Machen Demonstrationen am 1. Mai (noch) Sinn?
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Solche Demos machen keinen Sinn gegenüber der unbeteiligten Öffentlichkeit. Sie können aber durchaus das Zusammengehörigkeitsgefühl von Gewerkschaften, Antifa++ Typen und Polizisten stärken. Anpfiff ist schon morgens wenn die ersten Bierbuden offen sind. Gefeiert wird dann bis tief in die Nacht. Die größten Partykanonen gewinnen wie üblich eine freie Übernachtung bei Innensenator Körting

Btw. Ich werde am 1. Mai in Berlin sein. U8 Kottbusser Tor soll da ja ein guter Einstiegspunkt sein. Bloß was trägt man da? Im Hawai Hemd oder in Rot-Schwarz Kapuze wird man ja gleich von der einen oder anderen Seite mit einbezogen. Weiß jemand wo es die T-Shirts "Krawall Tourist" zu kaufen gibt*g*
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Was? Arbeitnehmerrechte und Weltfrieden? Wo/Wann war das denn?
Hab den 1. Mai bisher nur als "Steine-werfen-und-Autos-anzünden"-Event in Erinnerung.
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poller schrieb:
Hallo Forum,
demnächst wird ja wieder besagter Feiertag vor der Tür stehen. Macht es überhaupt Sinn an einem solchen Tag sein Anliegen vorzubringen? Zum einen werden sich die Medien natürlich auf die Krawall Junkies stürzen. Aber sagt es nicht einiges über die Wichtigkeit seines Anliegens aus wenn man damit bis zu diesem Tag wartet? Ein jedes Jahr wiederkehrendes momotones Demonstrieren-für-Arbeitnehmerrechte-und-Weltfrieden hat doch gerade den gegenteiligen Effekt?
Viele Grüße
Poller
Naja, es ist eine Frage, worauf sich die Medien stürzen- vor allem, wenn 100 Randalierer mehr Aufmerksamkeit bekommen als 30000 friedliche Demonstranten.
Daß die Demos nix mehr bringen, haben die Veranstalter vielleicht schon selbst bemerkt, denn seit Jahren sind die Teilnehmerzahlen an den 1.Mai-Demos stark zurückgegangen.
Die 1.-Mai-Demos waren, soweit ich mich erinnere-, vor allem von Sozialisten und Kommunisten inszeniert. Seitdem der Kommunismus/ Sozialismus aber gescheitert ist, wissen die wohl nicht mehr so recht, wofür sie demonstrieren sollen
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Definiere "Sinn machen". Was meinst du damit?
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Hallo,
sie machen keinen Sinn, sondern, wenn man das so sieht, ergeben sie Sinn oder haben sie einen Sinn. Oder sie sind sinnvoll.
SCNR

Chris
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illuminator schrieb:
Hab den 1. Mai bisher nur als "Steine-werfen-und-Autos-anzünden"-Event in Erinnerung.
Du verwechselst das mit den Chaostagen. Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
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Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
Das meinst Du nicht Ernst? Sachbeschädigung und Körperverletzung als Mittel der Diskussion in einer freiheitlichen Grundordnung?

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Erhard Henkes schrieb:
Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
Das meinst Du nicht Ernst? Sachbeschädigung und Körperverletzung als Mittel der Diskussion in einer freiheitlichen Grundordnung?
Habe ich das behauptet?
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Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
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Theston schrieb:
Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
Den Richtigen. Ich kann nicht sagen, daß die Chaostage ein friedlicher Kongreß harmloser Randgruppen waren. Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
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Leprechaun schrieb:
Theston schrieb:
Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
Den Richtigen. Ich kann nicht sagen, daß die Chaostage ein friedlicher Kongreß harmloser Randgruppen waren. Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Sondern? Welche legitime Aktivität stellten sie dar?
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Leprechaun schrieb:
Du verwechselst das mit den Chaostagen. Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
Möglicherweise hast Du dieses "Leider" in einem kurzfristigen Zustand geistiger Umnachtung geschrieben...

