Schwacher Euro - starker Dollar? Was ist da los?



  • Moin.

    Viele Währungen sind an den Dollar gekoppelt. Sei es direkt oder indirekt wenn die Wirtschaft quasi sowieso in Dollar rechnet. Dann ändern sich am Kurs nichts.

    Stefan



  • Also da der Bath an den Dollar gekoppelt ist und der Euro gegenueber dem Dollar so schwaechelt, kommt das? Das ist natuerlich eine Erklaerung, fuer den miesen Kurs. In Burma wird der Euro derzeit dem Dollar gleichgestellt 😮

    Ivo



  • Ivo schrieb:

    Also da der Bath an den Dollar gekoppelt ist und der Euro gegenueber dem Dollar so schwaechelt, kommt das? Das ist natuerlich eine Erklaerung, fuer den miesen Kurs. In Burma wird der Euro derzeit dem Dollar gleichgestellt 😮

    Ivo

    Bei uns in Europa leider auch...


  • Administrator

    Ein Fluch ist das. Die Leute retten ihr Geld und investieren daher in bekannte stabile Währungen. Das sind in erster Linie der Dollar und der schweizer Franken. Dadurch ist unteranderem auch unser Franken plötzlich so stark gegenüber dem Euro. Für unsere Exportwirtschaft äusserst schlecht.

    Grüssli



  • Niedrigzinswährungen wie Yen, Franken und Dollar haben enorm aufgewertet gegenüber Hochzinswährungen. Keine Ahnung warum, aber es hängt vermutlich mit den Zinsen zusammen.

    Für den Export ist ein schwacher Euro gut, nicht schlecht. Aber für den Import ist er schlecht.



  • Devisengeschäfte im großen Stil sind oft politisch bestimmt!

    D.h.: Durch Regierungsabsprachen wird ein Ankauf von ausländischen Währungen vorgenommen, um diese Währung bewußt zu stützen oder abzuwerten. Durch die Abwertung einer Währung wird die Konjunktur künstlich angeregt (Exportwirtschaft) zu Gunsten der Inflation. Während die USA wieder an einer starken "Republikanitis" lied und die Wirtschaft im Tee war, blühte die EU Wirtschaft. Um die Sekundäreffekte der Weltkonjunktur zu unterstützen, arbeitete die EU auf eine starke Deflation hin. Nachdem nun die eigene Konjuktur gefährdet ist, werden die Devisen verkauft. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass durch die Deflation die Staatsverschuldungen in der Volkswirtschaft aufgewertet wird.

    Deshalb waren die Japaner, die die ersten Euros auf den Markt geworfen haben ...



  • Tachyon schrieb:

    Bei uns in Europa leider auch...

    Ich glaube nicht, das Ihr gerzeit fuer einen Euro einen Dollar bekommt. In Burma ist der Dollar -> Euro 1:1.

    Ivo


  • Administrator

    Mr. N schrieb:

    Für den Export ist ein schwacher Euro gut, nicht schlecht. Aber für den Import ist er schlecht.

    Ich bin Schweizer, da ist Export und Import genau anders rum 😉
    Import ist momentan wunderbar. Auch können wir Schweizer extrem billig in die Ferien. Wenn es so bleibt, werden wohl noch ein paar mehr Schweizer um Weihnachten rum in die EU einkaufen gehen 😃
    Aber unser Land ist halt extrem auf den Export fixiert, daher freut es unsere Wirtschaft nicht so sonderlich, dass die EUianer den Eurokurs nicht halten können 🙂

    Grüssli



  • Ivo schrieb:

    Ich glaube nicht, das Ihr gerzeit fuer einen Euro einen Dollar bekommt. In Burma ist der Dollar -> Euro 1:1.

    Wenn es möglich wäre, beliebig Geld in und aus Burma zu schaffen, könnte man da mächtig absahnen. 1000 Euro hier in ~1200 Dollar wechseln, in Burma in 1200 Euro wechseln. Beliebig wiederholen.

    Aber unser Land ist halt extrem auf den Export fixiert, daher freut es unsere Wirtschaft nicht so sonderlich, dass die EUianer den Eurokurs nicht halten können

    Die EZB steuert keine Wechselkurse.



  • Gab bei Telepolis einen guten Artikel dazu.
    Zum einen, weil die Amerikanischen Banken nun auf grund der Liquidität gezwungen sind, u.a. Fremdwährungen zu verkaufen, was den Dollar indirekt stützt.
    Zum anderen scheinen auch effekte aus Carrygeschäften den Dollar indirekt zu stärken:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29008/1.html
    Und dann darf man nicht vergessen, das viele Leute die USA als sicheren Hafen für ihr Geld ansehen, und deshalb dort nun Gelder parken.



  • Mr. N schrieb:

    Wenn es möglich wäre, beliebig Geld in und aus Burma zu schaffen, könnte man da mächtig absahnen. 1000 Euro hier in ~1200 Dollar wechseln, in Burma in 1200 Euro wechseln. Beliebig wiederholen.

    Es ist moeglich genuegend Geld hinein und auch wieder hinaus su schaffen. es liegt daran, das Burma (oder auch Myanmar) seit einiger Zeit, von US Sanktionen betroffen ist. Darum gibt es in Burma nicht einen einzigen internatialen ATM und es werden auch keine Travelschecks angenommen. Die einzige Moeglichkeit fuer einen Auslaender ist einfach nur Bargeld. Hotels, Busrickets usw kann man generell nur in Dollar zahlen. Kein Problem mit entsprechender Kohle, dort Geld mit Wechselgeschaeften zu machen.

    Etwas OT: Derzeit ist aber in Burma eine Lage wie damals in Sierra Leone, die haben einen Haufen Edelsteine und bekommen die aufgrund der Sanktionen nicht aus dem Land, also mal mit Rucksack und etwas Bargeld los...

    Ivo



  • Ivo schrieb:

    Tachyon schrieb:

    Bei uns in Europa leider auch...

    Ich glaube nicht, das Ihr gerzeit fuer einen Euro einen Dollar bekommt. In Burma ist der Dollar -> Euro 1:1.

    Ivo

    $1,26 pro Euro ist aber immernoch deutlich schlechter als >$1,50 vor wenigen Monaten. Ich hoffe, der Euro geht wieder rauf, das ist ja derzeit wie 50 Euro mehr Miete.



  • Wenn der Euro wieder staerker wird, werde ich wohl meine restliche Kohle aus Europa abziehen und hier auf mein Konto packen. Das ist sicherer als die staendigen Kurschwankungen... Dann kann es mir echt am A.... vorbeigehen, was mit den Euro ist. Hoffe ich doch mal.

    Von der internationalen Wirtschaft habe ich genauso viel Ahnung wie ein Amerikaner von Demokratie oder ein blinder von Farbe....

    Ivo


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