Programmierer
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Guten Tag,
ich hab da mal eine Frage zu Programmieren.
C++ hat ja 1000 verschiedene Befehle.
Ich kann mir nicht vorstellen das es Leute gibt die alle Befehle kennen.
Nun meine Frage:
Angenommen man sagt einem Programmieren von Microsoft er soll mhhm ja was soll er den er soll einen einfachen Win Sock Server Programmieren.
Meint ihr das wäre für die Person kein Problem oder hat jeder Programmierer mehr so sein Fachgebiet der eine macht z.b. Server Programmierung der andere Spiele und so weiter....
Wäre es für den Server Programmierer möglich z.b. einen Würfel mit OpenGL ohne Probleme zuschreiben. ( Ich denke mal für einen Spiele Programmierer ist das nichts schweres ).
Anderer seits könnte der Server Programmierer ja in der MSDN nach gucken aber dort sind ja auch nur die Befehle kurz beschrieben.
Naja man könnte die Frage auch so stellen:
Was soll der Programmierer machen wenn er ein paar Befehle nicht kennt.
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c++ hat keine 1000 Befehle. (Funktionen) Es sind viel viel weniger.
Was Du meinst ist die Winapi und und die Frameworks darum.
Diese haben aber weit weit mehr als 1000 Funktionen.Man kann nicht alle Wissen aber im laufe der Zeit eignet man sich viel an und Intelisense macht den Rest.
Da ich mit Spieleprogrammierung bzw. OpenGL nichts zu tun habe kann ich nicht einfach ohne nachzusehen wie die API verwendet wird eine Würfel zeichnen.
Ich kann es aber mit der WINAPI.
MSDN ist immer Dein Freund.
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Könntest du deinen einen Würfel mit OpenGL machen wenn du die MSDN als Hilfe nimmst ?
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Nein den in der MSDN steht nichts über OpenGL drin.
Ich könnte es machen wenn ich die OpenGL-API lese.
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Unix-Tom schrieb:
Nein den in der MSDN steht nichts über OpenGL drin.
Doch: http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ms537011(VS.85).aspx
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_o schrieb:
Unix-Tom schrieb:
Nein den in der MSDN steht nichts über OpenGL drin.
Doch: http://msdn.microsoft.com/en-us/library/ms537011(VS.85).aspx
Also das hätte ich nie gedacht...
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Microsoft war immerhin Gründungsmitglied des ARB und wollte auch mal Direct3D mit OpenGL zusammenführen. Hat leider nicht geklappt.
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@OP
Ein Programmierer wird sich immer leichter tun etwas zu programmieren wenn er etwas ähnliches bereits gemacht hat, bzw. die APIs (die "Befehle") schon kennt die er dazu braucht. Und wird dann vermutlich auch deutlich schneller sein als ein Programmierer der die entsprechenden APIs noch nie verwendet hat.
Allerdings ist es ein sehr armseliger Programmierer wenn er sich nicht in "endlicher" Zeit in neue APIs einlesen kann, und die dann auch erfolgreich verwenden.
Genauso sieht es mit Domänenwissen aus, das muss man sich natürlich auch erst erarbeiten wenn man es noch nicht mitbringt.
Naja man könnte die Frage auch so stellen:
Was soll der Programmierer machen wenn er ein paar Befehle nicht kennt.
Das was jeder machen sollte der etwas noch nicht weiss/nicht kann was er braucht: sich informieren/es lernen.
Leider gibt es auch Programmierer die was das angeht riesen Defizite haben. Und wenn man mal eine Woche hier im Forum mitliest wird man feststellen dass diese nicht gerade selten sind ("kennt wer ein tut? und bitte auf deutsch.").
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Hi,
letztlich wird ein Programmierer nicht dafür bezahlt, daß er alle APIs kennt oder gar nutzt, sondern dafür daß er das Problem löst.
Die alte Regel meines Programmierlehrers aus dem FORTRAN-Lehrgang "die Kunst besteht im Weglassen" hat immer noch ihre Berechtigung.
Meist ist es doch so: Kunde will irgendwas erledigt haben, will aber darauf nicht ewig warten aber auch nicht ewig dafür zahlen. Also kann ich die billigste Lösung anbieten, die wird dem Kunden nicht reichen. Die optimierteste und perfekteste wird ihm aber zu teuer sein. Also muß ein SINNVOLLER Mittelweg gefunden werden. Unter Delphi und C++Builder heist das aber daß ich erst mal von der VCL ausgehe, und da wo echt die Säge klemmt gucke wo ich was spezielles nehme. Das ist sicher nicht immer der optimale Weg, aber leider ist es in der Programmierung vielfach so, daß wenn die Aufgabe beim Programmierer ankommt sind schon alle Zeitpuffer aufgefressen.
Und was die riesigen Defizite angeht, Das Alltagsgeschäft ist das täglich Brot. Damit wird das Geld verdient. Den Rest muß man auch lösen, Aber lieber das Alltagsgeschäft perfekt beherrschen und bei anderem nachlesen oder nachfragen müssen, als überall Durchschnitt.
