch immer. Von diesem Standard abweichen bedeutet einen Teil der Kundschaft ausschließen. Denn Raucher haben keine freie Wahl ob sie rauchen wollen oder nicht. Nochmals: Rauchen ist eine Sucht und macht abhängig.
Fast alle Vielraucher, die ich so kenne, rauchen nicht zu hause bzw. nur auf dem Balkon ("weil man sonst ständig streichen muß") oder im eigenen Auto, sie rauchen nicht, wenn sie bei mir auf der Couch sitzen und sie rauchen nicht in der U-Bahn. Mag sein, daß das alles keine typischen Rauchen sind, aber eine Schachtel/Tag schaffen die meisten trotzdem seit mehreren Jahren.
Dass ein Rauchverbot mit Hilfe der Polizei durchgesetzt werden muss, wie du schreibst, zeigt nur was für einen Druck die süchtigen Raucher ausüben um den Standard "Raucherkneipe" auch Standard bleiben zu lassen.
"Mit Hilfe der Polizei durchsetzen" ist für mich synonym zu "Gesetz", weil ein Gesetz, das niemand bereit ist durchzustetzen, ist nicht das Papier wert, auf das es gedruckt wird.
Aber trotzdem: es zeigt erst mal den Druck der Wirte, die keinen bedeutenden Teil ihrer Stammkundschaft verlieren wollen. So ähnlich, wie es McDonalds nicht so toll finden würde, wenn Fastfood nur noch zwischen 2 und 4 Uhr morgens verkauft werden dürfte.
Nichtraucherkneipen können daher nur mit einem Rauchverbot funktionieren.
Nein.
minhen schrieb:
Mr. N schrieb:
Solange die Wirte die freie Wahl haben, gehen sie auf "kein Risiko" und werden Raucherkneipe. In der Regel.
Genau das, was ich ssage. Nur mit dem Zusatz, dass zumindest ich keine Ausnahme von der Regel kenne

Ich war ein mal im Bahr's&More in München (Du kommst doch auch aus München?) an der Donnersberger Brücke. War ganz 2007 rauchfrei und ganz okay. Schien auch nicht schlecht zu laufen, btw.
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Daniel E. schrieb:
Genau. Das Problem ist aber, daß Du durch gesetzliche Regelung das Problem nicht behebst (wie viele Prozent der tödlich verunglückten Autofahrer sind nicht angeschnallt?) und den Leuten auch noch den Anreiz nimmst, sich zu informieren. "Ach, da wird eh kein Gammelfleisch drin sein, ist ja verboten."
Das ist doch jetzt nicht dein ernst. Eine sinnvolle Fragestellung wäre ob sich die Anzahl der tödlich Verunglückten durch die Anschnallpflicht verringert hat (und das hat sie sich).
Mit deiner Logik kannst du auch danach fragen, wieviel Schwangere Geschlechtsverkehr ohne Verhütungsmittel hatten und dir dann n Keks freuen, dass Verhütungsmittel nutzlos seien, weil sie "offensichtlich" "niemand" verwende
Daniel E. schrieb:
Fast alle Vielraucher, die ich so kenne, rauchen nicht zu hause bzw. nur auf dem Balkon ("weil man sonst ständig streichen muß") oder im eigenen Auto, sie rauchen nicht, wenn sie bei mir auf der Couch sitzen und sie rauchen nicht in der U-Bahn. Mag sein, daß das alles keine typischen Rauchen sind, aber eine Schachtel/Tag schaffen die meisten trotzdem seit mehreren Jahren.
Und damit willst du mir in welchem Punkt genau widersprechen? Dass Rauchen abhängig macht?

