Religion
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Erhard Henkes schrieb:
Durch Erziehung kann man Glauben nicht wirklich erzielen, wie die aktuelle Zeitspanne deutlich zeigt.
Wenn Erziehung nicht die primäre Quelle für Religion ist, dann stellen sich zwei Fragen: Warum sind Religionen stark geographisch und damit hochgradig nach Kulturen verteilt? Und wie erklärst du dir, dass es stark religiöse Gesellschaften wie im arabischen Raum und eher unreligiöse Gesellschaften wie in Russland gibt? Wenn Religion nicht external durch Kultur, Geschichte eben Erziehung aufgeprägt werden, woher kommen dann im internationalen Kontext die religiöse Unterschiedlichkeit und im lokalen Kontext die religiöse Gleichheit der Menschen?
Um den obligatorischen Einwand vorweg zu nehmen: Ob man es Religion oder Glauben nennt ist in dem Punkt egal. Denn auf die Unterschiede und Gleichheit hat das keinen Einfluss.
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Wenn man z.B. in Afhanistan augewachsen ist, meinst Du die Religion ist nicht anerzogen? Oder wenn man als Kind in Israel aufwaechst, tritt man zu 99% dem juedischen Glauben bei.
Soviel also durch Erziehung kann man keinen Glauben erziehlen....
Ivo
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rüdiger schrieb:
Walli schrieb:
rüdiger schrieb:
Die Sekunde gab es vorher nicht. Es gab vorher zwar schon den Begriff Sekunde, der war aber anders (unpräziser) definiert. Aber eine Definition ist weder wahr noch falsch, deshalb gibt es da nicht viel zu untersuchen.
Klär mich bitte nicht auf was eine Definition ist. Um deiner Haarspalterei mal ein Ende zu bereiten erkläre ich Dir meinen Post (erneut).
Jetzt mach Dich nicht lächerlich
.rüdiger schrieb:
Bei genauer Betrachtung dürften die meisten Uhren auf dieser Welt falsch gehen (außer sie messen eben direkt die Periodendauer der Übergänge). Aber (hoffentlich) eben in einem dem Zwecke dienlichen Toleranzbereich.
Bingo, jetzt hast Du es! Man glaubt es einfach, dass sie in diesem Toleranzbereich liegen und folglich die gängige Definition einer Sekunde dies trifft. Aber Du hast es sicher mit deinem kleinen Experimentierkasten zuhause nachgemessen und glaubst es nicht bloß...
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Walli schrieb:
rüdiger schrieb:
Bei genauer Betrachtung dürften die meisten Uhren auf dieser Welt falsch gehen (außer sie messen eben direkt die Periodendauer der Übergänge). Aber (hoffentlich) eben in einem dem Zwecke dienlichen Toleranzbereich.
Bingo, jetzt hast Du es! Man glaubt es einfach, dass sie in diesem Toleranzbereich liegen und folglich die gängige Definition einer Sekunde dies trifft. Aber Du hast es sicher mit deinem kleinen Experimentierkasten zuhause nachgemessen und glaubst es nicht bloß...
edit:
Achso, jetzt verstehe ich dich. Du glaubst also, dass es eine Verschwörung gibt, die uns Uhren ausliefert, die alle total falsch gehen (1s auf der Uhr = 1,87s zB). Ne, daran glaube ich natürlich nicht.

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Erhard Henkes schrieb:
Ich muss allerdings zugeben, dass ich die Überzeugung für ein reines materielles Weltbild nicht nachempfinden kann. Daher bin ich subjektiv, sehe dies bei den Vertretern dieser Gesinnung ebenfalls als subjektive Meinung, obwohl diese denken, sie hätten mit der Wissenschaft auch gleichzeitig die Weisheit gepachtet.
Meinungen sind immer subjektiv :p Und die Weisheit gepachtet zu haben ist ganz sicher keine atheistische Spezialität, ganz im Gegenteil. Für einen Atheisten ist das ein schlechter Charakterzug, den man haben kann oder auch nicht, für einen (fundamentalistischen) Gläubigen ein religiöses Gebot.
BTW, das was du "persönliches Gefühl" nennst, ist IMO ebenfalls von Religionsgemeinschaften gesteuert oder gar zielgerichtet erzeugt. Evangelikale Gemeinschaften in den USA sind richtig gut darin, ihren Mitgliedern Erweckungserlebnisse zu bescheren.
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Erhard Henkes schrieb:
Man sollte unterscheiden zwischen Religionsgemeinschaften und Glauben. Ersteres ist in vielen Gesellschaften erzwungen/anerzogen, letzteres nicht. Dann existiert noch der gesellschaftliche Zwang, also die Verachtung bei Nichtzugehörigkeit zu etwas Gemeinsamen.
Da die üblichen Argumente sehr leicht durchschaubar und vorhersehbar sind, wollte ich das eigentlich schon vorwegnehmen. Für die Unterschiedlichkeit auf internationaler Ebene und die Gleichheit auf lokaler Ebene ist es völlig unerheblich, ob man Religion oder Glauben betrachtet. Ich weiß nicht, was du glaubst, aber ich habe Grund zur Annahme, dass du in einem christlichen Umfeld aufgewachsen bist und dass deine persönlichen Glaubensvorstellungen daher ebenfalls christlich geprägt sind (zum Beispiel im Sinne von Bibel ja, Koran nein.) Im Einzelfall kann man sich dabei natürlich wunderbar irren. Doch je religiöser die Gesellschaft, desto treffsicherer die Vorhersagbarkeit individueller Glaubensinhalte. Dass keine Relation zwischen Religion und Glauben bestehe, stimmt einfach nicht. Das Umfeld prägt auch maßgeblich den individuellen Glauben.
Wenn ich mir die Frage jetzt nicht schon selbst benantwortet hätte, bleibe die Frage daher unverändert stehen. Woher die regionaläbhängigen Unterschiede und woher die regionaläbhängigen Gemeinsamkeiten?
Ich sage nicht, dass man zu einem bestimmten Glauben so offensichtlich gezwungen wird, wie zu einer bestimmten Religion. Ich sage nur, dass das, was dir durchaus zurecht als freie, natürliche Entscheidung erscheint, letztlich doch verdächtig regionalen Mustern folgt ...Daher bin ich subjektiv, sehe dies bei den Vertretern dieser Gesinnung ebenfalls als subjektive Meinung, obwohl diese denken, sie hätten mit der Wissenschaft auch gleichzeitig die Weisheit gepachtet.
Subjektivität kann keiner abstreiten. Aber ich kann dir versichern, dass das Fehlen selbst des geringsten Zweifels bei dir auch einen sehr starken Eindruck vom Wissen um die Wahrheit hinterlässt. Der Vorwurf, den du erhebst, ist in seiner Einseitigkeit schon geradezu lächerlich. Wenn der Papst zum Beispiel von Gott als der einzigen Wahrheit spricht, oder wenn du den fehlenden Glauben an eine Seele durch Unfähigkeit oder Sturheit erklärst, dann ist das nicht minder die Weisheit gepachtet.
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; danach besiehe, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest!
Deutliche Worte von Matthäus 7, 3-5

