new, arrays statt vector, char* statt string - warum?
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asc schrieb:
Was aber viele Studenten vergessen ist, das es nicht die Aufgabe der Uni ist einen Programmiersprachen beizubringen (wird aber eigentlich immer an einer - von Uni zu Uni unterschiedlichen gemacht).
Sorry, aber da muss ich vehement widersprechen. Die Uni soll berufsvorbereitend sein – und wenn jemand EDV studiert (und ja, Informatik hat damit sehr wohl zu tun), dann gehört das selbstverständlich auch dazu. Wer sich später auf theoretische Informatik spezialisieren mag, darf das gerne tun – später.
Die überwiegend meisten Studenten werden Programmieren aber brauchen. Und neben einem modernen Studium ist i.d.R. (und so auch vom Studienplan vorgesehen!) keine Zeit, Programmieren zu lernen. Ich bin Tutor, im Moment für Informatik 2 als Nebenfach, wo der Lernschwerpunkt Algorithmen und Java ist. Und leider ist es uns nicht möglich, den Studenten vernünftig Programmieren beizubringen, da die Zeit fehlt. Und das ist m.E. eine armselige Verfehlung der Prioritätensetzung.
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asc schrieb:
Mit der Relevanz hat das mit Sicherheit nicht zu tun...
nicht?
asc schrieb:
Aber nichts desto trotz kann ich zumindestens sagen das ich in meinem Bereich, als ich kürzlich nach einer neuen Stelle suchte, mit C# und Java mehr Auswahl gehabt hätte...
hört, hört.
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fricky schrieb:
camper schrieb:
indem die Relevanz durch die Zeitzuteilung geschaffen wird?
könnte schon sein, daß bildungsstätten sich am dahinsiechen von C++ mit schuldig machen.
C++ siecht eben nicht dahin. Es wird, im Gegenteil, noch oft gefordert. Leider sind die Leute, die eingestellt werden, oft (aus welchen Gründen auch immer) nur mangelhaft ausgebildet.
So kommt dann halt eine Menge Schrott-Code zusammen.
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Tachyon schrieb:
C++ siecht eben nicht dahin. Es wird, im Gegenteil, noch oft gefordert.
'oft' ist relativ: http://www.tiobe.com/index.php/paperinfo/tpci/C__.html
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fricky schrieb:
Tachyon schrieb:
C++ siecht eben nicht dahin. Es wird, im Gegenteil, noch oft gefordert.
'oft' ist relativ: http://www.tiobe.com/index.php/paperinfo/tpci/C__.html
Und dass der Tiobe-Index mit Vorsicht zu genießen ist, sollte ja wohl inzwischen jeder mitbekommen haben. Der Index zeigt, dass Community-Aktivität zu C++ zurückgegangen ist. Mehr nicht.
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mehr aktivitaet in java foren bedeutet mehr user die mehr probleme haben als in cpp #gg
{war nur n scherz, ich programmier zZt gern c#}
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Konrad Rudolph schrieb:
Sorry, aber da muss ich vehement widersprechen. Die Uni soll berufsvorbereitend sein – und wenn jemand EDV studiert (und ja, Informatik hat damit sehr wohl zu tun), dann gehört das selbstverständlich auch dazu. Wer sich später auf theoretische Informatik spezialisieren mag, darf das gerne tun – später.
Ein Informatikstudium soll einem unter anderem das Programmieren beibringen. Das hat aber nichts mit konkreten Sprachen zu tun. Es geht viel mehr um die eigentlichen Konzepte dahinter. Und ich erwarte auch von jedem Uniabgänger das er in überschaubarer Zeit in der Lage ist, sich eine geforderte Sprache anzueignen. Dies hat aber auch nicht eine konkrete Programmiersprache zur Voraussetzung. Das es mit einer Programmiersprache einfacher geht, ist aber logisch - verpflichtend ist es nicht (Man kann die Konzepte von Sprachen auch mit anderen Mitteln und sei es Pseudocode darstellen).
Konrad Rudolph schrieb:
Die überwiegend meisten Studenten werden Programmieren aber brauchen. Und neben einem modernen Studium ist i.d.R. (und so auch vom Studienplan vorgesehen!) keine Zeit, Programmieren zu lernen. Ich bin Tutor, im Moment für Informatik 2 als Nebenfach, wo der Lernschwerpunkt Algorithmen und Java ist. Und leider ist es uns nicht möglich, den Studenten vernünftig Programmieren beizubringen, da die Zeit fehlt. Und das ist m.E. eine armselige Verfehlung der Prioritätensetzung.
Versteh mich nicht falsch, ich bewerte meine obige Aussage nicht. Ich persönlich fände es auch gut wenn ein Studium mehr auf den Beruf hinarbeitet. Dies ist aber wie du schon selbst sagst zumindestens in Teilen nicht möglich (Davon abgesehen unterscheide ich noch zwischen Uni und FH - unabhängig vom Studienbereich - und ersterer ist eigentlich immer theoretischer in ihren Inhalt).
