Why Open Source Software Sucks!!
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Optimizer schrieb:
Wo siehst du jetzt gerade ein Hindernis? Hat dir schon mal eine Firma gesagt "ne das Datenbanksystem können wir uns nicht leisten für 600 €? Wie können die dann überhaupt irgendwas bezahlen, zum Beispiel dass du für sie Software entwickelst? Vielleicht verstehe ich dich auch nicht richtig...
Da kann es Bürokratiehindernisse geben, weil das und Personalkosten verschiedene Budgets sind. In z.B. Universitäten auf jeden Fall, in größeren Firmen wahrscheinlich auch. Wenn du im kleinen Rahmen MySQL aufsetzt, interessiert das niemanden. Aber für ne 500€-DB musst du zum IT-Chef, der beruft dann ein Evaluierungsgremium ein, das erstmal ein halbes Jahr den Markt sondiert, Angebote einholt und dann irgendeinen Mist beschließt, bevor die Ausgabe tatsächlich getätigt wird.
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Wir haben MySQL für einige interne Sachen im Einsatz z.B. für ein von mir selbstentwickeltes Workflow-Tool (ist noch eine bisschen mehr als das).
Und ich kann icht klagen, ich hatte mal ein einziges Problem mit Timestamp-Feldern, dass mit einem Patch später gefixt wurde. Ich war damals einfach auf Datetime ausgewichen.Für Kundenanwendungen und Webserver-DBs benutzen wir aber MS SQL-Server.
Das liegt aber eher daran, dass bis zu meinem Eintritt in die Firma OpenSource-Software für die Verantwortlichen irgendwie was "seltsames" war, dem man lieber nicht vertraute, ein wenig ist das immer noch so. So nach dem Motto: Wir kann das was taugen wenns nichts kostet und der Quellcode frei verfügbar ist? Außerhalb der großen Softwarefirmen wie Microsoft/Adobe etc. hielten die nichts für irgendwie unternehmenstauglich. Und der Vertrieb hat(te) richtig Panik davor etwaigen Kunden auf Fragen nach unserer verwendeten Technologie OSS-Software zu nennen.Unser oberster Server-Admin war übrigens bis vor kurzen (und ist es immer noch skeptisch) strikt dagegen auch nur einen Linux-Server oder eine VM-Ware(mit Windows drin) in sein Netz zu lassen. Er kannte das alles überhaupt nicht, hatte total die falschen Vorstellungen z.b. davon was VM-Ware ist und macht.
Und das Unbekannte macht ihm da anscheinend Angst.und noch zum Thema Bürokratie-Hindernisse:
Bei uns ist es so, dass jede Ausgabe über 412 Euro einen "CapEx" erfordert.
Unterschrieben von: Geschäftsführer, Finance Director, IT-Manager, Operationsmanager + Kostenstellenverantwortlichen.
Und das in Papierform, auf einem Dokument. PDF + Signaturen oder so nicht erlaubt.Und wenn die mal wieder alle in ganz Europa/USA unterwegs snd dauert das so seine Zeit. Manchmal bekommen Sie das gar per Post hintergeschickt.
So manche Leute bei uns kriegen deswegen dann regelmäßig das kotzen, weil Sie Hardware/Lizenzen/whatever nicht rechtzeitig bestellen können.Aber das fördert wiederum die Kreativität, denn man muss ja nicht immer alles auf einmal bestellen. Wenn es wirklich eilig ist, dann wird geschaut, dass das was gebraucht wird in kleinen Häppchen bestellt wird ...
Die amerikanische Mutter hat auch verordnet, dass z.B. im IT-Support möglichst keine Festanstellungen gemacht werden sondern Zeitarbeiter engagiert werden.
Das sieht dann so aus:
z.B. Dienstag und Donnerstag kommt einer für 500 Euro am Tag, der die anfallenden Supportfälle aus einem Helpdesk erledigt.
Das man für das gleiche Geld einen bekommen könnte, der die ganze(!) Woche da wäre, wird irgendwie übersehen, keine Ahnung ...
Gibt da noch mehr so Kuriositäten ...
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rüdiger schrieb:
Artchi schrieb:
Und ja, wir benutzen trotzdem Opensource!
Du sprichst schon wieder wirr, Artchi. Was hat Opensource bitte schön mit "keinem Support" zu tun? Gerade MySQL ist doch ein Beispiel, wo es professionellen Support gibt und die Software Opensource ist.
Das frag ich mich die ganze Zeit die ich hier lese. Der Typ von dvorac hat keinen cent ausgegeben, aber meckert ueber eine Verhaltensweise, die von mySQL so spezifiziert ist.
Das waere ungefaehr so, wenn mich jemand kostenlos nach Berlin mitnehmt und ich meckern wuerde, weil er halbe Stunde in McDonnals faehrt, weil er hunger hat.