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minhen schrieb:
Daniel E. schrieb:
Genau. Das Problem ist aber, daß Du durch gesetzliche Regelung das Problem nicht behebst (wie viele Prozent der tödlich verunglückten Autofahrer sind nicht angeschnallt?) und den Leuten auch noch den Anreiz nimmst, sich zu informieren. "Ach, da wird eh kein Gammelfleisch drin sein, ist ja verboten."
Das ist doch jetzt nicht dein ernst. Eine sinnvolle Fragestellung wäre ob sich die Anzahl der tödlich Verunglückten durch die Anschnallpflicht verringert hat (und das hat sie sich).
Nein, die Frage ist eher, ob sie es nicht ohne die Pflicht so ähnlich getan hätte. Ich versuche mal, meinen Punkt genauer auszuführen:
Erst mal hat die Gurt- und Anschnallpflicht zwei Seiten: (1) eine Verpflichtung an die Hersteller, Gurte einzubauen und (2) eine Verpflichtung an die Insassen, die Dinger zu benutzen.
(1) Sicherheitsgurte sind deutlich älter als die Gurtpflicht, waren aber lange nur in teureren Modellen erhältlich. Aber es besteht wohl kaum Zweifel, daß sich die Teile auch ohne Gurteinbaupflicht in billigere Fahrzeuge eingebaut worden wären, genau wie zB ABS, eben weil Sicherheit ein zentrales Verkaufsargument ist.
(2) Ob der Insasse den Gurt tatsächlich benutzt, ist eine ganz andere Frage. IMHO gibt es keinen Grund, ihm die Benutzung vorzuschreiben, die Statistik hat gezeigt, daß es für ihn besser wäre, wenn er's tut. Aber wenn er nicht will -- sein Bier. Zu sagen: "tu das, sonst kostet es Geld" ist meistens nicht besonders sinnvoll, wenn man irgendwas durchsetzen will, da ist es doch besser, wenn man Sachargumente bringt. Das wollte ich in etwa mit meinem Einschub in Klammern sagen: wenn jemand den Gurt nicht benutzen will, dann tut er es auch dann nicht, obwohl es eine Anschnallpflicht gibt. Und auch wenn es keine Anschnallpflicht gäbe, würden die meisten Leute den Gurt benutzen, *weil* der Sinn gut nachgewiesen ist.
Gurtpflicht ist ein klassischer Fall von Überregulierung, genau wie Toilettenvorschriften auch, die es in vielen anderen europäischen Ländern auch nicht gibt. Gammelfleisch ist auch so ein Fall, wo der Gesetzgeber den Kunden das Denken abzunehmen versucht.
Und damit willst du mir in welchem Punkt genau widersprechen? Dass Rauchen abhängig macht?

Nein, sondern daß deine Darstellung von Rauchern als hirnlose, unfreie Zombies, die von nichts anderem gelenkt werden, als von dem Drang nach der nächsten Fluppe wohl auch nicht so ganz zutreffend ist.
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Daniel E. schrieb:
Und auch wenn es keine Anschnallpflicht gäbe, würden die meisten Leute den Gurt benutzen, *weil* der Sinn gut nachgewiesen ist.
Sag mal, woher hast du dein Menschenbild? Aus einem Ökonomie-Buch? :p
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Mr. N schrieb:
Sag mal, woher hast du dein Menschenbild? Aus einem Ökonomie-Buch? :p
Nein, in einem Ökonomiebuch würden Gurtbefürworter den nicht angeschnallten absichtlich ins Auto fahren, nur um ihre These zu stützen

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Daniel E. schrieb:
IMHO gibt es keinen Grund, ihm die Benutzung vorzuschreiben, die Statistik hat gezeigt, daß es für ihn besser wäre, wenn er's tut.
Er gefährdet vermutlich auch andere, wenn er bei einem Unfall als Geschoss durch die Gegend fliegt.
Daniel E. schrieb:
Und auch wenn es keine Anschnallpflicht gäbe, würden die meisten Leute den Gurt benutzen, *weil* der Sinn gut nachgewiesen ist.
Deswegen raucht ja auch niemand...
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otze schrieb:
Mr. N schrieb:
Sag mal, woher hast du dein Menschenbild? Aus einem Ökonomie-Buch? :p
Nein, in einem Ökonomiebuch würden Gurtbefürworter den nicht angeschnallten absichtlich ins Auto fahren, nur um ihre These zu stützen

Wie bitte?

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rüdiger schrieb:
Daniel E. schrieb:
IMHO gibt es keinen Grund, ihm die Benutzung vorzuschreiben, die Statistik hat gezeigt, daß es für ihn besser wäre, wenn er's tut.
Er gefährdet vermutlich auch andere, wenn er bei einem Unfall als Geschoss durch die Gegend fliegt.

Genau dieses Argument habe ich gestern abend erst in den lokalen Nachrichten gesehen. Nicht Angeschnallte fliegen beim Unfall ungebremst ueber andere Personen und koennen so anderen das Genick brechen.