Das Problem ist nur: Was soll ein Studium in seiner Zeit vermitteln? Wenn ich mir anschaue das in Deutschland z.B. beim Bachelor nur der alte Stoff genommen und auf noch weniger Zeit zusammengeschoben wurde (ohne die inhaltliche Anforderung anzupassen), muss ich sagen da ist keinerlei Zeit.
cu André
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fricky schrieb:
asc schrieb:
Mit der Relevanz hat das mit Sicherheit nicht zu tun...
nicht?
asc schrieb:
Aber nichts desto trotz kann ich zumindestens sagen das ich in meinem Bereich, als ich kürzlich nach einer neuen Stelle suchte, mit C# und Java mehr Auswahl gehabt hätte...
hört, hört.
Beachte dabei bitte immer IN MEINEN BEREICH. In anderen Bereichen z.B. hätte ich ohne C++ (oder C) garkeine Chance (Bei allen hardwarenahen Stellen in die ich bei meiner Suche zufälligerweise hineingeraten bin z.B.).
Ja, C++ ist in einigen Bereichen am schwinden, hat aber auch in einen Bereichen hohen Zuwachs gehabt.
cu André
P.S: Ganz davon abgesehen kann ich mich derzeit nicht über einen Mangel an C++ Stellen beklagen.
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Was den Arbeitsmarkt angeht hab ich grad einen gewissen Überblick gewonnen, da ich in den letzten Wochen nach einem ersten Job nach dem Studium gesucht hab. Meine Erfahrung dabei ist, dass es sowohl Stellen gibt, bei denen explizit C++ gefordert wird, als auch Stellen, wo ausschließlich Java interessant ist. Bei vielen Stellen war es aber auch so, dass in der Ausschreibung keine Sprache explizit erwähnt wurde, im Vorstellungsgespräch aber meist davon ausgegangen wurde, dass Java beherrscht wird (was bei mir nicht wirklich der Fall ist). Wenn ich dann aber erklärt habe wie meine Erfahrungen gelagert sind (Schwerpunkt C++), dann ist mir mehrmals eine alternative Stelle angeboten worden wo es darum ging Teilsysteme von z.B. Java oder "objektorientiertem C" nach C++ zu portieren. Scheinbar ist die Lage so, dass viele Projekte in Java statt C++ geschrieben werden einfach aus der Tatsache heraus, dass viele Entwickler besser Java als C++ können. Das mag auch mit der Ausbildung zusammenhängen, scheinbar wird meist eher Java als C++ gelehrt.
Was C vs. C++ angeht: Ich teile Boris' auffassung dass es durchaus sinnvoll ist zu wissen, wie Bit-Twiddling, Array-Geschiebe etc. auf C-Ebene abläuft. Und dass man auf Hardware-nahem Niveau oft mit C besser zurecht kommt. Das heißt aber nicht, dass man wie im Topic angesprochen und hier im Forum leider oft praktiziert, C udn C++ munter mischen darf. Bitschiebereien und Char-Arrays sind ein anderes Abstraktionslevel als die Objektorientierten C++-Konstrukte, die von der Standardbibliothek angeboten werden. Diese verschiedenen Abstraktionsebenen müssen klar voneinander getrennt bleiben, allein aus Gründen der Portabilität, Wartbarkeit usw. Natürlich hängt hinter den Schnittstellen der Standardbibliothek irgendwo Low-Level Code. Und eventuell muss man auch an Stelle der Bibliothek eigenen Low-Level Code benutzen, dennoch sollte der dann nicht wie oft gesehen in den eigenen Code integriert werden sondern als eigene Funktionen ausgelagert werden, um die Abstraktionsebenen nicht miteinander zu vermischen.
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pumuckl schrieb:
...Scheinbar ist die Lage so, dass viele Projekte in Java statt C++ geschrieben werden einfach aus der Tatsache heraus, dass viele Entwickler besser Java als C++ können....
Das kann ich zum Teil bestätigen: Java "kann" eigentlich jeder, der hier (Firma mit ca. 1300 Angestellten - davon ca. 600 Entwickler) in den letzten 5 Jahren eingestellt wurde - was aber nicht bedeutet, dass da gut geschriebene Programme rauskommen.
Außerdem gab's bei uns vor ca. 8 Jahren eine strategische Entscheidung für Java - und da spielten definitiv überzogene Erwartungen/Versprechen (auch "Hype" genannt) eine Rolle, weil zu dem Zeitpunkt noch nicht allzuviel Erfahrung (in unserem Umfeld) vorlag (mit C++ aber auch nicht).
Nachdem unsere Firma vor 2 Jahren mit dieser Entscheidung intensiv auf die Nase geflogen ist, gab's ein Redesign ... und damit eine Abkehr von einer "Einsprachenphilosophie" hin zu einem mehr bedarfsorientierten Ansatz, der zur Folge hat, dass wieder mehr C..................................obol programmiert wird.Aber wenn man unsere Stellenangebote der letzten 8 Jahre auswertete, käm man bestimmt auch zur Einschätzung, dass Java ja wohl "die Sprache der Zukunft" sei.
pumuckl schrieb:
...Bitschiebereien und Char-Arrays sind ein anderes Abstraktionslevel als die Objektorientierten C++-Konstrukte, die von der Standardbibliothek angeboten werden. Diese verschiedenen Abstraktionsebenen müssen klar voneinander getrennt bleiben, allein aus Gründen der Portabilität, Wartbarkeit usw. ...
Da sprichst Du ein großes Wort gelassen aus....
Gruß,
Simon2.