Josef Fritzl in Amerika



  • Erhard Henkes schrieb:

    Hat er eigentlich gegen islamisches Recht verstoßen?

    AFAIK ja. Weil der Islam einem Ehemann vorschreibt, alle Frauen gleichwertig zu behandeln.
    Schlagen darf er sie zwar bei Ungehorsam, aber er darf sie dabei nicht körperlich verletzen soviel ich weiss.
    Gab da mal ein Youtubevideo wo ein Imam dazu Stellung nahm, wie und wann ein Ehemann seine Frau schlagen darf.



  • phlox81 schrieb:

    Gab da mal ein Youtubevideo wo ein Imam dazu Stellung nahm, wie und wann ein Ehemann seine Frau schlagen darf.

    Darf eigentlich eine Frau auch ihren Ehemann schlagen, wenn dieser ungehorsam ist? So viel zum Islam. 🙄



  • groovemaster schrieb:

    phlox81 schrieb:

    Gab da mal ein Youtubevideo wo ein Imam dazu Stellung nahm, wie und wann ein Ehemann seine Frau schlagen darf.

    Darf eigentlich eine Frau auch ihren Ehemann schlagen, wenn dieser ungehorsam ist?

    Nein, natürlich nicht. Es gilt das Patriarchat. Der Mann ist absoluter Herrscher über die Familie. Frauen sind hauptsächlich ausführendes Organ für den Haushalt und die Kindererziehung. Sie tragen keinerlei Verantwortung; Die lastet zu 100% auf dem Mann, der in jeder Hinsicht für das Wohlergehen der Familie sorgen muß.



  • Leprechaun schrieb:

    Nein, natürlich nicht. Es gilt das Patriarchat.

    Die Frage war auch rhetorischer Natur. Die Antwort sollte eigentlich jeder kennen. Aber alleine darüber zu diskutieren, wann oder wer jemanden schlagen darf, sollte den Muslimen zu denken geben.
    Btw, Kinder zu bekommen und diese zu erziehen bzw für deren Wohlergehen zu sorgen, ist also keine Verantwortung?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Hat er eigentlich gegen islamisches Recht verstoßen?

    fragte er spöttisch, ohne sich der Tatsache bewußt zu sein, daß das Recht in der Bibel kaum ein Deut besser ist (Vergewaltigte müssen ihren Vergewaltiger heiraten, ein Vater kann seine Tochter in die Sklaverei verkaufen, im Krieg werden Frauen und Kinder getötet u.v.m.).



  • Das neueste Update der Bibel ist in D das GG oder BGB. (Wenn man die Bibel mit Ihren Gleichnissen hinsichtlich ihrer Ordnungsfunktion in früheren Zeitaltern ansieht.) Der Vergleich hinkt also etwas.



  • Ich weiß, worauf Du hinauswillst: Da die Bibel bei uns nicht die Gesetzesgrundlage ist, kann man auch nicht mit ihr kommen, wenn sich jemand über die Gesetze des Korans beschwert, da diese in bestimmten Ländern durchaus als Gesetzesgrundlage dienen.
    Mein Seitenhieb war allerdings nur darauf bezogen, daß Erhard gläubiger Katholik ist und somit ja die Bibel als Wort Gottes anerkennen müßte. Von daher ist es etwas merkwürdig, wenn sich jemand über unmenschliche Regeln einer Religion beschwert, wo doch die eigenen heiligen Bücher ebenso unmenschliche Regeln beinhalten, welche angeblich vom ewigen Gott diktiert wurden.



  • Das ist aber leider auch ein Problem, welches der Islam im Gegensatz zum Christentum immer noch hat, die strikte Trennung von Politik und Religion.



  • NES-Spieler schrieb:

    Vergewaltigte müssen ihren Vergewaltiger heiraten, ein Vater kann seine Tochter in die Sklaverei verkaufen, im Krieg werden Frauen und Kinder getötet u.v.m.).

