Banker-Löhne uns soziale Verantwortung



  • Andy2006 schrieb:

    Leprechaun schrieb:

    Andy2006 schrieb:

    Der Volkswirtschaftliche Schaden der dadurch entsteht (Kein Gehalt = keine Steuern + keine Sozialversicherungsbeiträge + zusätzliche Arbeitslosengeldempfänger) ist wesentlich höher als das hier manchen wohl ersichtlich ist.

    Ja, allerdings existieren durch Manager und Aktionäre bestimmte, also fremdbestimmte Firmen, aus dem alleinigen Grund, für eben diese Gewinne abzuwerfen. Soziale Aspekte sind prinzipiell unerwünscht und können nur durch staatliche Reglementierungen erzwungen werden. Die häßliche Fratze den Kapitalismus lässt grüßen.

    Naja, der Kommunismus wird verteufelt, ich würde mal sagen auch nicht ganz zu unrec ht.
    Allerdings sehr ich es so, dass wenn die Firmenbosse keine soziale Verantwortung übernehmen, der Staat da ein Wort mitreden sollte.
    Der Staat soll keine Firmen führen, aber Entlassungen wenn es der Firma gut geht darf so wie es z.Z. ist nicht weiter praktiziert werden.

    Wieso sollte ich nicht in meiner Firma Leute entlassen wie es mir passt? Es gibt schon eine Instanz die dagegen kaempft: Die Gewerkschaften. Was wollt ihr nun noch mit dem Staat?

    Der Staat hat einzig die Aufgabe dafuer zu sorgen das ich die Leute nicht entlassen muss. Das ich die Leute nicht einfach so entlassen kann, dafuer sind die Gewerkschaften da.

    Soziale Verantwortung, fuer das Allgemeinwohl zu sein uvm. das ist nicht die Aufgabe einer Firma. Die Firma soll einfach nur Gewinn erwirtschaften, das kann sie am besten, auf das soll sie sich konzentrieren.

    Die Aufgabe des Staates ist es fuer ein Gleichgewicht zu sorgen zwischen dem Wohle der Allgemeinheit und der Unternehmen. Dafuer gibts es Steuern, Sozialabgaben, Versicherungen, Arbeiterschutzgesetze uvm.

    Die Aufgabe der Gewerkschaften ist es, das beste fuer den Arbeiter herauszuholen und dafuer zu sorgen das er Arbeit fuer einen vernueftigen Lohn kriegt. Dazu gibt es Tarifverhandlungen und Streiks.

    Wieso wollt ihr nun alles mit einander vermischen? Unternehmen sollen die Aufgabe des Staates uebernehmen (Soziale Verantwortung), der Staat die Aufgaben der Gewerkschaften (Mindeslohn).

    Wenn Unternehmen ploetzlich sozial Verantwortlich sein muessen, dann koennt ihr den freien Wettbewerb vergessen, oder der Staat muss alles subventionieren.

    Wenn der Staat ploetzlich die Aufgabe der Gewerkschaften uebernimmt, dann kommt sowas idiotisches wie ein globaler Mindeslohn fuer ganze Berufsgruppen. Unternehmen gehen pleite oder werden schwer benachteiligt.



  • Andy2006 schrieb:

    Gregor schrieb:

    Wer redet denn von "plötzlich"? Sowas wird sich meistens schleichend ergeben und irgendwann betreibt man als Unternehmen mal etwas Selbstreflektion und erkennt, dass man Leute beschäftigt, die man eigentlich nicht mehr braucht. Ok, es sei denn, man ändert mit einem Schlag irgendetwas ganz fundamentales im Unternehmen, zum Beispiel, dadurch, dass man einen großen Teil der Fertigung oder so mit einem Schlag durch eine neue Maschine automatisiert. Oder dadurch, dass ein neues Softwareprodukt angeschafft wird, das die Arbeit von vielen Mitarbeitern mit einem Schlag automatisiert. Naja, zumindest wären alle 3 hier skizzierten Szenarien vorstellbar. ...IMHO.

    Oder auch nur einfach.....Gewinnsteigerung um 15%

    Wenn durch so eine Maßnahme eine Gewinnsteigerung möglich ist, dann ist das praktisch gleichbedeutend mit dem, dass die Stellen, die abgebaut werden, mehr kosten als sie erwirtschaften. Insofern muss man sich schon sehr fragen, welche Berechtigung diese Stellen in dem Unternehmen haben.



