Verteidigungsfall



  • ChrisM schrieb:

    So, jetzt noch mal ernsthaft:
    Was kann denn ein normaler Ehemals-Wehrpflichtiger ausrichten im Vergleich zum Berufssoldaten, der jahrelang auf den Kriegsfall vorbereitet wird? Von der Rolle als billiges Kanonenfutter in der ersten Reihe jetzt mal abgesehen!

    Chris

    operation menschliches schutzschild 😃



  • steff3 schrieb:

    sothis_ schrieb:

    was ich an diesen umfragen hasse ist, dass die antwortmöglichkeiten zu beschränkt sind. diese ist wieder ein paradebeispiel dafür.

    dann möge man mir bitte mitteilen was fehlt

    Fluchtartig das Land verlassen.



  • Hallo,

    scrub schrieb:

    ChrisM schrieb:

    So, jetzt noch mal ernsthaft:
    Was kann denn ein normaler Ehemals-Wehrpflichtiger ausrichten im Vergleich zum Berufssoldaten, der jahrelang auf den Kriegsfall vorbereitet wird? Von der Rolle als billiges Kanonenfutter in der ersten Reihe jetzt mal abgesehen!

    Ja ne, is klar.
    Der Wehrpflichtige verteidigt sein Land! Seine Heimat!
    Aber das wurde hier alles bereits früher dargelegt. Ich werde das jetzt nicht wiederholen. Auf Kanonenfutter-Gelaber lohnt sich eh keine Antwort.

    das was du als "Land" bezeichnest, zeichnet sich für mich durch die Kultur aus, sagen wir Traditionen, Gepflogenheiten, schöne und fruchtbare Landschaften, architektonische Errungenschaften, Infrastruktur usw. und so fort.

    Das sind aber genau die Dinge, die ein Angreifer in der Regel nicht angreift. Natürlich geht mal etwas davon während dem Krieg kaputt (Kollateralschaden), aber das ist eigentlich nie Absicht.

    Bei einem klassischen Krieg kämpfen zwei Regierungen gegeneinander, nicht zwei "Länder". Und warum sollte ich mich da einmischen?

    Christian



  • Hier ist echt n Fehler in der Matrix...



  • scrub schrieb:

    Hier ist echt n Fehler in der Matrix...

    Du meinst, deine Traumwelt bricht zusammen? Oder was soll das heißen?



  • ChrisM schrieb:

    Bei einem klassischen Krieg kämpfen zwei Regierungen gegeneinander, nicht zwei "Länder".

    Genau so ist es. 👍
    Regierungen sollen den Menschen, die sie regieren, dienen und sie nicht als Bauern in einem (blutigen) Schachspiel benutzen.



  • In dem Moment, in dem Dir die gegnerischen Bauern gegenüberstehen, hast Du aber keine Wahl.



  • scrub schrieb:

    In dem Moment, in dem Dir die gegnerischen Bauern gegenüberstehen, hast Du aber keine Wahl.

    Oh doch, die habe ich. Ich kann diagonal Ziehen, rückwärts Schlagen oder mich ganz aus dem Spiel entfernen. Mit anderen Worten, ich muß nicht der Bauer sein, den sie gern hätten. Gegen wen und wie ich kämpfe oder nicht, entscheide ich selbst. Ich lasse mir keine Spielregeln aufzwingen.



  • Hallo,

    scrub schrieb:

    In dem Moment, in dem Dir die gegnerischen Bauern gegenüberstehen, hast Du aber keine Wahl.

    erstmal gibt es für Zivilisten sowas wie die Genfer Konvention. Aber unabhängig davon sollte das Ziel ja sein, dass man gar nicht mehr auf dem Spielfeld steht, wenn die gegnerischen Bauern anrücken.

    Chris



  • Hallo

    scrub schrieb:

    Der Wehrpflichtige verteidigt sein Land! Seine Heimat!

