Die SPD ist der größte Witzverein der Welt. Und den Satz check ich nicht...
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Das Propaganda-Feuerwerk geht munter weiter und hat bereits dazu geführt, dass in der Bevölkerung die [extern] Zustimmung für eine Verlängerung der Laufzeiten deutlich wächst. Zu schwach sind offenbar inzwischen die Erinnerungen an das [extern] Reaktorunglück von Tschernobyl, das 1986 ganz Mitteleuropa in Angst und Schrecken versetzte und weite Landstriche in der Ukraine und mehr noch in Weißrussland radioaktiv verseuchte.
Nach diesem Satz hab ich zum Lesen aufgehört. Dummer Populismus-Scheiß.
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Ähm, Du magst ja glauben, daß den tollen westlichen Druckwasserreaktoren (das sind doch diese "inhärent sicheren", gell?) sowas nicht passieren kann. Aber die Zahlen im Restartikel klingen eigentlich nicht sehr emotional (aber natürlich kann man denen mißtrauen).
Spring also über diesen dunklen Schatten und laß Dich im Folgenden erleuchten
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Optimizer schrieb:
Das Propaganda-Feuerwerk geht munter weiter und hat bereits dazu geführt, dass in der Bevölkerung die [extern] Zustimmung für eine Verlängerung der Laufzeiten deutlich wächst. Zu schwach sind offenbar inzwischen die Erinnerungen an das [extern] Reaktorunglück von Tschernobyl, das 1986 ganz Mitteleuropa in Angst und Schrecken versetzte und weite Landstriche in der Ukraine und mehr noch in Weißrussland radioaktiv verseuchte.
Nach diesem Satz hab ich zum Lesen aufgehört. Dummer Populismus-Scheiß.
Ja, aber so kann man es doch auch bezeichnen. Ja, tolle neue Reaktoren, wäre ja eine Disskussion wert, aber so wie es aussieht, will die in D keiner Bauen. Atomstrom ist doch hochsubventioniert, wenn du mal die Kosten die heute schon vom Steuerzahler getragen werden mit einrechnest, dann ist der Strom nicht mehr so billig.
Und wenn man ehrlich ist, so geht es den Stromkonzernen doch auch um ihre guten Gewinne, denn von dem "billigen Atomstrom" profitieren sie doch als aller erste, beim Verbraucher kommt davon doch nix an, Strom wird schließlich über Börsen gehandelt. Und natürlich kann man die Sozialtarife die sie da jetzt vorschlagen für gut halten, aber bisher sind und bleiben sie wohl eher ein Feigenblatt.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28319/1.htmlAch, und nur fürs Protokoll, in Frankreich ist die Atomkraft schon wieder so unglaublich sicher:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,566654,00.html
http://www.heise.de/tp/blogs/2/112950phlox
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phlox81 schrieb:
Und wenn man ehrlich ist, so geht es den Stromkonzernen doch auch um ihre guten Gewinne, denn von dem "billigen Atomstrom" profitieren sie doch als aller erste, beim Verbraucher kommt davon doch nix an, Strom wird schließlich über Börsen gehandelt.
Und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wo Angebot und Nachfrage letztenendes aufeinandertreffen spielt doch keine Rolle und daß noch eine spekulative Komponente dabei ist, ist durchaus wünschenswert (weil sich dann die zukünftige Entwicklung am Strommarkt schon jetzt in den Preisen niederschlagen kann und damit rechtzeitig Entwicklungen vorhergesehen werden können).
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scrub schrieb:
[...]
phlox81 schrieb:
[...]
Es spielte jetzt keine Rolle, wie ihr beide oder ich die Sicherheit von Druckwasserreaktoren beurteilen. Der Artikel hat einfach einen schlechten Start hingelegt.
Es ist wie als würde ich ständig auf ein früheres Flugzeugunglück verweisen, um damit die Abschaffung des Flugverkehrs durchzubringen. Man muss allen Techniken die Chance geben, auszureifen. Fliegen ist heute sicherer als Autofahren (allerdings sterben mehr Leute durch Flugzeugunglücke als durch Unfälle in Kernkraftwerke), erfüllen ein elementares Reisebedürfnis (allerdings nicht so elementar wie das Bedürfnis nach Energie) und kann als weitgehend ausgereift bezeichnet werden.
Ich grabe nicht ständig ein altes Unglück aus, wo ein Flugzeug vor 50 Jahren ohne Satellitennavigation gegen einen Berg geflogen ist und betreibe damit Grünen-Lobbyarbeit. Auf so eine Argumentation habe ich keinen Bock. Wie gesagt, ein sehr schlechter Start. So fängt man mich als Leser nicht ein.
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Ich hab ja mal sinngemäß geschrieben, daß man sich ein Interview mit dem Lobbyisten Clement (in der Süddeutschen) eh nicht durchlesen müsse.
Natürlich habe ich trotzdem alles gelesen. Du hast aber genau den idiotischen Anfang gelesen und meckerst jetzt, weil dir der erste Absatz nicht paßt?Also da kann ich Dich beruhigen. Da wird lustig rumgrechnet, wie viele Kraftwerke welchen Typs man bei einem bestimmten Verbrauchswachstum braucht usw.
