Kompetenz online bei SPON


  • Mod

    Naja, das stimmt schon, aber der Autor hat das Wort "Mathematik" mit "Rechnen" verwechselt.

    Ich kenne auch Asiaten, die auswendig sofort jede beliebige Kurve differenzieren und integrieren können. Aber wenn man dann eine Diskussion über Minima und Maxima an einem Anwendungsbeispiel führen will, kommen nur leere Blicke.

    Wobei das hier auch nicht immer der Hit ist, aber Asien ist sicherlich noch ein Stück langsamer in dieser Richtung.



  • Diese Fakten sind mir seit 20 Jahren bekannt.

    @Marc++us: Das ist aber typisch Japanisch! Wenn Du ein Japaner verhäschelst, kommt immer dieser leere Blick und Schweigen. Scheißfreundliches Grinsen und denkt sich " ... was für ein Idiot ..." 😉

    In Mathe sind die Unidozenten wahnsinnig gut. Die kennen auch so etwas wie einen einleitenden Ansatz nicht. Wenig Zwischenschritte bei den Gleichungen.
    Nee, das können sie ...

    Und der typische Japaner ist eine Drohne des Systems - progressives Kastenwesen!



  • Ich zitiere mal etwas aus dem Artikel:

    Doch wieder erschüttert eine einzige Frage des Professors die Studenten - die Frage nach der eigenen Meinung, ein Pfeiler der Geisteswissenschaften und für westliche Studenten meist eine willkommene Einladung für eine Runde selbstverliebten Palaverns.

    Welch eine Wohltat. Ehrlich gesagt bin ich immer froh darüber, nicht im Raum zu sein, wenn so ein "Geisteswissenschaftler" mit "selbstverliebtem Palaver" anfängt. 😋



  • Das denken die Geisteswissenschaftler wahrscheinlich auch über die Ingenieure. 🙂



  • Mathematik ist eine Hilfs"wissenschaft", klar können das die Japsen.
    Abkupfern können sie ja auch.



  • Scheppertreiber schrieb:

    Abkupfern können sie ja auch.

    Bedauernswert, der das nicht kann. Gehoert schliesslich zum Lernen dazu.



  • Apollon schrieb:

    Scheppertreiber schrieb:

    Abkupfern können sie ja auch.

    Bedauernswert, der das nicht kann. Gehoert schliesslich zum Lernen dazu.

    Ja ... dafür gibt's ja OS 🙂



  • SPON schrieb:

    So gut es mir in Japan gefällt, hoffe ich doch, dass die Situation hier kein Ausblick auf die Zukunft der Bildung in Deutschland ist.

    So ein Käse. Das will der doch nicht vergleichen wollen? Der hat wohl zuviel vor Nudelbuden in der Schlange gestanden.



  • Scheppertreiber schrieb:

    Mathematik ist eine Hilfs"wissenschaft", klar können das die Japsen.
    Abkupfern können sie ja auch.

    Kannst Du mal erläutern, was Du in diesem Fall mit Hilfs"wissenschaft" meinst?



  • Das würde ich allerdings auch gerne wissen. Mathematik ist die exakteste Wissenschaft mit Anwendungen in nahezu allen anderen wissenschaftlichen Disziplinen. Manche nennen sie nicht umsonst die "Mutter der Wissenschaften".


  • Mod

    Hat er wohl mit Statistik verwechselt. 🤡



  • Mathematik hat mit Wissenschaft nichts zu tun - wie auch ?



  • mit Anwendungen in nahezu allen anderen wissenschaftlichen Disziplinen

    Sie lösen die Aufgabenstellung also mit Hilfe der Mathematik ?!



  • Scheppertreiber schrieb:

    Mathematik hat mit Wissenschaft nichts zu tun - wie auch ?

    Natürlich hat es das. In der Mathematik untersuchst Du abstrakte Strukturen. Dir geht es darum, Eigenschaften und so weiter über diese Strukturen herauszufinden. Also im Prinzip ist der Ablauf wohl so:

    1. Du hast eine Struktur und vermutest, dass diese Struktur eine bestimmte Eigenschaft hat.
    2. Du beweist die Eigenschaft. Der Beweis ist praktisch das zentrale wissenschaftliche Werkzeug der Mathematik.
    3. Jetzt weißt Du, dass die Struktur die Eigenschafft hat. Du hast also im wahrsten Sinne des Wortes Wissen geschaffen.

    Inwiefern entspricht das nicht Deiner Auffassung einer Wissenschaft?



