Und wieder ein nachvollziehbares Urteil
-
Tippo schrieb:
Und @Apollon:
Und mal ehrlich: wieso pruegelt sich der Busfahrer auch mit zwei Betrunkenen? Er haette es besser wissen muessen und die Polizei rufen.
Zitat Morgenpost:
An einer Haltestelle in Berlin-Kreuzberg schritt der Busfahrer ein und fordert höflich zum Aussteigen auf, so Strobel. Das wirkte auf die Angeklagten wie ein Affront. Im Tumult wurde eine Frau zu Boden geschlagen und getreten. Der Busfahrer griff ein. Es entwickelte sich ein Faustkampf mit dem 23-jährigen Angeklagten. Der 25-Jährige stach mit dem Messer zu.
Wenn der Busfahrer zusieht ist die Frau halb tot bis die Aufhören.
Was wäre wenn die Frau schwanger gewesen wäre und die treten ihr in den Bauch und sie verliert das Kind?Jo. Was wäre wenn, was wäre wenn. Was wäre wenn der Busfahrer einfach weitergefahren waere? Die beiden Prolls haetten weitergepoebelt bis sie an ihrer Haltestelle ausgestiegen waeren. Das wars. Es waere nichts passiert. Auf niemanden wuerde eingeschlagen worden und auch nicht eingestochen.
-
Hallo,
Apollon schrieb:
Jo. Was wäre wenn, was wäre wenn. Was wäre wenn der Busfahrer einfach weitergefahren waere? Die beiden Prolls haetten weitergepoebelt bis sie an ihrer Haltestelle ausgestiegen waeren. Das wars. Es waere nichts passiert. Auf niemanden wuerde eingeschlagen worden und auch nicht eingestochen.
so sieht's aus. Der Busfahrer ist selbst schuld, hätte er die Türken bloß weiterpöbeln lassen.
Chris
-
Vom Feinsten die Diskussion hier

-
Apollon schrieb:
Jo. Was wäre wenn, was wäre wenn. Was wäre wenn der Busfahrer einfach weitergefahren waere? Die beiden Prolls haetten weitergepoebelt bis sie an ihrer Haltestelle ausgestiegen waeren. Das wars. Es waere nichts passiert. Auf niemanden wuerde eingeschlagen worden und auch nicht eingestochen.
Oder die Frau würde jetzt im Koma liegen. Das werden wir wohl nie erfahren.
Tatsache ist dass man auf eine "höfliche" Aufforderung nicht so reagieren darf. Und schon gar nicht feige zu zweit auf eine Person und noch dazu mit einem Messer.
mfG
Tippo
-
Apollon schrieb:
Was wäre wenn der Busfahrer einfach weitergefahren waere? Die beiden Prolls haetten weitergepoebelt bis sie an ihrer Haltestelle ausgestiegen waeren. Das wars. Es waere nichts passiert. Auf niemanden wuerde eingeschlagen worden und auch nicht eingestochen.
Ich wurde auch einmal von einem Busfahrer aufgefordert den Bus zu verlassen. Ich war da auch angetrunken. Der Unterschied ist: Ich habe nicht geprügelt, ich hatte kein Messer dabei. Nichts ist passiert.
Die beiden sind einfach asozial. Ob die Strafe zu kurz oder zu lang ist, ist mir dabei relativ egal. Mit Resozialisation ist da eh nichts. Das bedingt nämlich, dass man jemals sozialisiert war.
-
ChrisM schrieb:
so sieht's aus. Der Busfahrer ist selbst schuld, hätte er die Türken bloß weiterpöbeln lassen.
Waere vielleicht klueger gewesen, als sich mit zwei Besoffenen anzulegen.
Tippo schrieb:
Tatsache ist dass man auf eine "höfliche" Aufforderung nicht so reagieren darf.
Das versteht sich von selbst. Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, wie "hoeflich" der Busfahrer war.
-
virtuell Realisticer schrieb:
Sogar die Bild muss, imho, korrekt zitieren.
Vielleicht solltest du anstelle von http://www.bild.de/ mal lieber ein wenig http://www.bildblog.de/ lesen...
-
Abgesehen davon finde ich den Großteil der Kommentare hier fast noch schlimmer als BILD.
-
Das Problem ist doch einfach die Gesetzgebung. Wahrscheinlich trinken die die dafür zuständig sind auch zuviel Alkohol oder wie kann es sein, dass man bei einer Straftat fürs Saufen belohnt wird. Das es sich hier nicht um versuchten Mord handelt, kann man doch nur damit begründen, dass der Täter wegen des Alkohols unzurechnungsfähig war. Und dass das allgemein so gemacht wird ist das Problem am Gesetz. Eigentlich müsste es so sein, dass jemand der mit einer Waffe auf der Straße rumläuft erst mal dazu eine Genehmigung braucht und dann keinen Alkohol trinken darf. Und wenn er trotzdem was trinkt, sollte er noch härter bestraft werden und nicht milder. Beim Autofahren hat der Gesetzgeber schon gemerkt, dass das Gesetz so wie es ist nichts taugt, nur sonst anscheinend nicht.
