Verteidigungsfall
-
Einer von beiden Sätzen ist einfach gelogen. Siehst Du das denn nicht?
Wenn Du willst, daß alles so bleibt, dann kannst Du nicht einfach im Hobbykeller sitzen und weiterlöten.
-
Die Leistung bekommt der Staat eh schon in Form von Geld. Warum soll ich auch noch zusätzlich den Allerwertesten hinhalten, weil irgendwelche Spatzenhirne die Säbel schwingen wollen? Wo lüge ich hier?
btw: Was soll das mit dem Hobbykeller?

-
Walli schrieb:
Die Leistung bekommt der Staat eh schon in Form von Geld. Warum soll ich auch noch zusätzlich den Allerwertesten hinhalten, weil irgendwelche Spatzenhirne die Säbel schwingen wollen?

-
@Walli: In einem Sozialstaat wie Deutschland kannst du keine Gegenrechnung machen und sagen "ich hab nichts mehr zu zahlen, ich habe bereits alles gezahlt". Das ist dir aber sicher bewusst.
Bei aller Form von Liberalismus sollte man in der heutigen Welt doch seine soziale Ader nicht vergessen.
MfG SideWinder
-
Kolumbus schrieb:
Meine Meinung ist: ja! Wenn jemand am Ertrinken ist, frage ich nicht nach der Wassertemperatur. Ich frage nicht nach der Strömung. Es ist mir egal, ob er seine Lage selbst verschuldet hat oder nicht. Ich denke nicht darüber nach, ob ich sterben könnte. ...
Idealisten haben wohl alle ihr Hirn abgegeben. Du denkts nicht darüber nach ob du sterben könntest?
Wenn ich annähernd so hilfsbereit wäre wie du, würde ich jetzt alles Menschen-mögliche unternehmen, damit du schleunigst in psychiatrische Behandlung kommst.Kolumbus schrieb:
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Vollkommen richtig! Aber ich lasse mir nicht "befehlen" gegen wen ich kämpfe. Über mein Leben oder Ableben möchte ich bitte allein entscheiden. Sollte ich ein potenziell tödliches Risko eingehen, dann muß es meine Überzeugung sein dies zu tun und nicht der Befehl des Verteidigungsministers.
-
Das mit dem Hobbykeller sollte einfach eine Umschreibung für "ich halte mich komplett raus" sein.
Walli schrieb:
Die Leistung bekommt der Staat eh schon in Form von Geld. Warum soll ich auch noch zusätzlich den Allerwertesten hinhalten, weil irgendwelche Spatzenhirne die Säbel schwingen wollen? Wo lüge ich hier?
Ganz einfach. Die Spatzenhirne sind die anrückenden Gegner. Nun hast Du nur noch die Wahl: Verteidige ich mich, oder nicht?
Keine Verteidigung bedeutet ganz einfach, Dein Staat wird annektiert. Der Gegner wird sein System installieren, das vermutlich weniger bequem für Dich ist.
Um also den Staat, mit dem Du bisher das Leistung-Gegenleistung-Spiel betreibst, wenigstens so zu erhalten, mußt Du Dich verteidigen. Nicht, weil es irgendjemand befiehlt, sondern "von selbst". Wie ich bereits einmal schrieb, Befehle haben in dieser Situation keinen sehr grundsätzlichen Charakter, denn der Grundsatz "Staat verteidigen" ("Staat" ist u.a. ein Platzhalter für "Kultur", "Lebensweise" usw.) ist ja sowieso klar. Es geht eigentlich nur um eine gewisse Organisation der ganzen Sache.
Die Sache an sich wird Dir aber, und zwar durch den anrückenden Gegner, aufgezwungen!Du aber behauptest, Du kannst den status quo (Leisten, Gegenleisten, ...) bewahren, ohne zu verteidigen. Das ist aber, wie ich aus meiner Sicht dargelegt habe, falsch. Wer nicht verteidigt, verliert. Wer verliert, dem geht es schlechter.
Natürlich immer aus dem Blickwinkel einer funktionierenden Demokratie. Im zweiten Weltkrieg war das natürlich anders- nach der "Niederlage" ging es letztendlich vielen besser. Aber heute? Ein Gegner, der uns "befreit" und uns die Möglichkeit zu gesellschaftlicher Prosperität "zurückgibt", fällt mir im Moment echt nicht ein.Gerade das muß doch jedem einleuchten: Mit einer Niederlage kommt automatisch der Verlust von Selbstbestimmung- eigentlich etwas, was jedem "Liberalen" sofort klar sein müßte.
Aber anscheinend geht das über Euer Begriffsvermögen hinaus... Geld, Geld, Geld, Leistung, Gegenleistung, Geld, Geld, schon bezahlt, schon bezahlt, ... und da paßt der persönliche Einsatz für ein schrecklich böses Kollektiv natürlich nicht rein. Der Witz ist aber, man entscheidet eben nicht immer selbst, ob man zu einem Kollektiv gehört oder nicht. Wenn es jemanden gibt, der ein Kollektiv sieht und Dich als Teil davon, dann bringt Dir Dein "jeder backt sein eigenes Brötchen" einfach nichts. Wie stellst Du Dir das vor? Wenn wirklich mal islamistische Wirrköpfe ankommen, glaubst Du echt, Du kannst denen dann einfach sagen "also ich fühle mich eigentlich dieser Menschengruppe, die ihr angreift, nicht mehr zugehörig"? Der lacht Dich kurz aus und knallt Dich ab. Funktioniert mit christlichen, rechten und linken Wirrköpfen natürlich genauso.
Nochmal in Kürze: Entweder Du findest diesen Staat erhaltenswert oder nicht. Aber einerseits "wollen, daß alles so bleibt" und dann andererseits "wenn es zuendegeht, dann verhindere ich das nicht", das paßt überhaupt nicht zusammen.
-
scrub, du hast völlig Recht, ausnahmsweise.
Kämpfen will ich dann aber trotzdem nicht, das ist mir zu gefährlich. 
-
scrub schrieb:
Nochmal in Kürze: Entweder Du findest diesen Staat erhaltenswert oder nicht. Aber einerseits "wollen, daß alles so bleibt" und dann andererseits "wenn es zuendegeht, dann verhindere ich das nicht", das paßt überhaupt nicht zusammen.
Gut zusammengefasst. Ansonsten halte ich insbesondere die "Lebensweise" fuer sehr schuetzenswert... Zur Not auch mit einer Waffe.
-