Wenn ihr nichts ausgeben wollt, dann seit gluecklich mit dem was ihr kriegt und das ist bei OSS weitaus mehr als bei propritaerer Software.
Btw, ich kenne mich mit mySQL nicht so gut aus, aber man kann doch bei Client-Programmen doch einfach den Host und den Port angeben, wo der mySQL Server ist. Bei Apache/PHP ist es auch nur ein Eintrag in die php.ini.
z.B.
$ mysql -h 192.168.0.1 -u foo -pBtw, wieso verwendet ihr nicht einfach Abstraktion, so dass euere Produkte mit allen rel.Datenbanken laufen koennen? Ich als Kunde wuerde mir 5 mal ueberlegen ein Produkt zu kaufen, dass nur mit MSSQL laufen koennte.
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Heinzelotto schrieb:
ohne open-source gäb es dieses forum nicht

Das Forum/CMS scheint ja schon eine ganze Weile in Betrieb zu sein.
Mich würde wirklich interessieren, inwieweit das C++-Team Anpassungen vorgenommen hat und wie sie es dann mit offiziellen Updates handhaben. Vielleicht kann ja mal einer der Admins ein wenig dazu schreiben.
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Soweit ich das aus bisherigen Statements der Administration herausgehört habe ist das hier verwendete phpBB von Haus aus Mist und musste mehrfach eigenhändig gepatcht werden weil die Entwickler die Schwachstellen nicht beheben möchten.
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Und deshalb vermutete ich Ironie, als
Shade Of Mine schrieb:
Denn patchen darf man sowieso NIE NIE NIE selbst und den Code verstehen - wozu?
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Hier bleibt nicht viel anderes übrig. Das Forum an sich steht auch so und auf ein anderes System zu migrieren scheint den Statements der Boardleitung nach undenkbar. Aber mach so etwas mal in einer Entwicklungsphase und bau dein ganzes Programm auf einer eigenhändig angepassten Library auf. Das kann bös ins Auge gehen. Zunächst dauert es lange bis Du den Durchblick durch den Code hast und anschließend kannst Du Dich bei jeder Sicherheitslücke o.ä. kümmern den offiziellen Patch in deine Version einzupflegen statt einfach ein neues Release des Frameworks einzusetzen. Da gibt man lieber mal ein wenig für eine funktionierende proprietäre Lösung aus und lässt den Support die Drecksarbeit machen. Der kennt sich besser damit aus.
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GNU-Fan schrieb:
Und deshalb vermutete ich Ironie, als
Shade Of Mine schrieb:
Denn patchen darf man sowieso NIE NIE NIE selbst und den Code verstehen - wozu?
Nein. Man darf einfach nie selber patchen. Damit bindest du das ganze Projekt an die Person die patcht. Du verlierst dadurch auch tw den externen Support da deine Anwendung sich nun nicht mehr so verhält wie erwartet.
Deshalb ist die Argumentation bei OpenSource "dann mach es selber" einfach lächerlich. Das klappt zum rumspielen zwar super, aber wenn es um produktiv systeme geht, dann ist das einfach nur gefährlich.
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Shade Of Mine schrieb:
Nein. Man darf einfach nie selber patchen. Damit bindest du das ganze Projekt an die Person die patcht.
Klingt für mich eher nach einem Dokumentationsproblem.
Abgesehen davon, wenn ich über den Quellcode nicht verfügen kann, bin ich dann nicht erst recht an jemand anderen gebunden?Shade Of Mine schrieb:
Du verlierst dadurch auch tw den externen Support da deine Anwendung sich nun nicht mehr so verhält wie erwartet.
Auch (oder gerade?) ungepachte Software verhält sich nicht immer wie erwartet.
Z.B. habe ich das Statement hier gefunden
Marc++us schrieb:
Wir haben zunächst das Tag deaktiviert und werden den Fehler korrigieren.
http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-194254.html
Hätte eurer Meinung jetzt also der Admin die Hände in den Schoss legen sollen oder das Board solange runterfahren und sich an den Support wenden müssen, bis der irgendwann eine offizielle Lösung bereitstellt? IANAL aber ich würde schon sagen, das Board hier werde produktiv eingesetzt.
Walli schrieb:
Da gibt man lieber mal ein wenig für eine funktionierende proprietäre Lösung aus und lässt den Support die Drecksarbeit machen. Der kennt sich besser damit aus.
Könnten wir jetzt bitte mal langsam damit aufhören, "proprietär" als hinreichend und notwendig für "guten Support" vorauszusetzen.
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GNU-Fan schrieb:
Walli schrieb:
Da gibt man lieber mal ein wenig für eine funktionierende proprietäre Lösung aus und lässt den Support die Drecksarbeit machen. Der kennt sich besser damit aus.
