Bewusstsein neben Raum, Zeit, Materie und Energie eines der Grundelemente der Welt?



  • Mr.Fister schrieb:

    Solange diese Art der Forschung Theorien produziert, die in der Lage sind, falsifizierbare Vorhersagen zu liefern, nur zu...

    Das können aber die Stringtheoretiker auch sehr gut ... 😉



  • .filmor schrieb:

    Mr.Fister schrieb:

    Solange diese Art der Forschung Theorien produziert, die in der Lage sind, falsifizierbare Vorhersagen zu liefern, nur zu...

    Das können aber die Stringtheoretiker auch sehr gut ... 😉

    Ja. Und man sollte sich auch sehr gut überlegen, wieviel Geld man noch in die String-Theorie steckt. ...aber ich gehe eh davon aus, dass in 10 Jahren keiner mehr über String-Theorie redet. Es sei denn, die String-Theorie zeigt endlich mal, dass auch etwas wissenschaftliches in ihr steckt.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die meisten Beiträge sind bisher eher emotional, weniger wissenschaftlich.

    Das Problem ist, dass die wenigsten sich mit Stringtheorie, Quantentheorie, dunkler Materie, dunkler Energie, Branen, Widersprüche Relativitätstheorie/Quantentheorie etc. auskennen.

    Ist doch mit dem Artikel nicht anders. Ein niveauvollerer Artikel wäre vielleicht ein besserer Einstieg gewesen, wenn du wissenschaftlich sein willst. Bei solchen Artikeln frag ich mich ohnehin immer, wie sowas als Journalismus durchgehen kann. Das fängt beim ominösen, amerikanischen Chemiker James Grant an, der in irgendeinem Max-Planck-Institut gearbeitet haben soll und findet einen vorläufigen Höhepunkt darin, dass "Die Quelle ist ein vertrauenswürdiger Naturwissenschaftler" der ultimative Beleg für die Wahrheit sein soll. Dem "guten" Journalismus wird noch schnell Rechnung getragen, indem beim Tunneleffekt der Nahtod-Erfahrungen keine der rationalen Erklärungen erwähnt wird, sondern hochsuggestiv lediglich die esoterischen möglich scheinen. Dann werden noch ein paar namenhafte Forscher zitiert, bei denen mysteriöserweise die Max-Planck-Institute genau bekannt sind, und alles schön suggestiv verwoben, um die größten Absurditäten zu folgern. Da wird aus Verschränkung und der Viele-Welten-Interpretation der Quantenphysik auf die Existenz des Jenseits geschlossen. Da wird aus Anton Zeilingers Meinung, Information und Wirklichkeit seien nicht zu trennen, das Bewusstsein zum fundamentalen Bestandteil des Universums. Da werden Wissenschaftler als verblendet und ignorant vorgeführt, weil sie das Axiom der Existenz einer ominösen Seele nicht teilen. Die Assoziation mit Intelligent Design, welchen Anton Zeilinger in einem Interview als "intellektuell erschreckend" bezeichnet hat, ist sehr treffend. Denn ähnlich wie dieser ist der Artikel im Grunde auch nur eine Verspottung des Intellekts der Leser.

    Erhard Henkes schrieb:

    Nimm doch einfach mal an, die Geschichte oder ähnliche validierte Ereignisse seien wahr. Dann muss unser bisheriges Weltbild (das überhaupt nicht exakt und geschlossen ist) eben ein wenig aufgeweitet werden. Das nennt man Erkenntnisfortschritt.

    "Unser Rabbi spricht mit Gott selbst." "Das ist doch nicht wahr!" "Doch. Würde Gott etwa mit einem Lügner sprechen?"

    merker schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Das Problem ist, dass die wenigsten sich mit Stringtheorie, Quantentheorie, dunkler Materie, dunkler Energie, Branen, Widersprüche Relativitätstheorie/Quantentheorie etc. auskennen.

    Das Problem ist, dass die wenigsten sich mit "Bewusstsein" auskennen.

    Es kommt noch besser. Eigentlich weiß niemand so genau, was man sich unter Bewusstsein überhaupt vorstellen muss und was es genau ist oder wie es aussieht. Aber die Unklarheit der Begriffe hält die Zielgruppe ja auch nicht davon ab, ganz genau über Seelen und Gott Bescheid zu wissen.



  • Solange diese Art der Forschung Theorien produziert, die in der Lage sind, falsifizierbare Vorhersagen zu liefern, nur zu...

    Ich denke auch, dass die Experimente und die Messungen das Problem sein werden.



  • WiredCoder schrieb:

    Kurz nach dem Einzug sei er eines Nachts aufgewacht und habe in seinem Zimmer im Schein einer Straßenlaterne einen jungen Mann mit schwarzem, lockigem Haar bemerkt. Er habe sich furchtbar erschreckt und dem vermeintlichen Nachbarn gesagt, dass er sich wohl im Zimmer geirrt habe. Doch dieser habe überhaupt nicht reagiert, sondern ihn nur tieftraurig angeschaut. Nach dem Einschalten des Lichtes sei die Gestalt nicht mehr wahrnehmbar gewesen.
    ...
    „Als ich sie fragte, um wen es sich handele, erwiderte sie mit bebender Stimme, dass es mein Vormieter gewesen sei, der sich kurz zuvor das Leben genommen habe."