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Mr. N schrieb:
Leprechaun schrieb:
Theston schrieb:
Interessant, welchen Teil des Satzes du offenbar dementierst.
Den Richtigen. Ich kann nicht sagen, daß die Chaostage ein friedlicher Kongreß harmloser Randgruppen waren. Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Sondern? Welche legitime Aktivität stellten sie dar?
Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, waren die ersten Chaostage eine Demonstration gegen eine Datenbank, in der alle Punks erfasst werden sollten. Im weiteren Verlauf der Geschichte sind die Chaostage dann mehr und mehr zu reinen Krawallveranstaltungen geworden. So wie die Meisten sie in Erinnerung haben.
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Demnach sind Körperverletzung, Sachbeschädigung und Brandstiftung (mit Molotow-Kocktails) also legitim, wenn sie sich gegen eine Datenbank mit Körperverletzern, Sachbeschädigern und Brandstiftern richtet...?

Leprechaun schrieb:
Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Und das bedauerst Du?
Also, entweder verstehe ich da was falsch oder "Leprechaun, mir graut vor Dir"...
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Elektronix schrieb:
Demnach sind Körperverletzung, Sachbeschädigung und Brandstiftung (mit Molotow-Kocktails) also legitim, wenn sie sich gegen eine Datenbank mit Körperverletzern, Sachbeschädigern und Brandstiftern richtet...?
Nein. Wie kommst du darauf?
Elektronix schrieb:
Leprechaun schrieb:
Aber genau so wenig sollten sie eine Form von Diskussion sein.
Und das bedauerst Du?
Nein. Wieso fragst du mich das?
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Leprechaun schrieb:
Elektronix schrieb:
Demnach sind Körperverletzung, Sachbeschädigung und Brandstiftung (mit Molotow-Kocktails) also legitim, wenn sie sich gegen eine Datenbank mit Körperverletzern, Sachbeschädigern und Brandstiftern richtet...?
Nein. Wie kommst du darauf?
Naja...
Leprechaun schrieb:
Du verwechselst das mit den Chaostagen. Aber die gibt es leider schon lange nicht mehr.
[Emphasis added.]
Wenn man sagt, dass es etwas "leider nicht mehr gibt", dann drückt man implizit aus, dass man findet, dass es legitim ist.
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Mr. N schrieb:
Wenn man sagt, dass es etwas "leider nicht mehr gibt", dann drückt man implizit aus, dass man findet, dass es legitim ist.
Hm? Hier scheinen Einige nicht zu wissen, was Legitimität bedeutet. Mit dem "Leider nicht" wollte ich mein Bedauern darüber ausdrücken, daß es die Chaostage nicht mehr gibt. Ich bin nicht der Meinung, daß Straßenschlachten eine rechtmäßige Form von politischer Betätigung sind, was mir offensichtlich zu unterstellen versucht wird.
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Leprechaun schrieb:
Mr. N schrieb:
Wenn man sagt, dass es etwas "leider nicht mehr gibt", dann drückt man implizit aus, dass man findet, dass es legitim ist.
Hm? Hier scheinen Einige nicht zu wissen, was Legitimität bedeutet. Mit dem "Leider nicht" wollte ich mein Bedauern darüber ausdrücken, daß es die Chaostage nicht mehr gibt. Ich bin nicht der Meinung, daß Straßenschlachten eine rechtmäßige Form von politischer Betätigung sind, was mir offensichtlich zu unterstellen versucht wird.
Legitimität (lat. legitimus - gesetzmäßig) bezeichnet in Soziologie, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft die Anerkennungswürdigkeit beziehungsweise Rechtmäßigkeit von Personen oder Institutionen.
Wenn du bedauerst, dass es etwas nicht mehr gibt, drückst du automatisch aus, dass du es als annerkennungswürdig ansiehst.
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Wahnsinn, wie hier die Worte herumgedreht werden.
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Mr. N schrieb:
Legitimität (lat. legitimus - gesetzmäßig) bezeichnet in Soziologie, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft die Anerkennungswürdigkeit beziehungsweise Rechtmäßigkeit von Personen oder Institutionen.
Wenn du bedauerst, dass es etwas nicht mehr gibt, drückst du automatisch aus, dass du es als annerkennungswürdig ansiehst.
Das hat gar nichts miteinander zu tun.
Dadurch, daß man eine Definition zitiert, hat man sie nicht automatisch verstanden.