-
scrub schrieb:
Wer nicht verteidigt, verliert. Wer verliert, dem geht es schlechter.
Das Ganze hat einen Haken. Deine Rechnung geht nur auf, wenn der Angriff sofort abgewehrt werden kann. Sollte der Gegener stark genug sein, das Land über Jahre in Gefechte zu verwickeln, dann ist hinterher 3/4 der Bevölkerung tot und der Rest besteht aus traumatisierten Wracks. Auch wenn wir dann gewonnen hätten, könnten wir unsere Kultur und das Grundgesetz für seeeeehr lange Zeit dorthin stecken, wo die Sonne nicht scheint.
-
scrub schrieb:
Ganz einfach. Die Spatzenhirne sind die anrückenden Gegner.
Kühne Behauptung wenn man bedenkt, dass man von einem fiktiven Szenario ausgeht. Aber, naja...
scrub schrieb:
Aber anscheinend geht das über Euer Begriffsvermögen hinaus... Geld, Geld, Geld, Leistung, Gegenleistung, Geld, Geld, schon bezahlt, schon bezahlt, ... und da paßt der persönliche Einsatz für ein schrecklich böses Kollektiv natürlich nicht rein.
So, nochmal für scrub zum mitschreiben: Mich stört hauptsächlich das Wörtchen "revanchieren". Ich muss mich für nichts revanchieren, da ich niemandem etwas schuldig bin! Wenn ich kämpfe, dann weil ich jemandem, der mir auf den Sack geht eine auf selbigen geben will. Nicht, weil ich mich für irgendwas bei irgendjemandem zu revanchieren hätte. Es geht nicht um Feigheit sondern darum selber zu entscheiden ob es sich lohnt oder nicht. Bloß weil ich hier geboren bin sage ich nicht zu allem ja und Amen, was hier passiert. Ich nehme mir die Freiheit mir ein eigenes Urteil zu bilden und entscheide nach eigenem Ermessen. Verstanden? Blöde Frage eigentlich! Das hast Du natürlich schon vor 3 Seiten verstanden und willst jetzt nur noch ein wenig heiße Luft erzeugen. Im Kriegsfall möchte ich mal gerne sehen wie viele von Euch sich tatsächlich im Kampfeinsatz befinden.
-
Walli schrieb:
Es geht nicht um Feigheit sondern darum selber zu entscheiden ob es sich lohnt oder nicht. Bloß weil ich hier geboren bin sage ich nicht zu allem ja und Amen, was hier passiert. Ich nehme mir die Freiheit mir ein eigenes Urteil zu bilden und entscheide nach eigenem Ermessen.
Ja, alles ganz toll. Mir geht es auch nicht um Feigheit, ich sage auch nicht Ja und Amen ... alles ganz toll.
Walli schrieb:
Verstanden? Blöde Frage eigentlich! Das hast Du natürlich schon vor 3 Seiten verstanden und willst jetzt nur noch ein wenig heiße Luft erzeugen. Im Kriegsfall möchte ich mal gerne sehen wie viele von Euch sich tatsächlich im Kampfeinsatz befinden.
Ne, was ich seit 3 Seiten nicht verstehe, ist, warum Du noch was von "Freiheit" und "eigenes Ermessen" erzählst... in einer absoluten Zwangslage, in der Du keine andere Wahl hast. Und das habe ich jetzt immer noch nicht verstanden. Was für "Freiheiten" hast Du denn noch?
Es hat auch niemand verlangt, daß "jeder" kämpft. Nur, daß keiner flieht- bis auf Ausnahmen.
-
Walli schrieb:
Im Kriegsfall möchte ich mal gerne sehen wie viele von Euch sich tatsächlich im Kampfeinsatz befinden.
Vermutlich mehr, als hier mit "Ich bin dabei" abgestimmt haben. Man muss nämlich schon auch ganz schön mutig sein, das Ganze einfach zu verweigern, am besten noch, wenn die Feldjäger vor der Tür stehen.