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rüdiger schrieb:
Achso, jetzt verstehe ich dich. Du glaubst also, dass es eine Verschwörung gibt, die uns Uhren ausliefert, die alle total falsch gehen (1s auf der Uhr = 1,87s zB). Ne, daran glaube ich natürlich nicht.

Ne, Du wolltest wieder mal ganz schlau sein und hast fernab vom Thema und der Kernaussage meines Posts Haare gespalten. Darum geht's!
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Walli schrieb:
rüdiger schrieb:
Achso, jetzt verstehe ich dich. Du glaubst also, dass es eine Verschwörung gibt, die uns Uhren ausliefert, die alle total falsch gehen (1s auf der Uhr = 1,87s zB). Ne, daran glaube ich natürlich nicht.

Ne, Du wolltest wieder mal ganz schlau sein und hast fernab vom Thema und der Kernaussage meines Posts Haare gespalten. Darum geht's!
Vielleicht solltest Du dich bemühen deine Kernaussage zu vermitteln. Alles was ich von Dir gelesen habe bezog sich darauf, die Definition mit der Definition zu überprüfen. Und das man da etwas sagt, hat nichts mit Haarespalterei zu tun.
Was Du nun zum Thema sagen willst, ist mir auch nicht klar. Das Wissenschaft eine Religion ist, weil es nicht einfach ist die Dinge nachzuvollziehen?
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rüdiger schrieb:
Vielleicht solltest Du dich bemühen deine Kernaussage zu vermitteln. Alles was ich von Dir gelesen habe bezog sich darauf, die Definition mit der Definition zu überprüfen.
Lies Dir den Ursprungspost nochmal durch. Da ging es darum, das er halt auch anderen Leuten Sachen glaubt und deshalb seinem Mitschüler seinen Glauben lassen soll wenn er keinem was tut.
rüdiger schrieb:
Was Du nun zum Thema sagen willst, ist mir auch nicht klar. Das Wissenschaft eine Religion ist, weil es nicht einfach ist die Dinge nachzuvollziehen?
Nein, dass man manchmal einfach Leuten Dinge glaubt weil nicht alles was einem vorgesetzt wird nachgeprüft hat. Und so lange man selber nicht allwissend ist finde ich es peinlich anderen Leuten sein Weltbild aufzuschwatzen. Mir persönlich ist die ganze Gott-Geschichte auch zu blöd, aber ich befinde mich nunmal selber in der Situation, dass ich nicht alles was mir so alltäglich aufgetischt wird nachprüfen kann.
Um es auch für Dich nochmal sauber zu formulieren: Der OP glaubt also erstmal, dass man auf Basis irgendwelcher Niveauübergänge in Cs eine Zeiteinheit definieren kann. Und Du tust das scheinbar auch, genauso wie ich. Ich tue das, weil ich mir denke, dass sich die Leute, die das SI-Einheitensystem geschaffen haben nicht ganz blöd sind und weil ich kein passendes Argument dagegen finden werde. Ich habe aber nicht die Geräte dafür und leider das Falsche studiert um wirklich nachzuprüfen ob die Definition einer Zeiteinheit anhand dessen überhaupt zulässig ist. Ich nehme an Dir geht es auch so.
Ein bißchen ähnlich ist es auch mit Gott. Nur er ist nicht falsifizierbar und von daher aus meiner Sicht natürlich erstmal in die Kategorie des Flying Spaghetti Monsters einzuordnen. Der OP maßt sich allerdings an ihn mir irgendwelchen kindischen Argumenten zu falsifizieren und damit ein ungelöstes Problem der Menschheit mal eben in der großen Pause gelöst zu haben. Dies präsentiert er einem gläubigen Menschen und wundert sich, dass ihn dies nicht überzeugt. Natürlich tut es das nicht, denn derjenige glaubt an etwas, was mit aller Technik und allem Wissen nicht falsifizierbar ist. Religion ist etwas, was man Menschen einfach einreden aber schwer bis unmöglich ausreden kann. Die Abkehr vom Glauben muss aus einem selbst kommen.