Der ICE - Das Armutszeugnis deutscher Ingenieurskunst?
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Marc++us schrieb:
Ein Kollege von mir meint dazu immer "einige Strukturen haben es einfach verdient, daß sie untergehen".
Viva la evoluciòn!

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Das hier muß man sich auch mal durchlesen:
WDR.de schrieb:
Doch auch eine andere Frage ist bislang unbeantwortet: Nach WDR.de vorliegenden Informationen untersagt eine interne "Konzernrichtlinie" der Deutschen Bahn, dass ein Bahnangestellter eine unverzügliche Notbremsung auslöst. Vorschrift ist demnach, dass zuvor über eine Sprechanlage "Kontakt mit dem Triebfahrzeugführer" aufzunehmen ist. Der wiederum hätte laut Konzernrichtlinie zuerst Rücksprache mit der für den Gleisabschnitt zuständigen Bezirkszentrale halten müssen, bevor dann ein Notstopp veranlasst worden wäre.
Ob eine solche bahninterne Anweisung, die im Ernstfall eine enorme Zeitverzögerung bis zur Notbremsung bedeuten würde, tatsächlich existiert, wollte ein Sprecher der Deutschen Bahn weder dementieren noch bestätigen. "Wenn es sie gibt, ist sie nicht öffentlich", so Jürgen Kornmann zu WDR.de. Bislang habe man aber kein Fehlverhalten der Mitarbeiter feststellen können: "Wir haben geprüft, ob sie sich untereinander ausgetauscht haben, und das haben sie."
http://www.wdr.de/themen/verkehr/schiene02/koeln_entgleisung_ice/080715.jhtml
Da ist ein zweites Eschede nur eine Frage der Zeit.
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ghorst schrieb:
@made in germany der shinkansen ist nicht mit dem ice vergleichbar. der shinkansen ist ein reiner hochgeschwindigkeitszug mit einem wirklich niedlichen streckennetz von knapp 2200km. zum vergleich: das hast du fast zusammen, wenn du das dreieck köln, berlin, münchen gefahren bist und das obwohl deutschland auch noch kleiner ist.
Soweit okay.
ghorst schrieb:
der ice ist ein massentransportmittel, der schinkansen eben nicht.
Falsch. Wenn Du mal mit dem Shinkansen gefahren wärst, dann würdest Du das nicht sagen. Jeder Shinkansen hat eine Auslastung, von der die DB bei fast allen Zügen nur träumen kann. Es sein denn, Du meinst mit "Massentransportmittel" nicht die Menschenmassen sondern die Länge des Streckennetzes.
ghorst schrieb:
auch der vergleich mit jahren hinkt ein bisschen. der shinksansen der ersten generation hat mit dem aktuellen außer spurbreite und dem namen nicht mehr viel gemein. bei ice sieht es ähnlich aus, aber auf grund der kürzen dienstzeit, sind die ähnlichkeiten zwischen 1 und 3 noch größere.
Wieder falsch. Es gibt nicht "den Shinkansen der neusten Generation". Auf den japanischen Streckennetzen sind aktuell noch alle Baureihen im Einsatz. Sogar die 0er. Wenn man an einem der größeren Transitbahnhöfe steht, sieht man oft 4 oder 5 verschiedene Typen den Shinkansen nebeneinander stehen.
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dass die züge voll sind, hat wenig bis gar nichts mit einem massentransportmittel zu tun. um das mal an einem extremen bsp deutlich zu machen, die concord hatte mit die besten auslastungenzahlen bei den luftverkehrsmitteln, aber eben nur wenige flugzeuge und wenig strecken. genauso verhält es sich mit dem schinkansen im verhältnis zum ice, wenn auch bei weiten nicht so extrem wie bei der concord.
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Hi Ghorst,
doch zu kurz gesprungen. Der Shinkansen hat zwar ein relativ simples netz (ANFANGS im Prinzip nur einmal Hokaido rauf und runter) aber er ist dort in Japan doch ein absolutes Massentransportmittel, zumindest auf der Strecke die er befährt. Die Züge fahren in recht kurzen Abständen und sind meist proppevoll. Der schafft wirklich ordentlich Menschenmassen zu bewegen, und er hat nicht nur eine hohe Spitzengeschwindigkeit, sondern bei ihm ist vor allem die wirklich realisierte Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke mit über 200 km/h sehr hoch.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Hi Ghorst,