Könnten wir jetzt bitte mal langsam damit aufhören, "proprietär" als hinreichend und notwendig für "guten Support" vorauszusetzen.
Habe ich nicht! Nur ist es besser eine funktionierende Lösung, die möglicherweise Geld kostet, einzusetzen statt sich auf Teufe komm raus ein OS-Framework, welches nicht den Anforderungen entspricht, zu branchen und fröhlich drin rumzupatchen.
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rüdiger schrieb:
Artchi schrieb:
Und ja, wir benutzen trotzdem Opensource!
Du sprichst schon wieder wirr, Artchi. Was hat Opensource bitte schön mit "keinem Support" zu tun? Gerade MySQL ist doch ein Beispiel, wo es professionellen Support gibt und die Software Opensource ist.
Das Argument ist, das ich bei OpenSource den Support auch nicht kostenlos bekomme. Wenn ich schon OpenSource benutze, dann aus zwei Gründen:
1. Kostenlos (ja, OS muß kostenlos sein)
2. Quellcode einseh- und änderbarSo, der Witz ist nur, sobald ich selber nicht Hand anlegen will, muß ich für z.B. MySQL bezahlen. Hem... also kann ich auch gleich SQLServer, DB2 oder Oracle kaufen.
Der zweite Punkt fällt bei komplexen Systemen a la RDBMS-Software flach. Warum sollte ich als unbedarfter User eher einen Bug beheben können, als der originale Hersteller? Wenn mir z.B. in MySQL ein Fehler auffällt, müsste ich mich nur wegen diesem einen Fehler einarbeiten, obwohl ich garkein MySQL-Entwickler bin. Die Einarbeitungszeit kostet Geld (Zeit = Geld). Also würde ich trotz OpenSource trotzdem den Hersteller (MySQL) anmailen und sie das beheben lassen.
Am Ende habe ich aber trotzdem Kosten wie bei den Closedsource-Produkten. Ergo habe ich keinen echten Vorteil bei Opensource, außer die OpenSource-Software ist trivial so das ich sie selber ruck zuck ändern kann.
Mir geht es nicht darum zu sagen, ClosedSource oder OpenSource ist von der Qualität besser! Es geht mir nur darum, das ich am Ende des Tages bei beiden Varianten Kosten habe und die Idiologie am Ende für mich keine Rolle spielt.
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Walli schrieb:
Habe ich nicht! Nur ist es besser eine funktionierende Lösung, die möglicherweise Geld kostet, einzusetzen statt sich auf Teufe komm raus ein OS-Framework, welches nicht den Anforderungen entspricht, zu branchen und fröhlich drin rumzupatchen.
Ok. Klar, so sollte man es machen. Dass OS zu oft mit völlig kostenlos gleichgesetzt wird, schadet der Sache manchmal mehr als es nützt.
Artchi schrieb:
Die Einarbeitungszeit kostet Geld (Zeit = Geld). Also würde ich trotz OpenSource trotzdem den Hersteller (MySQL) anmailen und sie das beheben lassen.
Außer der Hersteller stellt sich so bockbeinig wie von NMan am Anfang geschildert. Dann steht es dir immer noch frei, jemand anderen damit zu beauftragen. Was machst du, wenn nur der Hersteller die Sourcen hat und auch rumbockt? Drohst du dann mit Produktwechsel? Kost' doch auch wieder Geld.
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Artchi schrieb:
So, der Witz ist nur, sobald ich selber nicht Hand anlegen will, muß ich für z.B. MySQL bezahlen.
Eigentlich ist das kein Witz, sondern gesunder Menschenverstand.
Witzig finde ich da eher so manch eine Phrase aus den Nutzungsrechten der proprietären Angebote :p
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GNU-Fan schrieb:
Witzig finde ich da eher so manch eine Phrase aus den Nutzungsrechten der proprietären Angebote :p
Wenn die mit meinen Anforderungen konform gehen, dann können die doch sonst noch schreiben was sie wollen. Das evaluiere ich im Vorfeld.
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Artchi schrieb:
So, der Witz ist nur, sobald ich selber nicht Hand anlegen will, muß ich für z.B. MySQL bezahlen. Hem... also kann ich auch gleich SQLServer, DB2 oder Oracle kaufen.
Oder Support für MySQL. Ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. Wenn dir ein anderes DBMS besser passt von den Anforderungen, dann nimmst du natürlich das. Aber was zum Teufel hat das nun mit Opensource zu tun?
Und bei (Opensource-)Produkten bekommt man ja auch zahlreichen kostenlosen "Support" (Anführungszeichen beachten!), wie zB hier im Forum.
Aber vielleicht ist es auch einfach total schwachsinnig, wenn man sich Opensource Produkt X rauspickt und dann daran Aussagen über Opensource treffen will. Genauso wäre der Weg andersrum falsch oder ein ähnlicher Weg zu Closedsource.