    Drauf geschissen. Ich habe kein Land und meine Heimat ist nicht an die Grenzen der BRD gebunden.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Ich habe kein Land und meine Heimat ist nicht an die Grenzen der BRD gebunden.

    👍



  • ChrisM schrieb:

    Rein spieltheoretisch sieht es doch so aus:
    - Entweder der Feind ist überlegen. Dann sterbe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit und selbst, wenn ich nicht sterbe, werde ich hinterher als ehemaliger Feindeskämpfer behandelt und bestraft.
    - Oder der Feind ist unterlegen. Dann brauchen "sie" mich nicht zum Gewinnen. 😃

    Den zentralen Punkt übersiehst du dabei natürlich. In einer solchen Betrachtung herrscht nur dann Frieden, wenn sich die Kontrahenten in einem Gleichgewicht befinden, bei der jede Seite gleich stark ist, und jede militärische Konfrontation daher für beide Seiten gleich schädlich ist.

    Wenn du in dieser Situation auf einer der Seiten stehst und dich mit ein paar anderen Naivlingen aus dem Staub machst - oder der Gegenseite deinen Unwillen für deine Seite einzustehen signalisierst, dann ändert das mitunter dieses Gleichgewicht ...



  • ChrisM schrieb:

    ich bin sowieso ausgemustert

    ChrisM schrieb:

    Was kann denn ein normaler Ehemals-Wehrpflichtiger ausrichten im Vergleich zum Berufssoldaten, der jahrelang auf den Kriegsfall vorbereitet wird?

    Man hätte auch ohne die erste Aussage gemerkt, dass du überhaupt keine Ahnung hast. Komischerweise brabbeln gerade beim Thema Bundeswehr immer diejenigen den größten Mist in die Welt hinaus, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben...
    Wenn du jetzt noch sagst, dass du Grün (oder gar Links) wählst, dann bestätigst du mein Weltbild voll und ganz... 🙄

    ChrisM schrieb:

    erstmal gibt es für Zivilisten sowas wie die Genfer Konvention.

    Wie schön, dass sich die Russen (oder wer auch immer) immer so nett daran halten, wenn sie in Deutschland einfallen. Wie schön, dass es bei militärischen Auseinandersetzungen keinerlei Kollateralschäden gibt, die billigend in Kauf genommen werden. Toll, dass du nackig über blühende Wiesen tanzen kannst, wenn feindliche Bomber über dir kreisen und die Panzer einen Bogen um dich machen, weil du Vorfahrt hast.



  • Was ist mir mehr Wert, mein Leben oder mein Land? -> ganz klar mein Leben..

    Und Oesterreich wird ja sowieso von jedem x-beliebigen Staat einfach ueberannt.

    edit @Jan
    Die Russen sind noch nie Grundlos in Deutschland eingefallen. Die Deutschen haben bis jetzt immer mit den Agressionen begonnen.



  • minhen schrieb:

    Den zentralen Punkt übersiehst du dabei natürlich. In einer solchen Betrachtung herrscht nur dann Frieden, wenn sich die Kontrahenten in einem Gleichgewicht befinden, bei der jede Seite gleich stark ist, und jede militärische Konfrontation daher für beide Seiten gleich schädlich ist.

    Ich würde es nicht Frieden nennen, sondern bestenfalls Waffenstillstand. Solch ein System des labilen Gleichgewichts ist wie eine Zeitbombe. Wirklichen Frieden gibt es erst, wenn einer der Kontrahenten kampflos aufgibt, oder nach einem Krieg, bei dem doch Einer den Erstschlag gewagt hat. Alles in Allem ist diese Art von Gleichgewicht nicht besonders erstrebenswert.



  • aMan schrieb:

    Was ist mir mehr Wert, mein Leben oder mein Land? -> ganz klar mein Leben..