doch zu kurz gesprungen. Der Shinkansen hat zwar ein relativ simples netz (ANFANGS im Prinzip nur einmal Hokaido rauf und runter) aber er ist dort in Japan doch ein absolutes Massentransportmittel, zumindest auf der Strecke die er befährt. Die Züge fahren in recht kurzen Abständen und sind meist proppevoll. Der schafft wirklich ordentlich Menschenmassen zu bewegen, und er hat nicht nur eine hohe Spitzengeschwindigkeit, sondern bei ihm ist vor allem die wirklich realisierte Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke mit über 200 km/h sehr hoch.
Gruß Mümmel
Ich stelle sogar die These auf, dass in Japan alleine mit den Shinkansen pro Jahr mehr Leute fahren als in Deutschland mit allen Zügen zusammen.
Nach Hokaido kommt man übrigens immer noch nicht. Die basteln da aber gerade dran rum.
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Tachyon schrieb:
Ich stelle sogar die These auf, dass in Japan alleine mit den Shinkansen pro Jahr mehr Leute fahren als in Deutschland mit allen Zügen zusammen.
[...]Die Bahn befördert jährlich ca. 1,6-1,8 Mrd. Passagiere mit dem Shinkansen fahren jährlich (lt. dieses Artikels http://www.motionrevue.cz/de/site/archiv/jaro_07/ac_ze_zahranici/japonsky_zazrak.htm) so 250 Mio. andere Quellen berichten sogar nur von ca. 5 Mrd. Personen seit 1964.
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Das so etwas passiert finde ich nicht verwunderlich. Damit muss man rechnen. Was mich dagegen eher verwunder, dass die Bahn nicht in der Lage ist vernünftige alternative Routen anzugeben. Sollte doch wirklich kein Problem sein im elektronischen Fahrplan die gecancelten Züge anzugeben und dann automatisch andere Verbindungen suchen zu lassen.
Aber bei der Bahn weiß die eine Hand nie was die andere tut und wenn etwas mal nicht funktioniert wie geplant, dann weiß auch keiner weiter...
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Hi,
das Grundproblem der deutschen Bahn genau wie der deutschen Autobahn ist, daß für Hochgeschwindigkeitsverkehr, Bummelverkehr und Güterverkehr ein gemeinsamer Verkehrsträger herhalten muß. Deutschland würde gut daran tun, für die stärkstbefahrenen Strecken eine Personen/Güter-Trennung herbeizuführen. Im Ausland geht das schließlich auch. Und wer HighTech-Strecken will muß eben auch Wartung wollen. Vielleicht sollte man an Hochgeschwindigkeits-Strecken Schienenklanghorchgeräte anbringen, die alle 50 km ein Ohr an die Schiene legen, ob noch alles OK ist und im Fehlerfall den Zug automatisch bremsen.
Gruß Mümmel
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Hi,
kam gestern bei Frontal 21 ein ganz interessanter Beitrag zu dem Thema unserer ICEs. Die haben ein Riesenglück gehabt, daß das bei Schrittgeschwindigkeit passiert ist. Wenn natürlich die Laufachsen nach Meinung von Fachleuten zu schwach bemessen sind, und Überprüfungen nur alle 300.000 km (nach 7,5 mal um die Erde) vorgenommen werden darf man sich nicht wundern. Bei gesundem Tempo wäre das ein zweites Eschede geworden.
Nähere hintergründe sowie ein Schönes Bild des glatt weggebrochenen Rades gibts hier.
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,7272555,00.htmlGruß Mümmel
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Was mich besonders irritiert, ist die Tatsache, dass Passagiere schon lange vor dem Unfall Ungereimtheiten in Form von lauten Geräuschen bemerkt haben, vom Fahrpersonal aber abgewiegelt wurden, weil man "das ja kenne und es harmlos" sei. Kann es sein, dass sich dieses Problem schon lange vor dem Auftreten angekündigt hat? Ich meine, wenn das Personal sich an die Geräusche gewöhnt hat, deutet das doch darauf hin, dass es die schon eine Weile gibt. Ich finde es verdammt ärgerlich, dass man dann nicht rechtzeitiger reagiert und prüft, woher diese merkwürdigen Geräusche kommen.