  • Knuddlbaer schrieb:

    mit Anwendungen in nahezu allen anderen wissenschaftlichen Disziplinen

    Sie lösen die Aufgabenstellung also mit Hilfe der Mathematik ?!

    Sie lösen die Aufgabenstellung mit Hilfe von Ergebnissen der Mathematik. Die anderen Wissenschaften betreiben selbst keine Mathematik, um ihre Aufgaben zu lösen. Sie rechnen nur. ...um es mal überspitzt auszudrücken.



  • das ist in der mathematik selbst aber auch meist so. es ist selten, dass plötzlich irgendwelche neuen erkenntnisse der numerik o.ä. ausgegraben werden. die anwendung der mathematik auf beliebiggestaltige probleme ist auch gerngenommener gegenstand der forschung in der mathematik selbst.



  • thordk schrieb:

    das ist in der mathematik selbst aber auch meist so. es ist selten, dass plötzlich irgendwelche neuen erkenntnisse der numerik o.ä. ausgegraben werden. die anwendung der mathematik auf beliebiggestaltige probleme ist auch gerngenommener gegenstand der forschung in der mathematik selbst.

    Wie genau meinst Du das?
    Ich hätte vermutet, daß die Mathematiker im Wesentlichen gar nicht so viele "Probleme" kennen, die sie mit Hilfe ihrer Ergebnisse "lösen" könnten. Beispielsweise hat sich ein Professor unserer (Etechnik-)Fakultät mal mit einem Kollegen von den Mathematikern darüber unterhalten, wie denn in Zukunft die Vorlesungen sein sollen, die wir von den Mathematikern "einkaufen", und warum sie so sein sollen. U.a. erzählte er hinterher, sein Kollege hätte wohl das erste Mal ein Frequenzspektrum gesehen. Mit anderen Worten, der Mathematiker hat jahrelang im Kopf fouriertransformiert, die Probleme hat der Elektrotechniker gelöst- weil er die Probleme in seinem Fachgebiet kennt.
    Das ist natürlich nur ein Beispiel, von dem ich natürlich nicht sagen kann, ob es die totale Ausnahme oder die Regel ist. Ich hätte aber letzteres vermutet.



  • Das hängt auch davon ab, mit wem man spricht. Es gibt reine und angewandte Mathematik. Erstere beschäftigt sich tatsächlich hauptsächlich mit abstrakten Strukturen und deren Eigenschaften. Letztere dagegen kümmert sich auch um Dinge wie Modellierung von Problemen, Simulation etc. das ist dann schon ne ganze Ecke praktischer.



  • Gregor schrieb:

    Sie lösen die Aufgabenstellung mit Hilfe von Ergebnissen der Mathematik. Die anderen Wissenschaften betreiben selbst keine Mathematik, um ihre Aufgaben zu lösen. Sie rechnen nur. ...um es mal überspitzt auszudrücken.

    Das kann man so nicht sagen. Wie alle anderen Wissenschaften ist auch die Mathematik nicht isoliert. Das Bild, dass die Mathematiker auf einem Berg sitzend fleißig arbeiteten und hin und wieder etwas Gold herunterfalle, auf das sich dann die Wissenschaftler anderer Disziplinen stürzen, ist doch fragwürdig.
    Auch in anderen Disziplinen wird Mathematik betrieben, welche die "reinen Mathematiker" auch aufgreifen. Aufgrund meiner persönlichen Sicht kommen mir natürlich sofort Logiken in den Sinn, welche von Linguisten entwickelt wurden. Es würde mich jedoch schon sehr wundern, wenn es keine anderen Beispiele für "Fremdentwicklungen" in der Mathematik gäbe.



  • Diskrete Mathematik und Kombinatorik wird auch stark in der (theoretischen) Informatik betrieben, ich selbst bewege mich da in einem Grenzbereich. Ähnlich verhält es sich bei Optimierungstheorie, die sich unter dem Namen "Operations Research" auch in BWL wiederfinden lässt... und das nicht nur als Anwendung.

    Und weil Du Logik angesprochen hast, die dürfte tatsächlich noch weiter verbreitet sein. Natürlich gibt es jede Menge Informatiker, die sich damit beschäftigen, Mathematiker ebenfalls, offensichtlich auch Linguisten. Außerdem vermutlich Philosophen und in gewissem Rahmen auch Physiker... schließlich gibt's auch eine Quantenlogik. Wer findet noch mehr? 😉

    Die hohen Berge auf denen Mathematiker sitzen gibt's natürlich auch, aber ob das immer Gold ist was da runter fällt? 😃


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