Wenn Du die Zahlen kritisch hinterfragst, kannst Du vermutlich auch irgendwelche Fehler dort finden. Aber jetzt wegen des ersten Absatzes nicht nur die Augen zu verdrehen, sondern gleich den ganzen Artikel nicht zu lesen, ist irgendwie übertrieben.
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Bei einem Interview weiß man wenigstens vorher, dass man jetzt gleich die Meinung von jemanden zu hören bekommt... bei einem Artikel setze ich die Messlatte schon etwas höher an.
Ich hab ihn jetzt durchgelesen, die Kernaussage scheint ja zu sein "Kernenergie ist nicht wirtschaftlich", wegen dem zu hohen Risiko. Dass sie uns wirtschaftlich erscheint liegt daran, dass der Steuerzahler dafür aufkomme.
Ich halte es schon mal für nebulös, das Risiko genau zu bemssen und in Geld auszudrücken. Aber nehmen wir einfach nur mal an, die Rechnung stimmt so (was kaum nachzuprüfen ist) und werfen einen Blick auf die anderen Fakten:
Fakt ist, wir haben einen hohen Energiebedarf zu decken und zwar bedarfsgerecht, das heißt, die Leute brauchen nicht unbedingt genau dann mehr Energie wenn auch grad mehr Energie erzeugt wird. Die Öko-Futzis sind gut darin, Probleme zu ignorieren, die einfach knallhart da sind. Es mag ja sein, dass die einzelne KWh günstiger aus Fotovoltaik herzustellen sein könnte, aber da werden nicht die Kosten reingerechnet, die aufgewendet werden müssen, um diese KWh bedarfsgerecht bereitzustellen (abgesehen von den ungelösten technischen Problemen der Energiespeicherung).
Was hier also verglichen wird, hinkt vorne und hinten. Einerseits die nebulöse Risikorechnung, auf der anderen Seite werden Probleme ignoriert, die selbst wenn sie technisch lösbar wären, von den Kosten her nicht reingerechnet werden. Die genauen Zahlen kann ich nicht prüfen, aber ich sehe, dass vorne und hinten etwas weggelassen wird.
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Hallo
Optimizer schrieb:
Es ist wie als würde ich ständig auf ein früheres Flugzeugunglück verweisen, um damit die Abschaffung des Flugverkehrs durchzubringen. Man muss allen Techniken die Chance geben, auszureifen. Fliegen ist heute sicherer als Autofahren (allerdings sterben mehr Leute durch Flugzeugunglücke als durch Unfälle in Kernkraftwerke), erfüllen ein elementares Reisebedürfnis (allerdings nicht so elementar wie das Bedürfnis nach Energie) und kann als weitgehend ausgereift bezeichnet werden.
Ich grabe nicht ständig ein altes Unglück aus, wo ein Flugzeug vor 50 Jahren ohne Satellitennavigation gegen einen Berg geflogen ist und betreibe damit Grünen-Lobbyarbeit. Auf so eine Argumentation habe ich keinen Bock. Wie gesagt, ein sehr schlechter Start. So fängt man mich als Leser nicht ein.
Du hast anscheinend den Unterschied zwischen einem Flugzeugabsturz und einem GAU noch nicht verstanden....
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chrische5 schrieb:
Hallo
Du hast anscheinend den Unterschied zwischen einem Flugzeugabsturz und einem GAU noch nicht verstanden....
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Hallo
Was willst du mir sagen?
chrische
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Du wolltest mich sicher darauf hinweisen, dass bei einem Super-GAU möglicherweise mehr Menschen sterben als bei einem Flugzeugabsturz. Das ist zwar korrekt, aber irrelevant. Ich habe nicht geschrieben, dass mehr Flugzeuge abstürzen als Super-GAUs passieren, sondern ich habe geschrieben, dass mehr Leute dadurch sterben - ich habe das größere Ausmaß einer solchen Katastrophe also bereits berücksichtigt.
GAUs passieren seltener und sind schlimmer - aber der Erwartungswert an Toten ist geringer, falls man von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen kann. Ich vermute sogar, dass sich das Gewicht in Zukunft noch weiter zu Gunsten der KKWs verschiebt, da diese Technik noch nicht so lange Zeit hatte, auszureifen und am Anfang ist die Lernkurve steiler.
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Und wieder ein beweiss für die unglaubliche Sicherheit von Atomkraftwerken:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28366/1.htmlBegünstigt wird die Gewinnmaximierung auf Kosten der Sicherheit dadurch, dass die Strafen bei Verstößen gegen die Sicherheitsauflagen so gering sind, dass es billiger kommt, sie zu bezahlen, als die Auflagen zu erfüllen. So hatten Endesa und Iberdrola 2005 zum Beispiel Vandellòs ein halbes Jahr weiterlaufen laufen lassen, obwohl radioaktive Flüssigkeit aus dem Kühlsystem lief. Die Strafe belief sich auf 1,6 Millionen Euro, doch täglich verdienten sie fast eine Million Euro an dem inzwischen 37 Jahre alten Reaktor.
In der Theorie mag die Kernkraft ja eine tolle Sache sein, aber in der Praxis ist sie wohl es eher nicht.
Da wird viel vertuscht, und an Kosten gespart, um Gewinnmaximierung zu betreiben.Die Kosten eines GAUs in Deutschland werden übrigens auf 5000 Milliarden geschätzt.