SideWinder schrieb:
Ich möchte noch einmal folgenden Satz von otze ganz deutlich hervorheben:
otze schrieb:
In Deutschland wird eben nicht bestraft der Bestrafung willen, sondern um den Täter so umzuerziehen, dass er wieder ein nützliches Mitglied der Gesellschaft wird.
Nicht nur, die Strafe soll auch der Tat angemessen sein und das ist sie aufgrund unseres krummen Gesetzes nicht.
Optimizer schrieb:
Das ist echt krass. Ich glaube, viele Leute verstehen nicht wirklich, was zum Beispiel "nur" 5 Jahre Knast bedeuten. Ich hab in den letzten 5 Jahren krass viel erlebt.
Es sind nur 3.5 Jahre und Opferschutz geht vor Täterschutz. Und dass einer der sogar zu einer Hochzeit ein Messer mitschleppt und dann damit noch besoffen in der Öffentlichkeit rum läuft vor dem bösen Gefängnis geschützt werden muss, bezweifele ich mal.
-
Er wird doch nicht beschützt. Er wandert erstmal 3,5 Jahre ein und dann kann er sich bei der Jobsuche dafür rechtfertigen, wo er die letzten 3,5 Jahre war. Achso, das ist eh ein assozialer Ausländer, der würde sich nie nen Job suchen.
Dieses Hardliner-Getue langweilt mich.
-
Und wie ist er in diese Lage gekommen?
Wurde er dazu gezwungen?Nein, er geht mit einem Messer weg und besäuft sich und stänkert dann Leute an und fängt eine Schlägerei sowie eine (einseitige) Messerstecherei an.
Es kann und darf nicht sein dass er sein Leben so weiterleben kann wie bisher.
Das Opfer kann es auch nicht! Und das ist im Gegensatz zum Täter unschuldig in diese Situation geraten.
Und da gehört auch dazu dass er nachher Probleme mit dem Leumund hat.Nach der Logik mit dem Arbeitgeber wäre es am besten nichts zu tun, damit er ja nicht nach dem Gefängnis straffällig wird und keine Arbeit findet...
mfG
Tippo
-
Optimizer schrieb:
Er wird doch nicht beschützt. Er wandert erstmal 3,5 Jahre ein und dann kann er sich bei der Jobsuche dafür rechtfertigen, wo er die letzten 3,5 Jahre war. Achso, das ist eh ein assozialer Ausländer, der würde sich nie nen Job suchen.
Dieses Hardliner-Getue langweilt mich.Es ist mir egal ob er Ausländer ist oder nicht. Wenn du nicht mehr als so dummes Stammtisch Gelaber drauf hast, dann lass es gleich bleiben. Was soll das überhaupt für ein Argument sein? Soll man jetzt Verbrecher nicht mehr einsperren, weil sie danach keinen Job finden könnten und sich sogar noch für ihr Tat rechtfertigen müssen?

-
Ohne mich konkret auf den Fall beziehen zu wollen, da ich darüber zu wenige Fakten habe. Aber der Strafvollzug ist bei jugendlichen wohl oft schädlicher, als einem lieb ist. Zum einen ist der psychologische Effekt wohl oft negativ, aber vor allem lernen die jugendlichen im Knast richtige kriminelle kennen. So wird schnell aus jemandem, der eine Dummheit gemacht hat, jemand der mit organisierter Kriminalität zu tun hat.
Im freien Vollzug gibt es ja einige erfolgreiche Projekte, die eher in Richtung "Erziehungscamp" (ne, nicht Bootcamp) zielen. So etwas scheint allein deshalb Sinn zu machen, weil Jugendkriminalität ja idr. ein Erziehungsproblem ist und wenn das Elternhaus nicht zurecht kommt, dann muss leider der Staat eingreifen.
Wichtig ist wohl auch, dass man auch schon bei kleineren Delikten richtig durchgreifen kann. Zwar gibt es Sozialdienste, aber die sind offenbar nicht hart und demütigend genug. Gerade bei jugendlichen ist der Faktor der Demütigung sehr wichtig. zB Gefällt mir das Konzept gut, dass man die Jugendlichen dann Straßen reinigen lässt oder ähnliches und zwar in dem Viertel aus dem sie stammen. Eben unter Überwachung, so dass sie nicht quatschen, abhauen oder nichts tun. Das hätte einen Effekt. Es ist eben nicht "cool", wenn man vor seiner täglichen Umwelt (Freunden, Kollegen, Feinden, Nachbarn, Verwandten etc.) die Straße putzen muss. Der demütigende Effekt ist hier wichtig, weil ein Jugendlicher wird sich wohl eher vor so einer Bestrafung fürchten, als in irgend einem anderen Stadtteil Essen in einem Wohnheim auszuteilen oä.