    1. Möglich das diese Sachen irgendwo in der Bibel stehen. Bzw das man bestimmte Gleichnisse/Geschichten so interpretieren kann. Aber werden diese Stellen noch heute so ausgelegt? Tritt der Papst oder irgendein Bischof dafür ein das ein Vergewaltigungsopfer seinen Peiniger heiratet?
    2. Die Bibel ist sowas wie ein Geschichtensammlung die mehrere Tausend Jahre zurückreicht. Sie wurde immer wieder überarbeitet. Sie versteht sich nicht als hartes Gesetz. Jeder kann das rauslesen was er will bzw das rauslesen was in der aktuellen Situtation als "gerecht" erscheint. Mit dem Absolutheitsanspruch des Korans möchte ich auf keinen Fall etwas zu tun haben!
    2b. Ist die Bibel Gottes Wort? (Bin kein Katholik, weiß also nicht wie das dort ausgelegt wird. Der Koran versteht sich als direktes Wort Gottes.)
    3. Wir haben mit den Moslems einen Kulturkampf. Der Koran oder die Scharia dürfen in Deutschland keinen Einfluss gewinnen. Relativierungen wie Wir-Waren-Früher-Auch-Nicht-Besser führen nicht zu einem besseren Zusammenleben sondern zu einer schleichenden Untergrabung unserer freiheitlichen Demokratie.

    EDIT: Ich bin Agnostiker und froh darüber das die beiden großen Kirchen mit Ihren Gotteszorn nicht mehr über uns herrschen.



  • peterfarge schrieb:

    NES-Spieler schrieb:

    Vergewaltigte müssen ihren Vergewaltiger heiraten, ein Vater kann seine Tochter in die Sklaverei verkaufen, im Krieg werden Frauen und Kinder getötet u.v.m.).

    1. Möglich das diese Sachen irgendwo in der Bibel stehen. Bzw das man bestimmte Gleichnisse/Geschichten so interpretieren kann.

    Das sind keine Gleichnisse oder Geschichten, die "interpretiert" werden müssen. Das sind Stellen in der Torah (die fünf Bücher Mose), und dabei handelt es sich um eine Gesetzessammlung (die laut Bibel von Gott höchstpersönlich diktiert wurde):

    "Wenn jemand eine Jungfrau trifft, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und wohnt ihr bei und wird dabei betroffen, / so soll, der ihr beigewohnt hat, ihrem Vater fünfzig Silberstücke geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er darf sie nicht entlassen sein Leben lang." (5. Mose 22:28-29)

    "Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven." (2. Mose 21:7)

    "Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit der Schärfe des Schwerts erschlagen. / Nur die Frauen, die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, und alle Beute sollst du unter dir austeilen und sollst essen von der Beute deiner Feinde, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. / So sollst du mit allen Städten tun, die sehr fern von dir liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. / Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, / sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, / damit sie euch nicht lehren, all die Greuel zu tun, die sie im Dienst ihrer Götter treiben, und ihr euch so versündigt an dem HERRN, eurem Gott." (5. Mose 20:13-18)

    peterfarge schrieb:

    Aber werden diese Stellen noch heute so ausgelegt? Tritt der Papst oder irgendein Bischof dafür ein das ein Vergewaltigungsopfer seinen Peiniger heiratet?

    Es ist völlig unerheblich, ob diese Stellen heute noch beachtet werden. Denn meine Aussage gegen Erhard bezog sich nicht auf die Praxis, sondern lediglich auf die Geisteshaltung der Christen: Sie sehen die Bibel als Gottes unmittelbares, ewiges Wort an, lästern aber über die Gesetze des Korans. Dabei macht es keinen Unterschied, ob sie ihre eigenen Gesetze befolgen. Fakt ist, daß sie den Gott loben, von dem sie glauben, daß er die biblischen Gesetze erlassen hat. Und das ist eine doppelmoralische Geisteshaltung. (Auf Christen, die zugeben, daß viele Texte der Bibel reines Menschenwerk sind und nicht von Gott kommen, bezieht sich meine sarkastische Bemerkung übrigens gar nicht, sondern sie spricht lediglich die Christen an, die an die Bibel als wahrhaftiges Gotteswort glauben. Und das ist ja immer noch die Lehre der katholischen Kirche, soweit ich weiß.)

    peterfarge schrieb:

    2. Die Bibel ist sowas wie ein Geschichtensammlung die mehrere Tausend Jahre zurückreicht. Sie wurde immer wieder überarbeitet.