Und was das "bitte auf Deutsch" betrifft, nicht jeder hat in der Schule Englisch gehabt. Meine 8 Jahre Russischunterricht (incl. Studium) nützen mir hier nicht viel. Englisch geht zwar mit Hilfe von Wörterbüchern, aber flüssig lesen kann ich einen englischen Fachtext auch blos nicht. Wo ich kann greife ich da auch lieber auf deutsche Beschreibungen zurück, auch wennn das Fehlen einer solchen für mich kein absolutes KO-Kriterium ist.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
letztlich wird ein Programmierer nicht dafür bezahlt, daß er alle APIs kennt oder gar nutzt, sondern dafür daß er das Problem löst.
nun ja, es gibt auch programmierer, die nach pflichtenheft arbeiten. das sind dann weniger die problemlöser.
~(mal sehen, wer sich jetzt angesprochen fühlt und dagegen protestiert)~
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Hi fricky,
kommt immer drauf an, wer das Pflichtenheft geschrieben hat, einer mit Ahnung von der Sache, der einer der seine Kenntnisse von der Parteischule hat und nur wohlklingende Sprechblasen raushauen kann.
Problemlöser wird letztlich immer der programmierer sein. Unterschied nur, ob man ihn laufen läßt, führt oder gängelt.Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Problemlöser wird letztlich immer der programmierer sein.
Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher. Es wird bestimmt nicht jedes (Software)Problem von einem Programmierer gelöst.
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EEK schrieb:
muemmel schrieb:
Problemlöser wird letztlich immer der programmierer sein.
Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher. Es wird bestimmt nicht jedes (Software)Problem von einem Programmierer gelöst.
Nach meiner Erfahrung liegst du damit durchaus richtig.
Ja, der Programmierer muss am Schluß die konkrete Umsetzung realisieren, aber je nach Wissenstand derer die, die Vorganbe machen, können einige Softwareprobleme schon im Vorfeld ausgeschlossen/gelöst werden. Nächster Punkt: Ist ein Softwarearchitekt nun ein Programmierer oder nicht - wo ist die Grenze?
Anektode aus vergangener Zeit: Fehler wurde von Kunden gemeldet, QS prüfte nach und fand den Fehler, bei dem Programmierer kam dann der Vorgang an mit einer Anmerkung wie man dies unter dieser IDE lösen kann [Inklusive Codeausschnitt, da es mir - der damals getestet hatte - ein wohlbekanntes Problem unter BCB war].
War ich nun Programmierer oder QSler? Oder in der Situation einfach einer in der QS mit der nötigen Vorerfahrung?
cu André
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Hi,
das Problem habe ich nicht, ich bin Einmannrealisierung und teilweise als Datenschwein auch noch Nutzer in Personalunion.
Sagen wir mal besser Softwareentwickler als Programmierer, dann müste es wieder stimmen.Gruß Mümmel
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Und was die riesigen Defizite angeht, Das Alltagsgeschäft ist das täglich Brot. Damit wird das Geld verdient. Den Rest muß man auch lösen, Aber lieber das Alltagsgeschäft perfekt beherrschen und bei anderem nachlesen oder nachfragen müssen, als überall Durchschnitt.
Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich meine nicht Leute die bestimmte Dinge nicht wissen, oder die sich spezialisiert haben oder was auch immer. Ich meine Leute die nicht fähig (oder nicht willens) sind sich bestimmtes Wissen welches ihnen noch fehlt selbst anzueignen, wenn sie dieses brauchen.
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Hi Hustbaer,
nun ja, Bildungsresistenz entwickelt sich langsam zu einer der führenden "Deutschen Tugenden", leider.
Gruß Mümmel
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Eine Frage schrieb:
Naja man könnte die Frage auch so stellen:
Was soll der Programmierer machen wenn er ein paar Befehle nicht kennt.
Irgendwie eine bescheuerte Frage, natürlich das Fucking Manual lesen - und sein Hirn einschalten (es gibt leider zu viele Leute die sich als "Programmierer" bezeichnen, aber absolut keinen Plan haben!)
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einen programmierer macht nicht aus, dass er nen haufen APIs auswendig kennt. das kommt eh als nebenprodukt daher. einen programmierer macht vielmehr aus, dass erkennt, welche werkzeuge er für die lösung eines problems braucht und sich mit diesem wissen aus einer API die nötigen werkzeuge herauspickt.
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muemmel schrieb:
nun ja, Bildungsresistenz entwickelt sich langsam zu einer der führenden "Deutschen Tugenden", leider.
Nicht wirklich. Früher waren nicht alle Bauern auf dem Feld so wahnsinnig gebildet, nur wurde in den Nachrichten nicht darüber berichtet. Fortschritt und Entwicklung wurden schon immer nur von einen wenigen vorangetrieben und die meisten anderen haben nur einfache Aufgaben gemacht. Das Problem in der heutigen Zeit ist nur, dass es nicht mehr soviele einfache Aufgaben gibt. Und darum merken die Medien, dass es viele Dumme gibt.
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programmieren "koennen" heisst ja auch nicht alles genau auswendig zu wissen - sondern zu wissen wo man informationen zum loesenden problem findet!
einmal gesucht und gefunden - und wenn man soetwas spaeter nocheinmal braucht - faellt einen bestimmt irgend ein stichwort ein sodass man es schnell nochmal nachschlagen kann