    Mhm, kenn ich irgendwo her, mal üerlegen...mhm.....ich habs! Heut Nacht, da bin
    ich auch aufeinmal aufgewacht, da hab ich aus dem Fenster geschaut und da stand dann aufeinmal Elvis Presley in meinem Garten!

    Erhard Henkes schrieb:

    Nimm doch einfach mal an, die Geschichte oder ähnliche validierte Ereignisse seien wahr. Dann muss unser bisheriges Weltbild (das überhaupt nicht exakt und geschlossen ist) eben ein wenig aufgeweitet werden. Das nennt man Erkenntnisfortschritt.

    Stimmt. Wenn diese Geschichte wahr wäre, müßte sich vor allem Dein Weltbild grundlegend ändern, denn Deine Kirche lehrt, daß Menschen nach dem Tod in den Himmel, die Hölle oder das Fegefeuer kommen. Tote, die durch ihre ehemalige Wohnung spazieren (und auch noch ein Selbstmörder, der ja nach katholischer Lehre verdammt ist), wären also wirklich ein Grund, anzunehmen, daß Du mit Deinem Glauben auf dem Holzweg bist.



  • Tote, die durch ihre ehemalige Wohnung spazieren (und auch noch ein Selbstmörder, der ja nach katholischer Lehre verdammt ist), wären also wirklich ein Grund, anzunehmen, daß Du mit Deinem Glauben auf dem Holzweg bist.

    Interessanter Gedanke. Aber es ist noch zu früh über die einzelnen Religionen wissenschaftlich zu urteilen. Dazu muss zuerst einmal die Wissenschaft sich mit den Fakten zwischen Dies- und Jenseits analytisch und theoretisch beschäftigen.



  • Vielleicht lässt man es aber auch einfach und untersucht tatsächlich messbare Phänomene und ordnet denen Physik zu. Ist effizienter (siehe Stringtheorie als Gegenbeispiel).



  • Nein, das ist nur ein Weg. Dirac hat z.B. die Antiteilchen theoretisch vorher gesagt. Kurz darauf wurde das Positron gefunden.
    http://crunch.ikp.physik.tu-darmstadt.de/nhc/pages/lectures/elementarteilchen06-07/material/negativ.pdf



  • Die Antiteilchen sind (relativ direktes) Resultat einer Theorie, die aus Experimenten entstanden ist (und nebenbei auch noch die bis heute experimentell bestgesicherte Theorie ist). Die Stringtheorie ist wilde Spekulation, quasi Top-Down-Design.



  • ..



  • Eine Frage zur theoretischen Möglichkeit von Seelen:

    Vor 2000 Jahren waren ein paar 100,000 Menschen auf der Erde, heute sind es schon über 6 Milliarden, in ein paar Jahren sogar >10 Milliarden.
    Irgendwas muss doch da massiv Seelen produzieren und verschicken(?). Alternativ würde die Existenz von Seelen nahelegen, dass es noch mehr Menschen im Universum gibt. Wo kommen die ganzen Seelen also her?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die Stringtheorie, vor allem als M-Theorie (Integration der Supergravitation), ist keine wilde Spekulation, sondern eine hochinteressante Theorie, deren letzte Formulierung und deren Nachweis eben noch aussteht. Dennoch hat gerade diese Theorie die Betrachtung von Grundlagen zum Thema Materie/Energie und Urknall immer wieder neu belebt. Der LHC wird hoffentlich die Entscheidung bringen, ansonsten können wir lange auf den Beweis oder Gegenbeweis warten.

    Entscheidung bezüglich der Stringtheorie? Wäre mir neu, dass man da ein Experiment haben wird, das das entscheiden kann. 😕 Wo hast Du das her?



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    http://www.weltderphysik.de/de/182.php

    Supersymmetrische Teilchen mit Massen von bis zu 3 TeV können am LHC erzeugt und nachgewiesen werden. Bisher ist kein überzeugendes Szenario aufgezeigt worden, bei dem die Signale der Supersymmetrie grundsätzlich außer Reichweite des LHC lägen.

    Der Large Hadron Collider (LHC) am Forschungszentrum CERN bei Genf soll uns ermöglichen, endlich den entscheidenden Schritt über die Grenzen des Standardmodells hinweg zu schaffen (siehe wdp-Artikel "LHC"). Ab 2008 sollen dort Protonen auf Energien von 7 TeV beschleunigt werden; das ist etwa das 7500-fache des Energieäquivalents der Protonenmasse und das 7-fache des bisherigen Weltrekordes. Die Protonen werden in einem so genannten Speicherring auf frontalem Gegenkurs gehalten, sodass bei Kollisionen insgesamt eine Energie von 14 TeV verfügbar wird. Nur ein Teil hiervon wird allerdings in einem Streuvorgang tatsächlich umgesetzt, denn die Protonen kollidieren nicht als Ganzes. Es sind lediglich die Bestandteile der Protonen, die Quarks und Gluonen, die zusammenprallen. Dennoch reicht das aus, um Teilchen mit einer Masse von einigen tausend Protonenmassen in hinreichender Zahl zu erzeugen. Nach unseren theoretischen Erwartungen sollte das für die Teilchen der Dunklen Materie eigentlich bequem reichen.