Mit derartigen Methoden könnte man auch bei kleineren Delikten bereits durchgreifen. Wenn man die Wahl hat zwischen "Ich schicke jemanden in den Knast und er kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit als (noch) kaputtere Person da raus" oder "Ich bestrafe ihn fast gar nicht und gebe ihm offenen Vollzug oä." oder "Ich lasse ihn zum Xten mal Sozialstunden machen".
-
rüdiger schrieb:
Es ist eben nicht "cool", wenn man vor seiner täglichen Umwelt (Freunden, Kollegen, Feinden, Nachbarn, Verwandten etc.) die Straße putzen muss. Der demütigende Effekt ist hier wichtig, weil ein Jugendlicher wird sich wohl eher vor so einer Bestrafung fürchten, als in irgend einem anderen Stadtteil Essen in einem Wohnheim auszuteilen oä.
Aber wenn man Pech hat, könnte der demütigende Effekt so groß sein, daß sich der Delinquent beharrlich weigern wird, etwas zu tun, das seine "Ehre" nachhaltig ankratzen kann. Es kann daher sein, daß er einen längeren Gefängnisaufenthalt der Straßputz-Strafe vorziehen wird.
-
finix schrieb:
virtuell Realisticer schrieb:
Sogar die Bild muss, imho, korrekt zitieren.
Vielleicht solltest du anstelle von http://www.bild.de/ mal lieber ein wenig http://www.bildblog.de/ lesen...
Ich habe zwar keine Ahnung, was dich zu dem Schluss kommen laesst, ich wuerde
Bild lesen, denn ich lese weder das eine noch das andere, aber ich nehm das
einfach mal hin...gruss
v R
-
Tippo schrieb:
Andromeda schrieb:
Der Täter ist auch Opfer seiner Dummheit, seines sozialen Umfelds, einer gescheiterten Integrationspolitik und so weiter. "Bild"-Leser werden wieder zu Opfern ihrer Blödheit und Leichtgläubigkeit. Und überall hört man das Gejammer der Leute, die sich aufopferungsvoll für härtere Strafen einsetzen.
Interessant dass du "Bild" - Lesern unterstellst Blöd und Leichtgläubig zu sein.
Wieso? Es ist allgemein bekannt, daß der Großteil der "Bild"-Leser "Bild" für eine seriöse Zeitung hält.
Tippo schrieb:
Was macht dich so sicher dass du auf der "richtigen" Seite stehst?
Daß, wenn ich manchmal "Bild"-Schlagzeilen oder Artikel sehe (z.B. den vom ThreadStarter), ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll.
-
So kannst passieren:
Mal keine link auf Bild.de
Kuschelkurs ist immer gut. Schafft vielleicht auch Arbeitsplätze.
Könnte kotzen.http://www.welt.de/vermischtes/arti2262973/U-Bahn-Schlaeger_stechen_Passanten_nieder_.html
-
C.Santa schrieb:
Soll man jetzt Verbrecher nicht mehr einsperren, weil sie danach keinen Job finden könnten und sich sogar noch für ihr Tat rechtfertigen müssen?

Nein, aber Du solltest Dir vielleicht mal klar machen, dass es nach den 3,5 Jahren nicht vorbei ist. Der wird gewaltige Probleme haben, eben zum Beispiel bei der Jobsuche. Und wem 3 Jahre soo wenig vorkommt, der sollte sich vielleicht mal kurz überlegen, was er so in den letzteb 3 Jahren alles erlebt hat...
Die Frage ist halt auch, was bringt's den jetzt 10 Jahre wegzusperren? Wem hilft das?
-
Jester schrieb:
Die Frage ist halt auch, was bringt's den jetzt 10 Jahre wegzusperren? Wem hilft das?
Mal abgesehen davon, obs 10 Jahren sein müssen, würde es allen Helfen, wenn die Strafe aus dem richtigen Grund härter wäre.
Siehe:
C.Santa schrieb:
Das es sich hier nicht um versuchten Mord handelt, kann man doch nur damit begründen, dass der Täter wegen des Alkohols unzurechnungsfähig war. Und dass das allgemein so gemacht wird ist das Problem am Gesetz. Eigentlich müsste es so sein, dass jemand der mit einer Waffe auf der Straße rumläuft erst mal dazu eine Genehmigung braucht und dann keinen Alkohol trinken darf. Und wenn er trotzdem was trinkt, sollte er noch härter bestraft werden und nicht milder. Beim Autofahren hat der Gesetzgeber schon gemerkt, dass das Gesetz so wie es ist nichts taugt, nur sonst anscheinend nicht.
-
C.Santa schrieb:
Jester schrieb:
Die Frage ist halt auch, was bringt's den jetzt 10 Jahre wegzusperren? Wem hilft das?
Mal abgesehen davon, obs 10 Jahren sein müssen, würde es allen Helfen, wenn die Strafe aus dem richtigen Grund härter wäre.
Mir nicht. Also wer ist "alle"?