  • Gregor schrieb:

    Oder auch nur einfach.....Gewinnsteigerung um 15%

    Wenn durch so eine Maßnahme eine Gewinnsteigerung möglich ist, dann ist das praktisch gleichbedeutend mit dem, dass die Stellen, die abgebaut werden, mehr kosten als sie erwirtschaften. Insofern muss man sich schon sehr fragen, welche Berechtigung diese Stellen in dem Unternehmen haben.[/quote]

    Das bezweifele ich, denn die Manager sehen nur Zahlen, nicht die Menschn und die Arbeit die wirlich dahinter steckt.
    Ausserdem war das mit der Gewinnsteigerung um 15% eher ironisch gedacht. 😉

    Entweder sind hier auch einige Kaufleute am Werk, oder ihr habt es immer nochnicht kappiert.
    Im zwieten Fall tut ihr mir einfach nur leid....
    ....ihr wollt die Realität einfach nicht sehen.



  • Noch als kuzes Beispiel:

    Eine Nahmhaftes Pharmaunternehmen hatte die Forschung an einem Brustkrebsmittel eingestellt weil der zu erwartende Gewinn von 100Mio. DM/Jahr nicht ausreichend war.

    Weil die den Hals nicht voll genug bekommen haben dürfen die Frauen jetzt leiden.

    Und nicht zu vergessen, das war noch zu DM Zeiten, etwa 10 Jahre zurück, meint ihr das hat sich heute gebessert?


  • Mod

    Andy2006 schrieb:

    Eine Nahmhaftes Pharmaunternehmen hatte die Forschung an einem Brustkrebsmittel eingestellt weil der zu erwartende Gewinn von 100Mio. DM/Jahr nicht ausreichend war.

    Hast Du dafür eine Quelle?

    Denn die Begriffe "Forschung" und "Gewinn" passen nicht zusammen, da bei jeder Forschung ein Risiko vorhanden ist. Folglich kann man bei einer Forschung nicht von erwartetem Gewinn sprechen (höchstens Umsätzen), mit einem Wort: ich glaube Dir kein Wort, daß diese Aussage so von einem Unternehmen getätigt wurde. Widerspricht jeder Vorgehensweise in der Industrie.

    Bei jeder Investition mußt Du eine Risikoabschätzung machen, und wenn der Gewinn bei entsprechendem Risiko zu niedrig ist, tätigst Du diese Investition nicht, weil sie nämlich mit einer guten Chance auch in einen Verlust reinlaufen kann.



  • Wieso erwarteter Gewinn heißt doch, dass da das Risiko schon eingerechnet ist, also der Erwartungswert des Gewinns gebildet wurde (der Gewinn ist ne Zufallsvariable)


  • Mod

    Andy2006 schrieb:

    Entweder sind hier auch einige Kaufleute am Werk, oder ihr habt es immer nochnicht kappiert.
    Im zwieten Fall tut ihr mir einfach nur leid....
    ....ihr wollt die Realität einfach nicht sehen.

    Du klingst eher nach einem Theoretiker ohne Berufspraxis, sorry das zu sagen. Zu jeder seriösen Ingenieurleistung gehören:

    - Kostenermittlung
    - geplante Umsatzermittlung
    - Risikobetrachtung

    Nur ein erfolgreicher Ingenieur ist ein guter Ingenieur. Und zum Erfolg gehört, daß man sein Projekt nicht in die roten Zahlen fährt.



  • Hallo,

    Andy2006 schrieb:

    Noch als kuzes Beispiel:

    Eine Nahmhaftes Pharmaunternehmen hatte die Forschung an einem Brustkrebsmittel eingestellt weil der zu erwartende Gewinn von 100Mio. DM/Jahr nicht ausreichend war.

    Weil die den Hals nicht voll genug bekommen haben dürfen die Frauen jetzt leiden.

    Und nicht zu vergessen, das war noch zu DM Zeiten, etwa 10 Jahre zurück, meint ihr das hat sich heute gebessert?

    hast du in der Betrachtung auch einbezogen, wie viele Leben dadurch gerettet wurden, dass das Pharmaunternehmen stattdessen die Zeit sinnvoller (= gewinnbringender) verwendet hat?

    Immerhin kann nur ein lebener Patient auch Medikamente kaufen, daher spricht doch vieles dafür, dass man auch mehr Leben rettet, wenn man seine Energie lieber auf das Entwickeln von Blockbuster-Medikamenten verwendet, oder nicht? 😉

    Chris



  • Marc++us schrieb:

    Hast Du dafür eine Quelle?

    So wie ich es geschrieben habe stand es mal in der Gewerkschaftszeitung.
    Aber trotzdem ist Gewinn = Gewinn und kein Verlustgeschäft.