-
Optimizer schrieb:
Man muss nämlich schon auch ganz schön mutig sein, das Ganze einfach zu verweigern, am besten noch, wenn die Feldjäger vor der Tür stehen.
Mehr Mut, als dieser Mann hatte: http://oe1.orf.at/highlights/41417.html
wird man nicht brauchen.
-
scrub schrieb:
in einer absoluten Zwangslage, in der Du keine andere Wahl hast.
Du hast immer eine Wahl.
-
Leprechaun schrieb:
Mehr Mut, als dieser Mann hatte: http://oe1.orf.at/highlights/41417.html
wird man nicht brauchen.Ist ja ein ganz witziges Ablenkungsmanöver... geht aber völlig am Thema vorbei. Aber das hättest Du sicher auch einfach nachlesen können.
Badestrand schrieb:
scrub schrieb:
in einer absoluten Zwangslage, in der Du keine andere Wahl hast.
Du hast immer eine Wahl.
Welche? Weglaufen? Das hatten wir schonmal.
-
Badestrand schrieb:
scrub schrieb:
in einer absoluten Zwangslage, in der Du keine andere Wahl hast.
Du hast immer eine Wahl.
Aber nicht immer eine gute.
-
Mr. N schrieb:
Badestrand schrieb:
Du hast immer eine Wahl.
Aber nicht immer eine gute.
Nö, aber ist doch schon schön, dass man immer eine hat.
Übrigens will ich jetzt erleben, dass der Mann aus Leprechauns Link zerrissen wird - immerhin wollte er nicht an die Front und hat sich in einer Almhütte versteckt. Feiger Hund

-
Badestrand schrieb:
Übrigens will ich jetzt erleben, dass der Mann aus Leprechauns Link zerrissen wird - immerhin wollte er nicht an die Front und hat sich in einer Almhütte versteckt. Feiger Hund
Übrigens will ich jetzt erleben, daß einer von Euch noch in diesem Leben kapiert, daß es einzig um die Frage geht, ob man wegläuft oder nicht- nicht darum, ob man "ganz vorne" mitkämpft oder nicht.
Darum ist ja auch der Hinweis auf das Schicksal eines Kriegsdienstverweigerers im zweiten Weltkrieg ziemlich abwegig.
-
scrub schrieb:
Leprechaun schrieb:
Mehr Mut, als dieser Mann hatte: http://oe1.orf.at/highlights/41417.html
wird man nicht brauchen.Ist ja ein ganz witziges Ablenkungsmanöver... geht aber völlig am Thema vorbei.
Das glaubst du vielleicht.

Ich wollte ihnen nur zeigen, dass man auch eine andere Meinung haben kann. Ich wollte zeigen, dass ich auch meine Meinung habe. Mit Recht!“
Ich habe mich immer bemüht, gerechte Grundsätze anzuwenden und die Rechte des anderen zu wahren. Deshalb hat mich niemand zwingen können, eine Waffe gegen einen Mitmenschen zu richten.