XP und Embedded Systems
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Hallo zusammen,
beschäftige mich derzeit mit Agilen Vorgehensmodellen. Dabei bin ich auf XP gestoßen, wie könnte es auch anders sein. Habe mich auch schon etwas damit beschäftigt, nun stellt sich mir aber eine wesentliche Frage:
"Kann man das auch sinnvoll bei Embedded Systems Projekten einsetzen?"Wenn jemand damit Erfahrung gemacht hat, Projekte kennt die mit XP realisert wurden und oder Artikel, würde ich mich über Antwort freuen.
Grüße, mdoemli
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Uhm, das kommt denke ich hauptsächlich auf die Art des zu entwickelnden eingebetteten Systems an. Damit meine ich den "Innovationsgrad". Es gibt ja solche und solche Systeme, manche sind ganz gut definiert, die Anforderungen sind recht klar und dann gibt es wieder welche da sitzt du davor und hast keinen Schimmer wo du beginnen sollst. Man steht also vor der Wahl zwichen einem sequenziellen oder inkrementell/evolutionär basiertem Vorgehensmodell.
XP ansich ist eine Mischung aus vielen Methoden der Softwaretechnik und ist dem "Spiralmodell" recht ähnlich, im Prinzip ist es nichts wirklich Neues und wenn man sich sehr gut mit Vorgehensmodellen, Softwaretechnik usw. auskennt wird man bei innovativen Projekten oft bei irgendeiner Art von "XP" landen ohne das man bewusst jemals etwas von XP gehört haben muss. Das setzt natürlich auch eine gewisse Erfahrung der Anwendung solcher Techniken und Projekten in dieser Domäne voraus.
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Hallo TheTester,
erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Ich komme aus der Telematik-Ecke und entwickle Software (C und Assembler) für GSM, GPS, RF und TCP/IP Module die durch eine Anwendungssoftware auf einer MCU gesteurt werden.Mir gefallen die Ansätze von XP ganz gut, aber mir kommt das auch so vor als würde das von Java-Enwicklern kommen (nicht abwärtend gemeint) und deshalb bin ich mir noch nicht so wirklich sicher ob man das so umsetzen kann, in diesem Fall.
Was hältst du eigentlich von:
- Programmieren in Paaren
- Standup-Meetings und
- Kunde vor Ort
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mdoemli schrieb:
Hallo TheTester,
Was hältst du eigentlich von:
- Programmieren in Paaren
- Standup-Meetings und
- Kunde vor OrtDa kann ich dir leider wieder nur pauschal antworten. Programmieren in Paaren ist Geschmackssache, nicht jeder mag es und möchte es. Man sollte auf jedenfall im Auge behalten das ein Produktivitätsverlust auftreten kann sowie dass hinzufügen eines zweiten Programmierers keinen Vorteil bietet.
Standup-Meetings sind eine nette Sache, man sollte es aber auch nicht überstrapazieren, bei innovativen Projekten ist es sicherlich in Ordnung immer einen kurzen Report über den Status Quo zu erhalten.
Den Kunden vor Ort zu haben würde ich ablehnen, oft ist es auch so das der Kunde in diesem Sinne nicht genug Zeit hat um bei mir herumzulungern, man muss immer bedenken das kostet ihn auch Geld. Im Prinzip ist das aber nur eine Koordinationsfrage, wichtig ist es einen "stabilen" Kontakt zu haben und ihn vorallem bei der inkrementellen Entwicklung mit einzubeziehen.
Du musst auch nicht alles umsetzen wie es irgendwo beschrieben steht, ein Vorgehensmodell zu haben ist schon mal besser als gar keins. Die meisten komplexieren Vorgehensmodelle werden in aller Regel sowieso an die eigenen Bedürfnisse "angepasst".