    Ich habe mehr als genug Berufspraxis, und war auch schon Selbständig.

    Ihr vergesst aber anscheinend immer dass es um die Unverhältnismässig hohen Managergehälter geht.



  • ChrisM schrieb:

    hast du in der Betrachtung auch einbezogen, wie viele Leben dadurch gerettet wurden, dass das Pharmaunternehmen stattdessen die Zeit sinnvoller (= gewinnbringender) verwendet hat?

    Wer weiß schon, wozu die Resourcen ansonsten verwendet wurden. Der Gewinn durch Potenzmittel dürfte viel höher sein, als der Gewinn durch lebensrettende Medikamente. Und: jemand, der geheilt wird, zahlt nicht mehr an das Unternehmen. Eigentlich haben die Pharmaunternehmen kein Interesse daran, Menschen zu heilen. Medikamente, die nur die Symptome von Krankheiten lindern und nicht heilen, dürften viel mehr Gewinn abwerfen.

    @Andy2006: Wenn die Gesellschaft Forschung haben will, die ein Privatunternehmen nicht tätigen möchte, dann muss sie halt entsprechend in die Forschung an öffentlichen Institutionen investieren.



  • Hallo,

    Andy2006 schrieb:

    So wie ich es geschrieben habe stand es mal in der Gewerkschaftszeitung.
    Aber trotzdem ist Gewinn = Gewinn und kein Verlustgeschäft.

    ah, doch so eine seriöse Quelle... 😉

    Sicher ist Gewinn = Gewinn, nur wird der Gewinn zum relativen Verlust, wenn dadurch ein größerer Gewinn entgeht. Was ich aber eigentlich sagen will: Wenn du schon ein Unternehmen kritisieren willst, dann such dir bitte fundierte moralische Argumente und versuch es nicht auf der betriebswirtschaftlichen Linie. Du kannst nämlich davon ausgehen, dass bei dem Pharmakonzern das Abbrechen ein paar Mal durchgerechnet wurde und sicher nicht durchgeführt worden wäre, wenn es einen Verlust dargestellt hätte.

    Gregor schrieb:

    ChrisM schrieb:

    hast du in der Betrachtung auch einbezogen, wie viele Leben dadurch gerettet wurden, dass das Pharmaunternehmen stattdessen die Zeit sinnvoller (= gewinnbringender) verwendet hat?

    Wer weiß schon, wozu die Resourcen ansonsten verwendet wurden. Der Gewinn durch Potenzmittel dürfte viel höher sein, als der Gewinn durch lebensrettende Medikamente. Und: jemand, der geheilt wird, zahlt nicht mehr an das Unternehmen. Eigentlich haben die Pharmaunternehmen kein Interesse daran, Menschen zu heilen. Medikamente, die nur die Symptome von Krankheiten lindern und nicht heilen, dürften viel mehr Gewinn abwerfen.

    Das gilt vielleicht für ein einzelnes Unternehmen, nicht aber für den Markt als Ganzen. Denn wenn die Konkurrenz schon ein Mittel hat, was die Symptome lindert, muss ich ja eines entwickeln, was attraktiver ist, z.B. dadurch, dass es die Krankheit komplett heilt.

    Natürlich sind der Industrie Krankheiten lieber, die sich (noch) nicht heilen lassen, aber deswegen wird trotzdem nicht nur an denen herumgeforscht. Zur Symptombekämpfung gibt es auf jedem Gebiet schon reihenweise meist gute Medikamente, daher ist (meine Einschätzung) dort nicht mehr so viel zu holen, als wenn man die selbe Krankheit heilt (dann hätte man nämlich sofort jeden Erkrankten als Käufer).

    Ich bitte ja nur darum, etwas mehr die Effekte zu beachten, die man "nicht sieht" (was schon Bastiat hervorragend formuliert hat). Und wenn man mal erkannt hat, ist die Welt nicht mehr schwarz-weiß, sondern wesentlich komplizierter. Aber es soll ja auch Menschen geben, die es lieber einfach mögen...

    Chris



  • Andy2006 schrieb:

    Ihr vergesst aber anscheinend immer dass es um die Unverhältnismässig hohen Managergehälter geht.

    Ich verstehe bis jetzt noch nicht wieso sie Unverhältnismässig hoch sind.



  • Elektronix schrieb:

    Wäre Ackermann gesetzlich krankenversichert, dann könnte man allein aus seinen Beiträgen die Löcher in den GKV teilweise stopfen.

    Beitragsbemessungsgrenze - schon mal gehört?



  • dev_null schrieb:

    Beitragsbemessungsgrenze - schon mal gehört?