    Und Oesterreich wird ja sowieso von jedem x-beliebigen Staat einfach ueberannt.

    edit @Jan
    Die Russen sind noch nie Grundlos in Deutschland eingefallen. Die Deutschen haben bis jetzt immer mit den Agressionen begonnen.

    wann beginnt denn deine zeitrechnung? 🙂



  • Hi,

    chrische5 schrieb:

    Drauf geschissen. Ich habe kein Land und meine Heimat ist nicht an die Grenzen der BRD gebunden.

    Full ACK

    Jan schrieb:

    Wenn du jetzt noch sagst, dass du Grün (oder gar Links) wählst, dann bestätigst du mein Weltbild voll und ganz... 🙄

    Da muss ich dich leider enttäuschen, die linken und die grünen Spinner sind so ziemlich die letzten, die ich wählen würde.

    Aber abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass dein Bild von mir richtig ist. Ich bin durchaus kein Pazifist oder der Meinung, dass jeder Krieg ein gewaltiges Verbrechen ist. Allerdings soll er doch bitteschön mit freiwilligen, d.h. gut ausgebildeten bezahlten, Kräften und nicht mit Wehrpflichtigen stattfinden.

    Jan schrieb:

    ChrisM schrieb:

    erstmal gibt es für Zivilisten sowas wie die Genfer Konvention.

    Wie schön, dass sich die Russen (oder wer auch immer) immer so nett daran halten, wenn sie in Deutschland einfallen. Wie schön, dass es bei militärischen Auseinandersetzungen keinerlei Kollateralschäden gibt, die billigend in Kauf genommen werden. Toll, dass du nackig über blühende Wiesen tanzen kannst, wenn feindliche Bomber über dir kreisen und die Panzer einen Bogen um dich machen, weil du Vorfahrt hast.

    Keiner hat gesagt, dass es mir als Zivilist während einem Krieg gut geht. Aber Fakt ist, dass es mir sehr wahrscheinlich viel besser geht als wenn ich selbst am Krieg teilnehme und meine Überlebenschancen als Zivilist auch erheblich besser sind.

    Aber wie dem auch sei, ich habe ja schon geschrieben, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso etwas falsch gemacht hat, wenn der Krieg losgeht und man sich noch im Land befindet.

    Chris


  • Mod

    Aber abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass dein Bild von mir richtig ist. Ich bin durchaus kein Pazifist oder der Meinung, dass jeder Krieg ein gewaltiges Verbrechen ist. Allerdings soll er doch bitteschön mit freiwilligen, d.h. gut ausgebildeten bezahlten, Kräften und nicht mit Wehrpflichtigen stattfinden.

    So eine Art Spiel sozusagen bei dem man sich einschreiben kann?

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    So eine Art Spiel sozusagen bei dem man sich einschreiben kann?

    Ganz genau. Nur daß sich bei diesem Spiel die Spielfiguren einschreiben und nicht die Spieler.



  • chrische5 schrieb:

    Drauf geschissen. Ich habe kein Land und meine Heimat ist nicht an die Grenzen der BRD gebunden.

    Die Einstellung kann man bestenfalls als historich überholt bezeichnen. Einer nicht mehr der Realität entsprechenden Einstellung zum Krieg hinterhängen, führte nicht nur 1914 in die Katastrophe, sondern wird es wohl auch zukünftig bei entsprechender Verbreitung. Es ist ja schön für dich, dass du DDR-Jargon hochhältst und dich in Deutschland nicht heimisch fühlst. Doch heutige Konflikte drehen sich offen um Ethnien, Kulturen und Ressourcen. Die Zeiten, dass irgendwelche Nationalstaaten aufeinander losgingen sind in Europa definitiv vorbei. Sollte es in Zukunft in Deutschland zum "Verteidigungsfall" kommen, dann ist es völlig egal ob du dich in Deutschland, Frankreich oder Polen verstecken willst. Denn es wird nicht um die Grenzen Deutschlands gehen, sondern um deine Art zu leben ... egal wo du bist. Willkommen im 21. Jahrhundert 🙄


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