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Mr. N schrieb:
Was mich besonders irritiert, ist die Tatsache, dass Passagiere schon lange vor dem Unfall Ungereimtheiten in Form von lauten Geräuschen bemerkt haben, vom Fahrpersonal aber abgewiegelt wurden, weil man "das ja kenne und es harmlos" sei. Kann es sein, dass sich dieses Problem schon lange vor dem Auftreten angekündigt hat? Ich meine, wenn das Personal sich an die Geräusche gewöhnt hat, deutet das doch darauf hin, dass es die schon eine Weile gibt. Ich finde es verdammt ärgerlich, dass man dann nicht rechtzeitiger reagiert und prüft, woher diese merkwürdigen Geräusche kommen.

Naja, da wäre ich vorsichtig mit einer Bewertung. Wer weiß wie oft die so etwas hören. Schlimmer finde ich eher, dass die Bahn derart an der Sicherheit spart und die Wartung nicht oft genug macht.
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rüdiger schrieb:
Mr. N schrieb:
Was mich besonders irritiert, ist die Tatsache, dass Passagiere schon lange vor dem Unfall Ungereimtheiten in Form von lauten Geräuschen bemerkt haben, vom Fahrpersonal aber abgewiegelt wurden, weil man "das ja kenne und es harmlos" sei. Kann es sein, dass sich dieses Problem schon lange vor dem Auftreten angekündigt hat? Ich meine, wenn das Personal sich an die Geräusche gewöhnt hat, deutet das doch darauf hin, dass es die schon eine Weile gibt. Ich finde es verdammt ärgerlich, dass man dann nicht rechtzeitiger reagiert und prüft, woher diese merkwürdigen Geräusche kommen.

Naja, da wäre ich vorsichtig mit einer Bewertung. Wer weiß wie oft die so etwas hören. Schlimmer finde ich eher, dass die Bahn derart an der Sicherheit spart und die Wartung nicht oft genug macht.
Naja ich hab das Geräusch ja nicht gehört, aber im Zweifelsfall sollte man das schon ernst nehmen, finde ich...
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Mr. N schrieb:
Naja ich hab das Geräusch ja nicht gehört, aber im Zweifelsfall sollte man das schon ernst nehmen, finde ich...
Naja, also ich kenns eher von Autos und da höre ich bei Fremden Wagen oft Sachen raus wo die Besitzer dann sagen: Ach, das ist nur das und das im Kofferraum. Hört sich fies an, ist total harmlos.
Bei meinen eigenen Wagen weiß ich, welche Geräusche Alltag sind und was neu dazukommt. Da kann ich den Wagen dann in die Werkstatt geben und die finden dann auch immer was.

Ähnlich wirds beim ICE sein. Jedes Fahrzeug hat seine eigene Geräuschkulisse und das Personal wird wissen was normal ist und was nicht. Vielleicht hatten die das Geräusch ja auch schon gemeldet und waren nur noch nicht zum Nachgucken in der Werkstatt. Da gibts sicher Wartezeiten.
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Wieso sollten unterschiedliche ICEs der gleichen Baureihe unterschiedlich klingen?

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weil es bei autos zb auch so ist
warum sollten alle deutschen mensch gleich klingen?!
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Hi,
muß wohl schon ganz anständig gerumpelt haben. So ein Rad reißt ja nicht mit einem mal ab, sondern es bildet sich en fortlaufender Riß. Damit einher gehen dann Laufabweichungen. die könnte man übrigens genau wie Risse in den Radreifen mit magnetischen Abnehmern während der Fahrt aufspüren. Aber wenn nur noch zu Gott Mammon gebetet wird geht das natürlich nicht.
Bezeichnend eigentlich, daß die Achsen von Fachleuten als zu dünn eingeschätzt werden, und die Bahn trotzdem nach dem Ende der Zeitspanne wo Untersuchungen alle 60.000 km gefordert werden zu den Untersuchungsintervallen von 300.000 km zurückkehren will.
Gruß Mümmel
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Mr Evil schrieb:
weil es bei autos zb auch so ist
Moderne Autos klingen schon sehr gleich. Die Experten wissen schon sehr genau, wie das Auto klingt, bzw. bei welchen Geschwindigkeiten welche Teile in Resonanz schwingen usw. Es wird da auch Geräuschdesign betrieben, also bestimmte Bauteile zusätzlich beschwert und gedämpft, so daß neuere Autos verdammt gleich klingen, wenn sie ähnlich beladen sind.
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Ich möchte behaupten nach 3 Jahren klingen die Autos nicht mehr gleich.
Und zwar so dass einem Besitzer des selben Autos bei einem Fremden Auto etwas auffällt, wobei das Geräusch eigentlich für dieses Auto normal ist.mfG
Tippo
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Daniel E. schrieb:
... so daß neuere Autos verdammt gleich klingen, wenn sie ähnlich beladen sind.
Eben, genau das isses ja, allein schon durch die sehr vielen unterschiedlichen fahrgaeste und deren gepaeck - zudem noch unterschiedlicher fahrtstrecken - da passierts schnell das es nach gewisser zeit unterschiedlich klingt
ab werk hast du schon recht - nur - das aendert sich mit der zeit und belastungder ICE ist wahrscheinlich derart abgedaempft, das gerausch welches erzeugt wurde nicht so laut war und deswegen als normal hin genommen wurde #gg