    Die gehört in dem Zusammenhang abgeschafft.



  • Elektronix schrieb:

    dev_null schrieb:

    Beitragsbemessungsgrenze - schon mal gehört?

    Die gehört in dem Zusammenhang abgeschafft.

    Damit man dann in der gesetzlichen KV also nicht mehr nur das Dreifache, sondern das Zehnfache gegenüber einer privaten bezahlen muss?



  • Elektronix schrieb:

    dev_null schrieb:

    Beitragsbemessungsgrenze - schon mal gehört?

    Die gehört in dem Zusammenhang abgeschafft.

    Dann lohnt es sich erst Recht in der Gesetzlichen KV zu bleiben, oder wie? 😃 Im ernst, die Beitragsbemessunggrenze ist dafür da, damit der Ges. KV nicht die besser verdienenden weglaufen. DANN wären die Ges. KVs richtig im Ar***!



  • Theston schrieb:

    Elektronix schrieb:

    dev_null schrieb:

    Beitragsbemessungsgrenze - schon mal gehört?

    Die gehört in dem Zusammenhang abgeschafft.

    Damit man dann in der gesetzlichen KV also nicht mehr nur das Dreifache, sondern das Zehnfache gegenüber einer privaten bezahlen muss?

    Hä? Wie pauschalisierst du denn? Ob man in der einen mehr und der anderen Weniger bezahlt, hängt von jedem persönlichen Versicherten selbst ab. Wenn ich ne Familie zu versorgen habe, komme ich mit der freiwilligen KV günstiger weg. Wenn ich alleine und jung bin, mit der privaten KV. Nur bleibt jeder von uns bis zum Tode alleine und jung? Ersteres vielleicht... aber letzteres bestimmt nicht.



  • Hi,

    das perverse sind doch alle die, die selber preiswert privat kranken- und rentenversichert sind und ihre Eltern dann der Allgemeinheit in der gesetzlichen aufbürden. das ist in meinen Augen absolutes Schmarotzertum und gehört DRINGENDST abgeschafft.

    Gruß Mümmel



  • Artchi schrieb:

    Theston schrieb:

    Elektronix schrieb:

    dev_null schrieb:

    Beitragsbemessungsgrenze - schon mal gehört?

    Die gehört in dem Zusammenhang abgeschafft.

    Damit man dann in der gesetzlichen KV also nicht mehr nur das Dreifache, sondern das Zehnfache gegenüber einer privaten bezahlen muss?

    Hä? Wie pauschalisierst du denn? Ob man in der einen mehr und der anderen Weniger bezahlt, hängt von jedem persönlichen Versicherten selbst ab. Wenn ich ne Familie zu versorgen habe, komme ich mit der freiwilligen KV günstiger weg.

    Ich weiß nicht, wo du deine Erfahrungen hernimmst, aber nein, das ist nicht so, beängstigenderweise.



  • Artchi schrieb:

    Elektronix schrieb:

    dev_null schrieb:

    Beitragsbemessungsgrenze - schon mal gehört?

    Die gehört in dem Zusammenhang abgeschafft.

    Dann lohnt es sich erst Recht in der Gesetzlichen KV zu bleiben, oder wie? 😃 Im ernst, die Beitragsbemessunggrenze ist dafür da, damit der Ges. KV nicht die besser verdienenden weglaufen. DANN wären die Ges. KVs richtig im Ar***!

    Für einen "Besserverdienenden" lohnt sich das überhaupt nicht- nicht einmal MIT der Beitragsbemessungsgrenze.

    Hier ein Auszug aus meinem Posting von Seite 2 dieses Threads:

    Daran ist die Gesetzeslage schuld, die niedrigere Einkommensgruppen massiv benachteiligt. Ein Durchschnittsverdiener mit ca. 2600 Euro Bruttolohn zahlt mit 13% GKV-Beitrag etwa 350 Euro/Monat, Ackermann mit seiner privaten Versicherung nur ca. 150 Euro. Allein da fängt das schon an. Mit einer gesetzlichen Versicherung müßte er 151666,67 Euro/Monat oder 1,8Mio Euro /Jahr zahlen. Das macht so viel wie 5200 Durchschnitts-Beiträge.

    Selbst ein niedriger Beamter mit 2500 Euro Gehalt zahlt in den privaten Kassen weniger als ein Angestellter mit gleichem Lohn in die GKV. Die Gesetzeslage drängt die "Besserverdienenden" geradezu aus den GKV hinaus. Kein wunder, daß das Gesundheitssystem so schlapp macht.


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