    Im Übrigen:
    - Falls supersymmetrische Teilchen existieren, werden mindestens fünf Higgs-Teilchen erwartet.
    - Falls supersymmetrische Teilchen mit Massen unterhalb von ~ 3 TeV existieren, können sie am LHC entdeckt werden.
    - Die Squarks und Gluinos werden als Partnerteilchen der Quarks und Gluonen in starker Wechselwirkung erzeugt.
    etc.

    Ok. Und wo ist da von String-Theorie die Rede? 😕 Kannst Du dazu mal die Verbindung herstellen? Ich kenne mich in dem Gebiet zwar nicht aus, aber ich würde SUSY, Higgs-Boson etc. eigentlich erstmal nicht unbedingt der String-Theorie zuordnen. ...andererseits weiß eh jedes Schulkind besser über String-Theorie bescheid als ich. 😋 Insofern wird es Dir sicherlich ein leichtes sein, mir den Zusammenhang aufzuzeigen. Du scheinst Dich ja damit zu beschäftigen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    In den 70er Jahren stießen Forscher bei dem Versuch, Fermionen in die Stringtheorie einzugliedern, auf eine neue Form der Symmetrie, die Supersymmetrie. Diese besagt, dass Fermionen und Bosonen immer paarweise auftreten, so dass jedes Teilchen einen Superpartner besitzt, der sich um den Spin 1/2 unterscheidet. Als man versuchte, die Supersymmetrie auf das Standardmodell zu übertragen, stellte man jedoch fest, dass keines der bekannten Teilchen als Superpartner für ein anderes in Frage kam. Jedes Teilchen musste demnach einen noch unbekannten Superpartner besitzen. Statt also die bekannten Teilchen zu erklären, verlangte die Superstringtheorie eine ganze Reihe neuer Teilchen ...

    😉
    http://de.wikibooks.org/wiki/Die_Stringtheorie:_Supersymmetrie

    Da halte ich das dagegen: http://en.wikipedia.org/wiki/Supersymmetry

    Supersymmetry is also a consequence of most versions of string theory, though it can exist in nature even if string theory is wrong.



  • ... though it can exist in nature even if string theory is wrong

    Das ist mir wirklich neu.

    Fassen wir zusammen:

    1. SUSY wird durch LHC nachgewiesen, wenn es Teilchen ("Superpartner") im bereich bis 3 TeV gibt. Ansonsten ist SUSY doch noch nicht widerlegt, denn es könnte ja erst oberhalb 3 TeV losgehen.
    2. SUSY wurde durch die Superstringtheorie gefordert. Es kann aber auch SUSY geben ohne Stringtheorie (war mir bisher neu, aber warum nicht?).
    3. Die Ergebnisse der Experimente des LHC sind auf jeden Fall sehr interessant, da man damit etwa um den Faktor 10 dem Urknall und damit der Vereinheitlichung der vier Grundkräfte näher rücken kann.


  • Erhard Henkes schrieb:

    ... though it can exist in nature even if string theory is wrong

    Das ist mir wirklich neu.

    Fassen wir zusammen:

    1. SUSY wird durch LHC nachgewiesen, wenn es Teilchen ("Superpartner") im bereich bis 3 TeV gibt. Ansonsten ist SUSY doch noch nicht widerlegt, denn es könnte ja erst oberhalb 3 TeV losgehen.
    2. SUSY wurde durch die Superstringtheorie gefordert. Es kann aber auch SUSY geben ohne Stringtheorie (war mir bisher neu, aber warum nicht?).
    3. Die Ergebnisse der Experimente des LHC sind auf jeden Fall sehr interessant, da man damit etwa um den Faktor 10 dem Urknall und damit der Vereinheitlichung der vier Grundkräfte näher rücken kann.

    Klar, was am LHC entdeckt wird, sollte höchst interessant sein. Auf jeden Fall wird es die Physik ein ganzes Stück voranbringen. Egal, was da entdeckt wird. Auch wenn nichts entdeckt wird, ist das äußerst interessant.



  • @EHenkes: BTW: Da ist ein Blog, der sich auch häufiger mit String-Theorie auseinandersetzt: http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/ Allerdings vermutlich auf eine etwas andere Weise als Du. Sollte für Dich vielleicht ganz interessant sein, um die String-Theorie-Kritiker mal etwas näher kennenzulernen. 😋



  • ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    Fazit: Die Physik hat keine ganzheitliche Theorie der Grundlagen von Raum, Zeit, Materie und Energie außer der seit über 30 Jahren unbewiesenen Stringtheorie.

    1. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass der richtige Ansatz für so eine Theorie schon gefunden wurde.

    2. In der Annahme, dass es so eine Theorie geben muss, steckt schon eine ganze Menge Ideologie drin. Das ist eine Grundannahme, die in keinster Weise mit der Natur übereinstimmen muss.


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