    Stimmt. Das ist es, was wir beide glauben. Deshalb war mein Spruch auch nicht auf Leute wie Dich bezogen, sondern ausschließlich auf Personen, die die Bibel eben nicht als überarbeitete Geschichtensammlung ansehen, sondern als echtes, unverfälschtes Gotteswort.

    peterfarge schrieb:

    Sie versteht sich nicht als hartes Gesetz. Jeder kann das rauslesen was er will bzw das rauslesen was in der aktuellen Situtation als "gerecht" erscheint. Mit dem Absolutheitsanspruch des Korans möchte ich auf keinen Fall etwas zu tun haben!

    Die Bibel selbst (bzw. die Teile mit den Gesetzen) versteht sich durchaus als hartes Gesetz und besitzt den gleichen Absolutheitsanspruch wie der Koran:

    "Was verborgen ist, ist des HERRN, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unsern Kindern ewiglich, daß wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes." (5. Mose 29:28)

    Natürlich kann man Christen nicht mit den muslimischen Fundamentalisten vergleichen. Aber man kann ihnen zumindest sagen: "Was machst Du Dich über die Lehren des Korans lustig, wo doch die Gesetze Deiner Bibel, von denen Du glaubst, daß Dein geliebter Gott sie höchstpersönlich diktiert hat, genauso schlimm sind?" Oder andersherum: "Wie kannst Du als aufgeklärter Mensch, der die Gesetze des Korans richtigerweise kritisiert, noch immer an der Bibel als Gottes unfehlbares Wort festhalten, wo sich doch in ihr genauso schlimme Gesetze befinden?"

    peterfarge schrieb:

    2b. Ist die Bibel Gottes Wort? (Bin kein Katholik, weiß also nicht wie das dort ausgelegt wird. Der Koran versteht sich als direktes Wort Gottes.)

    Nun gut, in der Bibel selbst wird nicht gesagt, daß das gesamte Buch als Wort Gottes zu verstehen ist. Aber es sollte klar sein, daß die Schreiber davon ausgegangen sind, daß zumindest die Stellen, wo Gott in wörtlicher Rede spricht, Gottes Wort sind. Das heißt, die Stelle

    "Und Gott redete alle diese Worte:" (2. Mose 20:1)

    ist höchstwahrscheinlich nicht als Wort Gottes gedacht, aber die Stelle

    "Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe." (2. Mose 20:2)

    schon.

    peterfarge schrieb:

    3. Wir haben mit den Moslems einen Kulturkampf. Der Koran oder die Scharia dürfen in Deutschland keinen Einfluss gewinnen. Relativierungen wie Wir-Waren-Früher-Auch-Nicht-Besser führen nicht zu einem besseren Zusammenleben sondern zu einer schleichenden Untergrabung unserer freiheitlichen Demokratie.

    Ich hab auch nicht gesagt, daß man in der Praxis mit "Wir waren füher auch nicht besser" argumentieren soll. Erst recht nicht, da besagter Kulturkampf ja kein Kampf zwischen Christentum und Islam ist, sondern zwischen westlicher, aufgeklärter Welt und der Welt des praktizierten Islams. Ich würde also nie zu jemandem, der in einer politischen-kulturellen Diskussion für ein demokratisches, säkulares Europa eintritt, sagen, daß die Bibel auch nciht besser ist. Meine Aussage gegenüber Erhard war also wirklich nur eine rein theoretisch-theologische Aussage, um deutlich zu machen: Die Christen kommen sich immer so toll vor mit ihrer Religion und ihrem liebenden Gott und mit ihrem "Guten Buch". Dabei sollten zumindest diejenigen unter ihnen, die die Bibel nicht historisch-kritisch, sondern als unfehlbares Wort Gottes betrachten, mal überlegen, daß ihre heilige Schrift nicht besser ist als der Koran, den sie so verteufeln. (Das ganze bezog sich, wie gesagt, nicht auf Personen, die gar nicht glauben, daß die Bibel Gottes Wort ist.)



  • Ok, ich hatte Deine Aussagen überinterpretiert. 🙂
    Ich stimme Deinen Ausführungen zu. 👍


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